Iten Bewerbin s um 3. N. J. April 1 teramt. inn. anitäts⸗Vn 4 1.80. r Sekt 4 2. ac 1 Flaſche 4 . 1.30. het Cogun * C. L. Sten — nung mmer iſt zu z Geyer. mieten einem Wohuhe 3. Stock bei umer Küche Colombata. fſtelle nſer Straß me blirtes mer rmieten Karl Baut nung neines Hauſes! ig Schmieg nung immer Küche, 2 vermiete rt zu v a a Rodolf ul nung 4 oder 5 9 möglich au achung Preis vierteljärvlich Mark 1.— mit illuſtrirter haltungsblatt frei ins Haus. Für die Redaktion verantwortlich: Karl Mo 5 Vn8edendur g. 8 5 5 Anzeiger für Erſcheint jeden Dienſtag und Freitag Abend. 77 1 5 n Unter⸗ litor, Anzeigen: Raum 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen ruck und Verlag von Karl Molitor, Die einſpaltige Corpuszeile oder deren 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Hofbuchdruckerei Ladenburg. 1 Samstag, den 5 Mat ——— —— — Werres der Beſuch des Kaiſer Franz Joſef in Berlin. Das Feſt der Großjährigkeitserklärung des deulſchen Uronprinzen, welches das deutſche Maiſerhaus und das deutſche Volk am 6. ds. Mis, in feierlich⸗freudiger Stimmung begehen wird, geſtaltet ſich durch die begleitenden Um⸗ ſtände zu einem Ereignis von hervorragender nicht nur nationalpolitiſcher, ſondern interna⸗ lionalpolitiſcher Bedeutung. Denn durch die ſtattliche Anzahl der zu dem Feſt erſcheinenden erlauchten Gäſte wird dieſes Feſt gleichſam den g Charakter eines internationalen Fürſtenkongreſſes tragen. Der greiſe Haiſer Franz Joſef hat es ſich nicht nehmen laſſen, das uns verbündete Deſterreich⸗Ungarn auf dem Feſte in eigener Perſon zu vertreten. Dreibundes, Italien, hat den italieniſchen Kron⸗ prinzen als Vertreter zu dem Feſte entſandt und auch von Rußland und England ſind fürſtliche Abgeſandte zur Vertretung ihrer Höfe und ihrer Staaten zu der feſtlichen Feier in Berlin deligirt worden. Von den übrigen kleineren europäiſchen Mächten haben bereits Schweden und Norwegen, Dänemark, Belgien, Holland, Portugal und Rumänien ihre Ver⸗ treter zu den Feſtlichkeiten am Berliner Hofe angemeldet, ſo daß von den nennenswerthen europäiſchen Staaten Frankreich nahezu der einzige ſein dürfte, welcher bei dieſer gleichſam zu einem internationalen Feſt erweiterten deut⸗ ſchen Nationalfeier nicht vertreten ſein wird. Seine international-politiſche Bedeutung erhält das Feſt der Großjährigkeitserklärung unſeres Kronprinzen in erſter Linie durch den Beſuch des Haiſers Franz Joſef. Es iſt zu Unrecht behauptet worden, daß dieſer Beſuch er letze Wille der Mlillionärin. Roman von A. Michola. 5 (Nachdruck verboten.) „Keine Mittheilung, welche dieſe Sache betrifft merkte der andere, ohne den überlegenen Blick des lwaltes zu vermeiden. „Dann will ich Ihnen ſagen, was ich gehört 10 . 2 er ſaß ſteif und hochaufgerichtet, entſchloſſen, Weiſe die Unbeugſamkeſt ſeines Willens anzudeuten und ſein Blick heftete ſich ſo feſt auf die Züge ſeines Zuhörers, daß ihm die kleinſte darin vorgehende eränderung nicht entgehen konnte. „Ich habe in Erfahrung gebracht, daß Roderich leming ſich ſeit einiger Zeit in England aufhält.“ Ein unbefangenes „Wirklich?“ war ſeine einzige utwort. „Ju England, wiederholte Reynold gezwungen. „Sehr,“ unbeſonnen,“ bemerkte Erich Desmond ut der größten Gelaſſenheit. „Und ich hielt ihn ets für ſchüchtern und ängſtlich, ſeitdem man air eine Geſchichten erzählte.“ unterdrücken. „Und nicht nur in England ſoll er ſein,“ ur Zeit in London zu ſuchen iſt.“ — beſtimmte politiſche Swecke verſolge welche man ins beſondere mit mancherlei Vorgängen auf dem Balkan in Verbindung zu bringen ſuchte. Aber wenn der Beſuch auch keine politiſche Zwecke verfolgt, ſo kommtihm nichtsdeſtoweniger eine hervorragende politiſche Bedeutung ereigniſſes hinaushebt. kommt zu uns als der Herrſcher des uns bei, die ihn weit über den Rahmen eines Familien⸗ Haiſer Franz Joſef eng den beiden verbündeten Reichen gelockert hätte. befreundeten und verbündeten Reiche Beſuch bedeutet in einer Seit, wo s und ſein mancherlei Ereigniſſe eine Abſchwäch ung des engen Freund⸗ ſchaftsverhältniſſes zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn befürchten eine neue Bekräftigung dieſes eine Kundgebung an alle Deutſchland und zu laſſen ſchienen, Verhältniſſes und Mächte, daß dies Verhältnis unerſchüttert und ungeſchmälert fort⸗ beſteht. Und die Hoffnung erſcheint als be⸗ Das dritte Mitglied des ſe in wird, gründet, daß dies auch in Sukunft der denn beide Länder ſind Fall durch eine enge Gemeinſ chaft der Intereſſen mit ein⸗ ander verbunden und durch die geſchichtliche unte mir ſo langweilig werden, Herr Reynold,““ Reynold hatte ſich en lich niedergeſetzt aber in jeder Moritz Reynold kounte ſeine Wuth kaum länger iſchte er förmlich hervor, „ich glaube ſogar, daß er Entwicklung, durch die Geſtaltung der politi⸗ ſchen Verhältniſſe in Europa gleichſam auf einander angewieſen. Oeſterreich⸗Ungarn ver⸗ dankt dem Bündnis mit Deutſchland und im weiteren Sinne dem Dreibundverhältnis ſeine Machtſtellung und ſeine ungeſtörte Entwicklung Nicht minder aber iſt es nach einem noch heute in voller Gültigkeit befindlichen Aus ſſpruche des Fürſten Bismarck ein Cebensintereſſe für das deutſche Keich, daß Oeſterreich⸗Ungarn als Großmacht erhalten bleibe. Wir ſagten, daß mancherlei Ereigniſſe der letzten Zeit den Anſchein erwecken konnten, als ob das enge Verhältnis zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn in einer Lockerung be⸗ griffen ſei. Die unſelige Politik, welche die „Dies ſcheint mir ganz glaublich,“ erwiederte Desmond ruhig, „in dem Menſchengewühle iſt er vor Entdeckung ziemlich ſicher., „Aber nicht deßhalb weilt er in London,“ ſagte der andere mit ſcharfem Nachdruck; „den ehe er hierher kam, hielt er ſich eine Zeit lang in der Nähe von Lichtenwalde auf!“ „Noch unbeſonnener 14 „In einem ſehr wenig bevölkerten Landſtädtchen ſchloß Reynold mit noch größerem Nachdruck. „In Kimburg?“ fragte ſein Zuhörer, laugſam aufſchauend, um ſeinem Blicke zu begegnen. Und in dieſem Augenblick umſpielte ein ſelt⸗ ſames Lächeln Desmonds Lippen — ein Lächeln, das Moritz Reynold ſich nicht im entfernſten zu deuten wußte. „In Kimburg,“ beſtätigte er feierlich. 110 Roderich Fleming logirte, wie ich hörte, während den letzten . der Anwalt, jedes ſeiner Worte ſcharf betonend, Monaten des Jahres 1871 in Hotel Fürſt zu Kimburg.“ 5 „Sonderbar,“ meinte Desmond, ſeine klaren Augen erhebend, „zu der nämlichen Zeit logirte ich auch dort.“ Eine ominöſe Pauſe trat ein. ſchienen den zeigte eine faſt ergötzte Miene. Jetzt war der letzte Schleier gefallen, der ganze Verdacht und die Eiferſucht des Mannes lagen unverhüllt vor ſeinen Blicken. Reynolds Blicke hätte verwirklicht werden öſterreichiſchen Regierungen im Caufe der letzten Jahre verfolgten und deren Endziel die Surück⸗ drängung und Unterdrückung des Deutſchtums bildete, welches doch das in erſter Linie ſtaats⸗ erhaltente Element in Oeſterreich darſtellt, iſt in Deutſchland mit Unwillen und mit Erbitter⸗ ung verfolgt worden und es wäre unvermeid⸗ lich geweſen, daß eine ſolche ſelbſtmörderiſche Politik auf die Dauer das enge Band zwiſchen Wenn auch durch die geſchichtliche Entwicklung das politiſche Band zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich zerriſſen worden iſt, ſo beſtehen doch die Bande der Sprache, des Geiſtes, des Ge⸗ müts und der gemeinſamen Kultur fort und das deutſche Volk verfolgt mit ſtärkſter Anteil⸗ nahme den Kampf, welchen die acht Millionen Deutſchen zwiſchen der Leitha und dem Boden⸗ ſee führen, um ſich ihr Deutſchtum ihnen gebührende erſte Stellung in dem viel⸗ ſprachigen Kaiſerreich an der Donau zu er⸗ halten. 0 Mit aufrichtiger Freude hat es daher das deutſche Volk wahrgenommen, daß neuerdings in dieſen Kämpfen eine für das Deutſchtum günſtige Wendung eingetreten iſt, die hoffentlich von Dauer ſein wird. Das Kabinett Hörber iſt im Gegenſatz zu ſeinen Vorgängern, welche wähnten, daß ſie ſich auf die Tſchechen, dieſe ſtaatszerſtörenden Elemente, dieſe grimmigen Gegner des Deutſchtums und des Dreibunds, ſtützen könnten, von der Ueberzeugung durch⸗ drungen daß die Deutſchen in Oeſter reich die Träger der Kultur wie die Träger des öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Staatsgedankens ſind, der ohne die Thätigkeit des Deutſchtums niemals können. Aber auch von dem Haiſer Franz Joſef weiß man, daß er von dieſer Ueberzeugung erfüllt iſt und daß und die haſtig: „Ja Sie logirten zur nämlichen Hotel Fürſt zu Kimburg. f brachte?“ andern durchboren zu wollen, aber dieſer Reynold unterhielt indeß ein markirtes Schweigen. Die Pauſe ſollte ſoviel verrathen, als Worte es gekonnt hätten, und er wünſchte außerdem daß ſein Gegenüber ſie unterbreche. Aber Desmond ſchien nicht die Abſicht zu haben, ſein Verlangen zu erfüllen. Endlich ging dem Advokaten die Geduld aus und er bemerkte etwas Zeit im Iſt es ſeltſam, daß da ich von keines andern Fremden Anweſenheit wußte, den Mann von deſſen Gegenwart dort ich hörte, mit dem Mann, den ich ſelbſt dort ſah, in Verbindung „Ich kann Ihren Worten kaum folgen,“ verſetzte Desmond. „Sprechen Sie deutlicher, bitte, mit Rückſicht auf meine Unkenntniß in dieſer Sache, Mit weſſen Auweſenheit brachten Sie die meinige in Verbindung 2“ „Mit derjenigen Roderich Flemings,“ bemerkte Desmond bückte ſich, um einen Brief aufzuheben der auf den Teppich gefallen war. 8 in „Roderich Fleming?“ wiederholte er läſſigem Tone, „Wußten Sie das zu jener Zeit ſchon?“ 5 „Ich war damals ſchon meiner Sache ziemlich ſicher, aber meine Beweiſe waren noch nicht ſo überzeugend und klar wie jetzt.“ „Darf ich fragen, ob Ihre Beweiſe auch ganz klar und überzeugt ſind?“ Reynolds Miene verdüſterte ſich auffallend 8