Trank gu Feuchtigkeit.. d heurigen u haltungsblatt frei ins Haus. Ladenburg 2 eee die Redaktion verantwortlich: Karl Moli 8 Anzeiger für Ladenburg und Umgegend. Erſcheint jeden Dienſtag und Freitag Abend. Preis vierteljählich Mark 1.— mit illuſtrirtem Unter⸗ . * G 82 Raum 95 April 00 As. 27 Mittwoch, den 4. 185 2 a Die neue Vo n ſchäftspapiere unter den ſchon bekannt gegebenen if alleſets lord ung, Bedingungen in den inneren deutſchen Verkehr die der Staatsſekretär des Keichspoſtamtes er⸗ laſſen, und am J. April in Kraft getreten iſt, wird im Geſetz⸗ und Verordnungsblatt für das Großherzogthum Baden puplizirt. Von den zahlreichen wichtigen Aenderungen heben wir folgende hervor: Bei Poſtkarten n ſolides um it duftreizendn ile ſonſtige . rechthaltung d ofkapelle sorge frei, der Au chwerer. N „April alle n nit ja keiner ſendungsgegenſtandes als offene Poſtkarte nicht eingeführt. Das Gewicht, bis zu dem die Ver⸗ einigung von Druckſachen und Waarenproben geſtattet iſt, wird unter Zulaſſung der gleichen Dergünſtigungen für Geſchäftspapiere von 550 g auf J kg erhöht. ſind Bilderſchmuck und Aufklebungen auf der Kückſeite inſoweit zuge- laſſen, als dadurch die Eigenſchaft des Ver beeinträchtigt wird und die aufgeklebten Zettel eigand. uſw, der ganzen Fläche nach befeſtigt ſind. N 0 In der Aufſchrift von Sendungen mit dem 0 kubug Dermerk „poſtlagernd“, für welche die Poſt tpflicht.) nicht Gewähr zu leiſten hat, dürfen ſtatt des Mai 1889, öffentlichen und Siffern auch einzelne Wörter oder kurze Namens des Empfängers außer Buchſtaben mber 1899 Sätze angegeben ſein. 1899. Weſentlich erweitert ſind die Beſtimmungen 8847 über Druckſachen: Die offenen Harten dürfen die ungefähre Größe der Formulare zu Poſt⸗ packetadreſſen haben; bei Preisliſten, Börſen⸗ zelteln, Handelszirkularen und Proſpekten können 38.75 44.67 zugelaſſen; die bei Druckſachen erlaubten Durch⸗ ſtreichungen, Anſtriche und Unterſtreichungen dürfen indeſſen nicht briefliche Mittheilungen in offener oder verabredeter Sprache herſtellen. Als neue Verſendungsgattung werden Ge⸗ 8 burg. für diejenige 1. April 400 Eine Streitfrage, die die Gerichte öfter be⸗ ſchäftigt hat, iſt dahin entſchieden, daß die Packetadreſſen und Poſtanweiſungen, ſowie die zu deren Frankierung verwendeten Poſtwerth⸗ zeichen mit der Einlieferung in das Eigenthum der Poſtverwaltung übergehen. mit Werthangaben müſſen die Umſchläge aus einem Stück hergeſtellt ſein und dürfen nicht farbige Ränder haben; ſämmtliche Ulappen des Umſchlags müſſen durch Siegelabdrücke gefaßt werden. Bei gewöhnlichen und einzuſchreiben⸗ den Packeten kann der Derſchluß lediglich durch eine gut verknotete Verſchnürung hergeſtellt werden. Sur Eilbeſtellung ſind jetzt auch ge⸗ wöhnliche Briefſendungen nach dem Orts oder Candbeſtellbezirke des Aufgabeorts zugelaſſen. Bei Briefen mit Zuſtellungsurkunde kann der außer den Sahlen jetzt auch Suſätze, die als Beſtandtheile der Preisbeſtimmung zu betrachten ſind, handſchriftlich oder auf mechaniſchem Wege eingetragen oder berichtigt werden; in Ein⸗ ladungs⸗ und Einberufungskarten dürfen der Name des Eingeladenen oder Einberufenen. ſowie Zeit, Zweck und Oit der Huſammen- kunft vermerkt werden, Suſätze durch Druck oder Stempel ſind bei Druckſachen unbeſchränkt Abſender ſich künftig auch in privaten Ange⸗ legenheiten der vereinfachten Zustellung bedienen. Ueber die Seit der Einlieferung iſt beſtimmt, daß als Schlußzeit für gewöhnliche Druckſachen, Geſchäftspapiere und Waarenproben eine halbe bis eine Stunde vor dem planmäßigen Abgang der Poſt gilt, daß die Einlegung gewöhnlicher Briefſendungen in die Bahnpoſten bis zum Ab⸗ gange des Suges zuläſſig iſt und daß die Poſtanſtalten auch befugt ſind, außerhalb der Schalterdienſtſtunden Einſchreibpackete anzu⸗ nehmen. Die Uoſten für die poſtamtliche Ver⸗ packung mangelhaft verſchloſſener Sendungen werden vom Abſender eingezogen, wenn vom Empfänger keine Sahlung zu erlangen iſt. Wochenblatt. Anzeigen: Druck und Verlag von Kar [Molitor, — Bei Briefen 3 Die einſpaltige Corpuszeile oder deren 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeig 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Ladenburg. Unkerläßt es ein Abholer, die eingegangenen Sendungen rechtzeitig abzufordern, ſo werden gewöhnliche Packete, ſoweit ſie ſich zur Be⸗ ſtellung eignen, am zweiten Tage nach dem Eingange in die Wohnung beſtellt, wenn ſie ſich aber nicht zur Beſtellung eignen, ebenſo wie Einſchreibſendungen, Sendungen mit Wert⸗ angaben und Poſtanweiſungsaufträge am achten Tage als unbeſtellbar behandelt. Bei der Rückgabe unbeſtellbarer Sendungen, über die ein Einlieferungsſchein ertheilt iſt, braucht dieſer nicht mehr zurückgegeben werden. Nachforder⸗ ungen an Porto für Sendungen, die nach ihrer Aushändigung an den Empfänger als unzu⸗ reichend frankirt erkannt werden hat der Ab⸗ ſender zu berichtigen, wenn der Empfänger die Sahlung ablehnt. Politiſches. Buſhmanskop, 31. März. Die in Thabanchu garniſonirenden, aus Cavallerie, Ar⸗ tillerie und berittener Infanterie beſtehenden eng⸗ liſchen Truppen mußten vor einer heranziehenden großen Burenſtreitmacht zurückgehen und geriet en in einen Hinterhalt. Das ganze Detachement mit 6 Geſchützen wurde von den Buren gefangen. Prätoria, 30. März. Nachwittags fand die Leichenfeier für General Joubert ſtatt, an der alle Klaſſen der Bevölkerung ſowie die fremden Militärattachés, die letzteren in Uniform, eil⸗ nahmen. Die als Gefangene hier befindlichen engliſchen Offiziere hatten Blumenkränze an der Bahre niederlegen laſſen. Verſchiedenes — Ladenburg, 2. April. Aus dem Jahresbericht des Frauenvereins entnehmen wir Folgendes: Im Jahre 1899 wurden 28 Kranke mit 137 Pfd. Fleiſch, 35 Flaſchen Wein, 25 Lit. der Skakuls in der Apotheh Roman von A. Michola. (Nachdruck verboten.) Volstan 15. — — burg, ſere diesjühll über dieſen Punkt geſprochen hätte. „Du wirſt ſchon ſehen,“ murmelte Moritz Der letzte Wille der Alillionärin. tigt. 5 wild. „Sehr bald werde ich Beweiſe vorbringen 1 können.“ Uhr 2 „Bis dahin hätteſt Du beſſer geſchwiegen — auch bei uns,“ bemerkte Agnes, die ihre Faſſung erſchüttert fühlte. srath weil ich die Beweiſe noch nicht in Händen habe. tathsmitgliedl Meine Mittheilung wird Dich niederſchmettern, Ag⸗ nes, aber daß Desmond ein Ehrenmann ſei, wirſt et ergebenſt in Du nie mehr behaupten.“ 5 IX. haglich beim Feuer. Sie erhob ſich, als der Herr des Hauſes bei ihr eintrat; aber obſchon ſie auf deſſen Bitte ihren früheren Sitz wieder einnahm, drückte doch ihre ganze Haltung eine nervöſe Un⸗ ruhe aus, die Erich augenblicklich auffiel. Hand Und ich kenne ihn als Ehrenmaunn,“ verſetzte die Vorhänge an einem der Agnes feſt, aber ſie fühlte ſelbſt, in welch weit berſchiedenem Tone ſie vor dem heutigen Abend Henderſon?“ „Sind Sie allein, Fräulein „Hat Alice fragte er, ſich im Zim er umblickend. Sie verlaſſen?“ Die Augeredete brauchte keine Erwiederung zu geben; beim erſten Ton ſeiner Stimme theilten ſich Fenſter, und eine Dame trat aus der tiefen Niſche hervor. „Hier bin ich, Erich,“ ſagte ſie in leiſem, ſchüchternen, faſt geängſtigten Tone. „Ich fragte mich ſchon, wo Du wohl ſo lange bliebeſt.“ „Ich war droben im grünen Zimmer beſchäf⸗ Dich unwohl oder —“ Sie war nun an den vol⸗ len Lichtſchein getreten und blickte zögernd zu ihm 1 „geängſtigt?“ „In der Hauptſache habe ich geſchwiegen; aber 5 Alice?“ Jau einem hübſchen, mit feinſtem Geſchmack ausgeſtatteten Gemach des prächtigen Edenhall ſaß eine ältere Dame auf einem niederen Stühlchen be⸗ in, E 0 hier war. Ich ſelbſt ſah ihn ſchon im Dunkeln „Ja geängſtigt,“ verſetzte ſie faſt flüſternd. „Ich wollte Dir neue Beläſtigung erſparen, Erich aber es geht nicht, ich muß es Dir ſagen. Du weißt ja ſtets alles recht zu machen, und ich bin ſo ſchwach verzagt!“ „Welch neue Befürchtungen quälen Dich, klammerte ſie mit beiden Fingern. „Es iſt ein Mann, Erich, der ſchon früher hier umherſpioniren — ein kleiner, ſchmaler, ſchwarzgekleideter Mann, und heute Abend iſt er wieder hier. ihn durch den Laubgang gehen, Fräulein Henderſon Bedurfteſt Du meiner, Liebe? Fühlſt Du Er reichte ihr lächelnd die Hand, als er ſah, wie die Angſt ſie überwältigte, und ſie um⸗ Ich ſah ihn zuerſt, und wir ſahen und ich. Auch Babette weiß, daß er ſchon früher hier war. Sie meint, er ſei mit einem der Diener, befreundet, aber ich glaube dies nicht. Ich weiß er iſt ein Spion. O, Erich was ſoll ich thun ?“ Miene trat er an das Fenſter, an welchem Alice bei ſeinem Eintritt verborgen geweſen, und er lachte ein wenig, als er ihrem furchtſamen Blick begegnete. Aber trotzdem lag ein Ausdruck in ſeinen Zügen, der Alice beunruhigt haben würde, wäre ſie nicht ganz von ihrer Entdeckung in An⸗ ſpruch genommen geweſen. „Dort,“ flüſterte ſie mit angehaltenem Athem, die ſchweren Vorhänge zuziehend, um den geringſten Lichtſchein auszuſchließen. „dort ging er gerade über das Blumendeet! Dort — nach der Rück⸗ ſeite des Hauſes zu; ich ſah ihn ganz deutlich als der Mond momentan hinter den Wolken her⸗ vorſah. Dort muß er nun irgendwo ſtecken; we⸗ nigſtens ſah ich ihn nicht zurückkommen. Es iſt derſelbe Mann — ich weiß es gewiß — der ſchon öfters hier war Er kommt, um uns zu beachten; warum ſollte er ſonſt hier ſo heimlich umherſtreifen? O, Erich, ſei nicht böͤſe auf mich in dieſer ſchreck⸗ lichen Zeit!“ Ach, wenn ſie es ausfindig machen würden“ „Meine Liebe, warum ſollte ich böſe auf Dich ſein ?“ ſagte Desmond in ſanftem Tone. „Sei ohne Furcht, Liebe. Zeige mir, wo Du ihu geſehen.“ Langſamen Schrittes, mit faſt ergötzender