nothwendig geworden iſt.“ 200 M. ausgeworfen wird. ſämmtliche Koſten der Beerdigung. 8 ſtimmt erfolgen wird. Das genannte Blatt ſchreibt ausſchuß erhoben werden, und dürfte alsdann die noch eine Frage der Zeit ſein. Dagegen wird — Karlsruhe, 14. Febr. Heute Nach⸗ mittag fand die Beerdigung von zwei bei dem Brand des Landauer'ſchen Waarenhauſe; ver⸗ brannten Mädchen ſtatt; das dritte Mädchen iſt bekanntlich noch nicht gefunden. Der Großherzog und die Großherzogin hatten mit ihrer Vertretung den Oberſchloßhauptmann von Offenſandt⸗Berthols und den Kammerherrn Frhrn. v. d. Beck beauf⸗ tragt; Prinz Carl war durch ſeinen Adjutanten Rittmeiſter v. Firſching vertreten. Auch Miniſter Brauer war anweſend. Die Großherzogin ſandte jeder Familie ein Chriſtusbild und ließ am Sarg einen prächtigen Blumenſtrauß mit Palmwedel niederlegen. Die Stadt widmete ebenfalls einen Kranz, ſtellt den Begräbnißplatz und übernimmt weiter: Rheinau wird ſodann, wie ſicher zu er⸗ warten ſteht, zum Nebenort von Seckenheim, mit ſtändiger Verttetung im Gemeinderat und Bürger⸗ Betracht zieht, für welche die Flottenvermehrung — Karlsruhe, 14. Febr. Zur Erleich⸗ terung des Beſuchs der Pariſer Weltausſtellung iſt im Staatsvoranſchlag die Summe von 30000 Mk. eingeſetzt, um Gewerbetreibenden und Ar⸗ beitern die Mittel an die Hand zu geben, die Ausſtellung zu beſuchen und ihre gewerblichen Kenntniſſe zu erleichtern. Der Landesausſchuß der badiſchen Gewerbevereine hat nun an das Miniſterium des Innern das Erſuchen gerichtet, es möge dieſer Betrag auf das Doppelte erhöht werden. Auf Antrag der Butgetcommiſſion iſt nun der genannte Betrag auf 50 000 M. erhöht worden mit dem Vorbehalt, daß er nöthigenfalls noch überſchritten werden könne. Es iſt vorge⸗ ſehen, daß für jeden Beſucher die Summe von — Seckenheim, 15. Feb Zu der ſchon ange ſchwebenden Eingemeindungsfrage Secken⸗ eim⸗Rheinau erfährt die „Schwetzinger Zeitung“ us zuverläſſiger Quelle, das die Lostrennung der anzen Gemeinde Seckenheim mit Rheinau vom mits⸗ und Amtsgerichtsbezirk Schwetzingen und inbeziehung derſelben zum Bezirk Mannheim von er Großh. Regierung nunmehr definitiv be⸗ ſchloſſene Sache iſt und in allerkürzeſter Zeit be⸗ Eingemeindung von Rheinau zu Mannheim nur i i ö ändig⸗überſ „Bei Mühlhauſen wurde die ge 5 Seckenheim ſelbſt ihre Selbſtſtändig⸗überſchwemmt i 1 Kabel telt 5 A — 90 die Abtrennung des katholiſchen Friedhofes zum großen Theile gh 10 der Orte Seckenheim und 7 0 1 0 8 gedeckt. ö Schwetzingen wird dieſer Bezirk um ein beträcht⸗ i 5 5 b 7955 1 was ſowohl für den ganzen Be⸗ 1796 in Lorch am Rhein geborene Wittwe Codim zirk als auch namentlich für die Amtsſtadt — die älteſte Frau von Heſſen — iſt geſtern S wetzingen beſonders fühlbar ſein wird. i 5 5 e 8 15. Febr. Der Groß- Jahren geſtorben. 1 88 älteſte noch lebende herzog hat den Geheimen een 190 Son 05, Jabpe ce 9 Alexander Pfiſterer in Mannheim S 5 a 0 1 1 l 1 für viel genannt, weil ſie in drei Jahrhundesg die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach gelebt hat. mit dem Sitze in Mannheim eznannt. — Mannheim, 15. Febr. zum Miniſterialrath Der hieſige [des laufen Meldungen 115 heftigen Schneeſtür „ Jahr zu Jahr eiu. An vielen Stellen ind die Wege unpaſſierhe Handel und Verkehr nimmt Im Jaber 1899 15 Heftiger Nordſturm richtete auf der Nordſee Ja trug die geſammte Anfuhr der verſchiedenen Ar⸗ der Oſtküſte beirüchtl chen Schaden an. Mehre tikel zu Waſſer 3914134 Tonnen (gegen 3 675424 Schiffe ſind geſcheitert. 5 im Vorjahre) und die Abfuhr 610 652 Tonnen — Mainzer Karnevalverein, Die einen größeren Aufſchwung. ſich allein 591395 Tonnen Weizen, 11058 Tonnen Roggen, 39 616 Tonnen Hafer, 31099 Tonnen Gerſte, 156 721 Tonnen Tonnen Kohlen. Anfuhr befanden große Fremdenſitzung findet nächſten Sonntag r eie Nachmittag 5 Uhr in der närriſch dekorirt 6 2.2 Stadthalle ſtatt. Die beliebteſten Redner hab 7 1810 000 ſich dem Komitee für dieſe Paradeſitzung Rechnet man An⸗ und Abfuhr des geſammten Hafen verkehrs zuſammen, ſo hat ſich derſelben von 4506 703 auf 4 703702 Tonnen alſo um rund 197 000 im letzten Jahre gehoben. Mannheim, 15. Tapetenfabrik Aungeſtelter Engelhard dahier, frühere Stadtv. Fried. Sattler, welcher der Leiter des Engelhard'ſchen Ladengeſchäftes in Lit. F Nr. 10 geweſen iſt der „N. Bad: Edztg,“ zufolge beſchuldigt, zum Nachtheile der genannten Firma ca. 20.000 Mark unter ſchlagen zu haben. vor einiger Zeit aus dem Engelhard'chen Geſchäfte ausgetreten, um in München ein Geſchäft zu gründen. Unterſchlagung heraus. worden ſein. mit einem Dritten Erſt jetzt ſtellte ſich die ſoll flüchtig ge⸗ In eingeweithen Kreiſen war perſönliche luxuriöſe Leben Sattlers aufgefallen. 15. Feb. Jufolge an⸗ Landesteilen beſonders Rems, — Stuttgart, haltender Regenfälle ſind in vielen Ueberſchwemmungen eingetreten; Tauber, Kocher und Jagſt ſind über die Ufer ge⸗ Die Bodenſeeſchiffahrt wurde in Folge ſtarken Föhnſturmes geſtern eingeſtellt. — Straßburg, 15. Feb. Heute Nacht wüthete in ganz Elſaß⸗Lothringen ein ſchweres von Blitz und Donner begleitetes Unwetter. flache Land wurde von austretenden Flüſſen weithin wohl ſage, in welcher Lage ich mich befinde?“ die Gedanken der Wirthin errathen habe. heit, und dieſer unterbrach ſie mit keiner Sylbe, während er an das Fenſter des kleinen Schenk⸗ zimmers gelehnt, eine rothe Brieftaſche aus ſeinem Ueberrock nahm und darin blätterte. Neugierig folgten die Augen der Wirthin jeder ſeiner Be⸗ wegungen, aber vergeblich ſuchte ſie den Namen zu leſen, der in goldenen Buchſtaben auf der Innenſeite ſtand. „Wenn die Dame mir erlauben würde, an ihrem Mahle teilzunehmen, ſo wäre Ihnen viele Mühe erſpart, nicht wahr?“ fragte der Fremde, und fügte auf die bejahende Antwort Frau Murray's bei: „So ſagen Sie ihr, eine fremder Reiſender bäte ſie um dieſe Gunſt. Was für ein Art von Dame iſt ſie eigentlich?“ Ohne den ergötzten Ausdruck in ſeinen Augen zu bemerken, verſetzte die Gefragte in ganz ernſtem Tone: „Herr mir ſcheint, ſie iſt ſehr leidend. Bleich genug ſieht ſie wenigſtens aus, und ſie hat kaum Kräfte und Energie, um durch das Zimmer noch ſehr eilig aus. Soll ich ihn bitten, ſich noch was zu gedulden ?“ Er ſieht wie ein Gentle⸗ mann aus,“ war der nächſte Gedanke, „ob ich ihm In dieſem Augenblick umſpielte ein Lächeln e Lippen des Fremden — ein Lächeln, als ob er „Ihr Zimmer iſt wohl ſchon in Beſchlag ge⸗ nommen?“ fragte er freundich, und Frau Murray athmete erleichtert auf. In umſtändlichſter Weiſe ſchilderte ſie dem Herrn ihre momentane Verlegen⸗ — Mainz, 13. Febr. Die am 17. Jay in Bodenheim bei Mainz im Alter von 104 — Lon don, 15: Febr. Aus allen Theilen Verfügung geſtellt und die Sitzung verſpricht ei der glanzvollſten zu werden. Auch das Eröff⸗ nungsſpiel gelangt zur Darſtellung. Ganz be⸗ ſondere Anziehungskraft verſpricht für die gaz wärtigen Beſucher die Aufführung von Dau ſprechenden Automaten, welche urkomiſche Szenen, wie dies die letzte Herrenſitzung bewies, auch den hartgeſotteſten Philiſter zu Lachſalven veranlaſſen wird. Wir können allen denjenigen, die ſich ei mal recht närriſche und vergnügte Stunden 1 Ae reiten wollen, nur dringend anempfehi en, am Ii iter nächſten Sonntag Mittag dem „goldenen Main 1 und der Narrenhalla (Stadthalle) einen Beſu abzuſtatten. Die Vorbereitungrn für die Fa nachtstage ſind ſchon eifrig im Gange. Faſtnacht⸗ ſonntag findet durch die Prinzengarde die E ſtürmung der Philiſterburg auf dem Schloßplatze ſtatt, dann wird närriſche Jahrmarkt mit allerlei De gelungenen Veranſtaltungen bis zum ſpäten Abend baten 0 — Spir Feat ber Li in der Stadthalle abgehalten. Am Montag und Dienſtag Abend finden die beliebten großen Mas kenbälle und am Montag Mittag große mask Kappenfahrt mit Blumenkorſo ſtatt. Alles Allem wird auch der diesjährige Karnepgl f ſeinen Vorgängern in beſter Weiſe anreihen kön nen, der Mainzer Humor ſorgt ſchon für eh fidele Faſtnacht. Slkahlen u 0 Schritten den engen Raum, bis die Wirthin mit dem Ausdruck unausſprechlicher Erleichterung in ihrem fetten Angeſicht wieder erſchien. „Die Dame wird ſich ſehr freuen, wenn Sie ihr Geſellſchaft leiſten wollen, mein Herr. will gleich für Sie decken; wie gut, daß ſich alles ſo arrangirt hat, da Sie doch in Eile ſind.“ Leichten Herzens ſorgte Frau Murray nun für das Behagen ihrer Gäſte, denen ſie ihm Ge⸗ heimen dankbar war, daß ihr freundliches Entge⸗ genkommen ſie aus ihrer peinlichen Verlegenheit Doch kaum hatte ſich die Thür des Gaſt⸗ zimmers hinter dem fremden Herrn geſchloſſen, als ein neuer Kunde anlangte, der übrigens eine wohl⸗ zu gehen; heiter ſieht ſie gerade auch nicht aus. Ich würde ſagen, krank an Geiſt und Körper, ja, ſo würde ich ſagen, Herr, wenn man mich würde fragen.“ ö Dieſe Antwort ſchien dem Herrn vollſtändig ö zu genügen, denn ohne jede weitere Bemerkung wandte er ſich um und durchmaß mit langen Und den nennen Sie alt!“ lächelnd, mit einem freundſ ſchmale Schult bekannte Erſcheinung im Schenkzimmer „Wie es Ihnen geht, brauche ich fragen, denn Sie ſehen blühender aus redete er in vertraulichem „Ich habe mir ein paar Minuten Ihnen vorzuſprechen, Frau Wäre nur ihr ſchmuckes Gaſthaus etwas näher bei Kimburg, ſo würde ich Stammgäſten zählen.“ „Sie ſehen aber heute nicht wohl aus Gibſon,“ bemerkte die Dam in Wenzels Züge blickend. „O ja, o doch, ganz wohl,“ war verlegene Erwiderung; „höchſtens ein Der Alte hielt mich heute bei der Arbeit.“ weggeſtohlen, um bei bald zu Ihren e des Hauſes, forſchend wieder ſcharf chaftlichen Klaps auf die ſchulter des Buchhalters. kann höchſten vierzig zählen; ſeine Schweſter iſt ſo och zwei Jahre jünger. „Damen werden nie alt!“ perſetzte Herr Gi ſon mit einem Lächeln, das er ſelöſt als unwieder ſtehlich bezeichnete. „Doch was ich ſagen wollte iſt das Gaſtzimmer heute Abend vacant, Fra Murray?“ Die Wirthin war ein wenig überraſcht über dieſe Frage, wie über die Thatſache, daß Her Gibſon noch immer auf dem kalten Boden der kleihe Halle ſtand, anſtatt wie gewöhnlich ſeinen Platz ii Schenkzunmer einzunehmen und ſeine Pfeife anzu zünden. Doch es gewährte ihr eine Befriedigung, von ihren beiden vornehmen Gäſten zu erzähleh, die aus ihrem beſten Serrvice im Gaſtzimmer ge müthlich den Thee einnahmen. Der Buchhalter hörte lachend ihrer weilſchweiff gen Erzählung zu, ohne ſie nur mit einem Won zu unterbrechen. Erſt als ſt geendet, bat e freundlich um ein Glas Whisky⸗Punſch und zählt 5 den ö die verſchiedenen Ingredienzen her, aus denen dieset 10 dale beſtehen ſollte. „Bitte, miſchen Sie ihn genau c ag g liebe Frau Murray, aber bereiten Sie ihn fell, Uulnüpz damit er auch gut ausfällt. Sie ſind doch ſicher A abc daß Sie Angoſturo⸗Bitter im Hauſe haben 2“ bon Geſchäftig trat die Wirthin in die Schenke und der draußen Stehende wußte, daß das Be⸗ reiten des Punſches die gewandte Frau kaum zwei Minuten in Anſpruch nehmen würde. Er hatte alſo keine Zeit zu vertieren. So öffnete er dem abſichtlich laut und geräuſchvoll die Thür zum Gaſtzimmer, blieb auf der Schwelle wie ange wurzelt vor Erſtaunen ſtehen, murmelte eine ehr ehrbietige Eutſchuldigung, als habe er geglaubt, das Zimmer ſei leer, und zog ſich mit einer lang ſam N 1 Verbeugung zurück. 5 2