Beſtellung jeder Depeſche ein Beſtellgeld von 5 Sgr. zu entrichten. Rüſtig iſt an dem Ausbau der Telegraphen⸗ Linien weiter gearbeitet worden. Das in der Denkſchrift des General⸗Poſtmeiſters vom 14. September 1876 „Ueber die Erweiterung des Telegraphennetzes“ entwickelte Programm wurde getreulich ausgeführt: Das unterirdiſche Tele⸗ graphennetz endſtand, und die Vermehrung der oberirdiſchen Telegraphenlinien brachte vom Januar 1875 an in den folgenden 25 Jahren einen Zuwachs von 63666 Km. Linie und 248 669 Km. Leitung, ſo daß gegenwärtig ein oberirdiſches Netz von 96912 Km. Linie mit 369 448 Km. Leitung vorhanden iſt. Die Arbeiten an den großen unterirdiſchen Tele⸗ graphenlinien dauerten vom Frühjahr 1876 bis in den Herbſt 1881. 5470 Km. Kabel mit 37 420 Km. Leitung waren verlegt worden, di⸗ Anlage hatte den Betrag von rund 30 Millionen Mark beanſprucht. Das deutſche Kabelnetz beſteht jetzt aus 5961 Km. Linie mit 40329 Km. Leitung Verſchiedenes — Mannheim, 27. Sept. Für die geſtern ſtattgehabten Stadtverordnetenwahlen der 2. Wählerklaſſe hatten die Nationalliberalen erſt⸗ mals mit dem Zentrum gemeinſame Wählerliſten aufgeſtellt und auf dieſe Weiſe einen glänzenden Sieg über die vereinigten Demokraten, Freiſinnigen und Sozialdemokraten erfochten. Von 2800 Wahlberechtigten ſtimmten 1866 ab, davon ent⸗ fallen auf die natlonalliberale⸗zentrumsparteiliche Liſte 1054 und auf die Gegner⸗Liſte 749 Stimmen, die übrigen waren zerſplittert. Wenn man von dieſen 749 Stimmen demokratiſch⸗ reiſinnigen Stimmen die von der ſozialdemokratiſchen „Volks⸗ ſtimme“ reklamierten 600 Stimmen in Abrechnung bringt, ſo bleibt von der großſprecheriſchen De⸗ mokratie, die noch kurz vor der Wahl mehrere Stadtratsſitze für ſich beanſpruchte, faſt gar nichts mehr übrig. Es iſt eben hier dasſelbe Bild, wie im ganzen Lande, ohne Zentrum und Sozioldemo⸗ kratie ſind die Demokraten⸗Freiſinnigen mit der Laterne am hellen Tage zu ſuchen. — Köln, 27. Sept. Heute Mittag gegen 1½ Uhr ſtürzte das hinter dem Hauſe Wolfſtr. 12 neu errichtete 4⸗ſtöckige Hintergebäude, deſſen Bau von dem Architekten Janſon geleitet wurde und welches die Möbelſtoff⸗Großhandlung von nächſt beziehen wollte, zuſammen. Hartmann und Stark auf der Breiteſtraße dem⸗ bis unter das Dach fertig und beſtand aus einem Zeſtöckigen Treppenhauſe und einem 4 ſtöckigen Geſchäftshauſe. Von letzterem fiel der größte Theil bis auf die Hintermauer und rechte Seiten⸗ mauer ein und begrub unter en Trümmern 7 Stuccateure, 3 Verputzer und ein Kind. Die ſofort herbeigerufene Feuerwehr ſchaffte im Laufe des Nachmittags zwei Arbeiter, und zwar die Verputzer Heinrich Chriſt und Franz Vogels, letzterer Vater von 6 Kindern, als Leichen an das Tageslicht; an der Leiche des erſteren war die Schädeldäcke, an der des zweiten der Bruſt⸗ kaſten eingedrückt. Um 1/5 Uhr hörte man unter den Trümmern ein ſtarkes Klopfen, und auf die Frage des Herrn Branddirektors Brüllow, wer da unten ſei, rief das elfjährige Söhnchen des Verputzers Vogel: „Helft mic, ich ſitze zwiſchen den Balken.“ Der Kleine wurde nun⸗ mehr unter großen Anſtrengungen der Feuerwehr aus ſeiner ſchrecklichen Lage befreit und mittels Tragbahre zum Bürgerhoſpital gebracht. Der Der Bau war Der Inhaber derſelben Knabe hatte ſeinem Vater das Mittageſſen gebracht Blatt dieſer Gelegenheit eine hohe Meinung von den und war ſo in das Unglück hineingerathen. Die Feuerwehr iſt eifrig mit Aufräumung der Trümmerhaufen denſelben verſchütteten andern acht Arbeiter zu bergen. Ob es der tapferen Feuerwehr noch ge⸗ beſchäftigt, um die noch unter lingen wird, den einen oder den andern dieſer Leute lebend unter den Trümmern hervorzuziehen, iſt wohl fraglich. Die Angehörigen der Verun⸗ glückten ſtehen laut jammernd in den angrenzen⸗ den Straßen, die Nachricht erwartend, ob einer ihrer Ernäherer todt oder nur verletzt gefunden worden iſt. Die Unglücksſtätte bietet ein ſchreck⸗ liches Bild der Verwüſtung. Die Urſache des ſo plötzlich erfolgten Einſturzes dieſes maſſiven Hinterbaues muß erſt die nähere Unterſuchung klarſtellen. Die Feuerwehr wird die ganze Nacht noch mit dem Aufräumen der Trümmer und dem Bergen der Verunglückten ſich beſchäftigen müſſen. Die Unfallſtätte wird durch elektriſche Glühlampen beleuchtet. Die Arbeit iſt ſehr gefährlich, weil zu befürchten iſt, daß auch die noch ſtehen geblie⸗ benen Mauern einſtürzen. Die aus den Trümmern hervorgeholten Leichen zeigen von Angſt u. Schmerz verzerrte Geſichtszüge, woraus wohl zu ſchließen iſt, daß die Unglücklichen nicht ſofort durch den Tod von ihren Qualen erlöſt worden ſind. — Deſſau, 27. Sept. In Jeßnitz iſt eine Falſchmünzerwerkſtatt aufgehoben worden, nicht feſtgeſtellt. in welcher falſche Markſtücke fabrizirt wurder; wurde bei der Ausgabe falſcher Stücke in Leipzig verhaftet. Der Pa haftete iſt der Frft. Z. zufolge der Stadtperord⸗ nete Uhrmacher Klotſch. Klotſch betreibt die Falſchmünzerei ſeit 10 Jahren. Maſchinen un Vorräthe wurden im Garten u. Keller beſchlagnahm — Insbruck, 27. Sept. Im chene bei der Landungsbrücke unweit Seeſpiz wurde zwei Leichen aufgefunden. Nach Papieren, die ſie bei ſich hatten, ſind es der Kaufmann Ergz mus Grimm aus Frankfurt a. M., 54 Johr alt, und die Luiſe Vogel aus Höchſt, 30 Jahre alt. Das Waſſer iſt dort nur anderthalb Meter tief. Man fand ſie liegend, ihn in halb ſtehender Stellung, über ſie gebeugt, Beide ſpeiſten au Vorabend im „Fürſtenhaus.“ Ob ein Selbſt⸗ mord oder ein Unglück vorliegt, iſt lt. „Ft. 3²0 — Paris, 27. Sept. (Deutſchland und Frankreich) Der „Matin“ widmet der Betelig⸗ ung Deutſchlands an der Weltausſtellung einen Artikel. Das Blatt ſagt, die Welt werde bei Fortſchritten Deutſchlands in den letzten dreißig Jahren auf dem Gebiete der Kunſt des Handels und der Induſtrie gewinnen. Die Franzoſen würden ihre Nachbarn beſſer kennen lernen, die den Krieg nur mit ſo großer Sorgfalt von bereiten, weil ſie ebenſo wie Frankreich, ja vielleicht mehr noch als dieſes, den Frieden nöthig haben. Landwirthſchaftliches, Pflege der Gartenhände. Dem Gartenfreund wird die Freude an der eigenen Thätigkeit im Garten häufig dadurch ſehr verleidet, daß die wohlgepflegten Hände durch die Berührung mit Erde, durch das Ritzen der Dornen und Stacheln oder durch den Einfluß von Pflanzenſäflen ein häßliches Ausſehen bekommen und trotz aller An⸗ ſtrengungen ſich nicht wieder in einen tadellosen Zuſtand verſetzen laſſen. Ueber die richtige Pflege der Gartenhände bringt die neueſte Nummer des praktiſchen Ratgeber im Obſt⸗ und Gartenbau einen Aufſatz aus der Feder eines Oberſtabsarztes der, wie er ſchreibt, weder auf die wohlthuend, und geſunde Beſchäftigung im Garten, noch auf den Verkehr in guter Geſellſchaft verzichten wollte und in Folge deſſen Mittel und Wege gefunden hat, trotz täglicher Gartenarbeit ſich kadelloſe Hände ju erhalten. 8 war vielleicht gut ſo, da ich ein hartes, mürriſches und eiferſüchtiges Temperament habe.“ „Wie ich einſt glaubte — aber nun weiß ich, daß Ihr Charakter gerade das Gegentheil hievon iſt, was Sie auch ſagen mögen,“ verſetzte Helene. „Was können Sie von mir wiſſen ?“ fragte Nord faſt verächtlich. „Wahrſcheinlich täuſchen Sie ſich diesmal ebenſo wie — doch ich bin noch ſehr ſchwach. Ich möchte, daß Sie nichts mehr mit mir ſprächen.“ „O, verzeihen Sie! ſtören.“ „Ich danke Ihnen,“ murmelte er, und Helene fühlte ſich aufs Neue verletzt hierdurch, bis ſie be⸗ merkte, wie ſehr ermüdet er war. Nach wenigen Minuten war er wieder eingeſchlafen und erwachte erſt, als um die Dämmerſtunde Antonio Baretti vorſichtig in das Zimmer ſchlich. 5 „Sind Sie es, Baretti?“ . Antonio ſtieß einen kleinen Freudeuſchrei aus und näherte ſich raſchen Schrittes ſeinem Freunde. „Alſo beſſer — viel beſſer, wie der Doktor prophe⸗ zeite, und wie Sie zu finden hoffte, mein lieber Oberſt,“ rief er lebhaft. Dann neigte er ſich über den Kranken und erfaßte ſeine Hände mit herz⸗ lichem Druck. „Ja, beſſer, Baretti; faſt wieder der Alte mit ſeinem Lehrmeiſtertone und ſeinen Vorwürfen; denn auf Ehre, Sie haben nicht gut gegen mich gehandelt, mein Junge, trotz aller Ihrer Betheuerungen.“ . Er ſprach ſo ſcharf und gereizt, als ſeine ſchwache Stimme es erlaubte, und Antonio fragte erſtaunt: „Nicht gut gegen Sie gehandelt? Wie oder in welcher Weiſe habe ich Ihr Mißfallen „Sie ſollen es ſpäter hören.“ Ich werde ſie nicht mehr deuten wünſchte, und ſeine nächſten Worte beſtä⸗ tigten ihren Verdacht. „Ich möchte morgen ein paar Worte mit Ihnen ſprechen, Baretti. Jetzt nicht, denn ich bin übermüdet. Wie entſetzlich ſchwach ich geworden bin! Wurde mir zur Ader gelaſſen ?“ „Ja,“ verſetzte Antonio. „Das war ſehr gütig von Gravat,“ bemerkte Nord trocken; und ich hatte ſo wenig Blut zu verlieren.“ „Fräulein Dering erlaubte Doktor Grabat nicht, Sie zu berühren, bis ſie nach — nach einem zweiten Arzt geſchickt hatte,“ ſagte Antonio, He— lenens warnenden Blick auffangend. „Nun, es mag gut geweſen ſein, hat aber ein Kind aus mir gemacht. Wie viel Uhr haben wir denn 2“ „Sechs vorüber.“ „Fräulein Dering wird gewiß gerne die Ge⸗ legenheit benützen, einige Vorbereitungen für ihre Abreiſe zu tteffen,“ bemerkte Nord; „ſie hatte eine lauge Geduldsprobe hier zu beſtehen, und wenn Sie des Nachts manchmal nach mir ſehen wollen, Baretti, ſo — ſo wird es jetzt ſchon gehen.“ „Noch nicht,“ verſetzte Antonio ſehr entſchieden. „Bei Tage iſt ja Mere Charamante da, eine vortreffliche Frau, flink arbeitſam und immer heiter,“ ſagte Nord. „Madame Charamante iſt nicht mehr hier, lieber Freund.“ „Nicht mehr hier?“ „Nein, das — das Haus hat eine neue Mietherin erhalten, die, wie ich glaube, ſämmtliche Zimmer außer den unſerigen, für ihre Beſchäftigung braucht.“ „Und ſich nicht vor dem Fieber fürchtet,“ be⸗ merkte Nord; dennoch — “, „Bitte, ſuchen Sie keine weiteren Ausflüchte, um mich wegzubringen, Herr Oberſt,“ nahm Helene das Wort, „ich werde gehen, ſobald der Doktor dies für thunlich erklärt — morgen oder gewiß doch in den nächſten Tagen. Dulden Sie mich noch ſo lauge. Haben Sie Nachſicht, bitte.“ Dieſe unmittelbare Aufforderung berührte Nord peinlich. „Die Mühe, die es Ihnen bereitet — die —“ „Es iſt mir durchaus keine Mühe,“ erklärte Lena einfach. „Ganz gut — ich bin hüflos, wie Sie ſehen, Rund Autonio ſteht mir nicht bei, Sie von Ihren läſtigen Pflichten zu erlöſen.“ „Bitte ſprechen Sie heute nichts mehr, bat Lena; Sie ſind ſehr ermüdet.“ . „So iſt es,“ geſtand der Kranke zu, ſchloß die Augen und ſchlummerte nach wenigen Minuten von Neuem ein. Antonio hatte Heleneus Platz neben dem Bette eingenommen und Helene ſaß vor dem Feuer und bedeckte ihr Geſicht mit beiden Händen, um die Thränen nicht ſehen zu laſſen, die unaufhaltſam über ihre Wangen kamen. „„ N Kapitel 1 Die Nacht war hereingebrochen und eine Lale brannte in dem Zimmer, als Frank Nord, au Geist und Körper erfriſcht, aus ſeinem langen Schlafe erwachte. Es ſchien, als habe er ſchon neue Kräfte geſammelt, denn ohne allzu große Mühe vichtele er ſich ein wenig auf und gewahrte Antonio auf dem Platze, den zuletzt Helene Dering innegehabt, „Antonio rief er raſch und eifrig, „ſie iſt alſo weggegangen?“ . 6 8 f guten E . das 1 h rin IB Dienſt Männer i das dtsinft infeltion h 5. auf den b. auf das bon den , auf die d. auf die 2. auf die plegten 2 Us Desin 8. ſrbmen b. Hprohent 0 heiße g d. Verbren e. gründli Zn Einzelnen 91 1 4. und u lte einlich 1 de Leib⸗ un Mien fort zu dan Tuche zu untl erden. Saz beſonder u ute zrhrwen Min des Zimmer Zum Auffant Aa zu gebrauchen Waize Catbolls Fase fd. 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