werden eſuch war cht guter. Nach Abzug der Unkoſten wurden 58 Mark den beiden Gemeinden überwieſen. — — Ladenburg, 13. Febr. Das Statut für die neu zu bildenden Handwerkskammern und das Wahlverfahren zu den letzteren iſt ſeitens des Gr. Miniſteriums des Innern ſämmt⸗ lichen gewerblichen Vereinigungen zur Kenntniß⸗ nahme mitgetheilt worden. Nach dem Entwurf ſollen in Baden 4 Hand⸗ werkskammern errichtet werden, die wohl in aller⸗ nächſter Zeit in Kraft treten werden, und zwar in Karlsruhe, Mannheim, Freiburg und Konſtanz. Jede Kammer beſteht aus 20 Mitgliedern; Mit. glied kann aber nur werden, wer das 30. Lebensjahr zurückgelegt hat, im Bezirk der Handwerkskammer ein Handwerk mindeſtens ſeit drei Jahren ſelbſt⸗ ſtändig betreibt und zum Amt eines Schöffen fähig iſt. Beamten, Fabrikanten oder Hand⸗ werker a. D. können alſo nicht Mitglieder der Handwerkskammer ſein. Dieſe 20 Handwerker werden nicht „von oben ernannt“, ſondern ſte gehen hervor aus den Wahlen der Handwerker ſelbſt. Was in den letzten Jahren die Führer und Freunde des Handwerks in den Zeitungen und in Handwerksverſammlungen oft genug ge⸗ predigt haben, iſt nach dem Großh. Miniſterium veröffentlichten Statut doch nun wahr geworden. Das Recht in die Handwerkskammer zu wählen und gewählt zu werden, ſteht nur noch ſolchen Handwerkern zu, welche Mitglieder einer Hand⸗ werkervereinigung (Gewerbeverein, Innung uſw.) ſind; alle übrigen nicht organiſirten Handwerker, welche bisher die Aufforderung zum Eintritt in den Verein zurückgewieſen oder verlacht haben, ſind nun im Nachtheil, da ſie vom Wahlrecht ausgeſchloſſen ſind; dagegen dürfen und müſſen ſie, ohne daß ſie irgend etwas in den Handwerks⸗ kammern mitzuſprechen hätten, zu den Koſten der Handwerkskammer beitragen. Da die Zahl und Art der gewerblichen Vereinigungen in Baden ſchon ſehr groß iſt (über 400 Vereine mit etwa 25,000 Mitgliedern), ſo werden innerhalb jedes Handwerkskammerbezirks 4 Wahlkörper (Innungen Fachgenoſſenſchaften, Handwerkervereine und Ge⸗ werbevereine) gebildet, von welchen jeder eine be⸗ ſtimmte Zahl von Mitgliedern der Kammer aus den wählbaren Mitgliedern der ihm angehörigen Vereinigungen wählt. Wie viel Kammermit⸗ glieder von den Innungen, wie viel von den Gewerbevereinen, wie viel von den Handwerker⸗ vereinen uſw. gewählt werden dürfen, hängt von der Beſtimmung des Landeskommiſſärs ab, der jeder wahlberechtigten Vereinigung die, erforder⸗ lichen Stimmzettel zugehen läßt. Damit ſich nicht Handwerker an der Wahl betheiligen, die vom Wahlrecht ausgeſchloſſen ſind, muß jeder Verein ſeine Mitgliederliſte dem Großh. Bezirksamt zur Prüfung einreichen und zur Einſicht der Be⸗ theiligten bezw. Vorbringung von Einſprachen öffentlich 1 Woche lang auflegen. Der Vor⸗ ſitzende des Vereins hat die General- bezw. Mit⸗ gliederverſammlung ſo frühzeitig zur Vornahme der Wahl einzuberufen, daß die zur Rückſendung des Stimmzettels feſtgeſetzte Friſt eingehalten werden kann. Die Verſammlung beſchließt mit einfacher Stimmenmehrheit der erſchienenen wahl⸗ berechtigten Mitglieder, welche Perſonen ſie als Mitglieder der Handwerkskammer und welche als Erſatzmänner wählen wolleu; bei Stimmengleich⸗ Dazu iſt — was Stimmen⸗ heit entſcheidet das Loos. außerordentlich wichtig iſt und eine zerſplitterung vermindern wird — zu bemerken, daß jede wahlberechtigte Vereinigung ihre Stimme einheitlich für ſo viele Mitglieder und Erſatz⸗ männer der Kammer abgiebt, als im ganzen auf den Wahlkörper, welchem ſie angehört, ent⸗ fallen. Demnach entfällt auf die im Stimmzettel giltig eingetragenen Perſonen jeweils diejenige Zahl von Stimmen, welche als Stimmenanzahl der betreffenden gewerblichen Vereinigung feſtge⸗ ſetzt und auf dem Stimmzettel eingetragen iſt. ſammelt die ihm einzu⸗ ſendenden Stimmzettel, ſtellt das Wahlergebniß Der Landeskommiſſär in einem Protokoll zuſammen und ſetzt nach er⸗ folgter Prüfung der als gewählt zu betrachten⸗ den Perſonen die Gewählten von der auf ſie ge⸗ fallenen Wahl in Kenntniß. In ähnlicher Weiſe finden auch die Wahlen zum Geſelle nausſchuß bei der Handwerkskammer ſtatt. unentgeltlich, doch erhalten ſie bei amtlichen Ver⸗ richtungen Erſatz der ba aren Auslagen und Reiſe⸗ ſpeſen, ſowie Entſchädigung für Zeitverſäumn iß, und zwar die Vertreter des Handwerks 6 M., Bei etwa außerdem die der Geſellen M. 4,50 pro Tag. nöthig fallendem Uebernachten wird eine Vergütung von 2 M. gewährt. Der vorliegende Entwurf Im Allgemeinen walten die Mitglieder der Handwerkskammer ſowie des Geſellenausſchuſſes ihr Amt als Ehrenamt ſoll vor ſeiner definitiven Veröffentlichung einer Bergthun g m Sachverſtändigen aus den Handwerkerkreiſen unt 1 zogen werden. . K. Ladenburg, 13. Feb. Unſere J a bargemeinde Neckarhauſen gedenkt in dieſem zu f ihre Söhne, welche den ruhmreichen Feld ö 1870/71 mitgemacht haben, in der Weiſe uuf Antrag ehren, daß ſie denſelben ein würdiges Deng ber Kinder errichtet. Mit der Ausführung desſel ben wurd * nachbeſchr die Herren Baumann und Heckel hierſelhß 0 in 0 auftragt. Dasſelbe ſoll gegenüber dem gi eg Schloſſe vor dem Neckargarten ſeine Aueh e erhalten. Die Enthüllung desſelben wird 9 . Der ausſichtlich anfangs Auguſt ſtattfinden, wo Rage falls gleichzeitig der Gauverbandstag der Krieger Militärvereine des Neckargau⸗Verbandes tag wird. — Ladenburg, 13. Feb Bei de großen Maskenball im Apollotheater in Meg aebi heim hat das Coſtüm „Spanierin“ den 1. de halle erhalten. Wir freuen uns berichten zu kong ert Nr. 38 daß dieſes Coſtüm von der Maskenleihanſigg a 5 Ar Freitag bezogen wurde. I bs am. 2 it tintöckigem hör geſchaßt Fihstuuſend 2 — Berlin, 12. Feb. Heute Nachmig verſuchte der Poſtbeamte Otto Neumang Ehefrau durch Beilhiebe zu töten. Als Hen wird Eiferſucht vermutet. Die Frau wurde Groß! auf der rechten Seite zertrümmertem Schädel g — lebend ins Krankenhaus geſchafft. Hſaugpete Landwirthſchaftliches. Hate Dienſt. Durch Schaden wird man klug! Sele ebe Mohrrüben und ähnliche ſaftige Wurzeln! zeigen zum Schaden und Aerger derer, die Me in überwintert haben, gerade jetzt häufig Faun ö flecke und ſind zum Genuſſe oder Verkauf i Stück 8 ur brauchbar geworden. Es braucht die nicht g an einem ungeſunden, feuchten Auf bewahre so Stic raum zu liegen, wenn auch ein trockener, ig 5 gleichmäßig kühler und heller Raum mate Misch dringend erforderlich iſt. Aber mit Recht nert der praktiſche Ratgeber im Obſt⸗ und Harze 5 bau daran, wie verbreitet die Unſitte it, ſolche N Wurzelgemüſe vor dem Wintereinſchlag de — Blätterſchopf und die Krone der Wurzel g . ſchneiden und damit die Wachsunfähſgtet Han Gemüſe, das beſte Schutzmittel gegen Fäulnis zer eme vernichten! Solche Gemüſe müſſen mit Blalte und Wurzeln in die Winteraufbewahrungs raum 8 gebracht werden! — „Nur die Parkwärterin, Herr, ſie ſtarb aber bald danach. Es war ihr zu unheimlich hier, und die beſtändige Angſt rieb ihre Geſundheit auf.“ „Demnach wiſſen Sie alles, was Ihnen von jener Zeit bekannt iſt, nur von Hörenſagen ?“ „Nur von Hörenſagen, Herr; Wer möchte auch dabei geweſen ſein?“ „Sie haben Recht.“ Der Park war jetzt vollſtändig in Dämmer⸗ ung eingehüllt, und geſpeuſterhafte Schatten huſch⸗ ten über den See. Nengierig blickte der alte Oede großartigen und maleriſchen Scene, die ſich Mann dem Fremden nach, der langſam, aber offen⸗ bar von einer beſonderen Abſicht geleitet, die Allee hinaufſchritt. „Sonderbare Stunde, um den Platz zu be⸗ ſichtigen. Die meiſten Leute kommen am helllichten Tage, um den Ort zu ſehen, wo der alte Fleming ermordet wurde.“ So murmelte der Alte vor ſich hin, während der ſpäte Beſucher ſich bedächtig dem großen öden Hauſe näherte, über deſſen Ge⸗ ſchichte ein düſterer, geheimnißvoller Schleier aus⸗ gebreit war. „Faſt ſcheint es, als ob düſtere, bleierne Stille, die ſchreckliche Oede, welche hier allenthalben herrſcht, auch mich gefangen nahm, nachdem ich die Thore paſſirte,“ ſagte der Fremde in leiſem klar vorgezeichneten Plane, wie ich es ſchon ſo oft im Leben gethan? Was bedeutet das Gefühl, welches gerade hier an dieſer Stelle meine Schritte zu hemmen ſcheint? „Nicht heute Abend!“ tönt es in meinem Innern. Aber warum nicht? Es wuundene Allee durchſchritten hatte und das Herren⸗ Reihe Fenſter im erſten Stockwerk, deren Läden 2 5 drüben über den Raſen zu kommen, und klang f Selbſtgeſpräch; „oder warum folge ich ſonſt nicht . iſt nur das erſte Glied einer langen Kette, der ich Glied um Glied bis an's Ende folgen muß. Kann ich zu frühe damit beginnen? Dieſes unerklärliche Zögern iſt in jedem Fall eines weiteren Gedankens ürdig.“ Währeud der Fremde die ſe ö cada des Hauſes betrachtend; langſamen a bog er um die Ecke, um auch die Worte vor ſich genauen Beſichtigung hinmurmelte, nahm er den Hut vom Kopfe und empfand mit Behagen, wie der leichte Abendwind ſeine Stirn kühlte. Er war ein ſchöner Mann, dieſer ſpäte Beſucher von Lichtenwalde; in dem eruſten, dunklen Antlitz ſprach ſich eine feſte, männ⸗ liche Entſchloſſenheit aus; während ein Ausdruck unbeſchreiblicher Geduld und Milde die feinge⸗ ſchnittenen Züg, verſchönte. Mit ſchärfſter Aufmerkſamkeit ruhten ſeine dunklen Augen auf ſelbſt in ihrer grenzenloſen ſeinen Blicken dabot, als er endlich die lange, ge⸗ haus in Sicht bekam. „Trotz der Veränderungen,“ ſagte er leiſe, kein Auge von dem impoſanten Gebäude verwen⸗ dend, „werde ich mich an dieſer Stelle ganz klar an alles erinnern.“ Loangſam ging er nun quer über den Raſen⸗ platz bis an die mächtige, feſtverſchloſſene eichene Hausthür, dann langſam vorüber an der langen ebenfalls mit eichenen Stangen befeſtigt waren. Da erreichte ein unbeſtimmter und kaum bernehm⸗ barer Laut ſein Ohr, er ſchien aus dem Laubgang ſchwach, daß ein weniger auemerkſamer Beobachter wohl kaum darauf geachtet hätte. Aber der Fremde wußte ſich nach ſekundenlangem Lauſchen ö den ſeltſamen Ton zu erklären; „Ein Huſten,“ ſagte er mit leichtem Sarkas⸗ mus, „möglichſt unterdrückt und gedämpft, aber unverkennbar ein Huſten, und zwar ein ſolcher, den ich ſchon irgend wo gehört.“ Daun ſchlenderte er weiter neugierig die Fa- Schrittes Rückſeite einer zu unterziehen. werden, obſchon der Erbe des alten Flemming Ihrem Lauſcherpoſten erwiſcht, aber es ſoll da e Neoß Beſonders 6 N berkaufen. Bl. Gute lan fortwähren ah im Gorxh r Cubiem. Carl ſchienen die Feuſter der Nordfror te ſein ie zu erregen; vor einem derſelben hielt er ie maß mit dem Auge die Breite und Höhe und einen Schritt zurück, um den ganzen Einden vor ihm liegenden Scene voll in ſich aufzunehg Wenigſtens zehn Minuten verharrte er ſo in gi licher Unbeweglichkeit, die ernſten, dunklen Age gedankenvoll auf das düſtere Gebäude geheftet, ſeiner ganzen Haltung reges Intereſſe und e liche Aufmerkſamkeit verrathend. 5 Endlich riß er ſich los; unauslöſchlich Hal ſich das eigenartige Bild, das öde Haus mit de verſchloſſenen Fenſtern, der wilde, mit ie überwucherte Garten ſeinem Gedächtniß eingeprig „Auch ein Krähengeniſte iſt hier oben,“ g . Jür Sch . von bb Sohlen, Aut für 6 9 4 melte er, den Kopf erhebend, „es wäre ficht een möglich, daß manchmal ein Sonnenſtrahl fei Möbli Weg dahin findet. Eine engliſche Heimſtate bblirt es einſt und mag in Jahren wieder eine el 5 einem neue Age an einen Wieder jener geheimnißvolle, faſt augenblicklſch in preiswert: terdrückte Laut, aber des Fremden ſcharfes morger hatte ihn vernommen, ſein Adlerauge gleiche Wer erbed. d eine Geſtalt entdeckt, die unter den Bauten de 7 — ſtohlen umherſchlich. Ein paar Schritte durch de hohe Gras, und er ſtand an der Seite des Lache mit kühler Ironi auf ihn herabblickend. „Kamen Sie aus eigenem Antrieb hei oder im Auftrag Ihres Prineipals s“ Der Angeredete gab keine Antwort, Veel war es der Huſten, vielleicht auch der Plcglhe Schreck, der ihm den Athem raubte. „Zum zweiten Male habe ich Sie mu a Ghoeglade en Stollwerk fager U fehlt Thür⸗ er Ausw 8 Spin kpfehlt zum letzten Male ſein. Ein Spion hat nur el lung zu erwarten, und hier iſt ſie.!