Probe. Vorſtanz, — geteiußch März Abendz robe. inen bittet haltungsblatt frei ins Haus. Anzeiger für L Erſcheint jeden Dienſtag und Freitag Abend. Preis vierteljählich Mark 1.— mit illuſtrirtem Unter⸗ Für die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, 0 9 8 . Vorſtand Ladenburg. 955 Laden bur . jüngere Finn en — — —— . adenburg und Umgegend. . Anzeigen: Raum 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen * eublatt. 3 75 Die einſpaltige Corpuszeile oder deren 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. ruck und Verlag von Karl Molito Famstag, den 24. März Nähe s ſchon de gegen Loh gefucht. Nilſon, Zum Surenkrieg. In den größeren Operationen auf dem ſüdafrikanitſchen Uriegsſchauplätze iſt zunächſt eine Dauſe eingetreten, die hauptſächlich mit de Vorbereitungen zuſammenhängt, die eng⸗ cherſeits für den weiteren Vormarſch in das Gebiet der verbündeten Burenſtaaten hinein gelroffen werden müſſen. Auf jeden Fall aber —— arengeſchäften ſelbſtſtändg ebeten, zwech killa ge ehmens (ii yrteilen) ihn an Haaſeſ⸗ annheim eit aus keine ermuthigenden, trotz der zuverſicht⸗ lichen Proklamationen der Präſidenten Urüger und Steijn, denn es zeigt ſich nunmehr, daß ie Burenrepubliken von anßen her keine Hilfe erwarten haben, aus eigener Uraft jedoch werden ſie dem Uriege gegen die Engländer gewiß keine nochmalige günſtige Wendung für ih Sache zu verleihen vermögen. Was eine Inlervention des Auslandes im ſüdafrikaniſchen kiiege anbelangt, ſo muß eine ſolche nach der Joflichen, aber entſchiedenen Ablehnung, welche e Anions regierung mit ihrer auf Erſuchen er Burenregierungen ins Werk geſetzten ent⸗ Prechenden Anregung ſeitens des Londoner Eöbigzets verzeichnen mußte, ein⸗ und für alle⸗ — —ñ——— — erei ſofortige Be 68eltseheh tung, . 1255 . f 6, 4. Auf eine thatkräftige Unterſtützung ſeitens der Uftändiſchen Afrikander im Capland äber er⸗ ind die ferneren Ausſichten für die Buren durch⸗ als ausgeſchloſſen gelten, die Hoffnung acer niederlegten; was ſich ſonſt pielleicht noch von aufſtändiſchen Schaaren in den Bezirken an den Grenzen von Britiſch⸗Betſchuanaland und Weſt⸗Griqualand herumtreibt, fällt nicht mehr ins Gewicht; die Erhebung der Afrikander gegen die engliſche Herrſchaft kann als eine ab⸗ geſchloſſene Epiſode betrachtet werden. Ueber die weiteren Abſichten des engliſchen Oberkom⸗ mandos in Südafrika verlautet, daß Cord Mitchener mit einer ſtarken Heeresabtheilung zu⸗ nächſt Mafeking entſetzen will, um dann von dort aus direkt auf Prätoria vorzurücken, währenddeſſen ſoll Feldmarſchall Roberts die am Vaalfluſſe zuſammengezogenen Burentruppen zu Paaren treiben. Sicherlich werden nun die Engländer auf ihren weiteren Operationen, als deren Endziel die Einnahme von Prätoria erſcheint, noch manche Hinderniſſe und Schwierigkeiten zu über⸗ winden haben, aber es darf auch als ebenſo⸗ gewiß gelten, daß ſie ſich weder durch die klimatologiſchen Verhältniſſe des Burengebietes noch durch die Schwierigkeiten der Verpflegung für Menſchen und Thiere oder durch Cerrain⸗ hinderniſſe von der energiſchen Durchführung des Feldzuges abhalten laſſen werden. Im Uebrigen kommt ihr nummeriſches Ue bergewicht über den Gegner zweifellos immermehr zur Geltung, die engliſchen Streitkräfte ſind denen der Buren mindeſtens um das Dreifache über⸗ legen, und dabei können jene noch immer auf weitere Verſtärkungen rechnen, während die Buren über keine Reſerven mehr verfügen. Außerdem macht ſich für die letzteren der zweifel⸗ ver t ſich als eine völlig nichtige für die Buren. fg. fit nur im Nordoſten des Caplandes, in mpfiehlt ih den Bezirken von Barkley Eaſt, Molteno uſw. en, nuilder g die vebelliſche Bewegung unter der Bevöl⸗ die Wäsche agg holländiſcher Abſtammung von den eng⸗ ſchenchenerälen niedergeworfen worden, ſondern . Hertel. ach e Nordweſten der Colonie hat die anf⸗ digen ländiſche Sache jetzt ausgeſpielt. Lord Mitchener 8 in Prieska dem Mittelpunkt des Aufſtandes Is iin Gebieten, ohne Widerſtand zu finden, 0 gezogen, worauf die Juſurgenten die Waffen rie e ſetzle Wille der Alillionärin. cken Roman von A. Michola. L. Sten 1 (Nachdruck verboten.) —— Wenn die Zeit kommt, werden Sie mir als 9 eweis dienen. Ar 82 qm. VII. fert II Trotz Frau Wilſons mürriſche Zurückweiſung e here beſtändigen Stichelreden und ſcharfen eK Aeuerkungen machte Agnes Craven ausgiebigen brauch von der ihr ertheilten Erlaubniß und dachte möglichſt viele Zeit im Gartenhauſe zu, die dne Kranke mit hingebender Sorgfalt wartend und legend. Es fiel dem jungen Mädchen oft ſehr Pes, dieſe neue Aufgabe mit ihren häuslichen flichten in Einklang zu bringen, denn Johanna „ Sten hielt die beiden Mü ihres Bruders en Mündel ihres Bruders dN ſchärfſter Controle und kannte weder Geduld Vicht aber Agnes opferte lieber einige dme 7 5 Schlafes, um ihr Liebeswerk aus⸗ ände uhren zu können. e So war der Oktober herangekommen, i und — aoeen traf eines Nachmittags zu ihrem Cacao Ruten ihre Couſine Theodora Trent im Garten⸗ dus au Unter dem Vorgeben, ſich nach der Sucher Aken erkundigen zu wollen, war ſie gekommen aber vol N bar galt ihr Beſuch nur den Neuigkeiten, die u. Böbnus eg Fran Wilſon über den intereſſanten Frem⸗ n loſe Abfall eines Cheiles der Oranjeburen von der gemeinſamen Sache empfindlich geltend. Dräſident Steijn ſoll zwar in einer Prokla⸗ 1900. ——— . — als Verräther erſchießen zu laſſen, es möchte aber zu bezweifeln ſein, daß dieſe Drohung wirklich den Erfolg haben ſollte, die zur Unter⸗ werfung unter England geneigten Elemente unter den freiſtaatlichen Kämpfern zum Aus⸗ harren bis zum Aeußerſten zu veranlaſſen. Einen Uriegsſchauplatz für ſich ſchein nach wie vor das Grenzgebiet zwiſchen Nata und Transvaal bilden zu ſollen. Dort, in de Biggarsbergen, alſo noch auf dem Boden von Natal, haben ſich die Buren ſtark verſchanzt, ihre Stellungen werden von engliſcher Seite ſelber als uneinnehmbare geſchildert; danebe ſind die aus Natal nach Cransvaal führende Häſſe von ſtarken Burenabtheilungen Es heißt nun, General Buller ſoll lediglich di Aufgabe haben, die ihm gegenüberſtehende Buren in Schach zu halten, nnd höchſtens di Eiſenbahnübergänge und Päſſe an der Grenz von Natal zu beſetzen. Letzteres würde aller dings kein leichtes Unternehmen ſein, obwoh Buller angeblich über 40 000 Mann verfügt man wird demnach wohl bald von neuer blutigen Kämpfen auf jenem Theile des ſüd afrikaniſchen Kriegstheaters hören, da General Buller ſeine Operationen Anfangs April wieder aufnehmen will. 5 Verſchiedenes — Mannheim, 21. März. In Secken⸗ heim fand vorgeſtern Abend eine Sitzung des Bürgerausſchuſſes ſtatt, in welcher derſelbe zur Frage der Lostreunung der Gemeinde Seckenheim mit Rheinau vom Amtsbezirk Schwetzingen und Einbeziehung zum Amts- und Amtsgerichtsbezir Mannheim Beſchluß zu faſſen hatte. Anweſend waren 52 Mitglieder. Nach längerer Berathung 5 mation gedroht haben, jeden Freiſtaatler, der nicht mehr gegen die Engländer kämpfen wolle den, Erich Desmond zu hören erwartete. Es ſchien Theodora oft, als ob zwiſchen dieſen beiden geheim⸗ nißvolle Beziehungen beſtünden, und ſie hoffte durch die alte Dame zu erfahren, ob das Gerücht ſeiner bevorſtehenden Abreiſe auf Wahrheit beruhe. Sie manöprirte mit Geſchick, um ihr Ziel zu erreichen; aber Frau Wilſon ſchien nicht das Geringſte zu wiſſen. „So, geht er wieder weg?“ fragte ſie in gleichgültigem Tone. „Hm, das wundert mich ei⸗ gentlich nicht, die Luft hier iſt gar zu ſchlecht. Herr Reynold ſolte ihn auf den Erlenhof einladen, Agnes.“ Theodoras Zügen wanderten in namenloſem Staunen von der einen zur andern, und ſie fragte in unnachahmlich geringſchätzigem Tone: „Wie meinen Sie dies?“ Iſt Agues ſo un⸗ weiblich, um den Verſuch zu machen, Herrn Desmond in ihre Näh — auf den Erlenhof zu locken ?“ „Unweiblich?“ ſagte Frau Wilſon lächelnd, „ob Agnes unweiblich iſt, fragen Sie. Ich kenne Ihre Couſine noch nicht ſo lauge, als Sie dieſelbe kennen, bitte, beantworten Sie deßhalb Ihre Frage ſelbſt. Ich ſprach nur meine Vermuthung aus, daß Herr Desmond ſehr gern in Agnes Cravens Heim einen längeren Beſuch abſtatten würde. „Und ich kann ihrer Vermuthung nicht bei⸗ ſtimmen!“ rief Theodora, die ſcherzenden Worte mit einem unterdrückten Eifer beautwortend, der wie Furcht klang; „ja, ich weiß es zufällig mit Be⸗ gab der Bürgeransſchuß mit 44 gegen 8 Stimmen ſeine Zuſtimmung zur vorgefchlagenen Eingemeind⸗ ſtimmtheit, daß dem nicht ſo wäre. Her Desmond ſprach bei mir ſeine Anſicht über Agnes aus.“ „Wie merkwürdig!“ rief das junge Mädchen lachend. Und wie lautetete denn dieſe Anſicht Theodora ?“ „Er ſagte,“ begann dieſer mit vielem Nach⸗ druck, „ohne die geringſten Gewiſſensbiſſe ihre eigenen, bei Desmond geäußerten Worie, dieſem ſelbſt in den Mund liegend' „Du ſeieſt kein Mädchen, dem ein Mann eine ernſte Zuneigung widmen könne. Für eine Stunde der Unterhaltung ſeieſt Du recht angenehm, aber der Mann wäre ein Thor, der mehr als kokettiren mit Dir wollte — oder ſo etwas ähnliches wenigſtens. Gütiger Gott!“ rief Theodora jetzt, in lautes Lachen ansbrechend, „wa⸗ rum ſiehſt Du ſo entſetzt aus? Dieſe Bemerkung haben auch andere gemacht. Es iſt Deine eigene Schuld, daß die Leute Dich für eitel und flatterhaft halten, aber Herrn Desmonds Meinung hätte Dich doch nicht ſo todtenblaß zu machen brauchen. Ich ſagte ſie Dir zu Deinem eigenen Beſten.“ 5 Seien Sie doch nicht ſo kindiſch, Agnes, die Güte ihret Couſine zu unterſchätzen,“ bemerkte die alte Dame gelaſſen, und lenkte dann ohne jeden Uebergang die Unterhaltung auf Lady Hamilton, ein Thema, das der vornehmen jungen Dame ſelbſt dieſe Sprecherin erträglich machte. 5 Nachdem man noch eine Weile über die bevor⸗ ſtehende Ankunft der reichen Indierin geplaudert, ertönte Selina's Klingel und Frau Wilſon ent⸗