Franz von Oberndorff in Neckarhauſen. 3. Frhr. Sigmund von Bergheim in Weinheim. 4. Graf Theodor von Wiſer in Leutershauſen. 5. Va⸗ lentin Mayfart II. in Neckarau. 6. Philipp Weisbrot, Privatmann in Weinheim. 7. Wil⸗ helm Hübſch, Oekonom in Weinheim. 8. Heinrich Koppett in Oftersheim. 9. Ferdinand Bohrmann in Schaarhof. — Heidelberg, 27. Nov. Eine Reichs⸗ poſtmarke zu zwei Pfennig iſt vom Reichspoſtamt bei der Feſtſetzung der neuen Briefmarken vor⸗ geſehen und vom Kaiſer zugleich mit den übrigen Werthen genehmigt worden. Die neue Marke entſpricht den neuen Germania⸗Marken im Werthe von 2 bis 20 Pfennig in Bild und Druck. Ihre Farbe iſt hellgrau. Sie gelangt erſt mit der Einführung der neuen Portoſätze am 1. April zur Einführung und dient als Werthſtempel für die Zweipfennig⸗Poſtkarte für den Orts- oder Nachbarortsverkehr. — Karlsruhe, 25. Nov. Die Beiſetz⸗ ung der Leiche der Fürſtin von Leiningen fand geſtern im engſten Familienkreiſe in Waldleiningen ſtatt. Der Beiſetzung wohnten der Großherzog, die Großherzogin, Prinz Karl und der Statt⸗ halter von Elſaß⸗Lothringen bei. Die leining' ſchen Förſter hielten am Sarg die Leichenwache. — Heilbronn, 25. Nov. Heute früh um dreiviertel acht Uhr wurde auf dem Hofe des hieſigen Landgerichts der Raubmörder Xaver Vogl aus Habelsbach (Niederbayern) mittelſt Fallbeils hingerichtet. Vogl hat bekanntlich am 29. Mai d. J. die Lehrerstochter Frieda Gilbert aus Schluchtern auf offener Straße bei Großgartach meuchlings ermordet. Allen Exemplaren unſerer heutigen Aus⸗ gabe iſt eine lehrreiche Abhandlung betitelt „Zur Ernährungsfrage“, beigelegt, worauf wir unſere Leſer ganz beſonders aufmerkſam machen. — Ladenburg, 27. Nov. Die Er⸗ klärung des Geſangvereinsvorſtandes in der letzten Nummer dieſes Blattes veranlaßt mich zu fol⸗ gender Richtigſtellung: Auf meine perſönliche Anfrage erklärte mir Herr Krauß, daß der Geſangverein eine Abend⸗ unterhaltung auf den zweiten Sonntag im No⸗ vember vorgeſehen habe; es wäre jedoch möglich, daß dieſelbe, der Lokalfrage wegen, überhaupt nicht ſtattfände. Daraufhin verlegten wir un⸗ ſere auf Sonntag den 12. November feſtgeſetzte Abendunterhaltung auf den 19. November, um zu verhüten, daß beide Vereine an ein und dem⸗ ſelben Abend ihre Unterhaltung begehen. Dies war der einzige Grund der Verlegung. Einige Tage ſpäter wurde mir dann durch Herrn Krauß die Mittheilung, daß der Geſang⸗ verein ſeine Unterhaltung auch auf den 19. Nov. angeſetzt habe. Eine Verlegung unſeres Abends, wenn uns eine nochmalige Aenderung überhaapt zugemutet werden konnte, war jetzt nicht mehr möglich; denn für den 12. Nov. war nun die Zeit zu kurz, und an einem ſpäteren Sonntag hätte unſere Jugend auf das Vergnügen eines Tänzchens verzichten müſſen. Schließlich möchte ich noch erklären, daß ich ſowohl mit der Form als auch dem Inhalte des „Eingeſandt“ in No. 93, dem ich übrigens durch⸗ aus fern ſtehe, nicht einverſtanden bin. 5 J. Walter, z. Zt. Vorſtand der Geſellſchaft Gemüthlichkeit. 0 Eingeſandt. Auf die Erklärung des Vorſtandes des Ge⸗ ſangvereins haben wir zu erwiedern, daß wir unſere Ausführungen des Artikels „Eingeſandt“ in Nr. 93 dieſer Zeitung voll und ganz aufrecht halten. Ferner weiſen wir es ganz entſchieden zurück den Artikel aus Gehäſſigkeit veröffentlicht zu haben; wir haben vielmehr in Wahrung berechtigter Intereſſen gehandelt. Wir ſind von zuverläſſiger Seite unterrichtet, daß bei fraglicher Unterhaltung der beiden Vereins⸗ vorſtände der Vorſtand des Geſangvereins ge⸗ äußert hat, ſein Verein habe am 2. Sonntag im November eine Unterhaltung abzuhalten, käme aber wegen der Lokalfrage vorausſichtlich nicht dazu; bei der gleichen Unterredung ſoll dem Vor⸗ ſtand des Geſangvereins mitgetheilt worden ſein, daß dann die Geſellſchaft „Gemüthlichkeit“ ihre Unterhaltung am 19. Novbr. abhalten würde. der Vorſtand des Geſangvereins die Erklärung abgegeben hätte, ſein Verein habe die Abſicht am 19. Novbr. eine Unterhaltung abzuhalten. Von Mitgliedern der Gemüthlichkeit wird es als voll⸗ ſtändig unwahr bezeichnet, daß wegen Erkrankung eines Tenoriſten die Unterhaltung um 8 Tage verſchoben worden ſei. . Unſere Ueberzeugung, daß von Seiten der Leiter des Geſangvereins die Abſicht beſteht der Geſellſchaft Gemüthlichkeit Schwierigkeiten zu be⸗ reiten, gründet ſich nicht auf den einzigen letzten Fall, ſondern auf folgende vorher gegangene Fälle, Als vor Jahresfriſt die Leitung der Ge⸗ müthlichkeit zur Abhaltung einer geplanten Unter⸗ haltung ſchreiten wollte, wurde plötzlich bekannt, daß der Geſangverein den gleichen Tag zu einer Unterhaltung gewählt habe; die Geſellſchaft Ge⸗ müthlichkett ließ ihre Unterhaltung deshalb 8 Tage ſpäter ſtattfinden. Es iſt allgemein bekannt, daß die Geſellſchaft Gemüthlichkeit ſchon ſeit Jahren für ihren Maskenball den Sonntag vor Faſtnacht wählt. Dieſes Jahr veranſtaltete der Geſangvereineine karnevaliſtiſche Abendunterhaltung den gleich darauffolgenden Sonntag und beſchlag⸗ nahmte hierfür durch Vertheilung von allerlei Rollen eine Unmaſſe Damen. Nun kommen wir zu dem Falle, der am eklatanteſten den Beweis liefert, daß bei den Leitern des Geſangvereins eine Animoſttät gegen die Geſellſchaft Gemüthlichkeit beſteht. Die Geſellſchaft Gemüthlichkeit beſchloß an Ausflug zu veranſtalten; gleich darauf beſchäftigte ſich der Geſangverein mit derſelben Frage und wählte den gleichen Sonntag für ſeinen Ausflug, Ein Vorſtandsmitglied des Geſangvereins, welches jener Berathung beiwohnte, machte die Herren darauf aufmerkſam, daß ja die Geſellſchaft Ge⸗ müthlichkeit für dieſen Tag einen Ausflug be⸗ ſchloſſen habe und man möge einen andern Sonn; tag wählen. Es ſind uns die darauffolgenden der Geſellſchaft Gemüthlichkeit“ durchaus nicht entgegenkommenden und nicht wohlwollenden Be⸗ Wir haben von dem Vorſtande der Geſell⸗ ſchaft Gemüthlichkeit die volle nnd feſte Ueber⸗ zeugung, daß er in friedliebender Abſicht die Unterredung angeregt hat und daß die Unter⸗ haltung am 12. Novbr. ſtattgefunden hätte, wenn merkungen eines gewiſſen Herrn ſehr genau bekannt, Wir machen die Leiter des Geſangvereins für dieſe Vorgänge verantwortlich und zwar nach unſerer Ueberzeugung mit vollem Recht. Der Vorſtand des Geſangvereins iſt aus friedliebenden Männern zuſammengeſetzt, die die Abſicht haben, mit anderen Vereinsmitgliedern in merei, der Andere gebunden durch das Verſprechen, Elſie nie wieder durch ein Wort der Liebe zu ver⸗ letzen. Ohne Zweifel hatten auch Antonios Ge⸗ fühle einen Umſchwung erlitten, denn er hatte viel von der Welt geſehen und ſchien nicht ſehr erpicht auf Elſies Geſellſchaft. Das war ein gutes, ja daß beſte Zeichen; aber noch wollte er von Paris nicht weggehen. Eines Nachmittags, als Antonio das Theater verließ, wo er einer Probe ſeiner Operette beige⸗ wohnt, fand er Frank Nord vor der Thüre ſeiner wartend, aber mit ungemein ernſter Miene, daß der junge Künſtler ihn beunruhigt fragte, ob etwas Schlimmes vorgefallen ſei. „Nichts iſt vorgefallen,“ verſetzte der Oberſt, „ich dachte ja nur mit Ihnen hier zuſammen zu treffen.“ b „Und Elſie — wo iſt ſie?“ „Zu Hauſe mit den letzten Reiſevorbereitungen beſchäftigt.“ „Ah! die letzten Reiſevorbereitungen,“ ſagte Antonio langſam und mit gutgeſpielter Gleichgültig⸗ keit; „demnach —“ Er hielt inne und Frank Nord vollendete den Satz. „Demnach baben wir den Tag unſerer Ab⸗ reiſe feſtgeſetzt — ja. „Wohin werden Sie zuerſt gehen?“ „Nach Deutſchland; ich bewundre die Deutſchen; da iſt Kraft, Ausdauer und Beſtändigkeit. Elſie wird entzückt ſein von den alten deutſchen Städten.“ „Und dann,“ fragte Antonio. „Und dann nach Italien.“ „In mein Vaterland, wo man keine Beſtän⸗ digkeit findet, welches ich aber dennoch liebe trotz all ſeiner Fehler.“ „Natürlich; j burtsort lieben.“ drißlich: „Aber Sie lieben England nicht,“ Antonio. „Nein — vielleicht nicht. Mir iſt dort ſchlimm mitgeſpielt worden, und ich habe keine Freunde, ja keine einzige ſchöne Erinnerung dort.“ „ ſagte „Fräulein Dering?“ 1 „Betrachte ich kaum als eine Freundin, Nord ſehr beſtimmt; „ſie iſt ein leidenſchaftliches, wohlmeinendes, abſonderliches junbes Frauenzimmer das mich vortrefflich gepflegt und dadurch wahr⸗ ſcheinlich dem Tode entriſſen hat, aber kaum eine Freundin.“ „Und keine einzige ſchöne Erinnerung, ſagen Sie,“ bemerkte Antonio gedankenvoll, während ſie langſam weiterſchritten; „Sie waren doch dort ver⸗ heirathet!“ Faſt unmuthig blickte der Oberſt auf ſeinen Gefährten, deſſen Worte ihn wie ein Vorwurf trafen. „Richtig — ich hatte Elſies Mutter ver⸗ geſſen und das kurze Glück, das mir an ihrer Seite vergönnt war. Es war nicht freundlich von Ihnen mich an ſie zu erinnern, Antonio.“ „Verzeihen Sie, mein Freund. Doch Sie ſprachen geringſchätzig von England — einem Lande welches ich liebe,“ fügte er feurig bei. „Warum?“ „O, aus vielen Gründen,“ verſetzte Antonio ausweichend und erröthete unter Nords forſchenden Blicken. „Wollen wir uns hier niederſetzen? fragte der Oberſt vor einem Cafee auf dem Boulevard innehaltend. „Ich habe Ihnen etwas zu ſagen, wobei mein Kind nicht anweſend ſein darf. Des⸗ halb ſuchte ich ſie auf.“ „Ah! Alſo iſt dennoch was vorgefallen?“ „Ich ſage Ihnen, nein,“ rief Nord ver⸗ bemerkte Die beiden Männer nahmen an einem Tiſch⸗ chen Platz, das am weiteſten entfernt von einer Gruppe lebhaft plaudernder Franzoſen ſtand; der Oberſt beſtellte Kaffee und ſchickte ſich an, ſeine rieſige Meerſchaumpfeife zu ſtopfen. Sichllich halte er die Abſicht, mit größter Bedachtſamkeit ſeine Mittheilung zu machen. Antonio bemerkte, daß er ſehr kühl und gelaſſen war, und daß die Hand nicht bebte, welche den mächtigen mit Tabak gefüll⸗ ten Kopf entzündete. Es war ſein Calumet — ſeine letzte Friedenspfeife — mit Antonio Barett. „Ich habe in den letzten Tagen ſehr viel an Sie gedacht,“ begann Nord, als der Kaffee gebracht und eine unmittelbare Störung nicht mehr zu befürchten war. „Es iſt ſtets mein beſonderes Gefühl geweſen, niemals vollkommenes Vertrauen einzuflöſen; von Anfang bis zu Ende habe ich bei allen Carakteren, die ich ſtudirte oder zu ſtudiren verſuchte, eine Zurückhaltung — ſelbſt einen Mangel an Vertrauen gefunden.“ „Nein, nein — nicht Mangel an Vertrauen glauben Sie mir,“ rief Autonio. „Ich bin davon nicht überzeugt; doch ich be⸗ klage mich nicht — den wenigen Freunden, die ich beſitze verarge ich es nicht — aber ein unn öthiges Schweigen kränkt mich manchmal.“ „O, lieber Oberſt, wenn ich Ihnen vorenk⸗ hielt, daß Paulo Baretti —“ a „Ich denke eben nicht an Ihren Vater, An⸗ tonio, ſondern an ſte ſelbſt; nicht an frühere Irr⸗ tümer, ſondern an die gegenwärtigen. Sie halten etwas vor mir geheim, ich weiß es, mein Junge.“ „Nein — das heißt kaum,“ ſagte Antonio etwas beſtürzt. „Ich halte mit meinen Gefühlen etwas zurück, aber Sie kennen deren Richtung und Tiefe. Zwiſchen uns beſteht kein Geheimniß.“ einem gewiſſen Sonntag dieſes Sommers einen andi ene 1 ae n be enge due wit 1 tnäbrerden i ut 00 1 zu benützen. Van Ehle l gemüthlic ir halter. f Hip, Hipp, Jip, Hipp, 7 Jie Kritik, w Aung des Geſal bach ch n a de Geſelſcha ung auf den u Lag, der it ein Konzert i der vorige Aden. Wir n an, wo ist lt Handlungs — ſonſt wo Bei dieſem — —-—ᷣ4Ä