8 0 5 ung zum Bezirk Mannheim. Zur Frage der Erhebung von Rheinau zum Nebenorte ſtimmten 51 mit ja und 1 mit nein. Damit dürfte die unn ſchon lange ſchwebendeFrage ihrem endgiltigen Abſchluß entgegengehen und die höchſte Entſchließ⸗ ung nun nicht mehr lange auf ſich warten laſſen. — Mannheim, 21. März. Die Stadt Pforzheim, von der neulich berichtet wurde, daß ſie 20 Millionäre habe, wird von Mannheim weit in den Schatten geſtellt. Unſere Stadt zählt nämlich nicht weniger als 334 Millionäre die 30000 Mark und mehr Jahreseinkommen verſteuern, darunter 157 mit mehr als 50 000, 63 mit mehr als 100 000 und 20 mit mehr als 200 000 Mk. Einkommen. — Bretten, 21. März. Der katholiſche Herr Stadtpfarrer Lamprecht iſt heute früh plötzlich einem Schlaganfall erlegen. Herr Stadt⸗ pfarrer Lamprecht, welcher ſchon ſeit einer Reihe von Jahren hier wirkte, erſreute ſich einer all⸗ gemeinen Beliebtheit und trug ſehr viel zur con⸗ die von Barcelona und Madrid aus operirt, wieder Leichtgläubige zum Opfer. Frankfurt a. M. ſandte 5000 eine andere begab ſich ſelbſt nach aufgeklärt ein gleiches dieſer Sache bande, fallen ihr immer Eine Dame aus Mark Vorſchuß; 0 Madrid, wo ſie durch die Behörden wurde. Ein Bremer Bürger hatte Schickſal. Jeder Pfennig, der zu verwendet wird, iſt ſelbſtverſtändlich verloren, da von dem Augenblick an, wo die verlangten Zu⸗ ſchüſſe ſich in den Händen der Betrüger befinden, ſie nichts mehr von ſich hören laſſen. — Bensheim, 20. März. Geſtern Abend wurde auf dem hieſigen Bahnhaf der Bahnarbeiter Joh. Vettel beim Ueberſchreiten der Geleiſe von dem gerade einfahrenden Heidelberger Perſonen⸗ zuge erfaßt und getödtet. Vettel war 25 Jahre alt und verheirathet. — Von der Weſer, 20. März. Ge⸗ radezu flegelhaft benahm ſich geſtern vormittag ein mit ſeinem Dampfer nach See gehender engliſcher Kapitän auf der Außenweſer. Dem feſſionellen Einigkeit in hieſiger Stadt bei. — Pforzheim, 22. März. Heute Früh wurde in ſeinem Arbeitszimmer in der Knnſtge⸗ werbeſchule Herr Profeſſor Weiblen tot aufge⸗ funden. Weiblen hatte ſich geſtern nach dem Abendeſſen aus ſeiner Wohnung in ſein Schul⸗ zimmer begeben, um dort noch zu arbeiten. Während der Arbeit ſcheint ihn ein Herzſchlag getötet zu haben. Der Verſtorbene hinterläßt eine Frau mit 4 Kindern, von denen das jüngſte erſt einige Monate alt iſt. (Herr Prof. Karl Weiblen iſt ſeit einer Reihe von Jahren als Lehrer für das Ziſelir⸗ und Modellirfach an hieſiger Kunſt⸗ gewerbeſchule mit großem Erfolg thätig geweſen. Mit ihm iſt ein ſehr geſchickter Künſtler dahin⸗ gegangen, an deſſen Schöpfungen ſich die Kunſt⸗ freunde auch einer ſpäteren Zeit noch erfreuen werden. Prof. Weiblen, ein geborener Gmünder, hat ſich vom einfachen Arbeiter zu ſeiner letzten Stellung emporgearbeitet.) — Karlsruhe, 22. März. Die ſpaniſchen Schatzgräber überſchwemmen ſeit einiger Zeit Deutſchland mit ſchwindelhaften Offerten, Wäh⸗ rend früher ein gefangener Bankier den Adreſſaten anbot, gegen Entſendung eines Vorſchuſſes ver⸗ grabene Depots miteinander zu theilen, bietet in letzter Zeit ein angeblicher kubaniſcher Kriegsge⸗ fangener ihnen die Erhebung von 900 000 Fr. an. Trotz aller Warnungen vor dieſer Gauner⸗ mit ſeinen Begleitſchiffen weſeraufſwärts dampfen⸗ den Panzerſchiff „Kurfürſt Friedrich Wilhelm,“ auf dem ſich der Kaiſer an Bord befand kam unterhalb der Forts ein mitelgroßer dreimaſtiger Dampfer entgegen, der keine Flagge führte. An Bord des „Kurfü iſt Friedrich Wilhelm“ ließ der wachthabende Offizier ſofort die gerade durch den Wind unklar gewordene Kaiſerſtandarte klarieren wurde dem Kaiſer nach ſeiner Kajütte von dem Paſſieren eines Dampfers Meldung gemacht. Zum allgemeinen Befremden erwies aber der Dampfer beim ganz nahen Paſſieren nicht nur einen Gruß, ſondern unterließ es ſogar, die hierzu nötige Nationalflagge zu zeigen. Es muß wohl auf Wunſch des Kaiſers geſchehen ſein, daß ſolche Unverſchämtheit auf einem deutſchen Fluſſe un⸗ geſtraft hingenommen wurde. Zu wünſchen wäre allerdings geweſen, daß der Aviſo „Hela“ Befehl erhalten hätte, den Dampfer auf Grund des Flaggenrechts energiſch und mit all em erlaubtem Nachdruck zum Zeigen ſeiner Flagge zu zwingen. Und wer war nun jener Dampfer? Wir brauchen nicht lange zu ſuchen und waren auch von unſerer Entdeckung fehr wenig überraſcht; es war der engliſche Dampfer „North Star“, Capt. Spence, Reederei J. Currie und Co., Leith.“ — Berlin, 21. März. Heute Nachmittag gab im Juſtizpalaſt ein Apotheker, nachdem er um ſie recht deutlich erkennen zu machen, auch ö ſeinen Prozeß verloren hatte, drei Revolverſchüſſe auf den Präſidenten des Gerichtshofes ab, ohne indeſſen zu treffen. — Berlin, 22. März. Das dritte Garde⸗Regiment zu Fuß mit ſeinen ehemaligen Angehörigen beabſichtigt am 18. Auguſt d. Js. auf dem Schlachtfelde von St. Privat ſeinen im glorreichen Kriege 1870/1 gefallenen Kameraden ein Denkmal zu errichten. Der außerordentlich gelungene Entwurf — ein auf ſteinernem Sockel ſtehender, aus Bronce gegoſſener Löwe, der mit ſeinen Vorderpranken auf einem gleichfalls aus Bronce hergeſtellten Lorbeerkranz ruht, — wurde durch den Bildhauer von Glümer geſchaffen und iſt bereits von Sr. Majeſtät dem Kaiſer und König beſichtigt worden. Dies wird allen den⸗ jenigen ehemaligen Kameraden zur Kenntniß ge⸗ bracht, welche ſich durch Beiträge an der Er⸗ richtung zu betheiligen wünſchen. Auch kleine Gaben werden mit Dank entgegengenommen, Zur Denkmalsenthüllung am (8. Auguſt d. J. werden alle diejenigen Kameraden, welche zur Errichtung beigeſteuert haben, durch das Regiment aufge⸗ fordert werden, auch werden dieſſelben bedeutend ermäßigte Fahrpreiſe bewilligt erhalten. Briefe und Geldſendungen bitten wie zu richten a 3. Garde-Regiment zu Fuß (Denkmalsangeſegeg heit) Berlin 8.0. 38. Kiel, 22. März. Heute Mittag aud Taufe und der Stapellauf des großen Kreuzers Ru ſtatt. Zur Feier hatten ſämtliche im Hafen ankernde Kriegsſchiffe Depu ationen entſandt,. Kronſtadt, 22. März. Das Bur ean Reuter meldet unterm 20. d. Mt.: General Gatacre wurde bei Bethulie von den Buren unter großen Verluſten zurückgeſchlagen. Viele Eng⸗ länder wurden gefangen. — Die Buren ziehen hier eine ſtarke Streitmacht zuſammen. Kom⸗ mandant Dewet traf hier ein. London, 23. März. Das Bureau Laffan veröffentlicht folgendes Telegramm aus Kronſtadt vom 21. ds.: Hier herrſcht große Aufregung, da berichtet wird, daß General Gataere mit ſeinem ganzen Stabe gefangen genommen worden iſt. Man behauptet, daß er durch den Burenkom⸗ mandant Olivier, welcher augeublicklich dert operiert, von dem Gros abgeſchnitten und dann gefangen genommen wurde. Es geht ferner das Gerücht, daß die Engländer 11 Geſ hüte ber loren haben. ſchuldigte ſich bei ihren Beſucherinnen, um nach den Wünſchen der Kranken zu fragen. ſie in übelſter Laune zurück. „Das iſt mir nette Geſchichte,“ ſagte ſie ganz ingrimmig. „Das Dienſtmädchen iſt heute mit meiner Erlaubniß zu ſeiner erkrankten Mutter gereiſt, kommt erſt mit dem letzten Zuge zurück und Selina jammert um eine neue Mediein aus Kimburg, die ihr eine gute Nacht verſchaffen würde. Kranke haben allerlei Einbildungen, aber was ſoll ich thun? Es wird mir nichts übrig bleiben, als ſelbſt heute Abend noch in die Stadt zu gehen.“ „O, laſſen Sie mich gehen, Frau Wilſon,“ bat Agnes freundlich. „Ich kann mit meinem Vormund zurück fahren. Moritz hat heute den Wagen in der Stadt.“ Theodora blickte mit unverholener Ueber⸗ raſchung auf ihre opfer willige Couſine, aber die Sache war ihr zu gleichgiltig, um ein Wort dar⸗ über zu verlieren. Nur zögernd nahm Frau Wilſon des jungen Mädchens Anerbieten au; aber Agnes ließ keinen Einwand gelten und entfernte ſich nach kurzem Abſchied. Auf dem breiten, einſamen Wege begann ſie leiſe vor ſich hinzuſingen, wie um die Erinnerung au die Worte Theodoras gewaltſam zu verdrängen. Aber dies war ſchwieriger als ſie gedacht. a „Was kann mir daran liegen,“ wiederholte ſie ſich immer wieder, „er iſt mir ja gleichgiltig.“ i Aber trotz dieſer Selbſtperſicherung erfaßte ſie ein leiſes Beben, als ſie den, mit dem ihre Ge⸗ danken ſich beſchäftigten, in Jagdkleidung, von ſeinen Hunden umgeben, auf ſich zukommen ſah. 45 „Ich bin ſo böſe auf ihn — er iſt mir zu⸗ wieder,“ ſagte ſich Agnes klugerweiſe vor, während eine glühende Röthe ihre zarten Wangen färbte; Sehr bald kehrte eine vollkommen „hoffeutlich wird er mich nicht aufhalten — ich mag ihn ſo gar nicht leiden.“ Desmond anf das junge Mädchen zu, herzliche Freude in dem ſchönen Autlitz, das zuvor von einer düſtern Wolke überſchattet geweſen. Seit jenem Tage, da ſein Hund das Leben jeunes Kindes in Desmond der einſamen Hütte gerettet hatte, war häufig zu der armen Mutter gekommen, und ob⸗ ſchon ſeine Beſuche für den kleinen Knaben, den er ſtets durch wohlgewählte Geſchenke beglückte, die einzige Freude waren, ſo wurde das abgehärmte Autlitz der Mutter nur noch düſterer, weun ſie den Retter ihres Lieblings eintreten ſah. Und an dem heutigen Morgen hatte Erich die Hütte leer und verſchloſſen gefunden, obſchon am Tage zuvor von keinem Weggehen die Rede geweſen war. Dieſer Umſtand gab ihm viel zu denken; erinnerte ſich, daß er bei ſeinem letzten wieder von Margaret Territ geſprochen, und daß die Mutter mit ſeltſamer Haſt das Thema brochen hatte mit der wieder holten haſtigen merkung, ſie habe keine Nachbarin Margaret überhaupt keine Nachbarn — und ſie brauche auch keine. Und nun hatte ſie ſo ganz plötzlich mit ihrem Kinde die Hütte verlaſſen, ohne jemandem Be⸗ zu ſagen, wohin ſie ſich begebe. Desmond hatte das unbeſtimmte Gefühl, daß der einzige Schlüſſel den er momentan in der Hand gehalten, mit ihrem Verſchwinden verloren ſei. Aber dennoch verklärte ein Lächern ſeine dunklen Züge, als Agnes zögern näher kam. „Sie gehen doch nicht allein nach Kimburg, Fräulein Craven ?“ fragte er, feſter ihre Hand ämſchließend. Agnes erklärte einfach, welche Commiſſion ſie übernommen habe und lehnte ſtolz ſein Anerbieten ab, die Medizin nach dem Garten⸗ haus beſorgen zu wollen. Desmond drang nicht weiter in ſie. Aber im nächſten Augenblick bereits trat Erich er Beſuche abge⸗ daß ihr Entſchluß feſt ſtand aber er konnte nicht ſehen, wie ſchwer es ihe ankam, unbefangen an ſeiner Seite weiter zu gehen ahnte er doch auch nicht das Geringſte, von Theodora Trents verkrau⸗ lichen Eröffnungen. Agnes war ſo einſilbig, daß keine rechte Un⸗ terthaltung zu Stande kommen wollte, bis Desmond gauz beiläufig bemerkte, daß er an dieſem Tage zum letzten Mal hier gejagt habe, da er morgen weggehe. „Wie mich dies freut — wie mich dies freut bemühte ſich Agnes zu denken, aber trotzdem be⸗ gannen ihre Lippen leicht zu beben und ein Schleier legte ſich momentan über die Augen. Dann faßte ſie ſich und ſagte ruhig und gleichgültig; . „Sie werden gern weggehen, Ihr Leben hier iſt doch ein recht einſames.“ „Mein Leben iſt ſtets ein einſames.“ Unwilltürlich zu ihrem eigenen Aerger blickte Agnes zu ihm auf und begegnete ſeinen ſprechenden Augen. „Ich hoffe nicht,“ kam es ebenſo unwill⸗ kürlich von ihren Lippen. i „Es war immer ſo,“ autwortete er ſehr Reife „nicht müßig, nicht unglücklich, aber ſtets einſam. In den letzten Monaten tauchte eine Möglichkeit vor mir auf, daß es anders werden könne — eine weit entfernte Möglichkeit, aber fchöner und herrlicher, als ich mir je träumen ließ. ich Sie kannte, Agnes.“ „Er ſagte, Du ſeiſt kein Mädchen, Mann eine ernſte Zuneigung widmen könne.“ dem ei Ge vollen zurück, um ſie den eben gehörten in ihrer ſich geringſchätzig, aber ſie wagte es nicht, die Es geſchah, ſeitdem waltſam rief Agues ſich dieſe Worte ins Gedächtniß Stärke gegenüber zu ſtellen. Ihre Lippen kräuſelten „ inlenes end buchene und In Schlagrann. Mitteilungen un bas Waldhuty eheim, den . g habe über e 0 — 1 Munter hier m At. Zu u 1 H 0 an vier ein at e Aufffuh alln funf e- Wür Wai da Rel Are Wa dedod erren 8 usch 0 ih ah xxx