5 belt. el 9 Zi nachſtehen igt worden nkwiriſchnß eſchriebenen rtſchaft in dergleiche Firma der zu erſehen zauditgeſell⸗ daß ft kamen der Aufſchtiſt Borhandeg⸗ lizeibehz hy ift bis zu „(Inhaber indelsfirme eſellſchaften zu werden, Arund der 2 0. En en übet ſonſt. Anzeiger fü Ekrſcheint jeden Dienſtag und Freitag Abend. Preis vierteljählich Mark 1.— mit illuſtrirtem Unter⸗ haltungsblatt frei ins Haus. Für die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Laden burg. 97 5. rg u Samstag, den 3. März Die Capilulalion Gronje s. Die ungünſtige Wendung, welche im ſüd⸗ afrikaniſchen Kriege für die Buren ſeit dem pon General French ſo raſch und energiſch be⸗ wirkten Entſatze Himberlep's eingetreten iſt, hall in ſich verſchärfender Weiſe an. General Tronje, der Oberbefehlshaber der Oranjeburen, hal ſich am 27. Februar nach zehntägigem heldenmütigen Widerſtand gegen die ihm an Zahl der Mannſchaften wie der Geſchütze viel⸗ ſach überlegene engliſche Armee unter Feld⸗ marſchall Roberts bedingungslos ergeben müſſen, da es für Cronje leider kein Entrinnen mehr aus ſeiner von den Engländern eingeſchloſſenen Stellung von Daardeberg gab. Laut einem Telegramm des Feldmarſchall Roberts beträgt die Zahl der von ihm bei Paardeberg ge⸗ machten Gefangenen ca. 4000, zur größeren Hälfte Transvaalburen, zur kleineren Hälfte Oranjeburen, unter ihnen 4e Offiziere; außer⸗ dem fielen dem Sieger 15 Geſchütze verſchiedenen Kalibers und vermutlich auch der geſamte Train Cronje's in die hände. Gewiß nur mit ſchmerz⸗ lichem Inkereſſe hat man in den Ureiſen der zahlloſen Burenfreunde auf der ganzen Welt die Kunde von dieſer militäriſchen Kata⸗ ſtrophe der Buren, welche die Gefangennahme CTronje's und ſeiner kleinen Armee zweifellos darſtellt, vernommen, denn menſchlicher Vor⸗ ausſicht nach wird das Ereignis den weiteren Verlauf des ſüdafrikaniſchen Krieges dauernd zu Ungunſten der Buren beeinfluſſen. Ueber die näheren Umſtände dieſes tragiſchen Vor⸗ ganges liegt zunächſt ein kurzer telegraphiſcher Bericht des Feldmarſchall's Roberts vor, aus welchem erhellt, daß der engliſche Heerführer den Sieg über die Cronjeſche Heldenſchaar einerſeits namentlich ſeiner bedeutenden Ueber⸗ legenheit an Artillerie, anderſeits der erfolg⸗ reichen Abwehr der Cronje zugeſandten Ver⸗ ſtärkungen verdankt. General Tronje iſt am Nachmittage des 27. Februar mittels Siſenbahn nach Capſtadt befördert worden, wohin auch mandoweiſe von der Modderriverſtation aus gebracht werden. ſeiner 4000 Mann haben die Engländer nach zahlreichen Enttäuſchungen und Niederlagen ihren erſten wirklich großen Erfolg im Buren⸗ Schlage zu Herren des geſammten weſtlichen ſich zunächſt in ſeinen militäriſchen Wirkungen bald auch auf den andern Punkten des KUriegs⸗ theaters geltend machen dürfte. abteilung, welche bis jetzt noch gegen die Eng⸗ nunmehr auf ſchleunigſten Rückzug nach Norden Schickſal der Cronje' ſchen Truppen zu teilen. Weiter werden nun wohl die Buren auch zur Preisgabe des nördlichen Natals und hiermit aber die Rückwirkungen der Niederlage Cronje's machen, zumal daſelbſt die Buren offenbar Ob der Verſuch gemacht werden wird, Bloem⸗ fontain, die Hauptſtadt des Oranjefreiſtaates, zu vertheidigen, muß noch dahingeſtellt werden, beſonderen Erfolg verſpricht er indeſſen nicht, Anzeigen: Raum 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen die Buren zu erwarten ſteht. die mit ihm gefangenen Burentruppen kom Feldzug durch Die einſpaltige Corpuszeile oder deren 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Druck und Verlag von Karl Molitor Ladenburg. 1900. wie denn überhaupt von dem weiteren Kampfe kaum eine nochmalige günſtige Wendung für Wohl wird ver⸗ ſichert, daß vor Allem die Transvaalburen zur Fortführung des Krieges gegen die Eng⸗ länder entſchloſſen ſeien, und es mag auch zu⸗ gegeben werden, daß die Transvaalburen den eine Art Guerillakrieg noch längere Seit hinzuziehen vermöchten, bei welchem Mit der Gefangennahme Tronjes und keiten zu überwinden haben würden. kriege erzielt, einen Erfolg, der ſie mit einem Theiles des Oranjefreiſtaates macht und der länder im nördlichen Kapland kämpfen, müſſen bedacht ſein, wollen ſie nicht riskiren, das zur Aufhebung der Belagerung von Ladyſmith genötigt ſein, trotzdem daß ſie auf dieſem Teile des Kriegsſchauplatzes dem General Buller bis jetzt ſo erfolgreich Widerſtand geleiſtet haben; die Engländer gewiß noch erhebliche Schwierig⸗ Aber bei der Zähigkeit der Engländer, bei ihrer nun⸗ mehrigen Uebermacht und in Anbetracht des unverkennbaren ſtrategiſchen Seſchickes des Marſchalls Roberts kann ihr ſchließlicher end⸗ giltiger Sieg doch nur eine Frage der Seit ſein; an eine gemeinſame Intervention der neutralen Mächte zu Gunſten der Buren iſt Die Buren⸗ ebenſowenig zu denken, wie bisher. Es er⸗ ſcheint demnach bereits jetzt das Schickſal der Burenrepublik ſo gut wie beſiegelt, ſie werden dem engliſchen Colonialbeſitz einverleibt werden, und der wackere Stamm der Buren wird dann aufgehört haben, als unabhängiges Volk zu exiſtieren, Dank der unerſättlichen Cänderſucht Albions und der Indolenz der anderen Mächte! Die Siegeskünde von Paardeberg iſt in ganz England mit aufbrauſender patriotiſcher Begeiſterung begrüßt worden, was um ſo be⸗ greiflicher erſcheint, als die Kapitulation Cron⸗ je's gerade am Jahrestage der für die Eng⸗ müſſen ſich eben auch in Natal bemerklich ö länder ſo unglücklichen Schlacht am Majuba⸗ berge (27. Februar 1881) erfolgte, durch welche nicht mehr über genügende Uräfte verfügen. gegen die herandrängenden Sereitkräfte Robert's England genötigt wurde, Transvaal wiederum die Unabhängigkeit zuzugeſtehen. Indeſſen ver⸗ ſichert „Reuters Bureau“ hinterher, das vor⸗ herrſchende Gefühl der engliſchen Nation ſei 5 nach den erſten Freudenausbrüchen nur das der Befriedigung nicht jenes der Ueberhebung, man Det let Ville der Millionärin, Roman von A. Michola. 6. . (Nachdruck verboten.) Laſſen Sie ſich drunten eine Erfriſchung geben und Morris ſoll es ebenfalls thun. Und dann fahren Sie ſofort wieder weg. Guten Abend.“ In ſeinem eigenen Zimmer bei verſchloſſenen Läden las Desmond ſeinen Brief. Die Handſchrift war klar und deutlich, aber trotzdem brauchte er lange Zeit dazu, denn das Papier war groß und durchſichtig, als ob der Brief aus fernem Lande komme. Als Erich geendigt und die zwei dünnen Bogen wieder in dem Couvert geborgen hatte, erhob er ſich und klingelte. „Ich möchte Edwards eine Minute ſprechen,“ redete er den ernſten, in Schwarz gekleideten Diener an, der unter der Thür erſchien. „Wollen Sie ihn mir heraufſenden, Holt?“ „Sogleich, Herr Desmond.“ „Sind die andern fort?“ „Bereits ſeit einiger Zeit, Sir. . Der Groom ſchlüpfte haſtig in ſeine grün und weiße Livree, als der Kammerdiener ſeines Herrn ihm deſſen Botſchaft überbrachte. „Ich weiß, was dies bedeutet,“ murmelte er; „ein Galopp nach Edenhall und zurück. Das gleicht ihm.“ Damit verließ er verdrießlich das Zimmer, kehrte aber nach kurzer Zeit in beſter Laune zurück. „Hm,“ konnte Holt ſich nicht enthalten zu be⸗ merken, „'s iſt doch merkwürdig, daß der Herr, der verſteht. wie ein immer aufzuheitern Er behandelte Sie doch nicht gerade Stück Vieh, Herr Edwards?“ „Er geht mit Tagesanbruch weg,“ erklärte der Grom, dieſe Frage ignorirend; ich ſoll in aller Frühe die „Prinzeſſin“ ſatteln. Jetzt ſchreibt er, und Ihnen ſoll ich ſagen, Sie köunten zur Ruhe gehen. Morgen Nachmittag wird er zurückkehren. Wohin mag er gehen, Herr Holt?“ „Ich weiß es,“ ſagte dieſer, ſich entfernend, „er geht heim.“ „Heim!“ wiederholte der jüngere lachend, als er ſich allein ſah. „Viel weiß ich nicht, aber was das bedeutet, weiß ich.“ 10 5 ſtand, und durch eine ziemlich von der Straße davon getrennt war, 5 Moritz Reynold, der Herr des Hauſes und der Vormund ſeiner beiden verwaiſten Couſinen, war ein Mann von etwa vierzig Jahren, ein wenig deutend kleiner ſchien. Sein Haar bereits reich ſeine Leute ſo rückſichtslos herumjagt, ſie doch Der Erlenhof war ein düſteres, von rothen Ziegelſteinen erbautes Haus, das etwas abſeits breiten. hohe Mauer, welche das kleine Gebiet abſchloß, über Mittelgröße, aber ſo breit gebaut, daß er be⸗ mit Grau untermiſcht und ſein ebenfalls grauer Bart rauh und ſtruppig. Der ſchlaue, verſchmitzte Ausdruck ſeiner Züge, wie der lauernde, ruheloſe Blick der dunklen Augen machten ihn zu keiner angenehmen Erſcheinung. Aber Reynold war ein gewaltiger Mann, der ſeine Leidenſchaften, ja jedes ſeiner Worte vollſtändig unter ſeiner Gewalt zu haben ſchien. Bei allen ſeinen Clienten galt er für einen tüchtigen Geſchäftsmann, einen gewiſſen⸗ haften Notar und einen klugen Advocaten, deſſen weiche, weiße Finger die verwickelſten Geſetzesnoten löſen konnten. hatte eine andere Meinung von ihm; ſie hatte Ge⸗ legenheit gehabt, ſeinen Doppelcharakter zu durch⸗ ſchauen, und damit war ihr Vertrauen dahin und ihr Aufenthalt auf dem Erlenhof nur eine fortge⸗ ſetzte Qual für ſte. Johanna Rexnold, die Schweſter des Haus⸗ 1 herrn, eine ſtreng ausſehende Dame von ungewiſſem Alter und ſäuerlichem Temperament, war nicht ge⸗ . eignet, Sonnenſchein in dem düſtern Hauſe, zu ver⸗ Ihre Anweſenheit hatte im Gegeutheil die Wirkung Novembernebels auf ihre Umgebung, ganz beſonders war dies am frühen Morgen der Fall. Das empfanden auch die beiden jungen Mädchen Agues und Greta, die ſich zu einem Gange nach Kimburg anſchickten, um dort verſchiedene Einkäufe zu machen. Beide athmeten auf, als ſie ihr trübſeliges Heim hinter ſich hatten, und die nächſten Stunden Aber eine ſeiner Hausgenoſſinen