wurde. vaten Po anſtalten für ihre Beſeitigung eine angemeſſene Eutſchädigang vom Staate erhalten müßten, worüber denn auch ö N zwiſchen Regierung und Reichstag erzielt Im Uebrigen erleiden die Intereſſen des Publikums durch das Eingehen der Privat. poſten keinerlei Beeinträchtigung, da ja die Herabſetzung der Taxen für den Ortsverkehr und deren Ausdehnung auch auf Nachbarorte den Wegfall der Privalpoſten und ihrer mäßigen Tarifſätze mindeſtens ausgleicht. Politiſches. Paris, 30. März. Mehrere Zeitungen melden die Verſchiebung der Eröffnung der Aus⸗ ſtellung auf den 1. Mai, da die Arbeiten noch zu wenig vorgeſchritten ſeien. Lourenzo Marquez, 28. März. General Joubert ſtarb geſtern abend halb 12 Uhr infolge eines Magenleidens. Prätoria iſt von tiefſter Trauer erfüllt um den Verluſt dieſes wahren Patrioten und tapferen Generals, der auch als Menſch ein Ehrenmann war. — Schon einmal, Mitte Dezember war der Tod des Generals gemeldet worden. Es handelte den General allerdings zwang, den Oberbefehl über die Buren vor Ladyſmith an Schalk Burger zu übergeben. Da Joubert ſeitdem keine hervor⸗ ragende Rolle mehr ſpielt hat auch ſein Tod keine entſcheidende Vedeutung für den ferneren Gang der Kriegsereigniſſe. Kobe (Japan), 29. März. In Korea ſteht ein erneuter Zwiſt zwiſchen Rußland und Japan bevor. Die Bewegungen der ruſſiſchen Flotte ſind höchſt bezeichnend, und man glaubt, daß ſie auf Wegnahme eines koreaniſchen Hafens hindeuten. Die japaniſche Regierung überwacht die Ereigniſſe ſehr genau. Die militäriſchen Be⸗ hörden haben in Tokio Conferenzen abgehalten, und die japaniſche Preſſe verlangt, Rußland ſolle ſeine Abſichten ankündigen. Verſchiedenes. Laden burg, 30. März. In der geſtrigen Sitzung des Bezirksrats wurde die Beſchwerde, welche gegen die Bürgerausſchußwahl erhoben wurde, abgewieſen. eine Verſtändigung ſich in dieſem Monate nur um einen Unfall, der führungskurs, an welchem ſich 20 Mitglieder be⸗ teiligten. Derſelbe begann am 2. März und endete am letzten Mittwoch. Den Unterricht hat Herr Herth, Rector der Gewerbeſchule in Mann⸗ heim erteilt. In dankeswerter Weiſe stellte Großh. Miniſterium des Innern eine Unterſtützung von 40 Mark zur Verfügung. — Mannheim, 28. März. gramm zu den Feierlichkeiten aus Enthüllung des Bismarckdenkmals am, den 31. März, iſt ausgegeben worden. trifft S. K. H. der Großherzog um halb 9 Uhr auf dem Bahnhof hier ein.: Um 10 Uhr nimmt der Feſtzug auf dem Karl Philipp⸗ Platz vor dem Landgericht Aufſtellung und mar⸗ ſchirt um halb 11 Uhr nach dem Denkmal. Er nimut ſeinen Weg unter Kranzniederlegung um das Kaiſerdenkmal herum nach dem Bismarck⸗ denkmal, wo er vor S. K. Hoheit dem Großherzog defilirt. Um 11 Uhr beginnt der Enthüllungs⸗ akt mit einem Männerchor, der Weiherede und Enthüllung des Denkmals folgt der allgemeine Geſang „Deutſchland über alles,“ worauf ein Vertreter der Stadt das Denlmal in den Schutz der Stadt übernimmt und ein Hoch auf den Landesfürſten ausbringt. Ein Männerchor ſchließt den Feſtakt. Den Schluß bildet die Niederleg⸗ ung von Kränzen am Denkmal. Am Nachmittag findet im Stadtpark ein Feſtmahl ſtatt. Abends iſt im Hoftheater Feſtvorſtellung und ſpäter im Stadtpark Bankett. — Mannheim, 28. März. Wie dem „M. Tgbl.“ aus Waldhof geſchrieben wird, wurde daſelbſt ein Arbeiter der Spiegelfabrik, der 72jährige Etienne Simon, welcher 42 Jahre in der Spiegelfabrik beſchäftigt iſt, von der franzö⸗ ſiſchen Regierung mit einer ſilbernen Ehrenme⸗ daille ausgezeichnet. Aus Anlaß dieſer Auszeich⸗ nung fand am Samſtag ein Feſtakt ſtatt, dem die Direktoren der Spiegelmanufaktur, die franzöſiſchen Beamten und Arbeiter beiwohnten. Der franzö⸗ ſiſche Konſul, Herr Graf S. de Chappedelaine, überreichte dem Arbeiter⸗Veteranen die Ausgzeich⸗ nung. Bei dem Feſtakt wirkte auch eine Muſik⸗ kapelle mit. — Panorama in Mannheim An⸗ läßlich der am nächſten Samſtag den 31. März ſtattfindenden Enthüllungsfeier des Bis marck⸗Denk⸗ Das Pro⸗ Anlaß der Samſtag, Darnach Koloſſal⸗Rundgemälde „Die Schlacht bei Orlegnz die ermäßigten Sonntagspreiſe. — Karlsruhe, 30. März. Seine Konig liche Hoheit der Großherzog hatte die Abſſch der Einladung zur Enthüllungsfeier des Jie marck⸗Denkmals in Mannheim zu folgen und waren hierwegen alle nöthigen Anordnungen troffen. Eine leichte katarrhaliſche A tion gebot Seiner Königlichen Hoheit jedoch, in gegenwärtiger Jahreszeit zu ſchonen und g den Beſuch in Mannheim zu verzichten. — Ludwigshafen, 29. März. Erſtoch wurde geſtern Abend in einer an der Mun heimer⸗Straße gelegenen Wirtſchaft der Motz Johann Buſcher. Der Thäter, ein Sack Namens Anton Steiner, welcher mit Buſcher Streit geraten war, ergriff alsbald die Fluch wurde aber eingeholt und feſtgenommen, — Berlin, 24. März. Ein erſchütternd Drama hat ſich heute morgen in einem Haufe g Landsbergerplatz abgeſpielt. Dort wohnte einem verſchlagartigen Zimmer des inte Kellergewölbes das Röhl'ſche Ehepaar. Mittwoch war der 23jährige R. der Schwinden erlegen. Geſtern hatte man ihn eingeſargk Sonntag ſollte ſeine Beerdigung erfolgen. früh gab der Poſtbote einen Brief für N In der Dunkelheit, die in dieſem ſchreckliche mach herrſcht, glaubte der Beamte, daß das e paar noch gemeinſam der Ruhe pflege. Hierüt machte er zur Nachbarin ein Bemerkung und hierdurch aufmerkſam geworden, blickte ſich en ſchärfer in der R.ſchen Wohnung um. Ui wurde eine furchtbare Enldeckung gemacht den Sarg hatte zu dem toten Manne Fiah ſich gebettet. Den Kopf des Entſchlafenen die Rechte umſchlungen, während aus der ch herun erhängenden linken Hand ein breiter ſtrom fich ergoß. Mit dem Sterbehemde than, hatte ſich die Unglückliche zum Galen legt und ſich die Pulsadern geöffnet, um ſo ir dem Toten ſelbſt den Tod zu erwarten, R. war infolge des ſtarken Blutverluſtes bew los. Auf Anordnung der herbeigerufenen Arz wurde ſie nach dem Krankenhaus Friedrichs geſchafft. Auf dem Tiſche lagen drei Abſchie briefe, die Frau R. an Angehörige geſchri Desmond. Wohin begeben wir uns jetzt?“ „Hinunter zum Thee, wenn Sie es gern thun?“ „Ja, ich gehe gern wieder zu den andern. Ich bin meiner eigenen Geſellſchaft müde.“ „Und der meinigen ?“ 5 Ein plötzlicher Schmerz ſchnürte Agnes Herz zuſammen — ein Schmerz, aus dem Bewußtſein hervorgegangen, daß ihre wirkliche Müdigkeit erſt dann beginnen werde, wenn ſie fern von ihm ſei. Aber es war beſſer ſo. Welche häßlichen Worte hatte er doch gegen Theodora über ſie geäußert! Aber trotz dieſer Gedanken — vielleicht auch gerade wegen derſelben — war Agnes den ganzen Abend über die fröhlichſte von Herrn Desmonds Gäſten, und Theodora Trent zog in mißbilligendem Staunen ſo häufig die Augenbrauen in die Höhe, daß Frau Wilſon bei Agnes flüſternd ihre ernſten Zweifel ausdrückte, ob dieſelben je wieder ihre richtige Lage einnehmen würden. a Als die Gäſte ſich entfernten, vermißte Angnes in der großen Halle unten angekommen, ihr Taſchen⸗ luch und eilte unbemerkt die Treppe wieder hinauf, in der feſten Ueberzeugung, das Garderobenzimmer, das ſie gerade erſt verlaſſen wiederfinden zu könuen. Doch als ſie den langen, breiten Corridor erreicht hatte, blieb ſie zweifelnd ſtehen. „Ich glaube, hier war es,“ ſagte ſie noch kurzem Bedenken und öffnete zur Rechten eine mit rothem Tuch bekleidete Thür, die ſich geräuschlos in ihren Angeln bewegte. Agnes trat in ein kleines Vorzimmer und blieb wie angewurzelt ſtehen. Die gegenüberliegende Thür ſtand offen und gewährte den Einblick in ein elegantes, luxuriös eingerichte⸗ tes Gemach, in welchem einem eine Fülle der herr⸗ Bücher, Muſikalien und feine, weibliche Handar⸗ beiten, umher lagen. Aber Agnes Blicke hafteten wie gebannt auf der weißgekleideten Geſtalt, die vor dem Kamine ſtand, einer jungen, ſehr bleich und leidend ausſehenden Dame, deren Züge wie von einer glücklichen Empfindung verklärt ſcheinen. „Es iſt — ihr Heim,“ rief es in Agnes Ladenburg, 30. März. Der hieſige Ge⸗ males welcher auch der Großherzog beiwohnen bat. Die Briefe wurden von der Polizes werbeverein arrangirte einen gewerblichen Buch⸗ wird, gelten im Panorama mit dem neuen Beſchlag belegt. nichts mehr über dieſes unliebſame Thema, Herr lichſten Blumen das Auge feſſelte und überall ſank, durfte Agnes ſich ungeſtört ihren Gedanken Herzen und ſich ſelbſt unbewußt, krampfte ſie beide Hände ineinander und ging leiſe aus dem Zimaler „Und ſie denkt eben an ihn. Wie glücklich ſchien ſie dieſer Gedanke zu machen!“ Raſch eilte Agnes die Treppe wieder hinab um ſich ihrer älteren Gefährtin wieder zuzugeſellen und es ahnte niemand das ſchwere Geheimuiß, welches ihre Seele bedrückte. „Leben Sie wohl,“ ſagte Desmond, Wagenſchlag der Damen ſchließend, und blickte forſchend in ſein ſchönes Geſicht, mit ſchmerzl. Ernſt darin zu leſen verſuchend, ohne einen Schat⸗ ten von Sünde und Schande zu entdecken. „Nun, ich muß ſagen,“ bemerkte Frau Wilſon, während der Fahrt nach dem Bahnhof plötzlich Agnes Schweigen unterbrechend, „ich erwartete doch die alte Tante oder Großtante oder Großmutter. oder was ſie ſonſt ſein mag, würde ſich heute zei⸗ gen, um den Damen die Honneurs zu macheu. Sie kann doch keinen Grund haben, ſich ſo ver⸗ borgen zu halten, wie — warum fahren Sie zu⸗ ſammen, Kind?“ „Ich — ich meine, es ſei etwas kalt,“ ſagte leichtgläubig Agnes, ſich feſt in ihren Shawl wickelnd und noch tiefer in die Wagenecke zurückſinkend. „Hm, im allgemeinen leiden Sie doch nicht von der Kälte,“ meinte die alte Dame in Tone. Dann aber verſtummte auch ſie. und als ſie dem Eiſenbahncoupee bald in ſanften Schlummer brüskem den Agnes ö 0 überlaſſen. Als Agnes ſich ſpät am Abend wieder in de gewöhnlichen Wohnzimmer im Erlenhof befand, ſuchte ſie all dieſe traurigen Erinnerungen und ihnen zugleich jeden Gedanken an Erich Des igen gewaltſam zu verſcheuchen. Aber es war ummöglg Greta ſtellte hunderterlei Fragen über ihn und ſein vornehmes Heim; Reynold ſprach, wie es ſchieſ beſonderer Abſicht, in der höhniſchen Weſſe dan ihm, während Johanna leiſe Bemerkungen i Anſpielungen machte, die am ſchwerſten zu ertragen waren. Endlich rieß Agnes der Geduldfaden ſie richtete ſich trotzig auf. „Ihr alle kennt i nicht beſſer, oder wohl kaun ſo gut als ich“ ſagte ſie feſt. „Wie dürft Ihr es alſo wagen, dieſer Weiſe von ihm zu ſprechen ?“ a In ſtummem Staunen heftete ſich Frahlei Reynold's Augen auf das junge Mädchen, wahrend ihr Bruder aufſprang und in voller Wuth eh mals das Ztmmer durchſchritt. „Deine Ideen ſind wahrhaft kindiſche⸗ Agues, ſagte er, ſich mühſam beherrſchend. „Jener Mal hat Dich getäuſcht, wie alle übrigen.“ Einen raſchen, ſtolzen Blick in des Vor mundes Züge und Agnes hatte ſeine Abſicht durchſchan, „Das iſt eine Lüge,“ Moritz,“ verſehie ruhig. „Es iſt keine Lüge.“ rief dieſer, jetz alle Selbſtbeherrſchung vergeſſend. „Er iſt unter falſchel Namen, unter falſchem Vorgeben hier. Du di und hälſt ihn für den Ehrenmem der er ſcheinen möchte. Ich weiß, daß er das theil iſt.“ ach wle fasste dacle 45 e A0 et 10 fetul J f biſer Que ile Trepi Herrn al Ine kämen Velſchke vorſi fehlen