machen um Ungeachtet isherig eml ch kläglichen Belaſtungsmaterials, doch noch eine entgültige ungünſtige Wendung des Prozeſſes für Abſicht gelingen wird, das werden die weiteren Prozeßſitzungen zeigen. Verſchiedenes — Gauangelloch, 6, Sept. Ein ſchweres unſern Ort, dasſelbe hielt über eine Stunde in heftiger Weiſe an. Der Blitz ſcheint verſchiedent⸗ lich auf unſerer Gemarkung eingeſchlagen zu haben. In augenſcheinlicher Lebensgefahr ſchwebte eine hieſige Lehrerfamilie. Der Blitz ſchlug in ein Kamin, glücklicherweiſe ohne zu zünden. Im Verheerungen. Die Familie kam mit dem bloßen Schrecken davon. — Gaggenau, 6. Sept. Ein Mord wurde geſtern hier verübt. Die 34 Jahre alte Roſa Rieger von Michelbach wurde geſtern Mittag von dem ca. 47 Jahre alten Schloſſer Stephan Bauer aus Herben bei Gernsbach auf dem Wege von Gaggenau nach Michelbach erſtochen. Der That war ein Wortwechſel vorangegangen, welcher dadurch veranlaßt war, daß das Mädchen mit einem Andern gehen wollte. Herzgegend, und das i wenig Augenblicken eine Leiche. welcher in Gaggenau verhaftet wurde, hatte un⸗ mittelbar nach der That verſucht, ſich die Puls⸗ ader zu öffnen. Das Verhältniß der beiden ſoll ſchon ca. 10 Jahre gedauert haben. 5 — Badenweiler, 6. September. Dem abend im Kurgarten ein Raubankall verübt. Zwei promenierende Kurgäſte, Mutter und Tochter, wurden plötzlich von einem jungen Menſchen angefallen und mit den Worten: „Geld oder ich ſchieß!“ bedroht. Der Unmenſch raubte den Mutter in die Arme Kisch ace 1 es zü elircbeichen. ri Ver otech erkannt, und ein 18jähriger Burſche von Marzell habe; — Freudenſtadt, 6. Sept. Unſere Dreyfus herbeizuführen, ob und inwieweit dieſe Gewitter zog vergangene Nacht gegen 3 Uhr über „Freiburger Boten, zufolge wurde am Sonntag erſchreckten Damen eine goldene Uhr und gab auf f die jüngere noch zwei Schrotſchüſſe ab, ſo 5 das Markgr. Tageblatt vernimmt ſoll der Thäter Stadt begeht in den Tagen vom 25 bis 27. Sept. 5 8 ihr 300jähriges Stadtjubiläum, zu welchem auch das Württemberg'ſche Königs⸗ paar ſein Erſcheinen zugeſagt hat. Nach dem uns vorliegenden Feſtprogramm ſind geradezu groß⸗ artige Feierlichkeiten in Ausſicht genommen, ſo u. a. auch ein vom Prof. Bauder in Stuttgart arrangirter hiſtoriſcher Feſtzug, an dem ſich 1100 Perſonen, 30 Wagen und 220 Pferde betheiligen. Die Stadt wird deshalb an ihrem Ehrentage mit Recht einem zahlreichen Beſuch von Nah und Fern entgegenſehen dürfen. — Straßburg, 6. Sept. Der Kaiſer hat den Statthalter von Elſaß⸗Lothringen, Fürſt Hohenlohe⸗Langenburg, beauftragt, der Bevölkerung folgenden kaiſerlichen Dank zur Kenntniß zu Schulzimmer, im Hausgang, Küche und anderen Räumen zeigten ſich dieſen Morgen bedeutende ſind mir die beredteſten Beweiſe treuer Ergeben⸗ Der Stich traf die Mädchen war binnen Der Mörder, bringen: Der feſtliche Empfang, e a meiner jetzigen Anweſenheit im Elſaß bereitet worden iſt, ließ eine ſo weitgehende patriotiſche Beteiligung aller Schichten der Bevölkerung er⸗ kennen, daß ich hierdurch auf das angenehmſte berührt worden bin und nur lebhaft bedauere, daß die Kaiſerin, meine Gemahlin, nicht an meiner welcher mir bei aufrichtigen herzlichen Freude teilnehmen konnte. 0 Durch mannigfache, zahlreiche, Aufmerkſamkeiten heit und zuverſichtlichen Vertrauens kund gegeben worden. Ich erblicke in dieſer meinem Herzen wahrhaft wohlthuenden Geſinnung eine hoffnungs⸗ volle Bürgſchaft für die weitere gedeihliche Ent⸗ wickelung des ſchönen Reichslandes. Mit ſolchen empfundenes Bedürfnis, dies öffentlich mit meinem herzlichen, warmen Danke auszuſprechen. das Elſaß verlaſſen, unter deſſen Bevölkerung ich mich ſtets ſo beſonders wohl fühle. Ich ſcheide mit den aufrichtigſten Wünſchen für ſein ferneres Gedeihen und Wohlergehen. ſein, der die That wohl im Rauſch begangen derſelbe treibt ſich noch im Walde herum. Straßburg, den 6. Sept. 1899. Wilhelm. Paris, 7. Sept. Geſtern Abend 11 Uhr ging uber Paris ein fuürchtboares Unwetter verbunden mit einem heftigen Orkan, nieder. Mehrere Schornſteine ſtürzten ein, Lächer wurden abgedeckt, Bäume entwurzelt und zahlreiche Paſ⸗ ſanten durch herabfallende Ziegel verwundet. — New⸗ York, 6. Sept. Nach einer Zu meinem lebhaften Bedauern muß ich ſchon heute Empfindungen ſcheiden zu können, iſt ein erhe⸗ Berechtigung der Ortszeit bildet eine werthvol bendes Gefühl und mir daher ein aufrichtig 1 Depeſche aus Charleſton ſind die einzigen beiden Ueberlebenden von der Mannſchaft der norwegischen Bark „Drot“, welche ſich auf der Reiſe von Bas⸗ calongo nach Buenos Ayres befand und am 4. Auguſt ſcheiterte, mit Namen Anderſen und Tho⸗ maſſen von dem Dampfer „Wosdraff“ nach Charleſton gebracht worden. Der Kapftän der Bark und 12 Mann der Beſatzung ſind umge⸗ kommen. Die Ueberlebenden berichten von ent⸗ ſetzlichen Leiden und Entbehrungen. — Kairo, 7. Sept. Zwiſchen Berber und Wadi Belff entgleiſte ein Perſonenzug. 24 Perſonen wurden getödtet. Landwirthſchaftliches. Der eben zur Ausgabe gelangte Badiſch Geſchäftskalender (Verlag Moritz Schauenburg Lahr) weiſt nnn achtundvierzig Jahrgänge auf ein Beweis, daß ſich dieſes für den Beamten un Geſchäftsmann unentbehrliche Taſchenbuch einer allgemeinen Beliebtheit erfreut und ſich den Krei ſeiner Abnehmer zu erhalten und zu mehren ver ſtanden hat. Der Anhang des Kalenders iſt in der That ein kleines Staatshandbuch, in den man alle Perſonalien der ſtaatlichen Stellen un der Gemeindebeamten ꝛc. zuverläſſig nachſchlager kann. Alles Nothwendige über Poſt⸗ und Tele graphenweſen, Münz⸗, Maß⸗ und Gewichtstabellen zꝛc· ſowie Tabellen über Sparkaſſen und Kredit genoſſenſchaften, auch ein vollſtändiges Markt verzeichnis bietet der Anhang und eine Eiſenbahn karte von Mitteleuropa mit Meridianlinien zu Zugabe. Die Bearbeitung auch dieſes Jahrgang iſt mit der gewohnten Sorgfalt und Gewiſſen haftigkeit ausgeführt. Erprobte Rezepte. Escalopes vom Hir ſch. Aus einer abgehäuteten Hirſchbug oder der Lende ſchneid man fünfmarkſtücke große Stücke, klopft ſie n leicht, durchzieht ſie mit Speck, ſalzt und pfeffe ſie. Einige Schalotten und Champignons werde mit friſcher Peterſilie verwiegt und einige Minute in Rutter geſchwitzt. Man thut die Eseglope dazu und dünſtet ſie 15 Minuten darin. Nu giebt man einige Löffel braune Wildpretſau darüber, läßt ſie in derſelben bis ans Koche kommen ſchmeckt mit „Maggi,“ Citronenſaft un Cayennepfeffer ab. Runde oder längliche Ka toffeleroquettes ſind eine paſſende Beigabe. laſſen. Nein, ich will es nicht,“ fügte ſie in feſtem one bei. „Ihr Intereſſe an meinem Ergehen überraſcht mich ſehr und iſt für mich peinlich. Ich bin mein ganzes Leben lang allein geweſen und kenne keine urcht.“ „Aber ſie ſind ſchwach und krank —“ 5 „Ich werde mich wohler fühlen, wenn ich allein bin,“ wiederholte er mit Nachdruck. „Nur in einer Weiſe können Sie mir dienen.“ „Und die wäre,“ fragte Helene. „Wenn Sie nach Elſie ſuchen — und Andere dazu anhalten.“ f 5 „O, es ſuchen bereits Viele nach ihr,“ verſetzte Helene. „Sobald die erſte Spur von ihr entdeckt wird, ſei es in London, Paris, Wolſton, Barſtoft, Cheſtwich oder ſonſtwo, wird mir umgehend die telegraphiſche Nachricht zukommen. Ich würde gern mehr thun, wenn ich könnte.“ . „Ah, Sie ſind ein hülfloſes Mädchen ich ſehe es ein; und ich — ich ſo ſchwach und elend!“ rief er voll Bitterkeit. 5 Helene bat nochmals, bleiben zu dürfen: „Ich könnte Ihnen noch etwas Wichtiges mitzutheilen haben, an das ich mich im Augenblicke nicht er⸗ mere,“ fügte ſie bei. „Ich bin leicht aufzufinden,“ verſetzte der Kranke, „und Wiederſpruch ertrage ich nicht. Vor Jahren in Alſako lernte ich, meinen eigenen Willen zu haben, und konnte mich gewiſſermaßen als König betrachten, deſſen Willen Geſetz war. Dieſe Ge⸗ wohnheit habe ich nie wieder abgelegt, und wenn meine Wünſche durchkreuzt werden, verliere ich die 5 eduld. Und, Fräulein Dering, es iſt mein Wunſch, daß Sie mich verlaſſen, ich habe viel ertragen an dieſem unglückſeligen Tage und bedarf ungeſtörter Ruhe, um mich zu erholen.“ „So will ich denn gehen,“ ſagte Helene und er⸗ hob ſich ſeufzend; allein zu —“ „Ich bin nicht allein,“ unterbrach er ſie. Antonio widmet mir all ſeine freie Zeit; er lieſt mir vor, ſchläft des Nachts nebenan und überzeugt ſich öfters, daß ich noch lebe und athme, — ein guter Junge, dieſer Baretti. Sie werden ſich ſehr verſpäten, Fräulein Dering.“ Helene zog Hut und Mantel an und blickte ſehnſüchtig auf den Kranken. „Sie zürnen mir nicht mehr?“ fragte ſie leiſe; „Sie geben nicht mir allein die Schuld an all' den betrübenden Vor⸗ gängen der Vergangenheit?“ „Erſparen Sie mir eine Wiederholung der⸗ ſelben,“ verſetzte Nord aufgeregt. „Ich vergebe Alles, wenn ich es vermag.“ Wenn ſie ihn nur von ihrer Anweſenheit befreien wollte — das war es, was er meinte, ſie wußte es wohl. „So leben Sie wohl, Herr Oberſt, mögen Sie bald wieder Ihrer früheren Geſundheit ſich erfreuen. Und wenn — wenn ich ſehr unrecht gehandelt habe, wenn all' dies —“ ſie breitete die Arme aus, als wolle ſie das kalte Zimmer und deſſen kranken Bewohner mit einſchließen „mein Werk iſt, ſo verſuchen Sie zu denken, daß „aber es fällt mir ſchwer, Sie es aus Liebe zu Elſie geſchah, in dem eitlen Glauben, daß ich ihre beſte Freundin ſei. Noch⸗ mals, leben Sie wohl; denken Sie nicht ſchlim m, Herr Oberſt, von Jener, die weit unglücklicher und einſamer iſt, als Sie.“ „Eine reiche Dame braucht ſich nicht einſam zu fühlen,“ ſagte Nord, es duldend, daß ſie zum Abſchied ſeine Hand ergriff. „Die Welt ſteht ihr offen, und es werden ſich viele finden, die ihr Huldigungen darbringen. Von Ihrer Seite iſt dies nur ein falſches Gefühl.“ „Noch kann ich freilich nicht hoffen, daß Sie . 5 a en ſcheut!“ murmelte ſie. mir Gerechtigkeit widerfahren laſſen; Sie werden f mich vielleicht noch beſſer kennen lernen. Und we ich Elſie finde?“ „Wenn Sie Elſie finden?“ „Was ſoll ich ihr ſagen? Daß ſie, fern b mir, eine Zuflucht an ihrem Herzen — Vergebim für alles Geſchehene finden werde?“ „Ja, ja; ſagen Sie ihr Alles, wenn ei gnädige Vorſehung ſie in Ihren Weg führt.“ Langſam und zögernd entfernte ſich Hele „Er wird ſterben. Ich ſehe den Tod in ſein Zügen!“ murmelte ſie, auf dem Treppenabſatze ſtehen bleibend; „doch ich bin Friedrich Derings Schweſter, die er nicht als Pflegerin haben mag, die er in ſeinem Herzen haßt, trotz aller Worle der Vergebung.“ Antonio Baretti fand ſie bei ſeiner Heimkehr noch auf derſelben Stelle. „Fräulein Dering!“ rief er erſtaunt. „Ich gehe jetzt,“ ſagte ſie; „er kann mich nicht in ſeiner Nähe ertragen, und er wird Ihen Alles wiederholen, was ich ihm erzählt habe, Was haben Sie ausgerichtet?“ 5 „Ich habe Manuel da Coſta gesprochen, Hier iſt ſeine Adreſſe.“ i „Ich danke Ihnen,“ ſagte Helene, ein Papler in Empfang nehmend. „Bitte, ſehen Sie nach dem Oberſt; er iſt erſchöpft, wollte aber aus meinen Händen nichts annehmen.“ Autonio trat raſch in das Zimmer ein. „Wie lange Sie ausgeblieben ſind, Batekti! empfing ihn der Kranke verdrießlich; „warum über⸗ ließen Sie mich der Gnade jenes Frauenzimmers, welches durchaus nicht weggehen wollte?“ 5 Helene vernahm dieſe Worte und preßte die Hand auf das Herz. Dann ging ſie langſam und traurig die Treppe hinunter. „Wie er mich verab⸗ Fortſetzung folgt. 5 Den Mitglied 28 Sr. huttsftſt ans 5 be 0 den. ballgen uu S Funwchr ar ind an benzeichem gin 25 in doll . edang Milchſch a hben bei Fra 9000 5 SS Se e eee 2 1 85 75 1 8 8