Erſcheint jeden Dienſtag und Freitag Abend. 15 5 r Ladenburg und Umgegend. 3 35 Anzeigen: Die einſpaltige Corpuszeile oder deren reh. Preis vierteljählich Mark 1.— mit illuſtrirtem Unter⸗ Raum 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen — haltungsblatt frei ins Haus. . 6 Pfg., Neklamen 20 Pfg. Für die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Druck und Verlag von Karl Molitor, Ladenburg. N W burg 8 Ladenburg. en für — e 1 e be Mittwoch, den 21. Februar fskom⸗ di 557 1888 ganzen Verluſt auf 20 Mann an. Das wäre haben. Die ſämmtlich berittenen Buren ind einzu⸗ Vie neueſle Whaſe im ſudaftifaniſchen alſo gleichbedeutend mit einem Siege ohne wenn es ſein muß, im Stande in einem Cage Kriege. 0 Kampf. Wo iſt denn aber bei der ganzen 80 UMilometer zurückzulegen, auch haben ſie 8. . . Aktion der bisher ſo oft ſtegreiche General zwiſchen Ladyſmith und dem Modderfluſſe eine Fieres . Der Telegraph hat am ls. Februar die Cronje geblieben, der mit 18,000 bis 20,000 Bahn zur Verfügung. In die rätſelhafte und 05 überraſchende Aunde verhreitet, daß es dem f Buren am Modderfluſſe ſtand und drei Monate unklare Phaſe des Urieges am Modderfluſſe ester General French in der Nacht vorher gelungen hindurch den General Lord Methuen mit drei müſſen aber unbedingt neue Ereigniſſe erſt noch 5 ſei, durch eilige Flankenmärſche mit Havallerie engliſchen Diviſionen wiederholt beſtegt uud ſüd⸗ Licht bringen. Artillerie und berittene Infanterier den linken lich von Uimberley in Schach gehalten hat. 3 Flügel der Buren am Modderflaß weit oſtwärts Die neue Diviſion, die die Generale Roberts Politiſches. Frey. ausbiegend zu umgehen und dann von Südoſten und French aus dem nördlichen Capland mit⸗ SRK. Karlsruhe, 18. Feb. Nach Artikel N her in Himberley einzudringen, und dieſe ſeit brachten, kann doch nicht aus englif under⸗ 200 des Einführungsgeſetzes zum Bürgerlichen faſt vier Monaten von den Buren ſchwer be⸗ ſoldaten beſtehen, nachdem am odderfluſſe Geſetzbuche bleiben für den Güterſtand einer am drängte Stadt zu befreien. Dieſe Nachricht iſt eine rätſel hafte Ueberraſchung, und wenn nicht bald ganz andere Mitteilungen vom ſůdafri⸗ kaniſchen Kriegs ſchauplatze kommen, ſo muß man zugeben, daß der Gbergeneral der Eng⸗ länder Lord Koberts Hand in Hand mit dem als beſonders befähigt geltenden General French ſeine Uriegsführung mit einem glänzenden Er⸗ folge begonnen hat. rüchte, die nebenbei in Brüſſel und London im Umlaufe ſind, die Wahrheit, indem ſie behaupten, die Stadt Himberley der General French ſei nur bis an die Um⸗ gebung der Stadt herangekommen und die Ent— ſcheidungsſchlacht ſtände erſt noch bevor d haben denn auch die ſonſt ſo kriegstüchtigen Buren verſchlafen, daß ſie General French nicht zwei entgegenſchicken konnten ? Oder war die be⸗ lagernde Buren⸗Armee dem Nahen der Engländer Freuch fliehen unter General mußte ? Man ſchätzt die Um⸗ gehungskolonne dieſes Generals auf höchſtens 6000 Mann. Aber wann haben ſich bisher 2000 Buren vor 6000 Engländer ohne Schwert⸗ ſtreich geflüchtet? General French giebt ſeinen hat Lord Roberts gar mit an den Modderfluß gebracht und bedrängt ſowohl im Centrum als auch iu der Flanke die Buren mit Ueber macht d man aber nichts von einer großen Entſcheidungs⸗ Oder enthalten die Ge dann ſchließen? Dann müßte aber ein Doppelangriff an den Modderfluß kommen. ſo ſchwach, daß ſie bei die engliſchen Garden und zwei Schottenbrigaden wiederholt Niederlagen erlitten hatten! Oder zwei neue Diviſionen Immerhin hat ſchlacht gehört, und alle Meldungen deuten nur auf kleine Gefechte hin. Sollten vielleicht gar die Buren den Lrandioſen Gedanken haben, durch ſcheinbare Kückzugsgefecht die Engländer ſei noch gar nicht entſetzt, Himberley und in die waſſerarme Umgebung hineinzulocken und von Oſten und Süden her den King zu in das ausgehungerte öde, der Buren mit ſtarker Gewalt ſtattfinden und dann müßten auch noch 8000 bis 10 000 Buren CTauſend ihrer Scharfſchützen und 10 Manonen vom Tugela unter General Joubert herüber Da General Buller zum dritten Male bis nach Chiefly von den Buren zurückgetrieben wurde, ſo iſt es wohl möglich, daß ſie vom Tugela her ihren Brüdern am Modderfluſſe Hilfe bringen können wie ja auch in der Schlacht am Spionskop General Tronje mit 5000 Buren und drei Batterien unter Major Albrecht mitgefochten I. Januar 1900 beſtehenden Ehe die bisherigen Geſetze maßgebend; jedoch können die güterrecht⸗ lichen Verhältniſſe einer ſolchen Ehe, was nach dem badiſchen Landrecht nicht zuläſſig war, jetzt durch Ehevertrag geändert werden. In mehreren Bundesſtaaten wurde eine Ueberleitung des alten ehelichen Güterrechts in das neue in der Weiſe verſucht, daß man durch die Ausführungsgeſetze zum Bürgerlichen Geſetz⸗ buch auch für die vor dem 1. Januar 1900 ge⸗ ſchloſſenen Ehen Vorſchriften des Bürgerlichen Geſetzbuchs an Stelle der bisherigen Vorſchriften treten ließ. In Baden hat ſich die Landesgeſetzgebung dieſem Vorgehen nicht angeſchloſſen; man befürch⸗ tete, daß durch eine auf dem Wege der Geſetz⸗ gebung erfolgende allgemeine, zwangsweiſe Unter⸗ werfung der beſtehenden Ehen unter die neuen Geſetze wohlerworbene Rechte beeinträchtigt werden könnten, und hielt es für beſſer, daß die Ehe⸗ leute durch Errichtung neuer Eheverträge ihre Güterrechtsverhältniſſe freiwillig dem neuen Rechte entſprechend ordnen. Um dies zu erleichtern, iſt durch die Ver⸗ ordnung des Juſtizminiſteriums vom 18. Januar 1900 (Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Seit e Ir letzle Ville der Mlillionärin Roman von A. Michola. * N 8 „Sc 2 warf nur ein Blick in jenes Zimmer, 2 um zu ſehen, wie viel Uhr es ſei,“ erklärte er r⸗ eine Sekunde ſpäter der Wirthin, mit gnädigem 8 Lächeln das gefüllte Glas aus ihrer Hand entge⸗ hl gennehmend. „Ich wußte, daß meine Uhr nicht richtig ging, und auf jene in Ihrem Gaſtzimmer kann ich mich ſtets unbedingt verlaſſen.“ „Waren ſie beim Thee?“ fragte Frau Mu⸗ kh, deren Neugierde über ihren Stolz den davontrug. Im, nicht gerade,“ mit eigenthümlicher Betonung. ſie landen zuſammen vor dem Kamin ganz vertraut aus.“ „Aber ſie Herr Gibſon!“ „ Athem! Wir ſollen es ſo anuehmen. 5 Hinreichend für ſo untergeordnete Weſen wie ir.“ 0 n . Aber — aber —“ Der dicken Wirthin hatten die verſteckten Anſpielungen des Andern faſt ben Athem benommen. „Was thaten ſtie denn dor dem Kamine? Plauderten ſie, oder ſchüttelten einander die Hände, oder was ſonſt?“ „Nicht gerade,“ war abermals Herr Gibſons bedachtſame Erwiderung. der Sache iſt, (Nachdruck verboten.) Sieg muß es dem Poſtillon ſagen; er und der 1 1 r 1 9 ** 11 verſetzte Herr Gibſon Diener ſind in der Küche beim Abendeſſen. „Nicht gerade; und ſahen Das „Das Verdächtigſte an daß ſie ſchweigend nebeneinander ſtanden. Wären ſie ſich gegenſeitig fremd, ſo hätten ſie ſicher bei Tiſch geſeſſen und ſich liebenswürdig unterhalten.“ Frau Murray nahm eine weiſe Miene anf und um in Herrn Gibſons Augen nicht allzu bor⸗ nirt zu ſcheinen, warf ſie ein paar Worte über „gleich vermuthet haben,“ ſo beiläufig hin. Im nächſten Augenblick erklang in der Gaſtſtube die Klingel, und die Wirthin beeilte ſich, die Wünſche ihrer vornehmen Gäſte erfragen. „Es war wegen des Wagens, Herr Gibſon,“ erklärte ſie dem Schreiber bei ihrer Rückkehr. „Ich andere „Warten Sie, Frau Murray,“ rief Gibſon mit gedämpfter Stimme der Daboneilenden nach; „ich will ſelbſt in den Hof gehen und das ſind ja einander vollſtändig fremd, Anſpannen beſtellen. Draußen war es faſt vollſtändig dunkel, ſo daß Herr Gibſon unbemerkt ſeine Nengier befridigen konnte. Der Hausknecht ergriff gern die Gelegen⸗ heit, mit dem Schreiber ein wenig zu plaudern, aber die fremden Diener ſchienen überraſcht über deſſen Bemühungen, einer Unterhaltung mit ihnen anzuknüpfen und benahmen ſich höflich, aber ſehr reſerbirt. Als der Wagen an der vorderen fahren Thür ange⸗ und die Laternen angezündet waren, trat die Dame in Begleitung des fremden Herrn, der ihrer Zuvorkommenheit ſeine Abendmahlzeit ver⸗ dankte, langſam und ſchüchtern aus dem Hauſe. Sie verabſchiedete ſich von der Wirthin, zog feſt ihren Mantel um ſich und ließ einen dichten Schleier über ihr Geſicht fallen. Erſt als ſie ihren Platz im Wagen eigenommen, reichte ſie dem Herrn zum Abſchiede die Hand, und dieſer trat ruhig in die Schenke zurück. Aber ſchon hatten die Pferde angezogen, als er plötzlich wieder vor der Thür erſchien und dem Diener auf dem Bocke zurief: „Ihre Herrin ließ dieſe Brieftaſche im Gaſtzimmer zurück.“ Der Diener griff ehrerbietig an nahm die Brieftaſche in Empfang, und der Wagen rollte davon. Aber Frau Murray war wie ge⸗ lähmt vor Staunen, denn beim Scheine der La⸗ terne hatte ſie deutlich die rothe Brieftaſche mit dem goldgeſtückten Namen erkannt, die ſie kurze Zeit zuvor in der Hand des Fremden geſehen. Welches Geheimniß mochte ſich dahinter bergen? „Finden Sie nicht, daß die Dame ſehr zart und nervös ausſieht, mein Herr ?“ fragte ſie mit geſpannter Nengierde auf ſeine Erwiederung wartend, aber das kurze: „Ich finde es“ machte ſie nicht klüger als zuvor. Faſt eine volle Stunde verweilte der Fremde noch in der kleinen Schenke, und während dieſer Zeit wurde dem unglücklichen Wenzel Gibſon ſein Leben faſt zur Laſt. Die die Mütze, —