5 — Ladenburg, 15. Mai. Die Lieder⸗ tafel Heidelberg unternahm am vergangenen Sonn⸗ tag unter Betheiligung von über 400 Perſonen einen Familienausflug hierher, um in den Lokali⸗ täten der Wirthſchaft „Zur Eiſenbahn“ des Herrn Weymann eine Unterhaltung zu veranſtalten, be⸗ ſtehend in mit großem Beifall aufgenommenen Männerchören und Muſikſtücken der Heidelberger Militärkapelle. Dem Tanz wurde namentlich von der Jugend in der ausgiebigſten Weiſe gehuldigt, und ſo konnten die Heidelberger Gäſte mittels Extrazuges Abends 8 Uhr in hochbefriedigter Weiſe wieder zurückkehren. — Neckarhauſen, 14. Mai. Unſer ver⸗ ehrter Hauptlehrer Herr Schemenau beging geſtern in geiſtiger und körperlicher Friſche ſein 50jähriges Dienſtjubiläum. Von Seiten der pol. Gemeinde wurde für den Abend im Gaſthaus zur Krone hierſelbſt ein Feſtbankett veranſtaltet, welches von beiden hieſigen Konfeſſionen ſowie einer ſtattlichen Anzahl von Freunden und Gönnern von Aus⸗ wärts beſucht war. Nachdem Herr Bürgermeiſter Zieher auf die Bedeutung dieſes ſeltenen Feſtes bei der Eröffnung in kernigen Worten hinge⸗ aus Ladenburg die Feſtrede und reihten noch mehrere Reden und Toaſte an. Zwei Geſangvereine trugen zur Verſchönerung des Feſtes in einer reichen Fülle von gut geſchulten Liedern bei. Den humoriſtiſchen Teil übernahm Herr hier anweſend. Dem Jubilar wurde durch den Ortsvorſtand ein von der Gemeinde geſtiftetes Geſchenk überreicht mit dem Wunſche, daß es dem⸗ ſelben vergönnt ſein möge, noch eine Reihe von Jahren an der Seite ſeiner liebevollen Gattin zum Wohle der hieſigen Gemeinde wirken zu können. — Mannheim, 13. Mai. Nach einem dem Bürgermeiſteramte Mannheim zugegangenen Telegramm des Kapitän⸗Leutnants Funke wird die Torpedo⸗Diviſion in einer Stärke von 6 Booten und einer Beſatzung von 7 Offizieren und 50 Mann künftigen Mittwoch reſp. Donnerstag hier eintreffen. beſtimmt. — Mannheim, 12. Mai. Geſtern Nach⸗ mittag halb 4 Uhr kam im ſtädtiſchen Elektrici⸗ tätswerk der verheirathete Obermonteuer Richard Hoppe aus Berlin einem Leitungsdraht, durch welchen der elektriſche Strom ging, zu nahe. Der Strom leitete ſich auf den Körper Hoppes über, was den ſofortigen Tod des bedauerns⸗ werthen Mannes zur Folge hatte. — Heidelberg 16. Mai. Geſtern machte der Schleppkahn „Kätchen von Heilbronn“ der Neckar⸗ dampfſchifffahrtsgeſellſchaft, von einem kleinen Mo⸗ torboot geſchleppt, von Heilbronn aus eine Probe⸗ fahrt. Die Abfahrt von Heilbronn erfolgte um 9 Uhr, die Ankunft in Eberbach um 2 Uhr Nach⸗ mittags. Nachdem dort im Gaſthaus „zur Poſt“ ein Mittagsmahl eingenommen worden war, wurde um 4 Uhr die Weiterfahrt nach Heidelberg ange⸗ treten, wo der Kahn um 7 Uhr eintraf. Auf dem Kahne, der auf ſeinem Verdeck für etwa 80 Fahr⸗ gäſte Raum hat, befanden ſich 600 Centner nach Mannheim beſtimmte Waren. Gleich nach der Ankunft wurde ein Verſuch gemacht, ob der Motor bei der Bergfahrt die Strömung im „Hackteufel“ zu überwinden im Stande ſei. Der Verſuch gelang. Heute früh halb acht Uhr wurde die Fahrt nach Mannheim fortgeſetzt. Wie es heißt, iſt dieſer erſte Schleppkahn für den Schnellgüterverkehr beſtimmt; 0 19 2 ö er wird aber ſolange das Motorboot für den Per⸗ wieſen, folgte durch Herrn Stadtpfarrer Sievert ſich ſonenverkehr noch nicht geliefert iſt, Sonntags auch Perſonen mitnehmen. Das Motorboot für den Perſonenverkehr ſoll in der Zeit zwiſchen dem 10. und 15. Juni in Betrieb kommen. Der Anlageplatz iſt noch nicht — Friedrichsthal, 13. Mai. Bei herr⸗ Hofſchauſpieler Geierhaas, welcher zum Beſuche lichem Wetter und in Gegenwart des Großherzogs⸗ paares feierte heute unſere Gemeinde das 200⸗ jährige Jubiläum der Ortsgründung. Die ganze Feier hatte einen durchweg kirchlichen Charakter. In der Kirche hielt auch der Großherzog eine längere Auſprache an die Gemeinde. — Eut ingen bei Pforzheim, 14. Mai. Eine erſchütternde Kunde durcheilt ſoeben unſern Ort. Der Sohn des Gutsbeſitzers Eſſig auf dem Wartberghof erſchoß geſtern Nachmittag aus Unvorſichtigkeit das 7jährige Söhnlein des Land⸗ wirths und Goldſchmieds Geißel aus Pforzheim. Der 14jährige junge Eſſig, der Schüler des Gymnaſiums iſt, trieb ſich mit dem 7jährigen Geißel auf dem Felde herum. Beide ſprangen in den 2. Stock des Schlößchens, wo der unglückliche Schuß fiel. Herr Gutsbeſitzer Eſſig ging mit ſeinem unglücklichen Sohne ſelbſt nach dem Amtsgericht und meldete die That. L Leipzig, 12. Mai. i hier das deutſche Buchgewerbehaus einge Staatsſecretär Graf Poſadowsky nahm Vertreter des Kaiſers an der Feier heil übergab eine Mamorbüſte des Kaſſers. Mit Einweihung war die Enthüllung dreier Sie der großen Erfinder Gutenberg, Senefelder König verbunden. Der Weiheakt geſtaltete zu einer großen Huldigung für die Buchdrucker Berlin, 14. Mai. Nach Telegramm aus Odeſſa iſt der türkiſche Daz „Osmania“ auf dem ſchwarzen Meer u Odeſſa bei ſtarkem Nebel untergegangen. Perſonen fanden den Tod in den Wellen, — Wer reiſen will oder muß, kaufe Gre E Pfeiffer's Badiſchen Blitz⸗Fahry für den Sommer 1900, Anfang Mai erſchie nach amtlichen Quellen bearbeitet, ſämtliche Pr bahnen enthaltend, die meiſtens in dieſer führlichkeit in den amtlichen nicht zu finden Die ſonſtigen Vorzüge der Blitz⸗Fahrpläne ſo einleuchtende und landauf landab ſo bebe daß zu ihrem Lobe wohl kaum etwas N geſagt werden kann. Wer einen Fahrplan hig wird ſelbſtverſtändlich zum „Blitz“ greifen, einen andern ſchon hat, wird ihn nebenher dem anſchaffen, denn er koſtet nur 15 Pfg. rätig zu jeder Zeit in der Expedition un Blattes. Erprobte Rezepte. Junge Carotten. 3 Büſchel Car werden geſchabt, gewaſchen, in Butter mit e Salz, Zucker und reichlich fein geſchnittener ſilie gedünſtet, ganz leicht mit Mehl überp mit Bouillon oder nur heißem Waſſer angege ein wenig gepfeffert, nach nochmaligem Auf mit etwas Maggi verfeinert und angerichtet, Zur Aufflärung. Der in letzter Numm er d. Bl. unter E ſandt gebrachte Artikel, Werfen mit Bierg hat keinen Bezug auf den Verein „Geſangy Ladenburg“ (Lokal Gaſthaus z. Schiff) und auch nicht von Mitgliedern dieſes Vereins ber Der Einſender iſt „der gute Freund der durſtigen Montagskehle“, welcher den he loſen Scherz ſo aufbauſchte. Die Redaktio perſon, — und dann einen Prieſter — ich will Frieden machen mit meinem Gott.“ Sie ſank erſchöpft in ihr Kiſſen zurück und Desmond entfernte ſich, um der gefälligen Nachbarin die Wünſche der Sterbenden zu übermitteln. Wie im Traume nahm er dann ſeinen früheren Platz neben dem Bette wieder ein. Sollte das Eude der langen Suche jetzt nahe ſein 2 „Wird er noch rechtzeitig kommen?“ ſtöhnte ſie. „Ich denke wohl. Er muß balb hier ſein.“ „Aber es iſt mit mir zu Ende, nicht wahr?“ Nicht um die Welt hätte Desmond ihr die Wahrheit verhehlen mögen; aber er ſprach mit ſo gläubiger Begeiſterung von dem beſſern Jenſeils, das unſerer wartet, daß ein friedlicher, faſt freudiger 1 ſich auf die verfallenen Züge Margarets egte. „Ich möchte Abſchied von dem Kleinen nehmen. Desmond legte den Knaben auf das Bett und wandte ſich ab. Dieſer letzte Abſchied zwiſchen Mutter und Kind war beilig in ſeinen Augen. „Sie haben verſprochen,“ flüſterte die Arme ſehnſüchtig, ihm endlich den Kleinen wieder hinrei⸗ chend, „Sie haben verſprochen — für ihn zu ſorgen — damit ſein Leben ein anderes werde — als das — ſeiner Mutter. Hier iſt das Buch — es iſt nur wenig, doch ſein Vater wünſchte —“ „Es ſoll auf die beſte Weiſe für ihn verwendet werden,“ verſicherte Desmond, ein Glas Wein an ihre Lippen haltend, als ihr die Stimme verſagte. „Seien Sie vollkommen unbeſorgt. Der Kleine wird 5 nie verlaſſen fühlen, ſo lange ich am Leben in.“ Ein mattes Lächeln umſpielte einen Moment die Lippen der Sterbenden. In dieſem Augenblick trat der Rechtskundige ein, den Margaret herbeige⸗ rufen hatte. Es war ein leichtherziger Herr, der „Ich wollte es thun — wollte es verbrennen ſeine amtlichen Pflichten als die Comödie des Lebens betrachtete, aber ſelbſt er fühlte ſich von dem feier⸗ lichen Ernſt der Sterbenden angeſteckt. ſtammelte ſie demühtig, „ich werde Sie nicht lange beläſtig en. thun habe.“ ſehe nicht mehr gut — Ihr legtet es hierher — — damit — ich es verbrenne — ehe ich ſterbe. ohne die Siegel zu eröffnen. Aber jetzt vermag ich es nicht. Er rettete mein Kind — und — er wird meinem Knaben helfen. Wäre er Warheit wäre nie an den Tag gekommen. Wo iſt es? Meine Kraft verläßt mich.“ Die Nachbarin hatte ein Kiſſen nach dem andern bei Seite geſchoben und faud endlich ein griff: „Hier! hier,“ rief ſie, zu Desmond aufblik⸗ kend. „Sie werden es verſteheu. wie Sie nach Roderich Flemming fragten — jene Fragen, die ich fürchtete, vor denen ich entfloh. Es Aber zuvor iſt für Sie — Ihnen übergebe ich es. muß ich noch thun, was mein Vater mir ſagte. In Gegenwart einer Gerichtsperſon,“ ſagte er. einmal nach dem Kleinen ſehen und verſchſed Nun bin ich bereit.“ Feierlich und trotz der zunehmenden Schwäche bei völliger Geiſtesklarheit, nahm ſie das Packet in ihre Hand, berührte ehrerbietig das Cruzifix, welches Desmond ihr reichte, und beſtätigte eidlich die Wahr⸗ heit der in dieſen Dokumenten enthaltenen Mitthei. ihr erklärend, daß er Erleichterung übergab ſie das Packet dann an Erich Desmond den beabſichtige. lungen. Mit einem Seufzer der und wandte ihr Geſicht zur Seite. Die beiden Herren verließen jetzt das Zimmer, eintrat. „Ich bin Ihnen ſehr dankbar für Ihr Kommen, er half mir Ich vergaß nicht, da der herbeigerufene Prieſter, em ehrwür Greis mit wohlwollendem Geſichtsausdruck, ge Er blieb etwa eine Viertelſtunde mit Sterbenden allein, und als Desmond ſie erblickte, lag ſie wie verklärt in ihren Kiſſen. Mein Vater ſagt mir — was ich zu Sie ſuchte ängſtlich unter den Kiſſen. „Hier muß es liegen; Margaret, wo ſeid Ihr? Ich N hatte gebeten, daß man den Kleinen wegbr damit er ſeine Mutter nicht ſterben ſehe, und gutherzige Nachbarin trug das Kind in ihr eig 5 Zimmer. als ich Euch bat, es aus meinem Kaſten zu nehmen Die Sonne ſtand ſchon hoch am Himmel, das müde Herz endlich zur Ruhe kam. Gerad Desmond der Armen ſauft die Augen zuüdr trat Frau Margaret geräuſchlos ein. „Todt!“ flüſterte ſie traurig. „Alſo beg wird meinem ſie mich in ihrer letzten Stunde nicht — abe nicht geweſen, ſo hätte ich es verbrannt und die braucht ſie mich wieder. Die drunten waren freundlich gegen ſie — ſie ſollen ihr nicht ine nahe kommen.“ „Alſo wollen Sie bei der Leiche wachen f Desmond beſorgt. verſiegeltes Packet, nachdem die Sterbende eifrig „Ich werde bei ihr bleiben bis zum E verſetzte ſie, einen leichten Kuß auf das kalte, Antlitz drückend. „Sie war ſtets ſo einſam, mich mochte ſie manchmal um ſich leiden; aber „Aber was? fragte Desmond, das Sterbezii mit ihr verlaſſend. „Ehe ich hier bleiben kann, muß ich andere beſorgen.“ „Ich verſtehe,“ ſagte Desmond ruhig; werde Ihre Rückkehr hier erwarten.“ Er ſchrieb ein paar Anweiſungen nieder, ſeine Karte hinzu und ſuchte dann die Hauswirthin ſämmtlike Koſten, we dieſer Todesfall mit ſich bringe, ſowie auch bor Unterhalt des Knaben auf ſich zu neh Fortſetzung folgt. Peter! ſanutt Ned der ll! i der Vece an bchthale A be un 1 dit ale agen Arbeit 10 bel Vern 5 l l 20 Aeon c un 13. J Wheaſe dahier Fg in diese ain dies noch! 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