. 8 5 haltungsblatt frei ins Haus. Ladenburg. Erſcheint jeden Dienſtag und Freitag Abend. eis vierteljählich Mark 1.— mit illuſtrirtem Unter Für die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Anzeiger für Ladenburg und Umg Anzeig Raum 1 Dr 55 2 5 75 735 1 . egend. en: Die einſpaltige Corp 0 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. uck und Verlag von Karl Mo litor, Hofbuchdruckerei Laden burg. Erwerbsſtünde. n Der „Südd. Reichskorr.“ wird aus Berlin ge⸗ ſchrieben: Seit dem Tage, an dem in wirthſchaft⸗ lichen Angelegenheiten die Politik des Schutzes der nationalen Arbeit an Stelle der unmöglich n breit Mk. gewordenen Politik des mancheſterlichen Gehen⸗ — und Geſchehenlaſſens zum leitenden Grundſatze . erhoben wurde, iſt es das unermüdliche Beſtreben 10 des Kaiſers und Seiner fürſtlichen Verbündeten f geweſen, das materielle Wohlergehen Deutſchlands lagen dadurch zu ſichern, daß Fürſorge getroffen wurde, bmac um aller ehrlichen Arbeit und Hantierung die 5 Erzielung eines thunlichſt auskömmlichen Verdienſtes zu gewährleiſten. Das Reich wurde ſchutzzöllneriſch 55 — hicht in dem Sinne, daß der Ausſchluß jeglicher Phe fremden Konkurrenz gleichſam eine Prämie auf das Verharren in altväteriſchem Schlendrian ſetzen Mk wollte, ſondern weil es eine Forderung geſunder polksthümlicher Politik war, den vaterländiſchen Markt in erſter Linie der vaterländiſchen Arbeits⸗ und Schaffenskraft zu reſervieren. Induſtrie und Landwirthſchaft haben gleichen Antheil an der pfleglichen Behandlung ſeitens der nationalen Wirthſchaftspolitik des Reiches gehabt, und wenn der Juduſtrie voran ſcheinbar der Löwenantheil zugefallen iſt, ſo darf nicht überſehen werden, wie groß der Einfluß der wirthſchaftlichen Kultur gerade auf die E Kraftfaktoren unſeres vor relativ kurzer Zei vorhanden waren, weil ſie in landwirthſch t nur in latentem Zuſtande hung. aftlichen meindektan⸗ Thätigkeit ſich zu bewähren keine Gelegenheit fanden, Jahr 1899 während ihnen das Emporkommen einer großen heute an nationalen Induſtrie alsbald den weiteſten Spiel⸗ raum eröffnete. lichtigen im Nicht die deutſche Landwirtſchaft in ihrer Geſammtheit, wohl aber einzelne einflußreiche 900. „ Letzte Mille der Alillionärin. — hung. Roman von A. Michola. unheim wird (Nachdruck verboten.) Mai en „Dem Fräulein Greta Parker vermache ich ze Ausführ⸗ Wirte und ebenfalls Eintauſend Pfund. r Wi ſtets große Toiletten tragen, uud dieſe Summe ntfeſſelung zahlloſer lebendiger Volkes geweſen iſt, die bis heit nicht unter dem einſei Ich weiß, daß Sie dem Begriff der politiſ Einklang zu bringendes 1 i über U gegenüber denen d i mit 1 5 Mitwoch, den 25. April Eine Ehrenpflicht der nationalen Kreiſe derſelben, welche ſich ſelber zu Wortführern 8 des Standes aufgehoben haben, finden ein mit chen Ehrlichkeit ſchwer in Behagen darin, die Land- virthſchaft fort und fort als das Aſchenbrödel m deutſchen Hauſe hinzuſtellen. Sie beklagen ſich Zurückſetzung und Vernachläſſigung der egitimen Erwerbsintereſſen des platten Landes er großſtädtiſchen und ſonſtigen mittelpunkte und liebäugeln uduſtriellen Betriebs eines reichsverdroſſenen der Eventualität Abdrückens der Landwirthſchaft von einer Regie⸗ rungspolitik, landwirtſchaftliche Nothſ Worte, aber keine erlöf Verlaufe der ſchaugeſetz iſt ſeitens der U im Streite das brennende und nachdrücklicher in den Vord worden, je williger 2 Intereſſenten bis an die G entgegenkamen. der Fleiſchbeſchauf dahi maßen gutem — — — ö ö zeitig nach England zurück en und bal wird ſie vielleicht vor Schulden und Verlegenheiteu hrift gen bewahren. Ziffer „Dem Fräulein Johanna Reynold hinterlaſſe 5 ich die gleiche; in Ihren Händen werden tauſend pril 1900. Pfund ſo nützlich ſein wie hunderttauſend. it. „Ihrem Bruder, Moritz Reynold, beſtimme ich . Zweitauſend Pfund, womit er ſpekulieren, oder die e er zum Beſten ſeiner Clienteu anlegen kann.“ i abpult 11 1 Zornesröthe übergoß Reynolds Autlitz bei mit Dlabt⸗ dieſer letzten Bemerkung, aber er ſchwieg und biß ö ingrimmig die Zähne aufeinander. Tall, 80 „Dem Hauptmann Felix Trent,“ fuhr Lady allgemeiel amilton unbewegt fort, „vermache ich ebenfalls III I zweitauſend Pfund. Ihm, der ſo zuverſichtlich auf — in großes Vermögen rechnete, mag dieſe Summe elleicht wie eine Kleinigkeit erſcheinen; aber mög⸗ icherweiſe wird ſie ausreichen, ihn bis zu ſeinem ebensende mit Cigarren zu verſorgen — und eine ute Eigarre iſt, die Hauptſache im Leben. „Ich habe Ihrer aller gedacht mit Au suahme von Agnes Craven, und dieſer verweigere ich aus ganz beſonderen Gründen ein Legat. Und nun Vermögen zu ſprechen, denn dieſe waren und gedach welcher ſie vorwerfen, daß ſie für chreie wohl beſchwichtigende enden Thaten habe. Im Verhandlungen über das Fleiſchbe⸗ andwirthſchaftlichen Rufer Moment deſto beharrlicher ergrund geſchoben die Regierungen und die ſchen der landwirthſchaftlichen renze des Möglichen Das jetzige Entwickelungsſtadium rage läßt ſich füglich am beſten n charakteriſiren, daß die Vorbedingungen für eine Verſtändigung auf der Linie des mittleren Ausgleichs der betheiligten Intereſſen bei einiger⸗ Willen der zur Sache legitimiren Faktoren unſchwer erfüllt werden können Dieſel⸗ ben müſſen ſich ſtets gegenwärtig halten, daß eine erſprießliche Löſung der Fleiſchbeſchau⸗Angelegen⸗ tigen Geſichtspunkte ungen, ſondern unter len Bedürfniſſes zu gebniß der bezüglich findlichen Auseinan⸗ nduſtriellen den Wün berufsegoiſtiſcher Sonderneig Voranſtellung des nationa erfolgen hat, ſowie daß das Er der Fleiſchfrage im Gange be derſetzungen die Probe auf das Exempel der kommenden allgemeinen Handelsver tragsverhandlun⸗ gen erbringen wird. Alle mit der Entwickelung f des alten Fleming Legate ſollen von meinem Witthum bezahlt werden. Wie Sie wiſſen, hat der Reichthum meines Bruders eine faſt fabelhafte Höhe erreicht, und das Vermögen das dem von mir gewählten Erben dereinſt zufällt, überſteigt, außer dem reichen Grundbeſitz, bei weitem eine Million. Sie können nun beurtheilen, wie beſorgt ich war, recht⸗ zukehren, um einen Erben zu beſtimmen, in deſſen Hände ich beruhigt dieſe ungeheure Summe niederlegen könute. Ich wußte, daß unter meinen Verwandten zwei junge Männer te unter dieſen beiden meine Wahl Ich beſchloß, einen Mann von ehren⸗ ungsart zu wählen — einen Mann, der s Leben führte, einfach und begreife, großen komme ich auf die Hauptſache, an zu treffen. hafter Denk ein tadelloſes, pflichttreue natürlich in ſeinen Gewonhuheiten ſei, der wie unendlich viel Gutes ſich mit einem ſo Reichthum ſtiften ließe, dieſes Gute auch auszuführen. hoffe ich, den Fluch der auf dem Segen umwandeln zu können. tüchtige Männer ſeien, ſagte ich mir, dann wollte ich das Geld zwiſchen ſie theileg. „Moritz Reynold und Felix Trent, Sie beide wiſſen, ob ich in f Auf dieſe Weiſe Golde ruhte, in meinen weiblichen aber auch hier machte ich traurige Erfahrungen. Hier beſſerungsbedürftig zufrieden. Beide und den beſten Willen habe, Und wenn beide edle, Ihnen die geſuchten Männer fand; ich kann mich deßhalb jeder weiteren Bemerkung enthalten. Voll ängſtlicher Beſorguiß ſuchte ich unter Verwandten dann nach einer Erbin, unſeres nationalen Erwerbs lebens vertrauten; Kreiſe erklären eine Neuregelung unſerer handelsvertrag⸗ Auslande auf Grund weiter⸗ gehender Zugeſtändniſſe des Auslands, als wir deren bisher genoſſen, für eine Frage von prinzipaler Bedeutung. Unſere handelspolitiſche Stellung im internationalen Verkeh! iſt ſo ver⸗ als verbeſſerungsfähig. Ins⸗ de die deutſche Landwirthſchaft, welche für ſich von den neuen Verträgen eingehendere Herückſichtigung ihrer legitimen Wünſche erhofft. Aber auch die Induſtrie iſt mit dem beſtehenden handelspolitiſchen Zuſtande nichts weniger denn hervorragenden nationalen Berufs⸗ ch nur unter der Vorausſetzung den Verbündeten Regierungen bei deren Bemüh⸗ ungen um vortheilhaftere handels vertragliche Zugeſtändniſſe ſeitens des Auslands den erwünſchten und benöthigten Rückhalt bieten, wenn ſie der Welt den Anblick des einmüthigen, geſchloſſenen Zuſammenhaltens in den für das Gelingen der Aktion entſcheidenden Punkten geben, wie denn das deutſche Volk überhaupt dem Auslande ganz anders imponieren und ſein eigenes beſtes weit ausgiebiger fördern würde, wenn es ſeine Kräfte mehr in den Dienſt der nationalen Politik Kaiſer Wilhelms und ſeiner fürſtlichen Verbündeten kon⸗ zentriren, ſtatt in unfruchtbaren querelles d' Allemand zerſplittern wollte. Was bei dem politiſchen Parteigetriebe leider überhand genom⸗ men hat, brauchte deshalb aber nicht auf andere Gebiele übertragen zu werden. In dieſem Sinne läßt es ſich wohl als eine nationale Ehrenpflicht der beiden Erwerbſtände unſeres Volkes bezeichnen, den Regierungen die Durchführung einer gedeihlichen Handelsvertragspolitik nicht durch kurzſichtiges Hervorkehren eines beſchränkten Sonderintereſſen⸗ ſtandpunktes zu erſchweren. — lichen Beziehungen zum beſondere iſt es gera ſtände können jedo oismus, dort die leichtſinnigſte Verſchwendungsſucht. Ich ſah, wie die Eine ihr Mutter faſt wie eine Sklavin behandelte und fühlt kein Verlangen, eine Erbin zu wählen, die mi dann ebenſo behandeln würde. „Aber ich ſah noch mehr,“ die alte Dame erhob jetzt die Augen, und alle ſahen das warme Licht, das darin aufleuchtete — „ich ſah die Sterbe⸗ ſtunde meiner alten Freundin erleichtert durch die Anweſenheit des jungen Mädchens, das trotz unſerer anſcheinenden Armuth uns liebgewonnen, und ich fühlte den Wunſch in mir aufſteigen, auch in meiner letzten Stunde von dieſen liebevollen Händen gewartet, von dieſer ſanften und mitleidigen Stimme getröſtet und aufgerichtet zu werden. Ich ſah, wie das einfache Pflichtgefühl, die reinſte Uneigennützigkeit ſie leitete aber dennoch wollte ich ſie auf die Probe ſtellen. Tag für Tag prüfte ich ihre Geduld, ihr Mitleid, ihre Liebe aber glänzend beſtand ſie alle dieſe Proben. „Dies hier“ — die kleine alte Dame legte mit Nachdruck ihre Hand auf den letzten beſcheiebenen Bogen —. „ermächtigt Herrn Stafford, mein eigenes Vermögen abzüglich der zuvor erwähnten Legate, ſowie die ganze Hinterlaſſenſchaft meines Bruders, Geld und Grundbeſitz meiner Großnichte Agnes Craven teſtamentariſch zuzuſchreiben.“ ſah ich grenzenloſen Eg O nein, bitte, bitte — Frau Wilſon!“ u Agnes Cravens ge Wiederholung „Nein! Unwillkürlich war dieſer Ruf vo Lippen gekommen. A ie ruhi