8 g und Umgegend. 8 as ee e 1 5 Anzeigen: Die einſpaltige Corpuszeile oder 0 00 s btan Wart 3 85 1 805 Unter⸗ f Raum 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen e c b 40. l 6 Pfg., Reklamen 20 g 50 * i Für die Redaktion ee Karl Molitor, Druck und Verlag von Kar 1 A f Ladenburg. Ladenburg. Wir 80 2 „„ 2 No. 94. Samstag, den 25. November U in dez 5 1 7 1 1 11 . 5 zu geſtellten Abänderungsanträge einerſeits der herigen Gepflogenheit. wichtige Vorlagen einer 1000 ett La i i Ualionallbe ale, anderſeits der Keichspartei kenmiſtarſchen Boe zu e, 1 3 er lin, 5 ov. nſer Maiſerpaar iſt ab. Die Diskuſſion wurde vom nationalliberalen abgewichen, wobei er wiederholt in ſcharfen 1 10 5 en 3 juguſt und Oskar an Bord Abgeordneten Büſing eröffnet, welcher zu Hunſten Worten gegen unpaſſende Surufe von ſozial⸗ leg 5 85 115 Montag Vormittag der auf eine weſentliche Abſchwächung und Um. demokratiſcher Seite Front machte. Weiter er⸗ — rz nach 12 755 15 ich in Portsmouth ein, b geſtaltung der Kegierungsvorlage abzielenden klärte der Staats ſekretär, die verbündeten Ke⸗ 5 * getroffen. ei der Einfahrt der „Hohenzollern Abänderungsanträge ſeiner Fraktionsgenoſſen gierungen würden ſich in ihrer ſozialpolitiſchen in den Hafen gaben die anweſenden engliſchen ſprach, ſich jedoch gegen die Abänderungsan⸗ Fürſorge trotz der vorausſichtlichen Ablehnung Mriegsſchiffe Salutſchüſſe ab, die von dem Be: träge der Keichspartei ablehnend verhielt. Ihm des Geſetzentwurfes über den Schutz des ge gleitſchiff der kaiſerlichen Nacht, dem Panzer folgte Abg. Freiherr v. Stumm von der Keichs⸗ werblichen Arbeitsverhältniſſes nicht beirren „Friedrich III.“ erwidert wurden. Gegen 11 Uhr begaben ſich die Majeſtäten, welche in⸗ zwiſchen an Bord der „Hohenzollern“ vom Bieres von Connaugth im Namen der Hönigin iktoria begrüßt worden waren, in Begleitung des letzteren und der Prinzen an Cand, wo ſich die weiteren Empfangsceremonien abſpielten. Um halb 12 Uhr reiſten die kaiſerlichen Herr. ſchaften nach Windſor ab, wo ſie auf dem Spitze des engliſchen Hönigshauſes begrüßt wurden; der Bürgermeiſter von Windſor richtete Schloſſe fuhren. Daſelbſt begrüßte die greiſe Hönigin Victoria ihre kaiſerlichen Gäſte und Verwandten, bald nachher fand bei der Hönigin lichkeiten einem Conzert der königlichen Privat⸗ kapelle bei. — Die dem Haiſerpaare gewidmeten Begrüßungsartikel der Londoner Preſſe ſind im Allgemeinen würdig und ohne Uebertreibungen gehalten. 8 Berlin, 24. Nov. riet am Montag den Geſetzentwurf, betr. den Schutz des gewerblichen Arbeitsverhältniſſes — die ſogenannte „Zuchthaus vorlage“ — in zweiter Leſung und lehnte hierbei ſowohl den Entwurf Der Reichstag be⸗ ger! Bahnhofe vom Prinzen von Wales an der eine kurze Willkommens anſprache an den Kaiſer, worauf die ſämmtlichen Fürſtlichkeiten nach dem Familienfrühſtück ſtatt, ſpäter wohnten die Fürſt⸗ partei, der zunächſt erklärte, daß er namens ſeiner Partei die von derſelben geſtellten Ab⸗ änderungsanträge zurückziehe; er plaidirte dann im Weſentlichen für die nationalliberalen An⸗ träge, zu denen er jedoch ein Amendement be⸗ antragte, wonach auch die Bedrohung von Arbeitswilligen nach Beendigung des Streiks unter Umſtänden beſtraft werden ſoll. Schließ⸗ lich ſtellte er noch den Antrag der Kommiſſions⸗ berathung der Vorlage, den der Präſident Graf Balleſtrem ſofort zur Abſtimmung brachte; ſie ergab Ablehnung der beantragten Kommiſſions⸗ berathung gegen die Stimmen der echten und eines Theiles der Nationalliberalen, was ſchon das völlige Scheitern der Vorlage voraus ſehen ließ. Dann gab der Sentrumsführer Dr. Lieber die Erklärung ab, wonach er und ſeine poli⸗ tiſchen Freunde gegen die Hommiſſions beratung geſtimmt haben, weil keine begründete Ansſicht beſtehe, daß der von Seiten des Sentrums aus⸗ gearbeitete Geſetzentwurf zur Ausarbeitung des Caoalitionsrechts u. ſ. w. eine Mehrheit im Reichstage oder gar die Suſtimmung der ver⸗ bündeten Regierungen finde. Der Staatsſekre⸗ tär des Innern Graf Poſadowskpy ergriff hier⸗ auf das Wort, um in gereizter Weiſe dem Reichstage vorzuwerfen, er ſei durch die Be⸗ laſſen, auch fernerhin ſoziale Fürſorge walten handlung dieſer Vorlage im Wiederſpruche mit zu laſſen; zum Beweiſe deſſen kündigte der Kegierungsvertreter die baldige Einbringung von fünf neuen Vorlagen ſozialpolitiſcher Natur an. Graf Poſadowsky ſchloß mit einem ernſten Ausblick auf die Fortſchritte der Sozialdemokratie In der weiteren Debatte präciſirten die Redner der einzelnen Fraktionen nochmals kurz Stellung⸗ nahme zu dem fraglichen Geſetzentwurf, wobei ſich die Abgeordneten Heine (Soz.), Kichter (fr. Volksp.), Röſicke⸗Deſſau (wildliberal), Molken buhr (Soz.), Roellinger (Elſäſſer), und auch der Nationalliberale Baſſermann rundweg gegen die Regierungsvorlage wie gegen die vom Abg Büſig befürworteten Abänderungen ausſprachen zu Gunſten der Vorlage äußerte ſich nur der konſervative Abgeordnete v. Cöbell. Bei der nun folgenden Abſtimmung wurden zunächſt die Anträge v. Stumm und Büſing mit großer Mehrheit abgelehnt, worauf debattelos auch die einzelnen Paragraphen der Kegierungsvor lage unter dem händeklatſchen der Sozialdemo kraten abgelehnt wurden. Die Suchthausvor lage iſt hiermit endgiltig gefallen. London, 24. Nov Auf dem ſüdafrikaniſcher Kriegs ſchauplatze wollen die erwarteten Waffen entſcheidungen noch immer nicht fallen; im Weſten werden die engliſchen Stellungen in Kimperley und Mafeking nach wie vor vergeblich von den Boern afl ſelbſt in allen ſeinen Theilen, als auch die hier- einem großen Teile des Hauſes von ſeiner bis⸗ 0 — — —.— t i Ein 5 aterherz zu widmen; aber das Glück war ohne ſie gekommen ill aß nit * Roman in Originalbearbeitung nach dem Engliſchen ** * bon Klara Rheinau. i lim 64. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) „wir beiden werden reiſen und uns von alten und neuen Freunden fern halten, Du haſt mir ver⸗ ſprochen, mich nicht mehr zu verlaſſen, wie Du weißt,“ fügte er in nervöſer Erregung bei. „Nein, nie mehr in meinem ganzen Leben,“ beſtätigte Elſie. An jenem Morgen trug der Telegraph die erſehnte Nachricht in das große weiße Haus nach Wolſton am Broad: „Elſie iſt gefunden und be⸗ findet ſich wohl.“ Nach wenigen Tagen folgte dem Telegramm ein Brief des Oberſten. Er enthielt viel Neues für Helene Dering, aber er ſprach nichts von einer Rückkehr nach Wolſton, wie ſie ſo ſehr gehofft hatte. In einer Nachſchrift deutete Elſie ihres Vaters Abſicht an, mit ihr auf Reiſen zu gehen, und Helene ſagte ſich ſeufzend, daß die Zeit ſie nur weiter von einander entfernen anſtatt zu⸗ ſammenführen würde. Für Frank Nord und ſeine Tochter begann nun ein neues Leben voll Liebe und Vertrauen; für ſie blieb die Einſamkeit, die ſie ſelbſt verſchuldet und der ſie nicht mehr entrinnen konnte. Sie hatte ſich gelobt, ihr Leben der Be⸗ gründung einer glücklichen Zukunft für Frank Nord „Nein, verſetzte Nord nach kurzer Ueberlegung, und ihre Aufgabe in dieſem Leben beendet. 5 . 45. Kapitel. 75 unter machte ſorgfältiger Pflege langſame Fortſchritte, und ehe der Sommer zu Ende ging, war er völlig wieder⸗ Autonio Barettis Geneſung hergeſtellt. Es war im Auguſt, als er ſelbſt ſich wieder im Beſitze ſeiner alten Kräfte erklärte — gerade ein Jahr, nachdem er in Wolſton bei der Regatte den Sieg davongetragen und Frank Nord zum erſten Male ſeinen Geburtsort aufgeſucht hatte. Welch inhaltsreiches Jahr war dies geweſen! Ein Rückblick auf ſeine Vergangenheit war ſtets ſchmerzlich für Antonio, und wenn auch die Zu⸗ kunft dem jungen Komponiſten verheißungsvoll wirkte, ſo fühlte er ſich doch gegenwärtig nichts weniger als glücklich. War auch Frank Nord immer gleich gütig und liebevoll gegen ihn, verkehrte auch Elſie wie eine Schweſter mit dem jüngeren Freunde ihres Vaters, ſo lag doch ein ſchwerer Druck auf Antonios Gemüth. Die bevorſtehende Trennung, die ſeit mehreren Tagen auf dem Korridor ſtehenden gepackten Koffer ließen ihn nicht zur Ruhe kommen. Antonio hing mit der Liebe eines Sohnes an dem Oberſten, und es ſchmerzte ihn, daß dieſer ſeine Abreiſe von Paris herbeizuſehnen ſchien. Natür⸗ 15 Zukunftsausſichten, welche der glänzende Erfol Nord nur mit Betrübniß die Bande zerſchnitten hätte, mit welchen das Schickſal ſie aneinanderge feſſelt. Des Oberſten Glückwünſche zu den ſchöne ſeiner Operette ihm eröffnet, nahm er ſehr ge laſſen entgegen; er vermißte zu ſchmerzlich eine wehmüthigen Klang in des alten Freundes Stimme Die franzöſiſche Regierung hatte natürlich keinen Werth darauf gelegt, daß Paulo Baretti be ſeiner abſcheulichen That einen Irrthum begangen oder daß Oberſt Nord und Antonio nur ſehr wider⸗ willige Zeugen waren, und die ganze Beredſamkei ſeines Anwaltes konnte Paulo nicht vor der Galeer retten. Sein Anwalt ſprach zwar ſehr viel vo dem Unrecht, das ſein Klient erduldet, von de Tyrannei, die man gegen den Unglücklichen ausge⸗ übt, als Oberſt Nord noch Präſident von Alſako war; er erwähnte des Kummers, der des Armen Gemüth bedrückt und ihn zu Handlungen verleitet hätte, für die er kaum verantwortlich zu machen wäre; er führte an, daß der eigene Sohn den Vater in der Stunde der Noth verlaſſen hätte, daß ſeine Lebensgefährtin ſeinen liebenden Armen ent⸗ flohen ſei — aber Alles blieb ohne Wirkung auf jene, welchen die Entſcheidung über das Geſchick des Gefangenen zuſtand. Der Anwalt vergoß Thränen über den Schluß ſeiner Rede, und Paulo⸗ weinte mit ihm; aber der Gerichtshof war unerr bittlich und verhängte eine ſchwere Strafe übe lich nahm Elſie den erſten Platz in ihres Vaters Herzen ein, aber Antonio hätte gerne geſehen, daß den Verbrecher. Paulo erhielt die Erlaubniß, vo