Uelle N auer garant, Tauſet ert Erſcheint jeden Dienſtag und Freitag Abend. Anzeigen: Die einſpaltige Corpuszeile oder d Preis vierteljählich Mark 1.— mit illuſtrirtem Unter⸗ Raum 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen haltungsblatt frei ins Haus. 15 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. 5 0 r die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor . ruck und Verlag von Karl Molitor, Ladenburg. N %%% 5 51 8 5 Ao. 28. C Samstag, den 7. April nn. 2 2 2 b 0 5 a Das engliſch-portugieſiſche Zwiſchen⸗ 1 oder in Südafrika intereſſirter dritter und eine „Reuter“ ⸗Depeſche aus Capſtadt weiß iel in güdafri 2 äd te zu fragen, augenſcheinlich vermag man weiter zu melden, daß das Transportſchiff a. ö ſpi Züdafrika, a ſich indeſſen in den Londoner Regierungskreiſen „Chicago“ mit einem Theile des zum Buren⸗ — Die zweifellos vorhandenen geheimen Ab- doch noch nicht zu einem derartigen rückſichts- krieg zuſammengetrommelten Corps der au⸗ 8 ſichten Englands auf die Beſetzung der Delagoa⸗ loſen und herausfordernden Vorgehen zu ent- ſtraliſchen Buſchmänner (), ſowie mit Pferden, ü Bai in Portugiſiſch⸗Afrika, womit die Eng⸗ ſchließen. Maulthieren und mit Betriebsmaterial für die länder den Boern die denſelben bis jetzt noch Dafür ſcheint jetzt aber England auf einem rhodeſiſche Eiſenbahn von Capſtadt nach Beira offenſtehende einzige Verbindung mit dem Aus anderen Wege die ihm in Geſtalt des portu- abgehen werde. Auch werde ſchon viel Kriegs- 8 1155 1 1 8 abſchneiden gieſiſch⸗oſtaſrikaniſchen Colonialbeſitzes in ſeinen material und Proviant nach Beira geſchafft. 5 würden, ſcheinen ein weilen durch die vom portu. Bemühungen hindernde Schranke, den Buren 3 ö tel gieſiſchen Miniſter des Aeußeren in den Cortes von Oſten reſp. von Norden her in die Quere ee e e e f abgegebene Erklärung, Portugal werde die ihm zu kommen, beſeitigen zu wollen. Immer be⸗ it gefälli 11 kus 8 i im Urtheilsſpruche des Berner Schiedsgerichts ſtimmtere Nachrichten tauchen auf, d folge „ 1 115 i 855 5 0 9 ten tauchen auf, denen zufolge Beira aus in den Kücken zu kommen, durch —— erlegte Zahlung einer Entſchädigungsſumme England beabſichtig Bei d a 555 ; 5 f a 1 i 9 ſichtigt, von Beirg, dem nächſt welche Diverſtion die Boern allerdings ernſtlich wegen der Beſchlagnahme der Delagoa-Eiſen⸗ bahn aus eigener Kraft leiſten, durchkreuzt worden ſein. Delagogeiſenbahn mitbetheiligten engliſchen Intereſſentengruppe geberdet, würde wohl kaum gezögert haben, etwaige Schwierigkeiten auf poriugieſiſcher Seite bei Sahlung der Ent⸗ Peezen. Angeſichts der erwähnten Erklärung portugieſiſchen Miniſters dürfte ſich die che Kegierung allerdings genöthigt ſehen, Verletzung des internationalen wie ſolche eine gewaltſame, durch keinerlei 4¹⁰ der Delagoabai ſeitens der Engländer darſtellen würde, ſcheut man an den maßgebenden Londoner trank. Stellen offenbar noch zurück. Wenn es freilich nach der engliſchen Jingo Partei ginge, ſo 58 hätten die engliſchen Uriegsſchiffe in Lourengo Marquez längſt Truppen gelandet, ohne einen lezle Wille der Alillionärin. Roman von A. Michola. (Nachdruck verboten.) lond ruhig in das Haus zurück. Zehn Min. 5 berließ er in einen weiten riftſezet den Pelzkragen über das Kinn geknöpſt, die naſſe üble“ Allee und eilte raſchen Schrittes dem ſchneidenden beſtwinde gerade entgegen auf der Landſtraße Tom Burkes Hütte war ihm wohl bekannt, er ſchlug dem direkten Weg zu der kleinen ſtätte ein. Ein zerfetzter blau und weißer hang verhüllte das Fenſter, aber Desmond ſah ich, daß die Küche hell erleuchtet war. Jetzt er eine Stimme, deren Laut ihn momentan einem Gefühle des Abſcheus zögern machte — * kicherndem Lachen ſeinen eigenen Namen aus⸗ en. aber gleichzeitig und trat in das helle, unſau⸗ Zimmer ein. Für ihn war der Anblick der Feuer zechenden Männer keine Ueberraſchung; ortirerit die Drei erſchracken nicht wenig, als ſie den — me ne Hände adenburz n. e von der Stirn zurück und begann eine wort⸗ Denn die engliſche Regierung, die ſich als Vertreterin der beim Baue der vaal im Rücken zu faſſen. ſchädigungsſumme zum bequemen Vorwand zu gehmen, die Delagoa⸗Bai als „Fauſtpfand“ zu auf dieſen ihren muthmaßlichen Plan einſt⸗ weilen zu verzichten, denn vor einer flagranten Völkerrechts, zußerlichen Vorwände verbrämte Beſitzergreifung Lourenco Marquez wichtigſten Hafen an der geſammten portugieſiſch⸗oſtafrikaniſchen Hüſte, aus Truppen und Kriegsmaterial nach Rhodeſia⸗ land zu ſchaffen, um dann von dort aus Trans⸗ Für dieſen Sweck würde den Engländern die von Beira über Umtali nach Salisbury in Khodeſien führende Eiſenbahn ſehr zu ſtatten kommen; dieſelbe ſoll zwar gegenwärtig an verſchiedenen Punkten unterbrochen und in ihrem letzten Theile über⸗ haupt unfahrbar ſein, doch iſt anzunehmen, daß den Engländern bei ihrer großen Erfahrung und Gewandtheit im Bahnbau in ſubtropiſchen Gegenden die Wiederherſtellung der beſchädigten Strecken der Beira⸗Elſenbahn keine allzu großen Schwierigkeiten bereiten dürfte. Die Haupt⸗ ſache aber bleibt natürlich die daß es ihnen portugiſiſcherſeits überhaupt geſtattet wird, mit einer militairiſchen Colone portugiſiſches Ge⸗ Pfifferling nach etwaigen Proteſten Portugals biet zu durchziehen, und letztere Erlaubniß ſoll in einem engliſch-portugieſiſchen Heheimvertrag vom Jahre 1891 ausgeſprochen ſein. Bereits heißt es, Oberſt Carrington werde beſtimmt mit der von ihm befehligten engliſchen Colonne ſeinen Weg nach Khodeſien über Beira nehmen reiche, unſtändliche Entſchuldigung, daß er aber⸗ mals ſeines Herrn Befehle umgangen habe, mit der Bitte ſchließend, man möge ihn auch diesmal Ohne weitere Fragen zu ſtellen kehrte Erich Mantel gehüllt, Er klopfte raſch und laut an die Thür, öff⸗ in von Edenhall ſo unerwartet in ihrer Mitte Tom Burke erhob ſich, ſo raſch ſein Rheu⸗ mus es ihm erlauben wollte, ſtrich eine weiße ö 19 an ihn geſtellt wurde, aber er wußte, daß es für Der junge Diener und es war nicht aus der Hütte vertreiben. von Edenhall war aufgeſprungen, komiſch anzuſehen, wie die Augſt und der Trotz in fragte Desmond nach einer Pauſe, „oder iſt dieſer ein perſönlicher Freund von Ihnen?“ ſeinen Zügen um die Oberherrſchafteſtritteu. Aber das dritte Mitglied dieſes Trio erhob ſich über⸗ haupt nicht. Der kleine Schreiber hatte bei Des⸗ monds Eintritt mit dem Rücken gegen die geſeſſen und nach nur flüchtigem Umſchauen ſeinen Platz beibehalten. In dieſer Stellung verrieth die kurze, dünne Geſtalt Wenzel Gibſons nichts von dem Gefühle der Demüthigung oder der boshaften Pläne, die ſtürmiſch ſeine kleine Perſon durchwog⸗ ten, und ſein ſchmales, farbloſes Geſicht war ohne jeden Ausdruck. Erich Desmond brachte den alten Mann durch eine Geberde zum Schweigen; ſeinen eigenen Diener würdigte er keines Blickes. nen Schreiber herab; es war ein lauger, durchdrin⸗ gender Blick, und obwohl Wenzel die lobenswer⸗ theſten Auſtrengungen machte, unbefangen zu e ſcheinen, ſo war es doch erſichtlich, daß er ſich eines unbehaglichen Gefühls zu erwehren vermochte. „Dies iſt keine öffentliche Schenke. Kamen Sie als Freund hierher?“ Verſchiedene Antworten, verſchiedene Alternati⸗ den beiden Männern gegenüber weiter ſpielen, und dieſe Thür in Verlegenheit gerathen könnten. Ganz ſicher⸗ lich würde ſich Portugal trotz der angeblichen vertragsmäßigen Vereinbarungen mit England einer ſchweren Verletzung der Neutralität gegenüber Transvaal ſchuldig machen, wenn es engliſchen Truppen den Durchzug nach Rhodeſien geſtattete, und das Odium eines ſolchen Schrittes träfe ſelbſtverſtändlich auch England mit. Die heutigen leitenden Staats ⸗ männer Englands indeſſen ſind von derartigen Skrupeln frei, und was Porlugal anbelangt, ſo ſieht es ſich in Afrika ſo ſehr auf das Wohlwollen oder aber auf die Ungnade Eng⸗ lands angewieſen, daß es nicht wagen darf, ſich den engliſchen Anforderungen und Wünſchen ernſtlich zu wiederſetzen. So zeigt denn das engliſch⸗portugieſiſche Swiſchenſpiel, daß dem mächtigen England alle Mittel recht ſind, um ſeinen kleinen tapferen Gegner in Südafrika ent⸗ giltig zu Fall zu bringen; wahrſcheinlich werden aber die „neutralen Mächte“ auch dieſem neueſten Vorſtoße der Engländer gegen Transvaal mit verſchränkten Armen zuſchauen. ihn nur eine Antwort gäbe, wollte er ſeine Rolle Antwort konnte er ſchwieg er. a „Sandte Ihr Principal Sie hierher, um die Bekauntſchaft eines meiner Diener zu ſuchen?“ nicht alſo ausprechen, „Zufällig iſt mein perſönlicher Freund,“ ent⸗ gegnete Gibſon mit affectirter Gleichgiltigkeit. „Wir trafen einander heute Abend durch Zu fall und kamen zuſammen hierher.“ „Der Zufall ſcheint Sie auch früher ſchon in meinen Stallhof geführt zu haben,“ bemerkte Des⸗ mond mit leichter Verachtung, „obgleich dieſer Fremden nur ſchwer zugänglich iſt. Sie müſſeu ſehr große Anhänglichkeit an Ihren Freund haben, und ich wäre der Letzte, Ihrem Verkehr mit demſelben Hin⸗ Er ſah auf den klei⸗ terniſſe in den Weg zu legen. Da Herr Gibſon Ihre Geſellſchaft ſo hochſchätzt,“ wandte er ſich an den Diener, der ſich in den entfernteſten Winkel des kleinen Raumes zurückgezogen hatte, „ſo mag er ſich dieſer ſtändig erfreuen. Sie haben gezeigt, daß Sie dieſem Herrn bereitwillig zur Verfügung ſtehen, widmen Sie ihm auch künftighin all Ihre ven durchzuckten den Kopf Wenzels, als dieſe Frage Dienſte. Ich dulde nur treue, zuverläſſige Leute um mich, aber keine Schleicher und Verräther. Hier, nehmen Sie Ihre kurzen Dienſte in meinem Hauſe werden dadurch wohl hinreichend bezahlt ſein. Und Sie,“