ing, 5 5 alk, 91 9 9 f i dcplenhg n 5 Ming 5 A . 5 5 A 2 97 5 2 5 e 5 1 Anzeiger für Ladenburg und Umgegend. ian 5 Aaeint jeden Dienſtag und Freitag Abend. — 2 Anzeigen: Die einſpaltige Co uszeile oder deren 1 bt Preis vierteljählich Mark 1.— mit illuſtrirtem Unter 5 Raum 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen den du haltungsblatt Mark 1.40, frei ins Haus. 13 0 6 Pfa., Nek 95 N 9 9 ie Redaktion verantwortlich: Karl Moli i 5 8 a N ruck und Verlag von Karl Molite We rg. Ladenburg. 1 1 Mittwoch, den 16. Auguſt 1899. l. 7 a 95 — —— 5 Politiſches 1 9 8 1 e 1 1 5 der und Stadtbehörden ſowie der verſchiedenen Korpo⸗ — i f ortmunder Anſprache unhaltbar. ach der rationen, der Vertreter in⸗ und ausländiſcher 0 Berlin „ 15. Auguſt. Die Anſprache Seite der Regierungskreiſe iſt ſomit jetzt alles N Genoſſenſchaftsverbände (0Oeſterreich, Funn 8 des Maiſers bei der Eröffnung des Dortmund. klar. Nach der Seite der parlamentariſchen England, Schweiz u. a.). ae Emskanales hat alle Sweifel bezüglich der Hörperſchaften erſcheint dagegen einſtweilen In 1½ ſtündigem Berichte beſprach der . erſönlichen Stellung des Monarchen zu der die Lage unverändert. Ausſchlaggebend wird Anwalt des Verbandes Dr. Crüger die Lage der ſihm iu aualfrage beſeitigt. Solche Sweifel waren leuerdings aufgetaucht mit Kückſicht auf die ehr paſive Haltung der Regierungsorgane Neth ö egenüber der gegen die Kanalvorlage gerichteten — UI gitation in einem großen Theile der Preſſe, In amentlich der Preſſe des Bundes der Cand⸗ Nang wirlhe. Einzelne Blätter ſprachen ſchon von „ Herti einer Vertagung der Entſcheidung über die Vorlage und beſtritten, daß die ernſtliche Ab⸗ cht beſtehe, bei einer etwaigen Ablehnung des Mittellandkanals den Landtag aufzulöſen. Von kanalfreundlicher Seite wurde dem zwar widerſprochen, aber die in Umlauf geſetzten Gerüchte erhielten eine gewiſſe Nahrung durch den vorübergehenden Aufſchub des Haiſerbe⸗ ſuches im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtrie⸗ bezirke. Nun iſt aber am Freitag der Kaiſer in Dortmund erſchienen, und zwar noch vor der Wiedereröffnung der parlamentariſchen Seſſion. Derſelbe hat auch nicht in der Kanalfrage gewiſſermaßen eine neutrale Stellung eingenommen, ſondern ſich in der eniſchiedenſten Weiſe zum Mittellandkanal bekannt, indem der kaiſerliche Redner den Dortmund⸗Emskanal lediglich als ein CTheil⸗ die Eutſcheidung des Centrums bleiben, welche noch ausſteht. Berlin, 13. Auguſt. Der 1959 von Schulze⸗Delitzſch gegründete Allgemeine Genoſſen⸗ ſchafsberband hat zu Berlin vom 1.—4 Auguſt 1899 ſeinen 40. Genoſſenſchaftstag abgehalten. So zahlreich waren die Vertreter aus allen Gauen Deutſchlands noch nie erſchienen wie dieſesmal in Berlin — das Verzeichniß der Theilnehmer wies über 900 Namen auf. Die dem Allgemeinen Verbande angehörenden Berliner Genoſſenſchaften — 35 an Zahl — hatten den Allgemeinen Genoſſenſchaftstag auf das würdigſte vorbereitet. Der Genoſſenſchaftstag, der in den Räumen der Phil harmonie tagte und der auf das 50jährige Jubiläum der Gründung der erſten Genoſſenſchaft in Delitzſch, ſowie auf das 40jährige der Gründung des Allgemeinen Verbandes zurückblicken konnte, und dem die Enthüllung des Schulze⸗Delitzſch⸗Denkmals auf dem Inſelplatz in Berlin diesmal eine ganz be⸗ ſondere Weihe gab, ſah eine überaus ſtattliche Zahl von Ehrengäſten in ſeiner Mitte. Die Reichs⸗ und Preußiſchen hohen Behörden, die Städte Berlin und Charlottenburg, zahlreiche Korporationen und Vereine, die in⸗ und auslän⸗ diſchen Genoſſenſchaftsverbände hatten ihre Ver⸗ treter entſandt. Es wurde der allgemeine Ge⸗ noſſenſchaftstag am 1. Auguſt Vormittags 9 Uhr vom Vorſitzenden Verbandsdirektor Proebſt München mit einem Rückblick auf die Geſchichte der Genoſſen⸗ ſchaften eröffnet. Es folgte die Begrüßung der Reichs, Staats⸗ berichtete Juſtizrath Gebhart⸗ Zweibrücken, wobei Jahre deutſcher Genoſſenſchaftsgeſchichte.“ Genoſſenſchaften, die Ereigniſſe der letzten Jahre und ſtellte zahlenmäßig die günſtige Entwickelung der Genoſſenſchaften des Allgemeinen Verbandes dar. Ueber die Geſetzgebung und Genoſſenſchaften er ausging von den erſten Verſuchen, die geſetz⸗ liche Anerkennung der Genoſſenſchaften zu erreichen, und dann die Berückſichtigung der Genoſſenſchaften in der geſammten heutigen Geſetzgebung beleuchtete. In einem Referat konnte durch Direktor Jäger die erfreuliche Entwickelung der Ruhegehaltkaſſe der Genoſſenſchaften des Verbandes feſtgeſtellt werden. Am nächſten Tage fanden die getrennten Verhandlungen Kreditvereine, Konſumvereine und Baugenoſſenſchaften ſtatt, in denen u. A ſeitens der Kreditgenoſſenſchaften über die Krediteinſchätz⸗ ung für Aufſichtsrathsmitglieder, über Maßnahme zur Reviſiou der Sparkaſſenbücher durch den Auf⸗ ſichtsrath, über die Behandlung der Prolonga⸗ tionen; ſeitens der Konſumvereine über den ge⸗ meinſamen Waareneinkauf, über die Waarenaußen⸗ ſtände, über die Waarenunterſuchungen, über die Taraberechnung bei den verſchiedenen Waaren⸗ gattungen — berathen wurde. Am 3. Auguſt wurde in gemeinſamer Sitzung aller Genoſſen⸗ ſchaften das Statut des Verbandes den Beſtimm⸗ ungen des Bürgerlichen Geſetzbuchs angepaßt, ferner über den Checkverkehr verhandelt u. beſchloſſen die Bildung eines Checkverbandes unter den Ge noſſenſchaften, die den Checkverkehr eingeſühr haben, nach Möglichkeit zu fördern; ſodann hiel der Anwalt Dr. Crüger ein Referat über „50 * werk bezeichnete. Er und die Regierung 5 ſeien feſt entſchloſſen, weiter zu gehen. Der ultele Kaiſer, richtiger Hönig, ſprach hier nicht bloß lh im eigenen Namen, ſondern auch ausdrücklich l im Namen der Regierung und nach dieſer Schenk Mundgebung wird man annehmen müſſen, daß 1g das Staatsminiſterium in der Uanalfrage ge⸗ e ſchloſſen iſt. Ein Miniſter, der hier ſeine e 1 Ein Daterherz. Roman in Originalbearbeitung nach dem Engliſchen bon Klara Rheinau. 39. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) Sieh, Du haſt das Mädchen erſchreckt, ſie wird uns nächſtens in Ohnmacht fallen. Nimm Dich ihrer an, Fanny.“ Frau Baretti trat zu der armen Elſie, die bei Paulos Wuthausbruch auf einen Stuhl niederge⸗ ſunken war und die Augen geſchloſſen hatte. Sie etwas eſſen, Elſie?“ Elſie ſchüttelte ſtumm den Kopf. „Sie würden lieber zur Ruhe gehen? Ach, ch will Ihnen ein Zimmer anweiſen — unſer Mädchen ſoll die Nacht über bei Ihnen bleiben. „Ich danke,“ verſetzte Elſie und trank ein wenig Brandy mit Waſſer, den Frau Baretti ihr gufdrängte. Dann betrachtete ſie ihre Wirthin ſo ſcharf, daß dieſe ſich faſt unbehaglich fühlte unter dem forſchenden Blick. „Sie mögen Recht haben,“ verſetzte ſie leiſe und geleitete dann ihren Schützling in das für ſie beſtimmte Zimmer. Als ſie zurückkehrte, fand ſie ihren Gemahl in Schlafrock und Pantoffeln, rauchend beim Feuer ſitzend und unverwandt in die Flammen ſtarrend. Fragen mehr, ſondern wartete ernſt das ist's.“ ſagte ſie, als Elſie ihr lächelnd zunickte. ergriff eine Handarbeit, mit welcher ſie bei ſeiner Ankunft beſchäftigt geweſen. Sie ſtellle keine und geduldig bis es ihm beliebe, ſie anzureden. Nach etwa 10 Minuten trat dieſer Fall ein. Seine Augen beobachteten Fanny verſtohlen, während er plötzlich fragte: „Du ſcheinſt durchaus nicht über⸗ raſcht?“ „Ich bin an Ueberraſchungen gewöhnt. Es müßte etwas ganz Außerordentliches ſein, das mich jetzt noch zum Staunen reizen würde,“ verſetzte ſie ich mit bitterem Lächeln. 35 „Sie ſcheint todtmüde,“ bemerkte ſie. „Möchten „Und doch warſt Du neugierig, als eintrat.“ „Ein wenig; das iſt vorüber.“ „Möchteſt Du nicht wiſſen, was ich Nord beginnen werde?“ „Ich ſehe keinen Zweck in ihrem Hierſein — das iſt Alles.“ „Haſt Du für das Mädchen Sorge getragen?“ ſchnauzte Baretti ſie an. „Ja; Liſette bleibt bei ihr bis zum Morgen und wird uns rufen, wenn es nöthig iſt.“ „Das iſt gut — das iſt recht; und morgen werden wir von hier weggehen, ohne der In Frankreich gilt Vergiß mit Elſie früh a e Hauswirthin zu ſagen, wohin. ſie als meine arme leidende Tochter, Fanny. dies nicht.“ Sie nahm in ſeiner Nähe Platz und „Frankreich,“ murmelte Frau Baretti; „ich icht gern au fremde Orte N N kleinen „Aber Du wirſt Deine Abneigung beſieger müſſen,“ rief Paulo; „Sie haben jetzt keinen eigenen 8 Willen mehr, Madame, er gehört nun mir.“ „Wirklich?“ ſagte Frau Baretti ohne aufzu blicken. „Und morgen geht's nach Paris, Fanny — dort wird Dir's gefallen — ein prächtiger Auf enthalt — immer hübſch und luſtig — und keine Sonntag das ganze Jahr hindarch. Elſie wird mi uns gehen. Verhält ſie ſich ruhig, kann ſie be uns bleiben — wird ſie gefäfrlich, wie ihr Vater ſo müſſen wir ſie in einer Anſtalt unterbringer mit dem Vorbehalt, daß ſie uns zu jeder Stund wieder ausgeliefert wird.“ „Und zu welchem Zwecke dies Alles?“ a „Weil mein verwünſchter Junge, mein Tony, das Mädchen liebt und ſie überall aufſuchen würd — er würde mir ohne Zweifel Dank wiſſen, da ich für ſie geſorgt habe. Wäre dies nicht, könnten wir eines Tages wieder arm ſein — abe ich kenne noch andere Leute, die ihre Goldfüchſe i Maſſen würden ſpringen laſſen, um jenes Mädche zurückzuer halten. Und wenn der ſchlimmſte Fa eintritt, da iſt noch Frank Nord da, um ſeine al Schuld abzutragen.“ : Frau Baretti blickte von der Seite auf das finſtere, drohen de Gelicht ihres Gatten. Sie beſaß einen ſtarken Geiſt und nur wenig Gefühl aber ſie war Frau genug, um bei ſeinem Anblicke ſchaudernd ihre Voreiligkeit zu bereuen, einem ſolchen Schurken 0 8