auſen. 18. findet e ſtatt⸗ Herrn t ſtatt. 1 ler. N — 2 ichzeitig ert ſein ſtellen. Ab an A. G. — 2 nptoir Expd. — —— 7 8 ganz 3. II. U . nach auch⸗ en. haltungsblatt frei ins Haus. Für die Re Ladenburg. Erccheint jeden Dienſtag und Freitag Abend. vierteljährlich Mark 1.— mit illuſtrirtem Unter⸗ daktion verantwortlich: Karl Molit L or, Mittwoch, den 16. Mai % deroute der Flottengegner, Es hat viel Seit und Mühe ge⸗ Siele der Flottenpolitik Kaiſer Wilhelms Anſchauungen der ausſchlaggebenden des Keichstags einander ſo nahe zu daß ein poſitives Endergebniß der Abeingung des Flottengeſetzes ſ. Z. er⸗ parlamentariſchen Campagne das ih Werk zu krönen verſpricht. In land iſt es nun einmal nicht anders, als Foriſchritt in der Kichtung der na⸗ PWiederſpruch einer mehr in doktrionären Miingen als im piaktiſchen Leben heim⸗ Pppeſition durchſetzt, und in Gemäßheit inder ſpmpathiſchen Eigenſchaft unſerer leinen und Kleinlichen großen KHirch⸗ Politiker geſchah es denn auch, daß die MHaiſer erſtrebte Vermehrung der Kriegs⸗ rade von jenen parlamentariſchen Parteien Penſchaftlichſten bekämpft wurde, deren gern und ſo oſtentativ zur Schau ge⸗ freiheitlichen Heſinnungen ihnen gerade chtung wie die Kriegsflotte, wegen Erweiterung des geiſtigen Horizonts Mien beitragenden Einfluſſes vorzugs⸗ ipathiſch hätte machen ſollen. Sie und wollten es nicht begreifen, daß die liche Entwicklung eines großen, durch die Ungunſt der Seitumſtände Uhnmacht, zur Stagnirung, zur reſignirten igkeit verurtheilt geweſenen Volkes ſich Anderen Geſichtspunkten, in anderem und nach anderen Geſetzen vollzieht, pergilbten parteitheorethiſchen Program— Medergelegt waren. Ihre Verdroſſenheit der deutſchen Politik Kaiſer Wilhelms en erfolg und andererſeits hat der he Wille der Alillionärin. Roman von A. Michola. (Nachdruck verboten.) i dieſe unerwartete Botſchaft ihn nicht ſo würde Erich Desmond in dieſer Stunde indem Sterbelager einer einſamen, armen i r K . 5 lichen vor von der unendlichen Barmherzigkeit des den glanzvollen Feſtſälen von Kenſington Aikten einer vornehmen Geſellſchaft geweſen, Möhlichkeit ihn für Stunden ſeiner ernſten ung entriſſen hätte. Aber nicht der flüchtigſte an jene Sceue durchfuhr ſeinen Sinn. Er Pflicht klar vorgezeichnet, und der ernſte, ie Mann war im Stande die Qualen dieſes 8 2 u erleichtern und die bangende Seele dem Throne, und — ſie las — daß alle Lügner ihre Strafe empfangen ſollten. Shoöpfer näher zu bringen Er glaubte das doch nicht ſo nahe und gedachte mit Tages- ch einen Prieſter herbeizurufen, der das ange⸗ Werk vollenden und der Armen die letzten Amgen der Kirche bringen ſollte. Margaret fuhr mit der Hand durch die Luft Mie; „Es — iſt — wie ein Nebel; ich iſt — da — ich weiß es ſeit Jahren — gen uns.“ Meder brachen ihre Worte kurz ab und eine ais Stimme, der, neben dem Bette nieder⸗ ich möchte ſeine Hand jetzt fühlen — Angeſicht ſehen und — und etwas liegt 5 n machte Desmond eine Bewegung das Zimmer zu Ladenburg und Umgegend. 8 Anzeigen: Die einſpaltige Corpuszeile oder deren Raum 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen a N 5 Druck und Verlag von Karl Molito * 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Hofbuchdruckerei Ladenburg. 1900. linksdemagogiſchen Oppoſition von jeher die Kraft zur Konzipirung und Propagirung eigener poſitiv fördernder politiſcher Ideen gemangelt. In der Behandlung, welche die Flottenaktion der verbündeten Regierungen ſeitens der Frei⸗ ſinnigen, Kichter'ſchen Zeichens, ſowie ſeſtens der ſüddeutſchen Demokraten und ſelbſtverſtänd⸗ lich der Sozialde mokratie erfuhr, liegt der klarſte Beweis für die Impotenz einer Oppo⸗ ſition, die aus ſich ſelber heraus gleich null iſt und nur inſoweit in Betracht kommt, als es 8 etwa dem Centrum beliebt, jene Elemente als AMfachtentwicklung ſich nur unter hef⸗ Schachfiguren in ſeine eigenen Pläne einzuſtellen. Daß die Oppoſitionsparteien quand meme gehofft hatten, im Verein mit dem Centrum der neuen Flottenvorlage das Grab graben zu können, iſt bekannt. Das Centrum ging, wie in andern Dingen, ſo auch in der Flottenfrage, ſeine eigenen Wege; es zeigte beſſeres Verſtänd⸗ daß die freiſinnige Volkspartei nach wie vor jeder geſetzlichen Feſtlegung der Flottenver⸗ ſtärkung aus konſtitutionellen Hründen wieder⸗ ſtrebe. Die warnende Mahnung, oder die mahnende Warnung, die Kaiſer Wilhelm vor nicht zu langer Seit den deutſchen Parteien von der „Waterkant“ zurief, von dem Hange zu ungezügelter Kritik zu laſſen — ſie iſt bei den linksextremen Parteien ohne jeden wahrnehm⸗ baren Eindruck geblieben. So haben ſie denn auch in ihrer Stellungnahme zu dem Flotten⸗ problem nur den Beweis geliefert, daß der politiſche Doktrinarismus ebenſo unverbeſſerlich und unbelehrbar iſt als der politiſche Fanatis⸗ und eine Seele, wenn es gilt, in mus; die doktrinären bürgerlichen und die fa⸗ niß für die nationalen Daſeins bedingungen, als der Kichter'ſche Freiſinn, der noch jetzt erklärt, — natiſchen ſozialen Demokraten ſind ein Herz Volke das vorzuenthalten, was ihm ſo bitter knieend, ein Gebet für die Arme zum Himmel ſandte. Die Sterbende ſchien leichter zu athmen, während ſie ſeinen Worten lauſchte. „O mein Herr und Gott,“ ſchluchzte ſie, nimm dies Gebet für mich arme Sünderin au.“ Desmond erhob ſich, ergriff ein Gebetbuch, das geöffnet auf einem Stuhle lag und las der Unglück⸗ himmlichen Vaters, der auch den größten Sünder Gnaden aufnimmt, wenn er reuig ſich ihm naht. „Auch ſie las mir vor,“ ſtammelte die Arme, nach der Thür zeigend, „aber von ganz anderen Dingen. Da ſah ich — meinen — Richter auf O!“ ein Schimmer von Hoffnung leuchtete in den ſchon halb erloſchenen Augen auf, „ich vergaß dies, als Sie laſen. Ich — ich ſah — Ihn, einen Vater, bereit — mir zu verzeihen. O — verlaſſen Sie — mich nicht.!“ Die Kerze war ganz herabgebraunt, und die erſte ſchwache Morgendämmerung ſtahl ſich zu dem offenen Feuſter hinein, als die Nachbarin mit einer Taſſe Thee für die Krauke eintrat. Inſtinctiv verlaſſen, aber Augſt und Verzweiflung kehrten eat ein, eine Pauſe, nur unterbrochen durch wieder in die weit aufgeriſſenen Augen der Armen zurück. dem deutſchen noththut: eine Flotte von hinreichender Stärke, um unſere überſeeiſchen Intereſſen förderſamſt zu vertreten und die Widerſacher zu einer acht⸗ ungs vollen Surückhaltung zu zwingen. Alles Gezeter der oppoſitionellen Demo⸗ kraten beider Schattirungen gegen das Centrum, als ob dieſes die von ihm aufgeworfene Deck⸗ ungsfrage von Anbeginn einzig deshalb in die Diskuſſion geworfen habe, um hinter der ſo zurechtgemachten künſtlichen Wand ſeinen „Verrath an den Volksintereſſen“ deſto bequemer in Szene ſetzen zu können, wird dem unbefangen urtheilenden Beobachter der Entwicklung des Flottenproblems bis zu ſeinem gegenwärtigen Stadium nicht darüber hinwegtäuſchen, daß in den Kreiſen der linksextremen Politiker tiefes Miß behagen ob ihrer ſo kläglich fehlgeſchlage⸗ nen Spekulationen herrſcht. Ihre Kathloſigkeit dokumentirt ſich in den gewagteſten logiſchen Verdrehungen, welche von der demagsogiſchen Preſſe vorgenommen werden, um das Augenmerk der öffentlichen Meinung von der Blamage der oppoſitionellen Flottengegnerſchaft abzulenken. Zugleich wird die Zukunft, insbeſondere die ſteuer⸗ und wirthſchaftspolitiſche in den denkbar ſchwärze⸗ ſten Farben geſchildert. Der Trick iſt aber doch zu abgenutzt, als daß er heute noch irgend eine nennenswerthe Wirkung üben könnte. In den weiteſten Kreiſen der Reichstagswähler, auch den von der Linken gegängelten, empfindet man rück⸗ haltloſe Genugthuung ob des jetzigen Standes der Flottenvorlage und legt die Kundgebungen der flottenfeindlichen Blätter achtlos bei Seite. Man überläßt es der Oppofition, die ſelbſt ein⸗ gebrockte Suppe auch ganz allein auszueſſen. Die Oppoſition aber merkt es anſcheinend garnicht, daß ſie ihre Flottentaktik ohne Fühlung mit dem Pulsſchlage der Nation in Szene geſetzt hat. „Geht Ihr Margaret!“ rief ſie mit flehender Geberde; „er ſoll bleiben. Ich — ich habe ihm etwas zu ſägen.“ Und doch, als ſie mit Desmond wieder allein war, lag ſie regungslos ohne ein Wort zu ſprechen. Plötzlich erwachte der kleine Knabe in ſeinem Bettchen und ſtreckte weinend, in dem unklaren Gefühl des großen Verluſtes der ihm drohte, die Händchen nach ſeiner Mutter aus. Desmond nahm den Kleinen zärtlich auf die Arme und ſprach ſo lange liebevoll auf ihn ein, bis ſein Schluchzen immer leiſer wurde und allmälig ganz erſtarb. Jetzt richtete ſich die Sterbende mit der Kraft, die das Fieber verleiht, auf ihrem Lager in die Höhe, und ein ſeltſames Licht leuchtete in ihren Augen auf: „Ich brauche eine Gerichtsperſon 1, rief ſie, die glühenden Hände ringend. „Jetzt ſehe ich alles klar. Für mein Kind — für mein Kind fürchtete ich — aber es wird nicht darunter leiden. Ich leſe es in Ihren Zügen. Ach! Gott iſt gut — ſo gut — und es iſt nicht zu ſpät! O, rufen Sie eine Gerichtsperſon.“ „Ich will ſogleich Ihren Wunſch erfüllen,“ ſagte Desmond ſanft, das Kind wieder in ſein Bettchen legend. „Nein nein — nicht Sie — dürfen gehen — es könnte zu ſpät werden. Rufen Sie Mar⸗ garet — ſie ſoll gehen — ſie iſt bekannt in London — ſie fand auch ihre Wohnung. Erſt eine Gerichts⸗