Arbeilgz. Art . nal. Schriftſeze, er, Glaser r Maurtt, er Schreintt chuhmache, gner, Zim. eur, Kauf. r, Spengler, . Taglöhne, A chen, Spll⸗ aushälterin, dermädchen, dermacheriy, Maſchinen, „ Monats „rikarbeiter⸗ t. k e, Burkov⸗ Einkaſſire, — — N Glück. burger teerie. „Nov. 1899, . 31000 „ 3000 u. oſe 10 M. Pfg. extra) hmigte dooſe Straßburg kaufsſtellen. — — 1 weckel O dutsenen zgeblets 30. o. zahlbar on K 0 isstr. . adenb 5 8 Preis vierteljählich Mark 1.— mit illuſtrirtem Ladenburg. wut 25 Erſcheint jeden Dienſtag und Freitag Abend. haltungsblatt Mark 1.40, frei ins Haus. Für die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, 9 5 910 — Unter⸗ Au. 85. — — — re Arm in Arm mit dem „Todfeinde“. SRK. Der preußiſchen Centrumsloſung, welche in Mainz durch den Mund des Herrn Dr. Hieber die Sozialdemokratie als den Todfeind proklamirte, zu deſſen Bekämpfung das Centrum auch ein Zuſammengehen mit den National⸗ liberalen nicht ſcheuen dürfe, iſt von der Führung des badiſchen Centrums an der Grenze des Großherzogthums ein gebieteriſches Halt! zu⸗ gerufen worden. Was für Preußen gelten mag, trifft alſo, nach dem Wahlaufruf der diesseitigen Centrumsleitung, für unſer badiſches Land noch lange nicht zu. Wenn es als ein charakteriſtiſchen Merkmal eines „Todfeindes“ angeſehen werden darf, daß deſſen Bekämpfung „im Intereſſe der Allgemeinheit, des Volks⸗ und des Staatswohles“ liegt, ſo hat vom Standpunkte unſerer badiſchen klerikalen nicht die Sozialdemokratie mit ihren religions, monarchie⸗, vaterlands⸗ und geſellſchaftsfeind⸗ lichen Beſtrebungen als „Todfeind“ jedes recht⸗ ſchaffenen Staatsbürgers zu gelten, ſondern deſſen Stelle wird in Baden der nationalliberalen Partei zugewieſen. Wer alſo ein Wähler ſo recht ſein will, der darf kein Bedenken tragen, gegebenenfalls ſeine Stimme einem Umſturz⸗ fanatiker zuzuwenden, damit nur ja nicht das betreffende Mandat dem nationalliberalen Be⸗ werber zufalle! Um dieſe wahltaktiſche Leiſtung unſerer Tentrumsleitung nach Gebühr würdigen zu können, muß ſich jeder einzelne Wähler vor inem Gewiſſen ehrliche Rechenſchaft darüber ablegen, was er eigentlich thut, wenn er, im inne des Wahlaufrufs der Tentrumspartei handelnd, ſich bei ſeiner Stimmabgabe von der rwägung beſtimmen laſſen würde, daß er Mittwoch, den 25. Pklober Anzeigen: Raum 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 0 Druck und 1 von Karl Molitor 3 Die einſpaltige Corpuszeile oder deren 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. 1899. unter allen Umſtänden gegen den Vational⸗ liberalen ſich entſcheiden muß. Was die nationalliberale Partei bedeutet, weiß bei uns jedermann. Wer es nicht aus den Worten und eee ihres Programms ſchließen könnte, der Revue paſſiren zu laſſen, aus denen ſich ihr langjähriges Wirken als ausſchlaggebende Dartei in der Gemeindeverwaltung und in der Geſetzgebung des Großherzogthums zuſammen. ſetzt, ſowie, daran anſchließend, ihr Auftreten im Deutſchen Reichstage. Die nationalliberale Partei hat ſowohl im Deutſchen Keiche, wie in den Einzelſtaaten ſtets dem Grundſatze ge⸗ huldigt, der bürgerlichen Freiheit, dem bürger⸗ lichen Fortſchritt auf allen geiſtigen wie materiel⸗ len Schaffensgebieten die Wege ebnen zu helfen. Treu zu Haiſer und Reich, zu Fürſt und Volk ſtehend, hat insbeſondere der badiſche National⸗ liberalismus all ſeine Willens⸗ und Thatkraft darauf verwendet, unſer engeres Vaterland in den Stand zu ſetzen, ſeinen Platz im Ureiſe der deutſchen Bundesſtaaten zum Wohle der nationalen Geſammtheit unter gebotener Be⸗ rückſichtigung und pfleglicher Behandlung der badiſchen Stammesart würdig und ehrenvoll auszufüllen. Was der nationalliberalen Partei von vorurtheilsvoller Seite gewöhnlich zum Vor⸗ wurf gemacht wird, daß ſie nämlich den ent⸗ ſcheidenden Nachdruck auf das praktiſch Er⸗ reichbare ſtatt auf das theoretiſch Wünſchens⸗ werte legt, wird von Politikern, welche dieſen Namen mit Kecht tragen, gerade als die uner⸗ läßliche Vorausſetzung alles gedeihlichen öffent⸗ lichen Wirkens betrachtet. Nun hat der National⸗ liberalismus noch nie und nirgends eine lopale, ſachliche Uritik ſeiner politiſchen Thätigkeit zu fürchten Veranlaſſung gehabt, aber, ſo darf man billig fragen: was für eine Geſinnung einen logiſchen Sinn haben ſollen, ſo kann es rauchte nur ihre Thaten verräth ſich in der vom badiſchen Centrams wahlaufruf beliebten Kennzeichnung der national liberalen Partei als einer gemein⸗, ſtaats⸗ und volksſchädlichen! Wenn derartige Redensarten doch nur der ſein: Eine Partei, welche das verfaſſungsmäßige Recht unſeres engeren Vater⸗ landes im Rahmen der deutſchnationalen poli⸗ tiſchen Organiſation hoch hält, handelt ſtaats⸗ gefährlich; eine Partei, welche Haiſer und Reich bewilligt, was zur Durchführung ſeit dreißig Jahren mit Erfolg betriebenen Politik des Friedens benöthigt wird, handelt volksſchädlich! Folgerichtigerweiſe muß alſo jeder Wähler, der ſeine Stimme vorſchriftsmäßlg im Sinne des Centrumswahlaufrufs abgibt, darüber mit ſich im Klaren ſein, daß er, indem er den Be⸗ ſtrebungen der mit dem Centrum verbündeten antireligiöſen, antimonarchiſchen und antina⸗ tionalen Sozialdemokratie Vorſchub leiſtet, den wahren Intereſſen ſeines engeren badiſchen Vaterlandes, ſeines angeſtammten Fürſtenhauſes wie nicht minder der Sache des Kaiſers und des Reiches, der öffentlichen Wohlfahrt und der bürgerlichen Freiheit dient! Dieſe Gegenüber⸗ ſtellung dürfte zur Charakteriſirung der politiſchen Sweideutigkeit des badiſchen Centrums vollauf genügen! Politiſches. London, 22. Okt. Eine amtliche Depeſche aus Ladyſmith vom 21. d. M. 8.45 Uhr abends beſagt: Eine Truppe beſtehend aus Kavallerie, Artillerie und Infanterie unter General French brach morgens 4 Uhr nach Modderbridge auf. General White folgte ſpäter. Um 5 Uhr abends waren drei Geſchütze des Feindes bei Elandsbahn zum Schweigen gebracht worden. Um 7.45, Uhr abends hatten die britiſchen Truppen die Stellung Ein Vaterherz. Roman in Originalbearbeitung nach dem Engliſchen . von Klara Rheinau. 59. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) Die Wirkung, welche die Muſik auf Elſie aus⸗ übte, war eine überwältigende und Baretti mußte ſie gewaltſam feſthalten, ſonſt hätte ſie ſich über die Brüſtung der Loge vorgelehnt. „Von zu Hauſe, Elſie?“ fragte er; „von welchem „zu Hauſe“? Verſuchen Sie ſich zu er⸗ innern.“ „Von Wolſton, wo ich Sie zum erſten Male hörte““ verſetzte die Kranke ohne Zaudern. „Er komponirte ſie eines Tages in dem Geſellſchafts- zimmer, wo — wo ich ihu zum letzten Male ſah und ihm Lebewohl ſagte. O, ich war ſehr glücklich als ich dies vor einem Jahre hörte.“ „Wer komponirte die Muſik, Elſie?“ fragte Frau Baretti. 5 „Miſche Dich nicht ein! Halte Deinen ge⸗ ſchwätzigen Mund!“ ſchrie Paulo ſie an. „Mau muß ſie in Ruhe laſſen. Es geht beſſer mit ihr. Ich bin überzeugt, ſie kommt wieder ganz in die Reihe. Habe ich es nicht vor eiuem Monat ſchon geſagt?“ 5 „Ja, und wenn Sie wieder klar im Kopfe iſt, wie wird ſie Dich haſſen!“ „Vorläufig iſt ſie noch verrückt genug, mich für ihren Schutzengel zu halten, he?“ ſagte Paulo und lachte, bis er ganz blau im Geſicht wurde. „Bin ich nicht ein Engel, Elſie?“ „Sie ſind ſehr gütig gegen mich geweſen.“ „Beim Himmel, das will ich meinen! Nie⸗ mand kann gütiger geweſen ſein Ich bin ihr ein Vater geweſen; ich bewahre ſie für Tony auf, den undankbaren Jungen, und es macht mich dankbar wenn mir Jemand ſein Vertrauen ſcheukt. Und iſt es auch nur ein irrſinniges Mädchen, ſo freut es mich dennoch, und — ich ſchätze Elſie Nord.“ auf, und eine in Anbetracht der Umſtände über⸗ raſchende Frage kam von ihren Lippen. Nord? Ach wenn wir Frank Nord nur auffinden könnten! wenn er ſich nur nicht ſo lange vor uns ver⸗ bergen wollte!“ . „Es iſt ſehr ungerecht von ihm,“ ſagte Paul auf ſein Gegenüber blickend. „Ich gäbe mein halbes Leben darum, Elſie, ihn an mein Herz zu drücken können.“ „Sie hatten ihn alſo ſehr lieb?“ „O, unendlich!“ log Baretti ohne Zögern. „Aber hierhin würde er höchſt unwahrſcheinlich kommen,“ ſagte Elſie ſehr eruſthaft. „Er mochte das Schauſpiel und großes Menſcheugedräuge nicht leiden, ſondern war immer hart und ſtrenge. Ein großes Uuglück hatte ihm die Luſt zu Vergnügungen genommen.“ „Der Baretti Arme!“ bemerkte und fügte Gemahl. Bei der Erwähnung ihres Namens blickte ſie entſchieden. ich laſſe mich nicht zum Narren halten.“ dann für ſich bei: „Wie ſie heute Abend zu ſprechen weiß!“ „Er wäre ſehr böſe auf Sie, daß Sie mich hierher brachten,“ fuhr Elſie fort; „und, o mein Gott, auch ſehr böſe auf mich, daß ich gekommen bin.“ „Glauben Sie das wirklich?“ fragte Paulo mit großem Geſchick dieſen Fingerzeig erfaſſend. „Dann würde ich keine Minute länger bleiben. Fanny, fahre fort, mit Elſie nach Hauſe.“ „Nein, noch nicht,“ erklärte Frau „Das Stück iſt noch nicht zu Baretti Ende „Aber —“ 15 8 „Aber Elſie möchte gerne noch mehr von dieſer Muſik hören, die ſie an Wolſton und die glülichen Tage erinnert — nicht wahr, Elſie ?“ ſagte Frau Baretti, nicht weniger ſchlau als ihr „Ach, das hatte ich vergeſſen, Ja, ich mochte noch ein wenig hier bleiben,“ verſetzte das arme Kind. „Da geht der Vorhang wieder auf — ſt! ich will verfuchen, es zu verſtehen.“ Sie blickte eifrig nach der Bühue, und Paalo benutzte die Ge⸗ legenheit, um mit geballter Fauſt ſeiner beſſeren Hälfte zu drohen. Dann wandte er ſeinen Ge⸗ fährtinnen den breiten Rücken und widmete ſeine 8 gauze Aufmerkſamkeit der Operette ſeines Sohnes Tony. Als eine Geſellſchaft junger Landleute i rſchien, üb