eher, als dies anzunehmen wäre, wieder im Sande verlaufen wird. Verſchiedenes. Ladenburg, 15. Sept. Ladenburg, Doſſenheim, Handſchuhsheim, Heddes⸗ heim und Neckarhauſen hier vornehmen. Die An⸗ kunft erfolgt am Donnerſtag, den 12 Okt. abends 6 Uhr. Am Dienſtag, den 26. Sept findet in Friedrichsfeld die feierliche Einweihung der neuer⸗ bauten kath. Kirche ſtatt. i — Karlsruhe, 13. Sept. Der Kaiſer hat an den Großherzog nachfolgendes Handſchreiben gerichtet: „Beim heutigen Scheiden aus Ew. Königl. Hoheit Lande iſt es mir ein ausdrückliches Herz⸗ Kommandeure und Generäle des XIV. und des zu Ew. Königl. Hoheit Inſpektion gehörigen XV. Armeekorps von meiner Befriedigung Kenntnis der Armeekorps erfüllte. Für das Intereſſe und ung der Truppen widmet, bildet der glänzende Erfolg Ihm ſchönſten Lohn. Mir gereicht es zur lebhaften Genugthuung mit mich Ew. Kgl. Hoheit in vollſter Uebereinſtimmung zu wiſſen Armee des deutſchen Vaterlandes. Ich verlaſſe heute das herrliche Baden mit den herzlichſten Segenswünſchen und warmem Dank für die Auf⸗ nahme, die mir hier von Ew. Kgl. Hoheit von der Stadt Karlsruhe und von Seiten der Be⸗ völkerung zu teil geworden iſt. Es hat meinem mein lebhaftes Bedauern wiederholen, daß die Kaiſerin, meine Gemahlin nicht mit mir an dieſen erhebenden Eindrücken theilnehmen konnte. Ew. bar ſein, wenn Sie auch allen Betheiligten in Ihrem Lande Kenntnis von dieſen meinen Ge⸗ fühlen geben mögen. Ich verbleibe mit herzlicher Liebe und aufrichtiger Verehrung und Freund⸗ ſchaft Ew. königlicher Hoheit Vetter, Bruder und tember 1899. königliche Hoheit. u geben, mit der mich der vortreffliche Zuſtand an 95 1 Sonntag eine Verſammlung der pfelziſchen Kohlen⸗ Unglück ereignete Am 13. Okt. l. J. wird der hochwürdigſte Herr Weihbiſchof Dr. Knecht die hl. Firmung für die Pfarrgemeinden 5 Lost 5 gemacht war, heruntergelaſſen, die Hingebung, mit welcher 1 8 1 1 0 105 Aufopferun rer Kräfte alle Zeit der Ausbild⸗ N mit einem Jahresbeitrag von 3. Mk. beitraten. uber die zu erſtrebenden Ziele und die ganze Wichtigkeit zur Erhaltung und Stärkung der Herzen wahrhaft wohlgethan und kann Ich nur königlichen Hoheit würde ich ganz beſonders dank⸗ bedürfnis, Ew. Königl. Hoheit durch Ueberſend⸗ ung einliegender Abſchrift meiner Ordre an die 12. 5 g 215 rapide Steigerung der Ko hlenpreiſe wird bekannt⸗ — Lörrach, 12. Sept. Ein ſchreckliches ſich geſtern Nachmittag in Wyhlen. Die Steinbrecher Fridolin Mutter und Anton Rebmann hatten ſich im Steinbruch zur Sicherung bei ihrer Arbeit an einem Seile, das wieder aus drei Seilen zuſammengeknüft und oberhalb des Steinbruchs an einem Baum feſt⸗ ſich ſelbſt durch Schlingen um den Leib am Seile feſthaltend. Plötzlich löſte ſich einer der Knoten auf, und die beiden Arbeiter ſtürzten ſich etwa 40 Meter hoch in die Tiefe. Mutter, der erſt kurze Zeit ver⸗ heirathet iſt, ſtarb nach einer halben Stunde, während Rebmann ſchwer verletzt ius hieſige Spital überführt wurde. Leider iſt auch für dieſen wenig Hoffnung auf Erhaltung ſeines Lebens vorhanden. Beide Arbeiter waren brave und fleißige Männer. 2 f — Neuſtadt a. d. H., 12. Sept. Die lich zurückgeführt auf die Ringbildung der Zechen und Großkaufleute. Um dieſem Terrorismus wirkſam entgegentreten zu können, fand hier am händler ſtatt. Es wurde ein Verein pfälz. Kohlenhändler begründet, dem ſofort 81 Mitglieder Durch gemeinſchaftlichen Einkauf von monatlich ungefähr 1000 Waggon Kohlen glaubt man die Zechen zu direkter Lieferung veranlaſſen zu können während bis dahin die Kohlenhändler nur durch Vermittelung der Großkaufleute ihren Bedarf decken konnten. — Hamburg, 13. Sept. Die „Hamb. Nachr.“ ſchreiben: Einige Blätter verſuchen unſere Angabe, daß nicht Deutſchland, ſondern Rußland die auswärtige Macht ſei mit der Dreyfus zu thun gehabt habe anzufechten. Das iſt vergeb⸗ liches Bemühen. Wir haben die Nachricht aus einer Quelle, die jeden Zweifel ausſchließt und außerdem iſt ſie uns mehrfach von anderer unter⸗ richteter Seite als zutreffend beſtätigt worden. Aus dem neuen Urteil gegen Dreyfus iſt auch nichts zu entnehmen, was dagegen ſpräche, denn 1 Neffe Wilhelm II. R. Karlsruhe den 13. Sep⸗ An den Großherzogs von Baden dieſes Urteil iſt gerade darauf berechnet, die ruſ⸗ ſiſche Seite der Dreyfusaffaire zu verhüllen. — Berlin, 13. Sept. Theilen des Landes und auch aus dem Nachbar⸗ lande laufen Nachrichten über Hochwaſſerſchäden ein. Im Vogtlande in Sachſen hat das Hoch⸗ waſſer der Mulde bedeutende Verwüſtungen ver⸗ Aus verſchiedenen urſacht. Mehrere weggeriſſe der Bahnverkehr iſt von Kirchberg is 1 kirchen geſtört. Recht betrübend lauten die Nach⸗ richten aus Schleſien. Die Katzbach, die Meiße die Weiſtritz, der Oueis und die Gebirgsbäche ſind aus ihren Ufern getreten und haben große Verheerungen angerichtet. In Warmbrunm f der Verkehr nach dem Bahnhoſe ſchwemmung unterbrochen. Die Häuſer ſlehen unter Waſſer. Bei Neuſtadt in Oberſchleſien ſind die Fabrikgebäude gefährdet. Die Gas bahn zwiſchen Hirſchberg und Hermsdorf mußte den Verkehr einſtellen. Die Kirche in Schweingfeld der Oderzuflüſſe zu fallen beginnt. — Auch aus Oberbayern kommen Hiobſtpoſten über Ueher⸗ ſchwemmungen. In München ſtehen einzelne Theile der Allgemeinen deutſchen Sport⸗Ausſtellung unter Waſſer. Auch die Elektrieitätswerke ſind bedroht. Die Iſar führt Baumſtämme uad Gegen⸗ ſtände aller Art mich ſich. — Die Salzach haz mehrere Brücken fortgeriſſen. Der Eiſenbahn Verkehr wurde theilweiſe eingeſtellt. Der Verkehr zwiſchen München und Innsbruck iſt infolge einer Dammrutſchung bei Fiſchbach unterbrochen. Auch zwiſchen Roſenheim und Salzburg hat eine Damm⸗ rutſchung ſtattgefunden der Regen dauert ſeit Samſtag an. Auch vom Rhein wird Hochwaſſer gemeldet. Bei Maxau iſt der Rhein um zwanzig Centimeter geſtiegen. In Oberöſterreich ſteigen die Enns und die Trauns rapide. Der Bahnhof in Ebenſee ſteht unter Waſſer. In Iſchl ſind die niedrig gelegenen Stadtteile überſchwemmt, e enſo in Gmunden; ſämmtliche Traunbrücken ſind zer⸗ ſtört. — Wie aus Teſchen gemeldet wird, iſt auch die Oppa aus ihren Ufern getreten und hat weite Länderſtrecken überſchwemmt. Sämmtliche Brücken und Stege ſind fortgeriſſen, und der Bahnve kehr iſt unterbrochen. — Was eine Feldbäcke rei leiſtet, davon liefern die Angaben über die Bäckerei des an den Kaiſermanövern theilnehmenden 15. Armeskerps einen Beweis: Sie hat drei Hauptöfen, jeder zu fünf einzelnen Oefen. Neben den Oefen ſind 2 große Zelte errichtet für Mehl, Backſtuben und für das fertige Brod. Sechzig Militärbäcker liefern in 24 Stunden 11 bis 12 000 Brode zu anderthalb Kilogramm, aus reinem Roggenmehl, Morgen, lieber Freund. Ihre Augen zu.“ „Meinetwegen. Im nächſten Augenblicke aber riß er ſie wieder ſo weit als möglich auf. „Warum gingen Sie heute Abend noch einmal aus, Tony, und überließen mich jenem ſchrecklichen Frauen⸗ zimmer ?“ „Um Manuel da Coſta aufzuſuchen,“ verſetzte der Andere keck. Die Wahrheit war ſeiner Anſicht nach die beſte Antwort, obſchon die Wahrheit ihn irreleiten würde. „Gut ſagte der Krauke, beide Hände unter ſeinen Kopf ſchiebend, um ihn vom Kiſſen er⸗ heben und ſeinen Gefährten beſſer betrachten zu können; „das Leben in Alſako wird Ihnen behagen, denn Sie ſind jung und bald wieder bei Kräften. Es iſt ein beſſeres, ein männlicheres Lebens an der Seite da Coſta's, ſtatt ſich ärmlich als Muſikus beim Opernhaus durchzuſchlagen.“ „An Ihrer Stelle würde ich Machen Sie endlich nicht ſo viel ſchlafen.“ „Sogleich — wenn nur dieſe verwünſchten Glocken ihr Läuten einſtellen würden, ſagte Nord ſich unruhig hin⸗ und herwerfend, „ſo hat es keinen Zweck ſchlafen zu wollen. Ich freue mich, daß Sie meinen Wink verſtanden haben — Sie ſollten ſofort abreiſen und unterwegs neue Kräfte ſammeln. Es Volk, von ſeinen Unterdrückern befreit, wird ſeinen früheren Irrthum einſehen und ſeine wahren Freunde denen ſein Wohl noch am Herzen liegt, freudig be⸗ willkommen. Mir iſt, als hörte ich das Hurrah⸗ rufen auf dem Marktplatze, wo Manuel ſeine Fahne aufgeplantzt. Welcher Freudenlärm über die neuen 5 Freiheitshoffnungen! Arme Jungen, bis ein neuer Wahn ſie erfaßt und ein neuer Großſprecher in den Vordergrund tritt. ſtände er beſſer um Alſako.“ ſprechen,“ mahnte Antonio ſanft; verſuchen Sie zun wird Tüchtiges geſchehen an dem alten Orte; das „Mein lieber Freund, das iſt keine Ruhe,“ ſagte Antonio. „Ich bin ſo hellwach, wie nur je in Leben, Junge. Wann reiſt Manuel ab?“ „Ich habe ihn nicht dauach gefragt.“ „Ja, aber das müſſen Sie. Gehen Sie mit ihm, Tony. Er iſt der Mann, Sie zum Helden⸗ muth zu begeiſtern, und Sie haben das Zeug zu einem tüchtigen Soldaten.“ „Was ſoll aus Ihnen werden, wenn ich fort gehe?“ „Ueberlaſſen Sie mich der Meere Chara⸗ mante eine vortreffliche Frau mit knarrenden Schuhen.“ 5 „Oder dem Fräulein Dering, Oberſt?“ „Gott bewahre mich vor dieſer! Das iſt aber zu ſchlecht von Ihnen, Autonio, mich au meine Peinigerin zu erinnern — an die Frau, die ſo viele Verſehen im Leben gemacht hat und mich nun zu pflegen wünſcht. Frank Nord gehätſchelt und bevormundet von dem Derings Frauenzimmer — ein hübſcher Spaß!“ „Ich denke, mich jetzt auf mein Zimmer zu beg Er ſah kein anderes Mittel, Frank Nords Redſeligkeit Einhalt zu thun begeben,“ ſagte Antonio. oder ihn zu bewegen, die großen glänzenden Augen zu ſchließen, in denen ein unruhiges Feuer brannte. „Wie Sie wollen, Tony.“ Antonio erhob ſich und wünſchte dem Kranken „Gute Nacht.“ Dieſer reichte ihm die Hand, eine heiße fieberglühende Hand, und Antonio erſchrack über den jagenden Puls, das dunkelerröthete Geſicht ſeines Freundes. „Mein lieber Oberſt, mein theurer einziger Freund,“ rief er erſchreckt; „ich muß den Doktor holen, er muß Sie heute Abend noch ſehen.“ „Bringen Sie mir keine fremden Menſchen Wenn ſie beſtändiger wären, meinem mehr hierher,“ ſagte Nord ärgerlich, „ich möchte jetzt ſchlaſen. Stellen Sie den Gerſtenſchleim auf mein kleines Tiſchchen, und dann gehen auch Sie zur Ruhe. Morgen werde ich ein anderer Meuſch ſein.“ „Wollen Sie aber auch wirklich zu ſchlafen verſuchen, wenn ich mich entferne?“ f „Ich will mir alle Mühe geben,“ war die Erwiederung. Aber als Antonio zurückgetreten war, lachte Nord vor ſich hin: „Schlaf für mich! Was ſonſt noch?“ 7 31. Kapitel. Antonio verließ das Krankenzimmer . ſondern ſetzte ſich, von dem Kranken ungeſehen, auf einen Stuhl und wartete dort ſtill und gedul ig, Er hoffte, bei der ihn umgebenden Ungeſtörten Ruhe wo nichts ſeine Aufmerkſamkeit erregte, werde Frank Nord endlich in Schlummer ſinken; ſollte aber das Fieber zunehmen und Delirium ſich einſtellen, Je war er zur Hand, um ärztliche Hülfe herbeizahelen, Allein der Kranke kam nicht zur Ruhe. In rang, elung eines Gefährten fing er au, mit ſich fel zu ſprechen, und Antonio hörte, wie er ſich bes ſtändig auf ſeinemm Lager umherwarf, Pläne schmieden oder über die Gründe nachgrübelnd, welche fein Tochter zur Flucht getrieben hatten. „Ich glaube nicht, daß ſie irrſinnig iſt, das arme Kind,“ ſagte er mit leiſer Stimme, obgleich jedes Wort Antons Ohr erreichte. „Es war ein Ausbruch der Ver zweiflung, wie auch ich deren hatte, ohſchon er bei Elſie länger andauerte ünd ſie zu ſeltſamen Hand⸗ lungen verleidete. Fortſetzung folgt. durch Ueber. ſteht unter Waſſer. Heute Mittag wurde amtlichen gemeldet, daß das Hochwaſſer in dem Quellgebiet nicht, „geln 1 loſſen ! 100 Gül Ir ein e in veldel. Wabutg, 1 3 elan 5 uind er wah o e igen an de t 80 burg, Nut 9 — Hahn Nungen 6 ug prä 5 Hanger A a u Agetung Miuſende ich ch et Sch 11 Ain Tagloh hung b Geb Scußfal D 2 unlig A nit me 1 h 80 Air Mare —. Ke * 10 4 an Ander Wa 2 Dr Höblirg mieten bei 1 Emp N kai e ae def Inter 5 Amit M inn der Sch