4 genügen, jede Suppe Bouillon nachen. No. 2. f. 110 Pl. 3 80 und beliebt, Suppen von nd geſund. onders wohl ad nahrhaft, r Würfel ikante Supps, iebt. ſche Suppk ers Schlei 1 17 0 haltungsblatt frei ins Haus. Ladenburg. Erſcheint jeden Dienſtag und Freitag Abend Preis vierteljählich Mark 1.— mit illuſtrirtem Unter⸗ Für die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Raum 10 Anzeigen: Die einſpaltige Corpuszeile oder deren Druck und Verlag von Karl Molitor, Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. 5 Hofbuchdruckerei Ladenburg. — —„— d. 29. Mittwoch, den 11. April — 4 SFC Die Pariſer Meltausſtellung. Am diesjährigen Oſterſonnabend ſoll in atis die feierliche Eröffnung der jüngſten Hellaus ſtellung ſtattfinden, wie dies der Handels mister Millerand erſt kürzlich in der franzöſi⸗ gen Depunirtenkammer auf eine Anfrage noch⸗ dals bestimmt verſichert hat. Die letzte Veran⸗ allung eines derartigen Unternehmens in datis fand bekanntlich im Jahre 1889 ſtatt, ir Feier des hundertjährigen Jubiläums des velthiſtoriſchen Baſtillenſturmes, und dieſe usſtellung ſchloß äußerlich mit einem ſo länzenden Erfolge ab, daß man in den maß ebenden Kreiſen der Republik alsbald beſchloß, die Vorbereitungen zu einer neuen Weltaus⸗ ellung einzutreten. Bereits im Jahre 1892 erfügte der inzwiſchen ermordete Präſident arnot durch beſonderes Decret die Veran- lallung eines ſolchen friedlichen Völkerwett⸗ ampfes, der in Paris anläßlich des Jahr⸗ undertwechſels im Jahre 1900 vor ſich gehen ollie, wie es ja nun auch geworden iſt. 1894 wurde das förmliche Programm für die „Jahr. hundertausſtellung“ feſtgeſtellt, und bald darauf kgingen die offiziellen Einladungen ſeitens der ranzöſiſchen Regierung an ſechsundfünfzig Naljonen zur Theilnahme an der neueſten Pariſer Weltausſtellung, und faſt durchgängig wurden die Einladungen zuſtimmend beantwor⸗ let, womit das Gelingen des Unternehmens im Prinzip geſichert war. Von da an wurden die eigentlichen Vorarbeiten für die 1900er Aus⸗ ſtellung nachdrücklich betrieben, da dieſelbe ihre Vorgängerin aus dem Jahre 1889 an Umfang und Großartigkeit noch erheblich übertreffen ſollte, und nach den Berichten über die Anlage und Aus geſtaltung der neueſten Pariſer Welt⸗ jetzt behaupten, daß dieſelbe an äußerem Glanz und Erfolg ſelbſt die „Jubiläumsausſtellung“ von 1889 noch hinter ſich laſſen wird. Im Laufe des letztvergangenen Jahrzehnts iſt des Oefteren behauptet worden, die Welt⸗ ausſtellungen hätten ſich überlebt, es ſei eine innere Wirrungen, vor Allem die leidige Drei⸗ zunehmende Müdigkeit in der Cheilnahme an fußaffaire und das Treiben allerhand ver⸗ das derartigen internationalen Veranſtaltungen zu bemerken. Das ſtimmt aber mit den praktiſchen Erfahrungen nicht überein, von einer „Welt ⸗ ausſtellungs müdigkeit“ läßt ſich im Ernſt nicht gut ſprechen, ſonſt wären die Weltausſtellungen im Laufe der letzten drei Jahrzehnte gewiß nicht ſo raſch aufeinandergefolgt; wenn hie und da einmal ein ſolches Unternehmen mit einem Mißerfolge abſchloß, ſo wirkten da immer be⸗ ſondere Umſtände mit ein. Gerade aber die Franzoſen haben mit ihren bisherigen Welt⸗ ausſtellungen, deren Reihe durch die Pariſer Ausſtellung des Jahres 1867 eröffnet wurde, unläugbar in ſteigendem Maße Zut „abge⸗ ſchnitten,“ Dank ſowohl der unläugbaren Ge⸗ ſchicklichkeit der Franzoſen im Arragement der⸗ artiger internationaler Veranſtaltungen, als auch Dank der großen Anziehungskraft, welche Paris, das luſtige, leichtſinnige, glänzende, intereſſante „Seinebabel“ von jeher auf die Fremden aller Herren Länder ausgeübt hat. Auch die am kommenden Oſterſonnabend zu eröffnende jüng⸗ ſte Pariſer Weltausſtellung iſt wieder ein maſſenhafter Beſuch aus dem Auslande zweifel⸗ los geſichert, wie ja auch die Beſchickung der Ausſtellung ſelbſt ſeitens der fremden Staaten eine ausgebreitetere denn je iſt; in dieſer Be⸗ ziehung kann eben der Erfolg des Unternehmens bereits jetzt als feſtſtehend gelten. Nicht ohne ſchwere po haben die Franzoſen ihre Vorbereitungen für ausstellung zu urtheilen, läßt ſich wohl ſchon ö ö ö ö ö die jüngſte Pariſer Weltausſtellung treffen können. In dieſelben fiel zweima auf dem Präſidentenſtuhle Republik mit all' Erregung der breiten politiſchen Parteien hine dächtiger Franzoſenvolk in ſt die Freudigkeit an Aus ſtellungsunternehmen nicht rech laſſen wollten ernſte Schwierigkeiten für die Republik nach außen, die ſich in der Faſchod land derart verdichteten, daß lang eine kriegeriſche Frankreich und England faſt unvermeidlich er⸗ ſchien. den Kückzug anzutre Kampf mit dem weilen doch zu ſchwach fü im Falle eines Krieges na Franzoſen auf dem litiſche Sorgen aber J 1900. ——— lein Wechſel der franzöſiſchen ſeiner Beunruhigung und Volksmaſſen und der in, während noch andere err republikfeindlicher Elemente, etiger Aufregung hielten und dem geplanten neuen großen t aufkommen Dazu geſellten ſich wiederholt aaffaire mit Eng⸗ einen Augenblick Aus einanderſetzung zwiſchen Schließlich zog es aber Frankreich vor, ten, weil es ſich zu einem ſee gewaltigen Albion einſt⸗ hlte und weil ferner türlich die ſchon weit vorgeſchrittenen Vorbereitungen für die Pariſer Weltausſtellung hätten aufgegeben werden müſ⸗ Aber all' dieſe politiſchen Sorgen ſind wieder vorüber, und Frankreich ſchickt ſich an, in ſeiner berühmten Hauptſtadt ſeine Ausſtellungsgäſte, zu denen diesmal auch das deutſche Reich geljört, zu begrüßen. Peſſi⸗ miſten meinen freilich, wenn nur erſt die neueſte Pariſer Weltausſtellung vorbei ſei, dann würde ſich der unruhige politiſche Thatendrang der Gebiete der Weltpolitik erneut bedenklich geltend das bleibt noch abzuwarten, jedenfalls werden die Franzoſen für das laufende ahr durch die jetzige Pariſer Weltausſtellung faſt vollſtändig in Anſpruch genommen werden ſen. nun vorerſt ſchon bald genug machen. Indeſſen, Da letzle Wille der Nlillionärin. Roman von A. Michola. (Nachdruck verboten.) Kein Laut unterbrach die Stille während der Stunde, die Frau Wilſon bei der Leiche ihrer alten, treuen Freundin wachte, aber dann trat Agnes leiſe wieder ein, erfaßte die Hand der alten Dame und geleitete ſie hinab in Wohnzimmer, wo ein helles Feuer behagliche Wärme verbreitete und eine Taſſe duftenden Thees der Be⸗ trübten wartete. Und dieſe Beweiſe liebevoller Sorge erſchütter⸗ len endlich die Faſſung der kleinen alten Dame, für welche Schmerz und Kummer eine Unmöglich⸗ n empfiehlt Fuchs 7 en, per, leit geſchienen; ſie barg ihr Geſicht in den Kiſſen des Sophas und brach in lautes Schluchzen aus. Agnes, die es wohl wußte, daß man ſolchen Thränen ihren Lauf laſſen müſſe, kniete neben der Weinenden nieder und ſuchte ſie durch ſtumme Aebkoſungen und die ſtille Macht ihrer innigen Theilname wieder zu beruhigen. Die Beerdigung war vorüber. der vereinſamten alten Dame treulich ſchweren Tage zur Seite geſtanden, faſt ſtündlich dagegen proteſtirt hatte, . Mädchen um ihretwillen ihre Ausſichten bei Hamilton aufs Spiel ſetzte. das trauliche Agnes hatte während der trotzdem die ſe daß das junge Lady enthielt, on beabſichtigte, am Tage nach der Gartenhaus zu verlaſſen, um ſich Freunden zu begeben, einen Entſchluß faßte. nicht von ö Frau Wilſ Beerdigung das für einige Zeit zu fernen ehe ſie über ihre Zukunft Bis zum letzten Augenblick wich Agnes der Seite der alten Dame, die ſie trotz ihrer rauhen Schale liebgewonnen, und erſt als der Zug, der ſte entführte, ihren Blicken entſchwunden war, fühlte ſie ſich frei, an ihre eigenen Intereſſen zu denken. Sie wählte den Mittagszug zu ihrer Abreiſe nach London, aber als ſie die Stadt erreicht, entdeckte ſie zu ihrer größten Beſtürzung, daß ſie Lady Hamiltons Adreſſe unterwegs verloren habe. Nach vielen Schwierigkeiten und zweiſtündigem zweckloſen Umherfahren erreichte ſie endlich ihren Beſtimmungsort in Kenſington. Ihr Herz pochte heftig, als die Droſchke vor dem großartigen, düſter ausſehenden Gebäude anhielt, denn ihre Gedanken waren bisher mit ſo ganz anderm beſchäftigt ge⸗ weſen, daß ſich ihr jetzt urplötzlich die Bedeutung dieſer ſo längſt erwarteten Zuſammenkunft auf⸗ drängte. Auf das Klin gepuderte Lakaien, in Empfang zu nehme gen des Kutſchers erſchienen zwei um Lady Homiltons Beſucherin n. Einer derſelben bemäch⸗ tigte ſich des kleinen Handköfferchens, das Agnes beſte Toilette, ein graues Kleid kirſchrothen Schleifen während der andere die junge Dame die hinauf und einen langen Corridor entlang Treppe führte, deren gewandte Dienſtleiſtungen Agnes fa widerwillig annahm. Das junge Mädchen ſehn Minuten des Alleinſeins; ſie fühlte ſich ſo beklom⸗ men, in dieſem unermeßlich großen Hauſe, in wel⸗ chem eine wahre Todtenſtille herrſchte. Kein Laut wurde hörbar, die Dienerſchaft huſchte geräuſchlos umher, und ihre eigenen Schritte ſchienen ihr fremd⸗ artig, leiſe und gedämpft. „Ich bin bereit,“ ſagte ſie endlich leiſe, und es fiel ihr ſelbſt auf, daß ſie ihre Stimme nach ihrer neuen Umgebung zu ſchulen verſuchte. Sie folgte dem Mädchen den ſtillen Corridor entlang, und dann trat ihr ein ſchöoarz gekleideter Herr entgegen, der einen weißen Stab in der Hand trug und ſie ohne ein Wort zu ſprechen, vor die hohe, breite Thür geleitete, vor welcher er ge⸗ ſtanden hatte, die beiden Flügel we it aufſtieß und mit klarrr, lauter Stimme „Fräulein Craven“ an⸗ meldete. Agnes blendet, daß Faſt wie im T lange Gemach, ſich 3 te ſich nach ein paar fühlte ſich anfangs verwirrt und ge⸗ ſie gar nicht um ſich blicken konnte. taume betrat ſie das hobe, nur unklar der Anweſenheit Anderer bewußt. Doch als ſie ſich jetzt von be⸗ kannten Stimmen begrüßen hörte, ſchwand ihre Verlegenheit, und ſie bewegte ſich ſofort wieder mit ihrer gewohnten, liebenswürdigen Unbefangenheit. Ihr erſter Blick ſuchte Lady Hamilton, aber die Agnes ſah ich Millionärin war nicht anweſend.