und die für das Verſtändnis des Unterrichts er⸗ forderlichen Kenntniſſe befitzen aufgenommen. Die Schüler erhalten Koſt und Wohnung in der Anſtalt gegen eine tägliche Vergütung von 1.40 Mk.; jedoch werden dieſe Koſten ſolchen Schülern, welche ſich durch Fleiß und geordnetes Betragen uszeichnen, in der Regel teilweiſe oder ganz nach ſo daß der Beſuch dieſes Obſtbaukurſes Anſchluß der Invalidenverſicherung zu erreichen, f knüpft iſt, mine ee eee Aalen geſetzlichen Mindeſtdauer des Krankengeldbezuges gelaſſen, nur mit t insbeſondere da entfernter wohnenden Schülern auch die Reiſekoſten erſetzt werden. ſind unter Beilage eines Schul⸗ zeugniſſes und wenn auf eine f pruch erhoben wird, eines Vermögenszeugniſſes, ſpäteſtens bis zum 20. März d. J. bei dem Vor⸗ tand der Anſtalt ſchriftlich einzureicheu. — Ladenburg, 6. März. Bei der geſtern und Leumund⸗ ſtattgehabten Wahl zum Bürgerausſchuß 1 18 ozial⸗ geringer Majoritat durch. handlung durch andere als approbirte Aerzte ge⸗ 2 l 5 j ſtattet ſein ſoll. b ſiegte die ultramontan⸗nationalliberale ob nicht ein günſtigeres Verhältniß zwiſchen den Verwaltungskoſten Klaſſe der Niederſtbeſteuerten ging der demokratiſche Zettel mit 5 Bei der heute ſtattgehabten Wahl der Mittelbe⸗ ſteuerten 8 a Vereinigung mit großer Stimmenmehrheit. — Heidelberg, 3. März. Geſtern die Beſtattung des Geh.⸗Rats Georg Meyer unter äußerſt zahlreicher Beteiligung ſtatt. gräbnis betheiligten ſich außer dem hieſigen aka⸗ demiſchen Lehrkörper und der geſamten Studenten⸗ ſchaft Frhr. v. Babo als Vertreter des Großherzogs, Miniſter v. Brauer, Prinz Karl von Baden, Prinz Herrmann von Weimar, viele Mitglieder der erſten Kammer, Vertreter auswärtiger Univer⸗ legt. Der eigentlichen Beſtattung war ein feier⸗ licher Trauerakt in der Univerſitätsaula voran⸗ Politiker hielt; ebenſo widmete Stadtpfarrer Anmeldungen Vergünſtigung An⸗ Leiſtung erwachſen mehr als 15 Proc. wäre zu erwägen, ob Geſamtſchaden beträgt nach vorläuſiger Schätzung 7800 000 Mark. . f — Karlsruhe, 5. März. Der „Südd. Reichscorr.“ zufolge iſt eine erneute Reviſion des Krankensverſicher ungsgeſetzes in Ausſicht genom⸗ men, wobei insbeſon dere folgende Punkte in Be⸗ tracht kommen dürften: 1. Um einen lückenloſen dürfte es geboten erſcheinen, eine Erhöhung der 8 1 5 6 im Falle der Erwerbsunfähigkeit von 12 auf 2 Wochen in's Auge zu faſſen. Die Mehrbelastung welche den Krankenkaſſen durch dieſe erhöhte würde, beträgt nach über⸗ Ermittelungen varausſichtlich nicht der Geſammtlaſt. 2. Es nicht zu der Frage der ſchläglichen freien Aerztewahl im Geſetze Stellung zu nehmen wäre und 3. ob es nicht rathſam erſcheint, im Geſetze ſelbſt zu beſtimmen, inwieweit die Be⸗ 4. Es wäre ferner zu erwägen, den und Kaſſenleiſtungen l durch vereinfachte Organiſation zu erreichen wäre. nachmittag halb 5 Uhr fand im hieſ. Crematorium — Karlsruhe, 6. März. An ſämtliche Vereine der deutſchen Turnerſchaft iſt im Auf⸗ Am Be⸗ trage des franzöſiſchen Handelsminiſters die Auf⸗ forderung ergangen, ſich an dem großen inter⸗ nationalen Wettſtreit auf dem Gebiet der Leibes⸗ übungen und des Sports zu betheiligen, welcher am 29. und 30. Juli auf dem Terrain der Pariſer Weltausſtellung veranſtaltet werden ſoll. 20 000 Fr. beträgt die Höhe der den Siegern ſitäten, ſowie der Behörden des Staates und der Stadt. An der Bahre wurde ein ganzer Berg prachtvoller Kränze unter Anſprachen niederge⸗ einen tief empfundenen Nachruf. — Geſtern abend, kurz nach 9 Uhr, brach in dem Wolllager der gängliche Erinnerung an Paris mit nach Hauſe Firma Reis und Comp. Feuer aus, welches trotz des energiſchſten Eingreifen der Feuerwehr, auch auf die Tabakniederlage von Gernsheimer und wurde geſtern Nachmittag die Leiche des dritten die Farbſtofffabrik von Keller und Comp. über⸗ bei dem Brand des Landauer'ſchen ſchäfts verunglückten Mädchens, der Frl. Karrer. griff. Das Feuer dauerte faſt die ganze Nacht und legte alle drei Etabliſſements in Aſche. Der zufallenden Preiſe, welche in Kunſtobjekten, Me⸗ daillen und Diplomen beſtehen. In dem ſehr herzlich gehaltenen Schreiben heißt es zum Schluß: „Sie dürfen verſichert ſein, daß Sie in unſerem 5 0 ſchönen Paris den freundſchaftlichen und herz⸗ gegangen, wobei Prof. Dr. Jellinek eine ergreifende Gedächtnisrede auf den großen Gelehrten und ſtrengungen werden darauf gerichtet ſein, Ihnen den Aufenthalt hierſelbſt ſo angenehm wie mög⸗ Schwarz dem ſo jäh aus dem Leben gerufenen lich zu machen, ſo daß die Turner aller Nationen lichſten Empfang finden werden. Alle unſere An⸗ bei ihrer Heimkehr in das Vaterland eine unver⸗ nehmen werden.“ — Karlsruhe, 6. März. Gefunden Waarenge⸗ Die Leiche wurde im Keller aus dem Schutt des hintern Querbaues ausgegraben und iſt poll ſtändig verkohlt, aber nicht in der Weſſe der brannt, wie dies bei den andern Opfern der Fall war. Von den Angehörigen der Verunglg, ten, Frau Karrer und Herrn Karrer, wurde durch die bei der Leiche aufgefundenen Kleidereſſ von denen noch Muſter vorhanden waren, ie Identität des Mädchens konſtatirt. Auch de bei der Leiche aufgefundene Portemonngeie⸗ Bag wurde von Herrn Karrer als der Bügel dez Portemonnaies ſeiner Schweſter. Die beiteg beerdigten Opfer der Brandkataſtrophe waren ſomit die Frl. Weiß und Schmidt. Landwirthſchaftliches. Wie man im Obſtbau in richtiger Erkenne nis des Umſtandes, daß man nur wenige, aher bewährte Sorten anpflanzen darf, ſoll unſer Oh; bau leiſtungsfähig werden, zunächſt Klarhelt die Benennung der Obſorten brachte und die dann auf ihren Wert hin prüfee, die gerigg⸗ wertigen auszumerzen und die guten zu perbrel⸗ ten ſuchte — ehenſo ſollte es im Gemüſebau fein, Es herrſcht in der Gemüſeſorteukunde ein i glaublicher Wirrwarr, den beſonders deren am unangenehmſten empfindet, der jetzt die Preis verzeichniſſe der Samenhandlungen durchbläftert, um Gemüſeſämerein für das kommende Jahr z beſtellen. „Was ſoll ich mir anſchaffen?“ klagt jetzt mancher Gartenbeſitzer, „jede Sorte fol vorzüglich ſein und doch iſt wieder jede folgende beſſer als die vorhergehende.“ Dieſe Mißſtände ſollen beſeitigt werden, aber dankbaren Aufgabe mitarbeiten. Wie man aus der neueſten Num⸗ mer des Ratgebers, die das Geſchäftsamt auf Wunſch koſtenfrei verſchickt, erſehen kann, iſt be⸗ reits der Anfang gemacht worden, und zwar mit dem Wirſing und ſeinen Kulturformen. In vergangenen Jahre hat Herr Dürkop in Wolfeh⸗ büttel im Auftrage des praktiſchen Ratgebers einen umfaſſenden Verſuch angeſtellt, deſſen ii tereſſantes und für Praxis hochwichtiges Ergebnz ſoeben veröffentlicht wird. Es ſei nur erwähnt, daß 175 verſchiedene Wirſingſamenproben aus 13 deutſchen, 16 franzöſiſchen und 7 engliſcheg Samenhandlungen aus geſäet wurden, daß alſe das Verſuchsmaterial ein ſehr reiches war. Fest geſteht wurden u. a., daß manche neue mit viel, verſprechendem angeprieſene Sorte nichts iſt, als eine alte Wirſingform, die nur unter andere Flagge ſegelt. Vom Gartenhaus ritt Erich Desmond nach Kimburg, ſtieg an der Thür ſeines Hotels ab und übergab ſein Pferd dem wartenden Groom. „Sie iſt ſehr ermüdet,“ ſagte er; „ſorge gut für ſie, Edwards und bringe mir in einer halben Stunde den Zampa hierher.“ „Geſattelt, Sir?“ fragte Edwards überraſcht. „Natürlich geſattelt.“ „Ich erwartete Sie nicht ſo früh zurück, Sir,“ ſagte Holt, Herrn Desmond in ſein Privat⸗ zimmer folgend, „Sie befehlen das Diner auf acht Uhr. Soll ich jetzt für das Gabelfrühſtück ſorgen?“ „Ich frühſtückte bereits vor drei Stunden in Edenhall,“ verſetzte Desmond leichthin, ſeine Briefe von dem Kaminſims nehmend. „Schicken Sie mir ein Glas Wein herauf, das genügt.“ Der Diener verneigte ſich, zögerte aber immer noch, das Zimmer zu verlaſſen. Muth. ſie alle wohl in Edenhall ?“ „Alle wohl, danke, Holt.“ „Und alles geht, wie es gehen ſollte, wie es ginge, wenn Sie dort wären?“ „Gerade, als wenn wir dort wären,“ die lächelnde Erwiederung. Endlich faßte er „Ich bitte um Verzeihung, Herr, aber ſind ich zurück ſein. doch Zampa wird friſch und flink ſein.“ „Auch die Hunde ſcheinen müde, Herr.“ Die arme Prinzeſſin iſt ermüdet, „Dann mögen ſie hierbleiben. Juno allein ſoll mich begleiten.“ „Um Spektakel zu vermeiden, dachte der alte Kammerdiener bei ſich. doch jedesmal eine Scene, wenn er Windhund zurückzulaſſen. Zehn Minuten ſpäter verließ Erich Desmond Doch — nein, vermuthlich,“ „Giebt es verſucht, den „Ich wüßte nicht, was mich veranlaſſen könnte mich freiwillig von Juno loszutrennen.“ 5 An der hohen Mauer vorüber, welche den Park umgürtete, ritt Erich Desmond in der Rich⸗ tung nach Lichtenwolde auf der Landſtraße dahin; Hüttenthür, als ob er weit lieber drinnen di als er den hohen Heckenzaun erreichte, welcher den Unterredung abgemacht hätte, ſo öde und krüel Wald begrenzte, bog er in einen Seitenweg ein und legte etwa noch eine Meile zurück, bis eine ſtrohgedeckte Hütte in Sicht kam. Ihre Mauern waren geſtützt, das Stroh verfault, die Fenſter war mit Papierſtreifen verklebt. Aber eine dünne blaue Rauchſäule ſtieg aus dem verfallenen Kamine „Sie wurden ſo eilig dahin abgerufen, Herr, die Dame iſt doch nicht erkrankt?“ „Nein.“ Desmond erbrach einen zweiten Brief und Holt machte ſich während dieſer Zeit im Zimmer zu ſchaffen. 5 „Laſſen Sie das, Holt,“ ſagte ſein Herr aufblickend, „in einigen Minuten gehe ich wieder weg.“ „Sie reiten nochmals heute Abend, Herr?“ „Gewiß, aber nur durch die Waldungen von Waldungen von Lichtenwalde; zum Diener werde jedes Zögern vom Pferde zu ſteigen. auf und dieſer Umſtand beſtimmte Desmond, ohne Er Zampa an einem Baume feſt und ſchritt der öden Wohnſtätte zu, mit dem Peitſchenſtiel um Einlaß klopfend. „Es war einſt ein recht wohnliches Heim,“ murmelte er vor ſich hin. „Ich möchte wiſſen, ob alle Hütten auf der Beſitzung dein Verfall über⸗ laſſen wurden, wie dieſe hier.“ Als auf ſein wiederholtes Klopfen keine Aut⸗ wort erfolgte und Desmond ein paar Schritte zu⸗ trat, unſchlüſſig, was er thun ſollte, da kam ein um die Ecke der Hütte. Garten bei der Arbeit geweſen, ohne von Desmond Kommen etwas gewahr zu raſchung, die ſich bei dem unerwarteten Aublis nehmen, klangvollen Tönen. früher dieſe Hütte bewohnt. 0 vielen Jahren tot, aber Margaret hatte ſich der heirathet und war in die Stadt gezogen. band nichts dagegen. alter Mann mit einem Spaten auf der Schulte Er war ſichtlich hinten in werden. Die Ueber eines Fremden in ſeinen verwitterten Züge malt brachte einen Ausdruck des Ergötzens in Desmond Augen. 1 „Was giebts?“ fragte der Alte mit miß f J a trauiſcher Miene. die Stadt Kimburg, um die Antwort auf jene im Gartenhaus ausgeſprochenen Zweifel zu finden: „Ich möchte über dieſe Hütte und ihre fes heren Miether ein paar Fragen an Sie ſtellel guter Freund,“ ſagte Desmond in ſeinen auge „Wollen Sſe di beantworten, ſo werden, Sie mich zu großem Paß verpflichten.“ Der Mann ſtellte ſeinen Spaten ab i ſtützte ſich darauf. Desmond blickte nach de der Ort auch ausſah. Aber der Mann bezeg ſich nicht von der Stelle, und erſt durch hart iges Fragen erfuhr ſein Beſucher das, waß wollte. Margaret Territ hatte mit ihrem Wa Der Vater war ze Seitder hatte der Alte nichts von ihr gehört, auch de Namen ihres Mannes kannte er nicht. 1 „Würden Sie mich nicht einen Blick in Küche werfen laſſen?“ fragte Desmond Schluſſe, und der Alte verſetzte un freundlich; „Hab Zu ſehen iſt nichts drin, al wenn ſich der Herr die Mühe machen will, Jo ſo er's thun.“ 8 N 8 Fortſetzung fo * Ff 777