Ladenhun ö d halb 9 fl 8 * cheinen bitten er Vorſtard, en Umzug; große de aſchine haltungsblatt frei ins Haus. Für die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, — ueine Schriesheim Ladenburg. Berlin, 21. Januar. Die am Freitag aure Waarn 'orauf ich eg che. Dahlmann. r — — bh“ entin- ilver aſchmittel de kölner Seife Jennes, eld. angelegenheit in Sachen der jüngſten deutſch⸗ engliſchen Swiſchenfälle iſt ausgegangen wie das berühmte Hornberger Schießen, obwohl man doch faſt allſei. ig geglaubt hatte, ſie werde ſich zu einer parlamentariſchen Haupt⸗ und Staatsaktion entwickeln. Aber das Haus er⸗ achtete die Erklärungen, welche Staatsſekretär Graf Bülow auf die vom nationalliberalen Abgeordneten Möller in überaus ſachlicher, eigentlich zu wenig temperamentvoller Weiſe begründete Interpellation wegen der erfolgten Beſchlagnahmen deutſcher Schiffe ſeitens eng⸗ liſcher Kreuzer abgab, offenbar als genügend und ſah deshalb von einer förmlichen Be⸗ ſprechung der Interpellation ab, nur einige wenige Abgeordnete waren für eine ſolche Er⸗ örterung. Es hätte aber vielleicht nichts ge⸗ ſchadet, wenn trotz der im Ganzen befriedigenden Auskunft des Staatsſekretärs des Aeußeren die deutſch⸗engliſchen See Swiſchenfälle ) vom Reichstage einer würdigen Beſprechung unter⸗ zogen worden wären, eine derartige parlamen⸗ tzten Ebeven tbons unte bendung daß 0 ze Mittel di iſerkeit. tariſche Beleuchtung des inzwiſchen ja wieder cg. beigelegten Confliktes hätte vermutlich der eng⸗ L. Stenz. liſchen Regierung und dem engliſchen Volke am de utlichſten die Erbitterung der öffentlichen Meinung Deutſchlands wegen der ſtattgefundenen Uebergriffe Englands zum Bewußtſein gebracht. Was im Uebrigen die erwähnten Erklär ungen des Grafen Bülow anbelangt, ſo geht aus ihnen Folgendes hervor: Die ſtattgefundene Beſchlagnahme der Keich spoſtdampfer, „Bun⸗ desraih“, „General“ und „Herzog“ durch die Engländer hat ſich als ungerechtfertigt heraus roffen: zum Wir der Suppt, nügen 5 3g. bil ug enburge Anzeiger für Ladenburg Erſcheint jeden Dienſtag und Freitag Abend 1 2 reis vierteljählich Mark 1.— mit illuſtrirtem Unter⸗ 8 6 . — . ö im Keichstag zunächſt erledigte Interpellations⸗ 8 5 . und Umgegend. Anzeigen: Raum 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeige Druck und Verlag von Karl Molitor, Die einſpaltige Corpuszeile oder deren 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. 1225 Ladenburg. Mittwoch, den 24. Jannar eine Verwahrung gegen dieſes Vorgehen engliſchen Seebehörden eingelegt worden und und jede berechtigte Genugthuung zugeſagt worden, desgleichen die Erfüllung des ferneren Verlangens des Berliner Habinets, daß die engliſchen Schiffskommandanten Anweiſung er⸗ halten ſollten, deutſche Schiffe künftig nicht mehr ohne dringenden Verdacht zu behelligen. Dann der 1900. anknüpfte. Hierbei unternahm Abg. v. Mar dorf, der Führer der Freikonſervativen ver die engliſche Regierung hat denn auch die be⸗ ſchlagnahmten Schiffe endlich wieder freigegeben. Weiter iſt engliſcherſeits im Prinzip die von der deutſchen Regierung geforderte Entſchädigung hat die engliſche Regierung die Mittheilung nach Berlin gelangen laſſen, daß die engliſchen Schiffskommandanten bereits Inſtruktion er⸗ halten hätten, die deutſchen Poſtdampfer auf einen bloßen Verdacht hin nicht mehr anzu⸗ halten. Endlich hat die engliſche Regierung ihre Geneigtheit ausgeſprochen, die Frage der Bemeſſung der deutſchen Schadenerſatzanſprüche durch ein Schiedsgericht regeln zu laſſen, wenn dies nötig werden ſollte, und ſchließlich ofſtziell ihr Bedauern über das Dorgefallene ausge⸗ drückt. Graf Bülow ſchloß mit dem Wunſche daß ſich derartige Vorkommniſſe nicht mehr ereignen möchten, da ſie die Aufrechterhaltung der alten freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Englang nur erſchwert werden. Dann gab Staats ſekretär v. Podbilsky eine kurze Auskunft über die von ihm in Hinblick auf den ſüdafrikaniſchen Urieg getroffenen poſta⸗ liſchen Maßnahmen, worauf mit der Ablehnung des vom Abgeordneten Ciebermann v. Sonnen- berg geſtellten Antrages auf Beſprechung der Interpellatinn Möller dieſes parlamentariſche Swiſchenſtück ſeine Erledigung fand. Die weitere Sitzung vom Freitag wurde durch eine Debatte ziemlich allgemeinen Charakters aus⸗ gefülll, die ſich an den Etat des Keichskanzlers ſchiedene ſcharfe Vorſtöße gegen die Politik des Reichskanzlers Fürſten Hohenlohe, die aber vom letzteren ſelbſt wie vom Staatsſekretär des Innern Grafen Poſadowsky ebenſo ſcharf zu⸗ rückgeworfen wurden. Den Beſchluß in der Kednerreihe machten der antiſemitiſche Abge⸗ ordnete Liebermann v. Sonneberg (antiſ.) und der nationalliberale Abgeordnete Graf Briola; erſterer ſprach ſich energiſch gegen England anläßlich der Schiffszwiſchenfälle aus, letzterer drückte dem Keichskanzler das Vertrauen des⸗ jenigen Theiles der Nationalliberalen aus, welcher zugleich im Lager des Bundes der Landwirthe ſteht. Am Sonnabend wurde die Etatsverhandlung fortgeſetzt. Berlin, 21. Jan. Ankäßlich der Feier des heutigen Ordensfeſtes hatten ſich die hier an⸗ weſenden Perſonen. denen der Kaiſer Orden und Ehrenzeichen verlieh, im Ritterſaal des Königl. Schloſſes verſammelt. Das Kaiſerpaar begab ſich mit den Prinzen und Prinzeſſinnen eben⸗ falls dorthin, wo die neuernannten Ritter und Innhaber von Orden vorgeſtellt wurden. Hierauf fand in der Schloßkapelle Gottesdienſt ſtatt. Nach Beendigung des Gottesdienſtes war Gala⸗ tafel, bei welcher der Kaiſer einen Toaſt auf das Wohl der neuen und älteren Ritter ausbrachte. Nach Beendigung der Tafel begaben ſich die Herrſchaften wieder in den Ritterſaal, wo der Kaiſer viele der geladenen Perſönlichkei ten durch Anſprachen auszeichnete. Berlin, 23. Jan. Die Meldungen über die weiteſten Operationen der Armee des Generals Buller bei deren abermals unter⸗ nommenen Verſuche Ladyſmith ku entſetzen, nach der Erzwingung des Ueberganges über den Tugela lauten vorerſt ſo nichtsſagend, ja theilweiſe ſo en bei geſtellt; von der deuſchen Regierung iſt ſofort ſolf Lol 5 lot Ein Daterherz. gen Roman in Originalbearbeitung nach dem Engliſchen e, Keller 1. don Klara Rheinau. il in meinen ße) zu bel fen enkopf. — 80. Fortſetzung. 54. Kapitel. Paulo Baretti war nicht entzückt vom Verhal⸗ en ſeines Sohnes, und als Antonio ſeinen Stuhl näher zu dem Vater heranrückte und ihm ſo ernſt⸗ aft ins Geſicht blickte, da ſchrak der todtkranke kann entſetzt zurück und krampfte die durchſichtigen ände feſt ineinander. „Vor zwei Jahren, Vater,“ ſagte Antonio, „haſt Du den Tod Friedrich Derings herbeigeführt und den hülflos im Boote Liegenden beranbt. Zwei ziehbar, 30 u d. Bl. — April eine ühnen, und noch keine Spur von Bedauern für ll Deine früheren Verbrechen!“ „Ich habe es ſebr bedauert, Tony,“ verſetzte aulo wieder in ſeinem ſchwachen winſelnden Tone nd blinzelte mit den gerötheten Augenlidern nach 8 2 Zee em Sohne; „Niemand kann es ſagen, wie ſehr, 5 dal daß ich Friedrſch Dering ein Leid zugefügt — Nie⸗ zeinecke mand wollte mir je glauben, daß mir dies leid thue.“ „Du haſt ihn beraubt; hier iſt ein Teil dieſ es d aubes.“ im Verlag „Ich wußte, nicht, was ich mit den Papieren (Nachdruck verboten.) hre hast. Du Zeit gehabt, zu berenen und zu dem Oberſten fielen ſie als Erbe zu, und der arme Dering war auf dem Wege, ſie dem Manne zuzu⸗ anfangen ſollte; ſie ausliefern, wäre auch mich aus⸗ liefern geweſen. Und Niemand ſchien ſte zu ver⸗ miſſen; ſo dachte ich ſchließlich, ſie gehörten Nie⸗ mand, und ich hätte dasſelbe Recht darauf, wie jeder Andere.“ „Sie gehörten Frank Nord, und Dering war im Begriff, ſie ihm zu bringen.“ Der Donner rollte ununterbrochen und erſchütterte das Haus, in welchem ſie ſaßen; die Blitze zuckten hinter den weißen Fenſtervorhängen und der Regen peitſchte und klatſchte gegen die Scheiben. Paulo lauſchte auf das Unwetter; es dauerte einige Minuten, ehe er erwiederte: Nords Eigenthum war — wie hätte dies auch ſein können? Nord war arm — ſein Vermögen wurde in Alſako beſchlagnahmt — er beſaß keinen halben Thaler.“ „Die Papiere gehörten Oberſt Nord's Vater; ſtellen, an dem er unrecht gehandelt hatte. jene unglückſelige Nacht!“ ſtöhnte Antonio. „Nun?“ Weile geduldig gewartet. „Ich glaube nicht, daß es Frank iſt das? — was kann das ſein?“ fragte er ver⸗ drießlich. „Du biſt ſehr krank, Vater; Du kannſt nicht erwarten, frei von Schmerz zu ſein.“ „Es iſt aber kein Schmerz,“ rief Paulo zornig und fuhr dann etwas ruhiger fort: „Ich wollte Dir ſagen, Du könnteſt Dich darauf verlaſſen, daß jene Wertpapiere nicht dem Oberſten gehörten, und daß ich beinahe ein Recht darauf hätte.“ „O, denke doch das nicht!“ flehte Antonio. „Es ging im Ganzen ſonderbar damit zu denn Niemand dachte daran, fie zu beanſpruchen. Bewahre ſie auf, Tony, für mich und für Dich ſelbſt, wenn ich nicht mehr bin — ein ſchöner Fang, Junge — ich ſage Dir, ein ſchöner Fang.“ „Und dies iſt der Beſchluß Deines Lebens — die Frucht Deiner Reue?“ ſagte Antonio kummer⸗ voll. — „Es thut mir ja Alles leid — Alles, was kann ich mehr ſagen?“ ſchrie ſein Vater. „Dem iſt nicht ſo; Du biſt hart und grauſam bis zum Ende.“ „Du kannſt Dich darauf verlaſſen, Tony —“ begann Paulo, verſtummte aber plötzlich. fragte der Sohn, nachdem er eine „Bei meiner Seele, Tony, ich bin es nicht!“ „Ich ſage, ja,“ rief Antonio ſtrenge, „und Du willſt nicht — ach, Du willſt nicht an das ewige Gericht denken,“ fügte er, plötzlich milder „Dränge mich nicht; ich bin nicht ſtark. Seit⸗ dem Du hier biſt, geht es mir ſchlimmer. greifend, „wenn ich zu ſprechen verſuche. Hier packt mich etwas an,“ ſagte er, an ſeinen Hals Zu was werdend, bei, „das Dir ſo nahe bevorſteht! Wie kommt das?“ „Was meinſt Du mit „nahe bevorſteht?“ „Heute Nacht vielleicht — morgen wahrſchein⸗ Saen rens artec