dachi trügnz n Jahn pt. J iſterant N jun. 1 Machu Siet e Alla be 0 N vom Sand pt. I eiſtran ma nx, nach dame h geben. dig d zum 6. 89 eiſterant. mann. 8 ref. bog ition des I enburg: L. Stenz desbeim Lang den jesheim: . 4 K 0 Miller chen ohn ind am ans ſtplotz zu irsburzelt n aufs Ju uche, „aas, palckelß ole, das. ben, dh I ö el, J 100 1 15 n III rignahncn 10 110 00 ndlic fl 10 0 f Preis vierteljählich Mark 1.— mit illuſtrirtem Unter⸗ haltungsblatt Mark 1.40, frei ins Haus. Für die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor Ladenburg. Anzeigen: Raum 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privgtanzeigen 7 Druck und Verlag von Karl Molitor, Die einſpaltige Corpuszeile oder deren 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Ladenburg. No. 72. ntag, den 9. Leptember 755 1899. Vom Dreyfus⸗Prozeß. Das bewegte und intereſſante juriſtiſch⸗, milizäriſch⸗, politiſche⸗Schauſpiel, welches ſich in der Geſtalt des neuen Dreyfus⸗PDrozeſſes vor den Schranken des Uriegsgerichts zu Rennes abſpiell, dürfte obwohl ſein Schluß für Ende dieſer Woche angekündigt war, mindeſtens noch bis in die nächſte Woche hineinziehen. Dies haupffächlich infolge der neuen dramatiſchen Wendung, die der Prozeß zu Rennes durch das Hineinziehen nichtfranzöſtſcher Zeugen jetzt kchalten hat. Nachdem vom Präſident des Mriegsgerichts, vom Oberſten Jouauſt, ſelber hiermit der Anfang gemacht worden iſt, indem er den angeblichen ehemaligen öſterreichiſchen Olfizier Cernuſchi, der ſeiner Nationalität nach en Serbe ſein ſoll als Belaſtungszeugen vor⸗ aden und in geheimer Sitzung vernehmen ließ, ga nun die Vertheidigung Dreyfus ihrerſeits die Vernehmung ausländiſcher Entlaſtungs⸗ zeugen angeregt, nämlich des früheren deutſchen Miltkärattaches in Paris, Oberſten von Schwarzkoppen, und ſeines damaligen italieniſchen Collegen, Paninzzardi. Obgleich der Kennaiſer Militärgerichtshof die bezüglichen Anträge des Myokaten Tabori einſtimmig ablehnte, ſind doch, wie hochoffiziss aus Paris gemeldet wird, an die beiden genannten fremdländiſchen Offiziere ſeitens der franzöſiſchen Regierung Einladungen ergangen, als Zeugen vor dem Gerichtshof zu Kennes zu erſcheinen, welche Einladungen auf diplomatiſchem Wege ergehen. Wie die betreffende Pariſer Meldung noch verſichert könnten die beiden Herren entweder in Perſon zeugen oder auch ihre Ausſagen vor einem Juſtizbeamten ihres Landes ſchrift⸗ lich zu Protokoll geben welcher dieſelben dann Roman in Originalbearbeitung nach dem Engli von Klara Rheinau. 46. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) „O Erbarmen!“ rief Helene wieder. „Etwas muß gethan werden Wenn ich nur wüßte, was — wenn nur dieſe erbärmliche Schwäche mich nicht nicht ans Lager feſſelte und von meinem Kinde fernhielte, welches dieſe Leute zum Wahnſinn getrieben haben!“ Er ſprang vom Stuhle auf, als ob er ſeine früheren Kräfte wiedererlangt, und durchſchritt mehr⸗ mals das Zimmer: plötzlich wankte er, und Helenens itternde Arme umfingen ihn und geleiteten ihn zu ſeinem Sitze zurück. „O, Sie ſind ſehr krank,“ ſagte ſie. „Was kann ich, was ſoll ich thun?“ Während er ſchwerathmend in den Kiſſen hne, wollte Sie zur Thüre eilen, um die alte Franzöſin zu Hülfe zu rufen, aber ſeine Stimme rief ſie zurück. „Bleiben Sie! Ich bin ganz wohl; ein wenig ſchwach, das iſt Alles. Ich werde mich raſcher erholen,“ fügte er müde bei, „wenn Sie mich allein laſſen.“ „O, Herr Oberſt,“ ſagte Helene, langſam an ſeine Seite zurückkehrend, „ich kann nicht wieder weggehen.“ „Nicht weggehen! gleichfalls auf diplomatiſchem na Rennes zu leiten hätte. . 0 Falls es wirklich auf die eine oder die andere Art auf die gerichtliche Vernehmung Schwarzkoppens und Panizzardis in der Dreyfusaffaire kommen ſollte dann müßte allerdings die Sache des Angeklagten Dreyfus noch in zwölfter Stunde eine ganz entſcheidende günſtige Wendung nehmen, denn was dieſe beide Offiziere infolge ihrer früheren diplomatiſchen Stellung in Paris über den famoſen „Bordereau“ wiſſen, das würde zweifellos zur völligen Auf⸗ hellung der Unſchuld Dreyfus genügen. Aber ob die deutſche Regierung Herrn v. Schwarz⸗ koppen die Erlaubniß ertheilen wird, ſich in der Dreyfus'chen Angelegenheit commiſſariſch vernehmen zu laſſen oder gar perſönlich nach Kennes zu gehen, das bleibt doch noch ſehr abzuwarten, Deutſchland würde ja mit einem ſolchen Schritt aus ſeiner bisher peinlich beobachteten Reſerve in dem ganzen Drepyfus⸗ ſkandal plötzlich heraustreten und die Folgen einer derartigen Wendung in der Haltung des offiziellen Deutſchlands gegenüber der Drepfus⸗ — würde ſich gar nicht öberſehen laſſen. Bleibt jedoch Veluſchlano in ſemer a iſt das gleiche von dem ihm verbündeten Italien zu erwarten, und ſo würde denn freilich die Vertheidigung Dreyfus“ auf zwei hochwichtige Entlaſtungszeugen verzichten und zuſehen müſſen, wie ſie auch ohne dies die weiteren Hiebe der Militärpartei gegen Dreyfus abzu⸗ wehren vermögen wird. Schwer genug aber wird den Vertheidigern des Angeklagten ihr Amt ſeitens des anweſenden offiziellen Regierungsvertreters Majors Carriere gemacht, und das iſt mit eine der charakteriſtiſchen Erſcheinungen des Kennaiſer Prozeſſes. Das Beſtreben des Präſidenten des Wege „wiederholte er, ſie ver⸗ wundert aublickend. „Was wollen Sie damit ſagen, Fräulein Dering?“ „Sie ſind krank und können nicht allein bleiben Herr Oberſt. Ich — ich habe Niemanden in Paris — Niemanden, als mein Dienſtmädchen; wenn Sie mich nur eine Weile hier dulden wollten, bis Sie wieder wohler und kräftiger ſind, wenn ſie mir erlauben würden, nur ſo lange die Stelle Ihrer Tochter bier zu vertreten, ſo würde ich J ſehr, ſehr dankbar ſein.“ „Dankbar wofür?“ nützlich zu machen, Ihnen einen ſchwachen Beweis zu liefern, welche Ererbietung ich für Sie hege.“ „Ehrerbietung! Und für einen Nord — ich —“ „Erſparen Sie mir bittere Worte!“ unter⸗ brach ſie ihn flehend. „Denken Sie meiner als Geiſt umnachtet war — ein klein wenig das Er⸗ wieſen, vergelten zu können.“ Frank Nord betrachte ſie immerfort mit gleicher Strenge, unerweicht durch ihr Bitten und Flehen. Nach einer Weile ſchien er ihrer ganz zu vergeſſen, glimmenden Feuer, „wenn ich nur meinen Weg zu ihr finden könnte!“ eſerbe, fes. tragen von dem Wohlwollen des Vorſitzenden des Uriegsgerichts, krampfhafte Anſtrengungen ür Ihre Güte, die mir geſtattete, mich Ihnen 1 l (te! ur ur dn 5 a das Schilfhaus, er war ſehr krank und bedurfte offenbar der ſorgſamſten Pflege, aber er wollte ihre eines Mädchens das Ihre Tochter liebte, ehe ihr zu dulden. f barmen, welches Sie ihrem ſterbenden Bruder er⸗ und ſeine Augen wanderten wieder zu dem ſchwach „Arme Elſie!“ murmelte er, beide Hände an die klopfeuden Schläfen drückend; Helene unterbrach ihn nicht. Sie hoffte, er werde ruhiger werden, wenn er eine Zeitlang ſeinen AKriegsgericht⸗ ging von Beginn des Prozeſſes an bis zur Stunde offenſichtlich dahin, den Belaſtungszeugen, vornehmlich den militäriſchen, den denkbar weiteſten Spielraum zu geſtatten, die für Drepfus eintretenden Zeugen aber in ihren Ausſagen möglichſt zu beſchränken. Ja der alte bärbeißige Oberſt Jouauſt, der ein vortrefflicher Soldat ſein mag, aber jedenfalls nur ein höchſt mittelmäßiger Juriſt iſt und von einem formellen Prozeßverfahren kaum eine Ahnung beſitzt, fiel ſelbſt der Vertheidigung wiederholt und ſelbſt ganz ungerechtfertigt in die Zügel, ein parteiiſches Verhalten, welches auch der Regierungscommiſſar Carriere des öfteren zur Schau trug. Und wie ſind die Belaſtungszeugen beſchaffen und was haben ſie ihren Bekundungen an erheblichem Beweis⸗ material für die Schuld Dreyfus herbeigeſchaff td Nun, in letzterer Beziehung muß jeder, wohl ſagen, daß das gegen Dreyfus herbeigeſchaffte Belaſtungsmaterial in keinem Punkte auch nur annähernd die beſtimmte Wahrſcheinlichkeit einer Schuld des Angeklagten ergeben hat, wenn auch ſein dienſtliches Verhalten keines zeugen jedoch genügt es wohl, darauf hinzu⸗ weiſen, daß zwei der wichtigſten derſelben durch den Verlauf der Verhandlungen überaus bedenklich compromittirt worden ſind, der ehe⸗ malige Kriegsminiſter Mercier erſcheint als Meineidiger, General Honſe als Lügner; der fremde Belaſtungszeuge Cernuſchi aber iſt ein Abenteurer, der ſchwerlich vor keinem anderen Gerichtshofe der Erde zugelaſſen worden wäre. Wie es ſcheint, will nun die Militär⸗ und Generalſtabspartei noch in letzter Stunde ge⸗ Gedanken nachgegangen, aus denen ihre Erzählung ihn aufgeſtört hatte. Sie wünſchte ſehnlichſt, bleiben und für den Kranken ſorgen zu können, bis Elſie aufgefunden ſei. Sie glaubte ſeinen Charakter beſſer verſtehen zu können, als ſonſt Jemand auf der Welt — beſſer zu wiſſen, was er Alles ſeinem Stolze und ſeiner Rückſicht für die Schweſter ſeines Feindes geopfert hatte —, und ihr Herz verlangte darnach, ihm in dieſem neuen Kummer zur Seite zu ſtehen. Er war ſehr arm, aber ſie wagte es nicht, ihm von Geld zu ſprechen — ſelbſt nicht von ſeinem eigenen, der rückſtändigen Miethe für Hülfeleiſtungen durchaus nicht annehmen. Zweimal an dieſem Tagen hatte bereits der natürlichen Ab⸗ neigung erwähnt, die es einem Nord verbiete, von einem Gliede der Familie Dering eine Gefälligkeit Jetzt erinnerte ſich der Kranke wieder ihrer Anweſenheit. „Fräulein Dering, ich halte Sie auf,“ ſagte er; „und Sie haben noch einen ziemlich weiten Weg zu machen.“ 5 „O nicht ſo ſehr weit.“ i „Mere Charamante würde Ihnen am beſten einen Wagen beſorgen.“ 5 „So darf ich nicht Elſie's Stelle hier ein nehmen, bis ſie wiedergefunden oder Ihr Befinden ein beſſer es iſt ?“ fragte Helene ſanft. „Ich kann Sie in dieſer traurigen Lage nicht allein