tauſend Boe ren ſind jetzt in Volksruſt und in Sandsgrnit verſammelt. In Boshof, in der Nähe von Kimberley, ebenſo an der Nordweſt⸗ grenze von Natal, werden große Schaaren Boeren zuſammengezogen. Das iriſche Korps geht in den erſten Tagen der nächſten Woche von Jo⸗ hannisburg an die Grenze, um die Boeren zu unterſtützen. Verſchiedenes Ladenburg, 2. Okt. Die N. B. Schul⸗ zeitung ſchreibt: Unſer Stellenbeſetzungsmodus hat ſchon recht abſonderliche Blüten getrieben, und würde alles an die „große Glocke gehängt“ werden, es wäre vielleicht manches ſchon beſſer geworden, ſicher aber würde ein unbezahlbarer Agitationsſtoff gegen das ganze Syſtem zuſammen⸗ kommen. Wie in anderen Dingen, ſo wird aber auch hier zu häufig eine Fauſt im Sacke gemacht. In der Nähe von Heidelberg wird zur Zeit ein Fall viel beſprochen. Zwar handelt es fich dabei nicht nicht um die Beſetzuug einer Stelle, ſondern um deren Nichtbeſetzung. Seit April d. I., alſo bald ein halbes Jahr, iſt in Schönau bei Heidel⸗ berg eine Hauptlehrerſtelle vakant, bis heute iſt dieſelbe aber noch nicht zur Bewerbung ausge⸗ ſchrieben worden. Böſe Zungen behaupten, es ſei dies nicht geſchehen, weil ein von ſeinem Schwiegervater und deſſen einflußreichen Freunden für dieſe Stelle prädeſtinierter Kollege etwas älter werden, vor allem ſich aber zuvor die Qualifikation zur Erteilung des Unterrichts an gewerblichen Fortbildungsſchulen noch erwerben müßte, was denn auch zur Zeit geſchehe. Nun kann's ja, wenn dies richtig ſein ſollte, bald losgehen und die Zukunft wird ja lehren d. h. die Beſetzung der Stelle, ob es wirklich in Baden, im liberalen Baden, in dem die Schule von der Kirche getrennt d. h. der Einfluß der Geiſtlichen auf Perſonal und andere Schulfragen beſeitigt ſein ſoll, ob alſo in unſerem Muſterland es wirkli! ſo nutzbringend für einen Lehrer iſt, wenn er ſich einen Geiſtlichen als Schwiegervater auswählt. — Karlsruhe, 1. Oktober. Der hier tagende, zahlreich beſuchte 15. Deutſche Kongreß für Knabenhandarbeit wurde von dem Vorſitzenden v. Schenckendorff eröffnet. Als perſönlicher Ver⸗ treter der Großherzogin Luiſe iſt Geheimrat Sachs, als Vertreter der Regierung Staatsminiſter Dr. Nokk anweſend. Außerdem ſind viele andere Ab⸗ geſandte der badiſchen und württembergiſchen Staatsbehörden, der Provinz Weſtfalen und der Stadtverwaltung Karlsruhe zugegen, die dem Kongreß Grüße und Wünſche ausſprachen. Direktor Peter Jeſſen⸗Berlin ſprach unter großem Beifall über die Stellung des Arbeitsunterrichts in der volkswirtſchaftlichen Entwickelung des deutſchen Volkes. Haertig⸗Poſen brachte reiches Material über die fortſchreitende Statiſtik dieſes Unterrichts in Deutſchland. Die mit dem Kon⸗ greß verbundene Ausſtellung iſt mit bemerkens⸗ werten Arbeitsſtücken reich beſchickt. Morgen folgt der öffentliche Arbeitstag. — Karlsruhe, 2. Okt. Geſtern Abend gegen 7 Uhr verſchied plötzlich in Folge Herz⸗ ſchlages im unteren Saale des Reſtaurants zu den „Vier Jahreszeiten“ Herr Oberpoſtkaſſierer Wielandt von hier. Der Verſtorbene hatte eine Zeitung verlangt, und ruhig vor einem Glaſe Wein am Tiſche geſeſſen, als er ſich plötzlich mit der Hand über die Stirn ſtrich und ſogleich leblos vom Stuhle fiel. Aerzte waren ſofert zur Stelle, doch erwieſen ſich alle Wiederbelebungs⸗ verſuche erfolglos. Wielandt war Wittwer und ſtand im Alter von 64 Jahren. — Pforzheim, 29. Septemb. Als ein gutes Zeichen für die fortſchrittliche Entwickelung des Gewerbes und des Elektricitätswerks kann die erfreuliche Thatſache mitgetheilt werden, daß geſtern der 1000. Motor an das Elektricitäts⸗ werks angeſchloſſen wucde. f — Branns bach, 30. Sept. Line er⸗ ſchütternde Nachricht verſetzte heute unſern ſonſt ſo friedlichen Ort in Schrecken und Aufruhr. Ein Mädchen, das in der nächſten Woche Hochzeit haben ſollte, ging heute morgen mit ſeinen Eltern auf das Feld. Als die Tochter, die einen etwas kürzeren Weg eingeſchlagen hatte, längere Zeit nicht erſchien, forſchten die beſorgten Eltern nach derſelben und fanden ſie in einer Blutlache liegen. Ihr Kopf lag neben zwei großen Steinen und zeigte verſchiedene Wunden, die von einem Karſt oder Meſſer herzurühren ſcheinen. Das Mädchen, das ſich des beſten Rufes erfreut, iſt noch nicht zum Bewußtſein gekommen und wird wohl nach den Ausſagen des ſofort gerufenen Arztes ihren Wunden erliegen. Die bedauernswerte iſt gräßlich zugerichtt. Vom Thäter hat man nicht die ge⸗ ringſte Ahnung. Die An regung über dieſe ſcheußliche That kann man ſich kaum vorſtellen. — Lemberg, 1. Okt. In Lubaczaw ſind⸗ 360 Gebäude abgebrannt, darunter das Rathaus die Kirche und die Schule. Der Schaden beirag nahezu eine Million Gulden. — Lublin, 2. Oktober. Ein furchtbares Gewitter, verbunden mit Wolkenbruch entlud ſich in der Nacht zum Sonntag über Hrubieſow und Umgebung. 10 Menſchen wurden vom Blitze erſchlagen. In einer benachbarten Ortſchaft brach durch Blitzſchlag Feuer aus, welches die Hälfte aller Wirtſchafts⸗ und Wohngebäude des Ortes einäſcherte. — Warſchau, 2. Okt. Auf der Eiſen⸗ ſchleſiſchen Grenze, hat durch die Unvorſichtigkeit eines Arbeiters eine furchtbare Explosion ſlaſt⸗ gefunden. 4 Arbeiter wurden getödtet, 18 lebens gefährlich verletzt. — Madrid, 2. Okt. Ein hieſiges Bank, haus überreichte geſtern im Auft rag der deutschen Bank in Berlin dem ſpaniſchen Schatzamt 25 Millionen Peſetas, die das Deutſche Reich für die Abtretung der Karolinen⸗Inſeln bezahlte, Erprobte Rezepte. Unſeres Kaiſers Lieblingsſuppe läßt ſich, wie der wohl unterrichtete Berliner Lokal⸗Anzeiger ſchreibt, leicht in jeder gut bürgerlichen Küche herſtellen; Kochdauer zwei Stunden, berechnet für ſechs Perſonen. Eine halbe Zwiebel, ein halber, kleiner Selleriekopf, ein kleiner Stengel Lauch, eine Karotte, etwas Peterſilie und Kekbel werden fein verwiegt, in 90 Gramm Butter gedämpft, mit zwei bis drei Eßlöffel Mehl gebunden und mit eineinhalb Liter Waſſer aufgefüllt. Sechs bis acht große, in Würfel geſchnittene Kartoffel giebt man dazu, läßt alles eine gute Stunde kochen und treibt es durch ein Sieb. Mit Salz, Muskatenuß und einem Eßlöffel Maggi aux fines herbes ſchmeckt man ab und giebt in die Suppe etwas grüne Erbſen und Blumenkohlröschen Dieſes echt deutſche Gericht wurde Herrn Adolf Krauth in Pforzheim prämiirt. — Hinweis. — Das Bankgeſchäft Kart Heintze, Berlin W., hat der Geſammtauffage unſerer Zeitung eine Beilage über die V. Merſine Pferde⸗Lotterie, deren Ziehung am 12. Okt. 1899 ſtattfindet, beigelegt, worauf wir unſere Leſer Den Angehörigen wendet ſich die allgemeine Theilnahme zu. hierdurch aufmerkſam machen. ungen. Ich glaube wahrhaftig, Tony, Sie ſuchten ſie einſt nicht allein ihres Erbes wegen.“ In dieſem Augenblick trat Helene wieder in das Zimmer und machte Antonio ernſtliche Vor⸗ würfe, daß er den Kranken zum Sprechen veranlaßt habe. Doch dieſer hatte ſich die empfangene Lektion zu Herzen genommen und war weniger ſchroff und abſtoßend gegen ſeine treue Wärterin. Er enthielt ſich jeder Auſpielung auf Weggehen, und es ſchien wirklich, als ob er ihre Dienſte dankbar annehme, obſchon er die ganze Wahrheit noch nicht kannte. Erſt Mere Charamante erzählte ihm, als ſie ihn zum erſten Male beſuchen durfte, von Helenens Aufregung und ihrem Entſchluſſe, weder Mühe noch Koſten zu ſparen, um ihn dem Leben zu erhalten „Armes Mädchen,“ vermuthlich ihre Anſicht von Reue und Buße. ſoll ich ihr nur vergelten?!“ Am folgenden Tage durfte Nord ſich in das Zimmer im andern Stock⸗ werke begeben, welches man für die Zeit ſeiner Geneſung in Bereitſchaft geſetzt hatte. Auf He⸗ lenens Arm geſtützt, blieb der große ſchwache Mann zögernd auf der Schwelle ſtehen und blickte dann ſtrenge in das Geſicht ſeiner Führerin: „Was be⸗ deutet dies?“ 5 „Es iſt Ihr Zimmer, Herr Oberſt,“ verſetzte Helene ernſt. „Hoffentlich habe ich es nach Ihrem Geſchmacke eingerichtet.“ „Dies darf nicht ſein,“ ſagte Nord kopf⸗ chüttelnd; „ich werde ſehr bald von hier weggehen, und dieſe Ausgabe iſt zwecklos und unrecht, Fräulein Dering.“ a „Ich habe bereits eine Mietherin für dieſes Zimmer gefunden, ſobald ſie es verlaſſeu; ſie wird es gerne übernehmen.“ Es war keine Andere, als Meere Charamante welche dieſes Zimmer übernehmen und für ihre treuen Dienſte und vielen perſönlichen Bel ſagte er für ſich, „dies iſt Wie äſtig⸗ ungen durch ein auf Koſten der reichen Engländerin ſchön möbliertes Haus belohnt werden ſollte. neben dem Feuer Platz, und Helene fetzte ſich ihm ſchweigend mit ihrer Arbeit gegenüber. Sie wußte daß er nur ſelten zu einer Unterhaltung aufgelegt war — daß er es vorzog, über das Verſchwinden ſeiner Tochter nachzugrübeln und weitgehende Pläne für ſein künftiges Verhalten zu entwerfen. Aber an dieſem Abende unterzog er erſt das ſchön möb⸗ lirte Zimmer ſeiner beſonderen Beobachtung, und dann wurde Helene ſich mit großem Unbehagen be⸗ wußt, daß er dieſe nun auf ihre Perſon ausge⸗ dehnt habe. Sie blickte nicht auf, denn ſie fürch⸗ gegnen, die feſt auf ihr Geſicht gerichtet waren. Sie glaubte ſeine Gedanken zu erratheu, und den⸗ noch erſchreckte es ſie, als ſeine Worte jetzt ihre Vermuthung beſtätigten. „Fräulein Dering,“ be⸗ gann er plötzlich, in ſeiner alten formellen Weiſe „ich halte es für meine Pflicht, nun nochmals das Thema Ihres Weggehens zur Sprache zu bringen. Ich weiß jetzt, wie gütig, wie beſorgt und rück⸗ ſichtsvoll in jeder Beziehung Sie gegen mich waren und fühle mich außer Stande, Ihnen je vergelten es iſt Zeit, daß wir einander Lebewohl ſagen. Sie dürfen Ihre eigene Geſundheit nicht in meiner Pflege untergraben.“ „Ich — ich dachte —“ begann Helene zu zögern. „Nun 2“ „Ich dachte fuhr ſie ſchüchtern fort. „Sie das böſe, grauſame Weſen bin, für welches Sie mich anfangs hielten.“ „Ich hielt Sie nur für ein mißtra iſches Der Oberſt nahm in einem bequemen Seſſel tete, dem Blick der großen dunklen Augen zu be⸗ zu können, was Sie für mich gethan haben; doch hätten angefangen, einzuſehen, daß ich doch nicht raſch im Urteil und ſchwer von einer einmal ge faßten Meinung abzubringen — das iſt Alles.“ „Es iſt ein treues Bild von mir,“ ſagte Lena traurig, fügte jedoch bei, „wie ich in Wolſtoh war, Doch ich habe mich verändert, habe die Wahrheit — und Sie kennen gelernt.“ Ich kenne mich ja ſelbſt nicht,“ bemerkte Nord mit dem Auflug eines Lächelns. „Und ich — hoffte in letzter Zeit, Sie würden mich vielleicht Elſie's Stelle einnehmen laſſen, bis Ihre wirkliche Tochter zurückkehrt.“ „O, Kind, wie wenig kennen Sie die Welt Sie wären die Erſte, welche vor dem boshaften ce rede der Leute zurückſchrecken würde. Die Welt is grauſam und liebt es, die edelſten Abſichten z mißdenten. Doch dabei brauchen wir nicht zu ber weilen. Sie ſind meine Tochter nicht, Fränkel Dering, und müſſen mich der Einſamkeit überlaſſen die ich vorziehe.“ „Wenn Sie wünſchen, will ich morgen eg gehen, Herr Oberſt. Aber ich halte ein Recht Ihnen die Hingebung einer Tochter zu bieken, nach dem ich die Wahrheit erfahren, welche Ihre i eigennützigkeit mir verborgen hielt, und Sie ol den beſten und edelſten der Freunde hatte kennen lernen.) „Ich verſtehe es nicht,“ murmelte Nord, „Aber ich verſtehe es,“ rief Heleiſe; „denn Sie haben meines Bruders Teſtament berbraun um mich nicht meines Erbes zu berauben! e haben Ihre Tochter arm gemackt, u Nie willen, welche Sie noch nicht einmal achten gelern hatte.“ „Wie haben S damals beobachtet?“ Wurd das erfahren? 1 0 hütte Sutabankowa in Dombrowa, nahe de. 480 b Dien 1 ling pi Ache . Re 2. W 3. Ab 4. 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