r bombardirt, im Oſten hält ſich General White mit ſeinen Truppen anſcheinend noch immer in Ladyſmith. Doch geben engliſche Meldungen ſelber zu, daß General Joubert nach Süden vorrücke, er muß über genug Truppen verfügen, am neben der Belagernng von Ladyſmith noch den Vor⸗ marſch gegen die ſich bei Durban ſammelnde eng⸗ liſche Erſatzarmee unternehmen zu können. In den nördlichen Diſtrikten der Capkolonie wurde von den Engländern das Kriegsrecht verküudigt. Verſchiedenes — Seckenheim, 21. Nov. Am Samſtag Abend fand die Einweihung des neu reſtaurirten Rathauſes, welches allen modernen Anforderungen ntſprechend hergerichtet iſt und prächtigen Saal für die Bürgerausſchußſitzungen beſitzt, ſtatt. In der damit verbundenen Ge⸗ meinderaths⸗ und Bürgerausſchußſitzung wurde unter Anderem beſchloſſen, einen Platz zur Er⸗ ſtellung einer proteſtantiſchen Kirche in Rheinau um den gleichen Preis wie den für die Katholiſche Kirche abzugeben. Nachdem noch neben onſtigen wichtigen Beſchlüſſen die Mittel zur Verwirklichung des lang gehegten Planes der Errichtung eines Marktplatzes in der Nähe des Relaishauſes von L. May in Rheinau genehmigt urden, ſchloß der Vorſitzende die Sitzung. Der inweihungsfeierlichkeit folgte, lt. „Schwetz. Ztg.,“ in Feſtmahl in der „Krone.“ Karlsruhe, 22. Nov. Fürſtin Marie zu Leiningen, die Schweſter unſeres Großherzogs iſt geſtern Abend kurz nach 7 Uhr geſtorben. Das ganze badiſche Volk nimmt innigſten Antheil an dem ſchmerzlichen Verluſt der das Großherzogliche Haus betroffen. — Fürſtin Marie Amalie von Leiningen wurde am 20. Nov. 1834 als Tochter des Großherzogs Leopold von Baden geboren, iſt alſo 8 Jahre jünger als ihr Bruder Großherzog Friedrich. Prinzeſſin Marie verheirathete ſich am 11. September 1858 mit dem Fürſten Ernſt von Leiningen, erblichem Mitglied der Kammer der Reichsräthe in Bayern und Standeshert in Baden und Heſſen, der u. A. in der engliſchen Flotte en Rang eines Admirals bekleidete. — Frankenthal, 22. Nov. Ein ſchreck⸗ icher Unglücksfall trug ſich hier zu. Drei Jäger equirirten eine Droſchke. Beim Einſteigen in ieſelbe entlud ſich plötzlich das Gewehr eines . 9 n ferner einen ägers und die Kugel traf den Kutſcher direkt i in den Kopf. Der Kutſcher ſank todt vom Bocke herunter. Die drei Jäger ſind aus einem vor⸗ derpfälziſchen Orte. Der unglückliche Thäter wurde verhaftet. — Edig heim (Pfalz), 22 Nov. Ein unerhörter Frevel wurde Sonntag Abend von einem Oppauer Burſchen hier verübt. Der Burſche ſchoß durch die offene Thür einen Revolver auf die in einem Tanzſaal befindlichen ab. Die Kugel traf den 22 Jahre alten Taglöhner Georg Meſſinger in die Stirn. Sie mußte vom königl. Landgerichtsarzt Dr. Kühn entfernt werden. Meſſinger hat es nur der weiten Entfernung, die ihn von dem Thäter trennte, zu verdanken, daß er mit dem Leben davongekommmen iſt. — Bromberg, 22. Nov. Als Mörderin verhaftet wurde ein 14jähriges Dienſtmädchen. Dasſelbe hatte einem ſechs Wochen und einem 11 Jahre alten Kinde ihrer Dienſtherrſchaft Scheidewaſſer eingegeben, um aus dem Dienſt zu kommen. Tandwirthſchaftliches. Ein ebenſo originelles, nützliches wie wohl⸗ gelungenes Preisausſchreiben hat die Redaktion des praktiſchen Ratgeber im Obſt⸗ und Gartenbau im Frühjahr dieſes Jahres erlaſſen: „Welches iſt die beſte Gartenſpritze?“ Es iſt die Löſung dieſer Frage von ſo großer Wichtigkeit, weil man immer mehr auch in der Landwirthſchaft zu der Erkenntniß kommt, daß das einzige wirklich ra⸗ dikale Mittel gegen viele Paraſiten aus dem Thier⸗ und Pflanzenreich, die uuſere Kulturgewächſe be⸗ drohen, ein Beſpritzen dieſer Gewächſe ſei es mit Kupferkalkbrühe, Eiſenvitriol, Petroleum, Kalk⸗ waſſer uſw., iſt. Es ſind vom praktiſchen Rat⸗ geber Preiſe von je 150 Mark vertheilt worden: 1. für tragbare Gartenſpritzen von etwa 15 Litern Inhalt, 2. für nicht tragbare Gartenſpritzen von etwa ebenſoviel Inhalt zum Beſpritzen von Spa⸗ liren, 3. für fahrbare Gartenſpritzen. Es lagen 30 Spritzen zur Beurtheilung vor. Einer der Preisrichter, der als Waſſertechniker und Präſident der preußiſchen Dampfkeſſelvereine bekannte Di⸗ rektor des Waſſerwerks zu Frankfurt an der Oder, Schmetzer, kam auf die originelle Idee, den Verſuch zu machen, die Wirkſamkeit der ein⸗ zelnen Spritzenmundſtücke mit Hilfe von lichtem⸗ pfindlichen Papier graphiſch darzuſtellen und, wie Ausſchnitte aus den gewonnenen Re ſulſaten, die im praktiſchen Ratgeber abgebildet ſind, zei iſt dieſer Verſuch ausgezeichnet gelungen, ein die ganze Spritzenbeurtheilung hochwichtiges gebniß — Auch ſonſt ſind die Spritzen vor der Preisvertheilung ſorgfältigſt geprüft und von Arbeitern, die dann zum Preisgericht zugezogen für r wurden, auf dem Hedwigsberge, der Verſuchs⸗ ſtation des praktiſchen Ratgebers, wochenlang praktiſch in Gebrauch genommen worden, Prämiirt wurden dann ſchließlich: in der erſten Klaſſe Weyer⸗Ingelheim, deſſen Spritze das Problem löſt, Petroleum und Waſſer zugleich in idem gewünſchten Prozeutſatz gemiſcht zu ſpritzen. Eine ehrende Anerkennung ſollen erhalten; g Lukas⸗Trarbach a. d. Moſel, Straub⸗Konſtanz, Doblander⸗Bozen in Tirol. — Den Preis der zweiten Klaſſe erhielt Hildebrand ⸗Lankwitz bel Berlin. Den Preis der dritten Klaſſe erhielt Straub⸗Konſtanz. Wir können allen Garten⸗ freunden und Landwirthen nur dringend rathen, ſich die ſehr intereſſante, reich illuſtrierte — glle Speitzen ſind in Thätigkeit abgebildet! — Nummer kommen zu laſſen. Sie wird auf Wunſch von dem Geſchäftsamt des praktiſchen Ratgebers im Obſt⸗ und Gartenbau in Frankfurt a. d. Oder koſtenlos zugeſandt. Erprobte Rezepte. Linſengemüſe, mit Frankfurter Würſt⸗ chen. Einfaches Gericht. Ein Pfund ausgeleſene Linſen, die über Nacht in kaltem Waſſer einge⸗ weicht wurden, gießt man am andern Morgen ab und ſetzt ſie mit friſchem, kaltem Waſſer zu Feuer. Nach einer Stunde, wenn ſie bereits etwas aufgequollen ſind, werden ſie geſalzen und — mit etwas Eſſig verſetzt — weichgekocht. In eigroß gutem Fett ſchwitzt man eine feingeſchnittens Zwiebel und einen Kochlöflel Mehl hellgelb, rührt dies an die Linſen und kocht ſie ziemlich dick damit ein. Würzt das Gemüſe mit etwas Pfeffer und „Maggi“ und giebt es mit Frankfurter Würſtchen zu Tiſche. Das Bankgeſchäft Karl Heintze, Berlin W. hat der Geſammtauflage unſerer Zeitung eine Beilage über die V. Berliner Pferde⸗Voterie, deren Ziehung am 8. Dezember dieſes Jahres ſtattſindet, beigelegt, worauf wir unſexe Leſer⸗ hierdurch aufmerkſam machen. err einer Abfahrt nach Toulon ſeinem Sohne Lebewohl u ſagen. Es war eine ſeltſame Begegnung wiſchen den beiden Barettis, denn Paulo hatte elbſt jetzt noch Vorwürfe für den Sohn. Er war icht in jeder Hinſicht ſein altes Selbſt; aber die aſt, die Antonio's Wiedergeneſung ihm vom Ge⸗ wiſſen genommen, übte keinen guten Einfluß auf hn aus. Er freute ſich, daß er ſeinen Sohn icht ermordet hatte, aber in Bezug auf Frank ord ſchien kaum das gleiche Gefühl bei ihm vor⸗ uherrſchen. Dem Oberſt ſchrieb er alles Unglück u, das ihn betroffen und das er nicht bereits Antonio zur Laſt gelegt hatte. „Ihr beide habt mir eine ſchöne Suppe eingebrockt,, murrte er, mit em rauhen Aermel ſeiner Jacke ſich die Augen iſchend. „Tadle weder ihn noch mich,“ ſagte Antonio,“ Dich, daß Dir Zeit geblieben, zu ſühnen und zu bereuen.“ „Ich könnte nicht ſagen, daß ich Verlangen nach iner Predigt von Dir hätte, Tony; Manches thut mir leid — zum Beiſpiel, daß ich nicht ins für Dich aufbewahrt. „denke lieber an Dein verfehltes Leben und freue als meine Tochter betrachtet und miliengruppe. Ge⸗ gniß wandern muß.“ „Vielleicht werden wir einander wiederſehen. Gehe in Dich, Vater, verlaſſe den Kerker als ein eſſerer Menſch, als ein Meuſch, dem ich vertrauen ann, der ſein Unrecht einſieht und bereut, und ich werde Dich nicht verlaſſen.“ Ihr ſeid beiſammen; Nord hat Dich gern, und „O, ich weiß ſchon, was Du in dieſem Falle hun würdeſt,“ rief Paulo ſpöttiſch; „mich an rgend einen verwünſchten Hafenplatz hinſchleppen und Dich wegſchleichen, ſobald ich Dir auf einem bſegelnden Dampfer den Rücken gekehrt hätte. Hätteſt Du mir nicht früher ſchon dieſen Streich eſpielt, ſo wäre ich ein anderer Mann geworden, ine Zierde der Geſellſchaft.“ war Alles. „Ich danke dem Himmel, daß ich Dir aber⸗ mals entkam,“ ſagte Antonio. „Das iſt ein gottesläſterliches Gefühl,“ klagte Paulo; „denn ich bin doch Dein eigener Vater, und Du haſt gar keine Aehnlichkeit. Was das Wiederſehen betrifft, Touy, daraus wird nichts, ich werde auf der Galeere ſterben. Harte Arbeit wird mich umbringen, denn meine Geſundheit iſt lange nicht mehr, was ſie war, und meine Kraft iſt fort. Ich muß ſterben — Kerkerhaft kann ich nicht aus⸗ halten.“ Paulo Baretti vergoß bittere Thränen bei der Vorſtellung ſeines Scheidens von dieſer Welt; darauf nahmen ſeine Gedanken eine beſſere, weniger ſelbſtſüchtigere Richtung. „Und Du, Tony, wirſt Elſie Nord jetzt heirathen,“ ſagte er mit plötzlicher Angſt; „ſo habe ich ſie ſchließlich doch Ich habe das Mädchen längſt mir ausgemalt wie ſie und Du und ich eines Tages Arm in Arm vor dem Feuer ſitzen würden, eine glückliche Fa⸗ Denke manchmal an den alten Paulo, Tony.“ „Elſie wird nie meine Frau werden.“ „Warum nicht? Was ſteht Euch im Wege? Elſie wird Dich auch wieder lieben.“ „Uunſere Lage iſt nicht die gleiche; ihr Vater iſt ein Ehrenmann, der meinige ein Sträfling.“ Es war der erſte Vorwurf von des Sohnes Seite, aber Antonio dachte an Elſie und nicht an die Gefühle ſeines Vater, als er ihm entfuhr. Paulo war verletzt, aber er weinte nicht bei dieſer Gelegenheit. Er fluchte ein paar Minuten, das „Iſt Nord nicht ſchließlich auch einer?“ fragte er, als er ſich ein wenig gefaßt hatte. „In Alſako ſaß er endlos lange im Gefänguiß — fragte ihn, ob es nicht ſo war, Verrath iſt viel ſchlimmer, als was ich gethan, und ich machte dazu noch einen ſo dummen, verkehrten Streich; als ob ich Dir hätte ein Leid anthun wollen! Nord wird Dit ſeine Tochter geben, ganz gewiß, Tony,“ fügte er zuverſichtlich bei; „und wenn er es nicht ihut, ſo werde ich ihn ärger haſſen, als je. Sage ihm das“. „Ich glaube nicht, daß er ſich darüber ang: ſtigen wird,“ verſetzte Antonio. 8 „Und wenn ich je freikomme — doch nein, nein, Tony, Du haſt Recht; ich will keinen Groll mehr hegen. Ihr Beide habt mir das Leben ſehr verbittert, aber jener Nord iſt nicht ganz der Schuft, für den ich ihn gehalten habe. Und er hat Sorge für Dich getragen, während ich für Elſie ſorgte.“ . 0 „Ja, und zwar in der edelſten Weise.“ „So, dann will ich ihm verzeihen,“ ſagte Paulo großmüthig; Du kannſt ihm auch dies ſagen, Touy, es mag ihn ein wenig tröſten. Und jezt zu unſeren Geldangelegenheiten, Junge.“ g „Laß das! Ich möchte kein Geld von Dir annehmen,“ verſetzte Antonio raſch. „Ah, Du denkſt vielleicht, es ſei nicht ehrlich erworben,“ rief Paulo höhnend; „da irrſt Du Dich aber ſehr. Uebrigens hatte ich nie die Ab⸗ ſicht, Dir Geld anzubieten, ich wollte Dir nut ſagen, wo es ſei, im Falle mir etwas zuſtoßen ſollte. Jetzt laß ich's aber bleiben,“ fügte er in plötzlicher Auwandlung von übler Laune bei. „Thue, wie Du willſt. Doch iſt es möthig, daß wir in dieſen Minuten vom Gelde ſprechen! Wie glücklich würde mich der Gedanke machen, daß Du reuig und mit vielen guten Vorſeh V geſchieden wäreſt.“ 1 ö 4 0 von mir del Ale geſträuc Weinber an Str Glſenba Vochen ligen u Lade B. 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