1 aber Dentſchland allen vielleicht ſich aus der ſüdafrikaniſchen Criſis noch ergebenden internatio⸗ nalen Verwickelungen mit Rnhe entgegenſehen, Dank vor Allem dem unerſchütterlichen Weiterbe⸗ ſtande des mitteleuropäiſchen Bündniſſes, welches durch den bevorſtehenden Beſuch Kaiſer Franz Joſef's in Berlin aberſtzals eine Bekräftigung er⸗ fahren wird. Verſchiedenes — Ladenburg, 18. April. Am Diens⸗ tag, den 17. d. Mts. Abends gegen 10 Uhr wurde die freiw. Fenerwehr unvermutet alarmirt. Wenige Minuten nach Ertönen der erſten Horn⸗ ſignal und Trommelſchläge war eine ſtattliche Anzahl von Feuerwehrleuten am Spritzenhauſe angetreten. Auf Anordnung des Kommandanten Agricola wurden die einzelnen Geräthe unver züg⸗ lich nach dem fingirtenBrandplatz( Marktplatz) ver⸗ bracht. Nach kaum 10 Minuten — von der Alarmirung an gerechnet — waren dieſelben auf genanntem Platze angelangt. Das Abzählen der »Mannſchaft daſelbſt ergab, daß ſämmtliche Mit⸗ N glieder der freiw. Feuerwehr mit nur wenigen Ausnahmen (wegen Krankheit ete) anweſend waren. Am Spritzenhauſe ſprach Kommandant Agricola, dem der anweſende Herr Bürgermeiſter Petermann ſeine volle Befriedigung zum Ausdruck gab, den Mitgliedern, ſpeziell den Signaliſten und Tambours den Dank und Anerkennung aus. Er endigte mit einem Hoch auf den Heren Bür⸗ germeiſter. Die Feuerwehr hat durch dieſe Uebung bewieſen, daß in ihr Einigkeit herrſcht ferner auch, daß der kameradſchaftliche Geiſt ſtets Fortſchritt: macht. — Mannheim, 18. April. Ueber die Bauthätigkeit in Mannheim im Jahre 1899 ſchreibt der hieſige Handwerkskammerbericht: Die Bauthätigkeit hat in dieſem Jahre nicht nur die Höhe des Vorjahres erreicht, ſondern dieſe noch bedeutend überſchritten. Daß trotz der geſteiger⸗ ten Boden⸗ und Materialpreiſe, ſowie des er⸗ höhten Zinsfußes eine weitere Steigerung in der Bauthätigkeit eintrat, dürfte ein Beweis dafür ſein, daß die wirthſchaftlichen Verhältniſſe immer noch im Zeichen des Aufſchwungs ſtehen. Eine Stockung im Verkauf ſowohl, als auch in der Vermiethung von Neubauten iſt bis heute noch nicht bemerkbar geworden, da ein Ueberſchuß an Wohnungen nicht vorhanden iſt. Für das kom⸗ daß ſie dieſen rechtfertigten. Man hat mir eine enor⸗ me Geldſumme, außerdem noch große Reichthümer anderer Art anvertraut, und die mir dadurch auferlegten Verpflichtungen ſchienen mir ſo heilig, daß ich für meine harmloſe Täuſchung keine Entſchuldigung darbiete. „Diejenigen unter Ihnen, welche ſich bewußt ſind, daß Lady Hamilton, wäre ſie nicht in vollem Glanze in Statton erſchienen, ſie nicht anders hätten finden können als die arme, unbedeutende Frau Wilſon ſie fand, haben keine Urſache, mich zu tadeln. Diejenigen jedoch, welche für die Reichen eine andere Natur haben als für die Armen, verdienen keine Entſchuldigung. „Ich hatte Gelegenheit, die Anlagen und Neigungen meiner Verwandten zu ſtudieren, und dieſes Studium war von unſchätzbarem Werth für mich. und wünſche ſehulichſt, daß der Familienreichthum das Opfer, um meinetwillen ein paar Tage auf ihren Putz ſoll Ihnen werden. Ich bin im Herzen keine ganz richtige Fleming erſte und wohl auch das letzte geweſen ſein mag, weder leichtſinnig verſchwendet noch egoiſtiſch angehäuft werde. Ich möchte, daß eine reine, generöſe Hand den Fluch wegwaſche, der auf des alten Fleming Schätzen ruht und wäre glücklich in dem Gedanken, daß dieſe ihrem neuen Eigenthümer nur Segen bringen würden. Doch nun zu den Items,“ fuhr die alte Dame fort, energiſch ihre Feder eintauchend und das Datum auf den vor ihr liegenden Papierbogen kritzelnd. ein geſcheidter Mann, Moritz Reynold geſcheidter Maun — ich wohnte nicht ſo lange in Ihrer „Sie können mir jetzt ſehr behilflich ſein, denn über Ihre Taufuamen bin ich mir nicht ganz klar, und ich möchte doch niemand von Ihnen vergeſſen, natürlich nicht. Meine größte Schwierigkeit in dieſem Augenblick“ — ſie fixirte ſchelmiſch die Mienen ihrer Gäſte, in einem Blick deren Ausdruck leſend, „beſteht. darin, Sie als die alten Freunde aus Statton wieder zu erkennen, welche ſtets ſo höflich und gaſtfrei gegen die alte Frau im Gartenhaus, ſo voller Aufmerkſamkeit gegen deren kranke Gefährtin waren. mende Jahr ſteht ein Rückgang der Bauthätigkeit nicht zu erwarten, da alle Anzeichen jetzt ſchon vorhanden ſind, welche auf eine große Bauthätig⸗ ſchließen laſſen. i — Katlsruhe, 18. April. Die ſeiner Zeit auch im Landtag beſprochene Gebühr für die Grund⸗ und Pfandbucheinträge iſt nun durch Verordnung ſo geregelt worden, daß der 46 der Gemeindegebühren folgenden Zuſatz. erhält: „Der Ratſchreiber erhält die Regiſtergebühr auch für jeden Eintrag und jede Streichung im Haupt⸗ buch und jedem abgeſchriebenen oder zugeſchriebenen Grundſtück, ſowie ür jeden Eintrag und jede Streichung die einen ganzen Eintrag oder nur einen Theil davon angehen. Die Gebühr beträgt zu⸗ folge eines Grund- oder Pfandbucheintrags min⸗ deſtens 20 Pfennig und höchſtens 1 Mark.“ — Dieſe Verordnung trat mit der Verkündigung (24. März) in Kraft. — Bingen, 18. April. 8 katholiſchen Studentenverbindung „Aheingau“, welche am Oſterdienſtag hier im Hotel zum „Engliſchen Hof“ einen Commers abgehalten hat ten, ſowie mehrere ihrer Gäſte, benutzten zur Ueberfahrt von hier nach Rüdesheim einen Nachen. Da dieſer nur 16 Perſonen faßt, aber von 22 Mitglieder der Perſonen beſetzt war, ſank er, wobei 18 Perſonen darunter mehrere Damen, ertranken. Der Schiffer und die übrigen wurden gerettet. Nach der „Frkf. Ztg.“ lautet die Todtenliſte: 1. Dr. Berberich, Arzt aus Wiesbaden; 2. 3. und 4. die Kapläne von Oeſtrich, Eltville und eines noch nicht feſtgeſtellten Ortes. (Das „Mainzer Jour⸗ nal“ giebt Winkel an); 5. ein auswärtiger Arzt, wohl Dr. Kapuſte aus Patricken in Schleſien, Kurgaſt in Wiesbaden; 6., 7. und 8. Weinhänd⸗ ler Erb aus Winkel ſammt Frau und Verwandten, Fil. Ritter; 9., 10. und 11. Sohn und Tochter des Schreinermeiſtres Bardio (2) aus Geiſenheim, ſowie eine Tante beider aus Frankfurt a. M.; 12. und 13. die Studenten Joſ. Engel⸗Geiſen⸗ heim; 15. Studioſus Brühl⸗Wiesbaden; 16. 17. und 18. ein Bruder des Schiffers Hauck (oder zwei Brüder) und zwei noch unbekannte Studenten (oder ein junger Arzt). Ueber das entſetzliche Unglück werden och folgende Einzelheiten mit⸗ getheilt: Der größte Theil der Commerstheil⸗ nehmer hatte bereits mit dem letzten Trajektſchiff den Rückweg angetreten, während der Reſt für die Ueberfahrt einen Kahn wählte. Etwa um Und dennoch erkenne ich in dieſer Veränderung ein Compi lment für die alte Tante, welche die Hüterin ihres Glückes iſt, und weiß dieſes nach ſeinem vollen Werthe zu ſchätzen. Frau und Fräulein Trent zum Beispiel,“ fuhr die alte Dame fort, und der chniſche Zug um ihre Mundwinkel trat noch ſchärfer hervor, „wie konnte ich anfangs glauben, daß ich die Damen von Wildenhain vor mir ſähe, die mir bisher ſo ganz auders erſchienen? Natürlich verſtehe ich, daß ſie mir dadurch ihren Reſpect erzeigen wollten und ich werde daran denken. Und Greta Parker! Für Fräulein Reynold, geſtern Abend ſah ich mich zum erſtenmal mit einem freundlichen Lächeln von Ihnen begrüßt, in dem Augenblick, als mein Name angemeldet wurde — noch ehe Sie mich ſelbſt geſehen hatten. Ich war aufrichtig erſtaunt darüber, und obgleich es das das Sie mir zuwendeten, ſo verdient es doch in meinem Teſtament belohut zu werden. Auch Sie, Herr Reynold, warleten mit freundlicher Miene auf Lady Hamilton: ich ſah Sie im Fluge und vergaß darüber, wie wenig liebenswürdig Sie eine halbe Stunde früher die kleine alte Frau empfingen, die ſich in ihrem Kreis eingedrängt hatte. Sie ſind — ein ſehr Nähe, ohne dieſe Entdeckung zu machen — und ich weiß, daß das Geld, das ich Ihnen hinterlaſſe, nicht leichtfertig vergeudet werden wird. Was Sie betrifft, Felix Trent, ſo darf ich Ihrer natürlich auch nicht vergeſſen, denn die Rolle, die Sie ſo trefflich ſpielen, iſt eine koſtſpielige. Nur Sie, Agnes Craven,“ die ſcharfen Augen der alten Dame ruhten einen Moment mit der größten Gleichgültigkeit auf dem jungen Mädchen, „Sie haben freiwillig Ihren Platz in Lady Hamiltons Teſtament auf's Spiel geſetzt, wie ö ö ſchwerer, arbeitsreicher Zeit zum erſten Male ge Schirmherrn der deutſ chen Arbeit, ihre der deutſchen Ausſteller und der deutſchen Golgg Führer durch Paris und die Ausſtellung ga Helios Elektricitäts⸗Aktiengeſel 3 — 87 2 3 5 N 25 . halb 10 Uhr ſtieß die Geſellſchaft in fröhlichſt * Stimmung von diesſeitigen Ufer ab. Sie ee Da ten das Lied an: „Wir ſitzen ſo fröhlig be ſammen.“ Die Fahrt ging glatt von Sig bis in die Nähe des jenſeitigen Ufers, gig Dame plötzlich aufſprang mit dem Rufe Stiefel iſt ja voll Waſſer. Dies veranlaßt mehr Perſonen ſich zu erheben, wodurch der Nach das Gleichgewicht verlor und umkipple. ganze Geſellſchaft fiel darauf ins Waſſeß der ſtarken Strömung trieb der Kahn, a ſich Viele unter ſchrecklichen Hilſerufen angel mert hatten, raſch dem Binger Loch zu, ig Meiſten die Kräfte ſchwanden und eine e nach der andern in den Fluthen verſank, — Paris, 18. April Geſtern Abend folg die in Paris anweſenden zahlreichen deutſchen J ſteller der Einladung des Reichskommiſſars dich zu einer geſelligen Zuſammenkunft im Spgtenheg der Ausſtellung. Die Verſammlung fande den Kaiſer folgendes Telegramm: „Die dell Ausſteller ſind mit der deutſchen Colonie n . die ſo übe Für die! gabi fi 100 lch Gattin, hpöhelin Marie eint und ſprechen Euer Majeſtät, dem mächtig thänigſte und begeiſterte Huldigung aus, Nah Richter. — Einen recht praktiſchen und handlich i bird hiermit zur l 1. Volkeſchule am 1 Ur, 10 grabenfortbildun, Au Juftreſchule in Aae am Montag Firma Helios Elektricitäts⸗Aktiengeſellſchafk, Ehrenfeld, ſoeben herausgegeben. Dieſer i iſt nicht nur wegen ſeiner Ueberſichtlichkeit, 90 ſtändigkeit und dabei knappen Form beſogde „„ „ Duenſta empfehlenswert, ſondern er wird auch dee s „ Mittwo eine ſehr willkommene Gabe ſein, als den „ „Santa gleichzeitig in deutſcher und franzöſiſcher Sig J Fteitag, 1 Mödchenfortbildungs d. J. ein Kocht kiticht wird der Ad J. Klaſſe am Mor Dien „ Shloerſäumniſſe we Wücnburg, den 16. 2 S0 He Mann werten Kund ir gefälligen Nacht! 1 Werhäudler M in Wohlwollen entge enthält. Dem recht geſchmackvoll aus geſtatt Führer werden nicht nur zahlreiche Abbil dug beigegeben, ſondern es ſind ihm auch eie Karte von Paris und ein genauer Paß Ausſtellung eingefügt. Die Firma Helios E. tricitäts⸗Aktieugeſellſchaft, Köln⸗Ehrenfeld war liebenswürdig, allen unſeren Leſern dieſen a gratis und franko zur Verfügung zu ſtellen, wir bitten diejenigen unſerer Leſer welche dieſem Anerbieten Gebrauch zu machen dea tigen, ſich unter Bezugrahme auf unſer Bic a t, Zweigbur Frankfurt a. M. zu wenden. Sie recht wohl wiſſen werden. Und aun bite Sie alle, mich zehn Minuten zu eutſchuldigen, de ich die Anweiſungen für meinen Sachwalter oe kann.“ Ein tiefes, banges Schweigen legte ſich über die kleine Gruppe, ein Schweigen, nur ulterbeg durch das Kratzen von Lady Hamiltons Feder dem dicken, weißen Papier Agues ſtaud aus Fe und blickte in deu winterlichen Garten hing, von einer Empfindung, der des größten Erſtaunz erfüllt. Wie am Abend zuvor wanderten auch ihre Gedanken immer und immer wieder zu För Tagen zurück, die ſie im Gartenhaus berlebt hal ant von Fohl und ſie wunderte ſich, daß ſie nie einen Grund i . . J hewünſchte Frau Wilſons unerklärliches Intereſſe au des ale Fart 89 Karl Zi Fleming Familie geſucht hatte. Aus den zehn Minuten waren zwanzig gewer als Lady Hamilton endlich ihre Feder Rieder und ihr Haupt erhob, um mit einem einzigen das ganze Gemach zu überfliegen, „So, das wäre geſchehen,“ ſagte ſie, raſchen Weiſe, die an Frau Wilſon erinnerte. h will ich Ihnen meine Beſtimmungen vorleſei : Ihre Bewegungen waren ſo raſch ois i Worte, als ſie jetzt nacheinander die uur auf zh Seite beſchriebenen Bogeu aufnahm. 5 „Der Frau Iſabella Treut von Wilden vermache ich Eintauſend Sterling, um dachi Koſten einer kurzen, eleganten Trauer für des at Fleming Schweſter zu decken, ſollte ſie ſich enkſchlleßze ſolche zu tragen. Ich hoffe, dieſe Summe wird daz hinreichend ſein. Ihrer Tochter, Theodora Ah Trent — iſt dieſer Name richtig eingetragen 5 „Vollkommen richtig,“ verſetzte Theodora ſchwacher Stimme. „— beſtimme ich Eintauſeud Pfund Sterl als Auerkennung für ihre zarte Aufmerkſamkeit, als die erſte hier zu erwarten. Fortſetzung folgt. anale u öffnung derſel 5. Ma a Ae hun I am 4 Aale ga