mindestens z chuldverſchrehn eit im Nad fentliche Blr aſſen, in Naß und eines le ank. ⸗ Anſt l — — ren haffen durch ll ntur krſet Jederpitig chmann zugt n, conclerch erf. pech an die Er hweine iedrich f f am Votſchll⸗ tende ſind er's zu empfehlen I beglaubi ſſe liefen en, Heft ſchleimung. 1 Worte anderen Tone geäußert. amellen 3 unibl⸗ 5 Erſcheint jeden Dienſtag und Freitag Ab haltungsblatt frei ins Haus. Für die Redaktion verantwortlich: Karl Ladenburg. — Mo 9 — No. Preis vierteljählich Mark 1.— mit illuſtrirtem Unter end. litor, Anzeigen: Raum 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen Druck und Verlag von Karl Molitor, Die einſpaltige Corpuszeile oder deren 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Hofbuchdruckerei Ladenburg. Samstag, den 28. April 2 1900. Berufliche Vereinigung der Handwerker. Seit Jahren klagt das Handwerk über die Schäden, welche ihm die Großbetriebe in Indu⸗ trie und Handel zufügen, klagt es, wie ihm durch Fabrik oder Großbetrieb immer wieder andere Arbeitsgebiete entzogen oder doch ge⸗ ſchmälert werden und es iſt ja eine offene CThatſache, daß die Großen die Uleinen auf faſt allen wirthſchaftlichen Hebieten verdrängen. Allerdings liegt manche Schädigung des Handwerks nicht auf dieſem Gebiete und weder der Mapitalismus und deſſen kräftige Aeußer⸗ ungen ſind an den mannigfachen Veränderungen und Bedrängungen allein ſchuld, ſondern es kommen auch veränderte CTulturzuſtände und Veränderungen in den Bedürfniſſen des Menſchen in Frage. d Man hat wegen dieſer Veränderungen einerſeits abgerathen, gewiſſe Handwerke, die entweder im Abſterben ſind oder doch nur zur Reparatur von Fabrikwaaren noch nöthig er⸗ ſcheinen, zu erlernen und zu betreiben oder man hat anderſeits dazu gerathen, ſolches Handwerk nur neben dem Vertrieb von Fabrikerzeugniſſen zu betreiben. Der Kath iſt vielfach befolgt worden und wir finden ja ſolcher Handwerksbetriebe in großer Fahl, in welchen man das Hauplge⸗ wicht auf das Ladengeſchäft mit Erzeugniſſen der Induſtrie legt und nur nebenbei auch Re⸗ paraſuren ausführt; aber hier iſt der Handwerker gegen den Haufmann, namentlich dem kapital⸗ kräftigen Haëẽfmann als Concurxenten bekaunt⸗ lich meiſt im Nachtheil. Man hat weiter dem Handwerk empfohlen, ſich entſprechend dem veränderten Bedürfniß und gegenüber erheblich geſteigerten Volkswohlſtand zum Hunſt⸗ Der letze Wille der Alillionärin. Roman von A. Michola. (Nachdruck verboten.) Eine lauge Pauſe trat ein, und die nächſten der alten Dame wurden in einem ganz 21. „Agnes, wie viel mal haben wir während der Salſon Erich Desmond getroffen? Sehy ſelten nicht wahr 2“ „Sehr ſelten.“ Die Autwort lautete ſo ruhig und gelaſſen, daß ſie für den raſchen Blick der alten Dame in daß jugendliche Geſichtchen an ihrer Seite keinen Grund zu haben ſchien. „Es iſt, wie Du ſagſt. Und wie oft iſt er hier geweſen?“ „Nicht ein einziges mal, Tantchen.“ Wieder ſprach Agnes ſo ruhig und gelaſſen, daß Lady Hamiltons Lächeln eigentlich keine Ur⸗ ſache hatte. „Nicht ein einziges mal, Agnes. Als ich eine arme, unbedeutende Frau war und eine erbärmliche Miethwohnung inne hatte, da benahm ſich Erich Desmond ſtets freundlich und zuvorkommend gegen wich und meine kranke Freundin. Er ſcheute keine Mühe, wenn er uns einen Dienſt leiſten konnte, er ſchämte ſich nicht, vor der Welt als unſer Freund zu gelten, um unſer Leben etwas weniger einförmi dem en handwerk zu entwickeln und auch dieſem Rath ſiſt Folge geleiſtet worden. Es ſind aber ja nur einzelne Gewerbe, bei denen eine ſolche Entwickelung möglich iſt und dieſe haben unter den Großbetrieben im Uunſtgewerbe zu leiden. Man klagt und klagt daher fort und fort und man fordert Rückkehr zu überwundenen SGu⸗ ſtänden, welche man ſeiner Seit auch als un⸗ praktiſch erkannt und beſeitigt hat, wähnt, frühere Seiten ſeien beſſer geweſen, während das Gegentheil leicht zu beweiſen iſt. Die wahren Freunde des Handwerks, die unparteiiſch und ſachlich urtheilen und ganz beſonders auch wohlwollende Verwaltungen, wie die in unſerem Großherzogthum, haben als beſte Hilfsmittel, nicht unbedingte Heilmittel, empfohlen, Bildung in fachlicher, wirthſchaft⸗ licher und allgemeiner Hinſicht, ſowie genoſſen⸗ ſchaftliche Vereinigung behufs Beſchaffung von Hredit und zwar billigem Uredit, ſowie zum Einkauf von Rohmaterial und zum gemein⸗ ſamen Verkauf der Erzeugniſſe der Werkſtätten. Was hinſichtlich der Aus bildung der Hand⸗ werker geſchehen kann, iſt bei uns ſeit Jahren von Staat, Gemeinden und Vereinen in die Wege geleitet worden und ſowohl parmanente Ausſtellungen, ſpecielle Gewerbeausſtellungen und alljährliche ehrlingsausſtellungen in vielen Städten des Landes geben beredtes Seugniß von den Erfolgen. Wir haben neben Beeinflußung der Lehrer durch Vereine, Cehr⸗ lingsausſtellungen und Drämienvertheilungen, die Gewerbeſchulen, gewerbliche Fortbildungs⸗ KHurſe für praktiſche Arbeit in verſchiedenen Gewerken, gewerkſchule und andere Fachſchulen, ſodaß mehr geſchehen kann, es ſei denn, daß mit⸗ der ſchulen, Uurſe für Hunſthandwerk, beſondere Meiſterkurſe in Karlsruhe, Bau- bezüglich der Ausbildung der Handwerker kaum Meiſterrechten mehr Platz finden, wie ihn die alten PPUwbwwwwwGwGG0G G AVTVVcGcGcccGccc unter noch Meiſter ihre Cehrlinge zu anderer als Gewerksarbeit verwenden und ſie etwa da durch in ihrer Ausbildung zurückhalten. Was die Fürſorge für das Ureditweſen . anlangt, ſpricht ein dichtes Netz von Genoſſe ſchaften, die auf Selbſthilfe beruhen und durch aus blühen und gedeihen, beredte Worte, f daß nur der klagen kann, der das Geboten unbenutzt läßt oder ſich der Hilfe unwürdi zeigt. An Ein⸗ und Verkauf⸗Genoſſenſchafte iſt allerdings auch in Baden noch wenig vor handen und dieſer Umſtand weiſt darauf hin was überhaupt neben den Einrichtungen fü gute berufliche Ausbildungen und Ureditbe ſchaffung dem Handwerk noch beſonders mangel Es ſind das die eigentlichen Berufs vereine die Vereinigungen, welche zunächſt die Kollegi alität pflegen ſollen, um den Brodneid und di Concurrentenfeindſeligkeit zu verdrängen oder doch zu mindern. e Aus ihnen können ſich weit leichter Ge ⸗ noſſenſchaften im Sinne des Genoſſenſchafts⸗ geſetzes entwickeln, wenn erſt der Geiſt der Su⸗ ſammengehörigkeit in rechter Weiſe gepflegt wurde und erſt das Bewußtſein erweckt wurde, daß Einigkeit ſtark macht und mit erneuten Uräften manches erreicht werden kann, was ſonſt nur einzelnen Mächtigen möslich iſt. Die modernen Berufsvereinigungen dürfen aber nicht etwa erfüllt ſein von dem Seiſt der alten Zünfte und ihrem abſchließenden Weſen, das in die Zeit der ungeheueren Verkehrs entwickel⸗ ung undder neuen Wanderluſt nicht paſſen würde. Wie klein iſt heute in jeder größeren Stadt die Sahl der Eingeborenen und wie viele 4 wandern in der nächſten Generation wieder um, da kann kein Zunftgeiſt mit der Vererbung von Innungen gekannt. und armſelig geſtalten zu können. Und ſo gütig und geduldig war er ſtets mit — Ah, mein Kind mein liebes gutes Kind endlich Thränen! Lege deinen Kopf an meine Bruſt, mein Liebling; ſtelle ö Dir vor, es ſeien die Arme Deiner Mutter, die Dich umſchlingen und flüſtere mir zu, was dein Herz er⸗ mein Kind, denn meine Liebe lehrte mich ja längſt leichtern wird. Du brauchſt nicht viel Worte zu machen O D, Dein Geheimnis errathen. meine Trennung von Dir erleichtern, wenn ich Dich bei ihm geborgen weiß. Doch warum dieſe wehmuts⸗ vollen Blicke liebes Herz? Sollen wir das Geſpräch heute Abend ruhen laſſen? Morgen wird alles heller und klarer erſcheinen.“ Lady Hamilton und Agnes brachten den Herbſt dieſes Jahres in Italien zu, und beide verlieſen leichten Herzeus ihr Vaterland, nahm doch jede i re treueſte Freundin mit ſich in die ſonnigen Gefilde des Südens 5 Seit jenem Abend, da Agnes ihrer liebevollen Beſchützerin das einzige Geheimniß ihres Lebens anvertraute, war das Verhältnis zwiſchen beiden ein womöglich noch inneres geworden. Die alte Dame deren Kräfte raſch dahinſchwanden, hatte ihr früheres ſchroffes Weſen nun gäuzlich abgelegt; ihr ganzes Beſtreben ging dahin, ihren jungen Schützling in eine hoffnungsfreudigere Stimmung zu verſetzen. „Es war unrecht von dir, Agnes, jemals zu mein Kind, es wird glauben, daß er ſo harte Worte geſprochen hätte aber das wird ſich mit der Zeit ſchon aufklären. Du biſt beharrlich und treu — wir wollen warten.“ Derartige Worte ſprach ſie ſtets bei den ſeltenen Veranlaſſungen bei deuen Erichs Name erwähnt wurde und auch an jenem letzten Tage, da ein ſtrahlender Morgen die beiden Damen ſchon frühe in' s Freie hinausgelockt, wiederholte ſie dieſelbe. „Agnes“, fügte ſie zum Schluſſe bei, „gieb die Hoffnung noch nicht auf. Ich hätte ſo gern noch ſelbſt Deine Hand in die ſeinige gelegt, allein es iſt mir nicht vergöunt. Bleibe brav und gut mein Kind; vergiß es nie, welche Verantwortlichkeit ich Dir mit meinem Reichtum hinterlaſſe, aber vor allen Dingen vergiß nie Ihn, der allein Dich leiten und führen kann.“ — Wenige Tage ſpäter ſchloß Lady Hamilton ihre Augen zum ewigen Schlummer. Sowohl der Haus⸗ kaplan als anch, Herr Staffort ſtauden an dem Stebe⸗ lager der Greiſin, und beide Herren nahmen alle Obliegenheiten und ſchmerzliche Beſorgungen von des jungen Mädchens Schultern. Aber trotzdem er dies wuße, eilte Moritz Reynolt gleich beim Empfang der Totesnachricht nach Italien, denn in ſeiner Seele war in den letzten Monaten ein Entſchluß gereift, mit deſſen Ausführug er nun ungeſaäͤumt beginnen wollte. Ju der erſten Minute gewährte ſein Erſcheinen trauernden Agnes eine angenehme Ueber⸗ Sie war in fremden Lande, in Schmerz der raſchung. 8