untma Die mach ſeuche bett. ngen hiermit 90 e 5 5 Erſcheint jeden Dienſtag Preis vierteljählich Mark 1. Ladenburger haltungsblatt Mark 1.40, frei ins Haus. Anzeiger für Ladenbur und Freitag Abend. mit illuſtrirtem Unter⸗ Anzeigen: Raum 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen Die einſpaltige Corpuszeile oder deren 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. welcher entſprechend einer ſeit bb. gust 0 * 1 1 Kar! Molitor, Druck und Verlag von Karl Moliter, 1 0 der Gimabehn Ladenburg Ladenburg. blattes S. bc arg it dermeiſenäntn dd 5 — — — — — aden . Ao. 62. 5 Samstag, den 5 Auguſt 18 eau . abt W . — — —ů̃ ̃ è--Ĩgm2 m. ee — — — . un 102 2 1 ; a undi a ume Die Swangserziehung. damit nicht geſündigt werde. Wer dieſen an in weit ſtärkerem Maße erfüllt werden, 1. ae daiöſſmuſte g N f Hatz als richtig anerkennt, der muß auch die als dies bisher der Fall war, da der § 1666 ſchriſt afin Es wird ein Geſetzentwurf vorbereitet, Anſicht vertreten, daß für jugendliche Delinquen⸗ des Bürgerlichen Geſetzbuches die Anwendung en öffnen. Ieh iſt anher zu ben erhobenen Forderung den Be m, 27. Juli ish, mündigen Alters vom vollende . Bezirksant: vollendete 14. Lebens jahr ſetzt. Sternberg. dieſer Reform liegt in der dadurch gebotenen Beſchluß: de Bekanntmachlnd d lig. 0 f „ den 30. Juli lag rgermeiſteramt: zeter mann. * intmachung zen darauf aun rboten iſt, Son Gottesdienstes gau e Sonntagsſeier ſirch vorzunehmen, und en nach § bb etzbuches geahudetuang „den 31. Juli 1898 rgermeiſteramt eter mann. 8 luszug mdesdüchern der Sit die Swangserziehung der liche Einſicht nicht beſitzen. das Strafgeſetz verſtoßen haben der Swangserziehung konnten, iſt für das Alter von forderlich. Das hat ſich Uebelſtand erwieſen, denn that dem Verbrechen an. Hinaus ſchiebung der würde die Möglichkeit gegeben Durch erweiterten Anwendungsmöglichkeit der Swangs⸗ etziehung. § 56 des Strafgeſetzbuches macht Jugendlichen von der Feſtſtellung abhängig, daß ſie bei Begehung der ſtrafbaren Handlung die zur Erkenntniß ihrer Strafbarkeit erforder— Usher Kinder unter 12 Jahren, welche gegen überwieſen die Feſtſtellung der mangelnden Einſicht er⸗ als es weit weniger auf die mangelnde Erkenntnis der Strafbarkeit einer Handlung, als vielmehr auf die mangelnde Widerſtandskraft gegenüber Strafmündigkeitsgrenze Uebelthäter bis zum Alter von 14 Jahren vor dem Gefängnis zu bewahren, in welchem langen Jahren ginn des ſtraf—⸗ ten 12. auf das ten, ſo weit es nur irgend wie angeht, die treten ſoll. Iſt es doch nur zu bekannt, daß die Wirkung der Gefängnisſtrafe auf jugendliche PDerſonen häufig genug darin beſteht, die Scheu vor dem Gefängnis zu vernichten und die noch unentwickelten Verbrecheranlagen zur vollen Entfaltung zu bringen. Aus dieſer Erkennt⸗ nis heraus iſt der Erſatz des Gefängniſſes durch die Erziehungsanſtalt und die möͤglichſt weitgehende Anwendung der Swangserziehung zu einem Hauptpoſtulat der modernen Straf⸗ rechtstheorie geworden. Dieſer Forderung Die Bedeutung ſtrafmündigen Während alſo „ohne weiteres werden 12—14 Jahren der Strafmündigkeitsgrenze freudig entgegen⸗ gekommen werden. Dieſe Erhöhung des Strafmündigkeitsalters iſt aber nicht nur eine Forderung der Hriminalpolitiker, ſondern aus leicht begreiflichen Gründen auch derjenigen welchen die Erziehung unſerer heranwachſenden Jugend anvertraut iſt. Dieſe Forderung iſt von Philologen ſeit langer Seit ſchon des⸗ halb erhoben worden, damit der Uebelſtand verhütet werde, daß noch ſchulpflichtige Kinder ins Gefängnis geſchickt, und nach der Straf⸗ verbüßung der Schule zurückgegeben werden, wo ſie als eine Art Infektionsſtoff wirken ein großer ſächlich kommt die geplante werden, alle adenburg ſe jugendliche Perſonen zweifellos keine Heilung können. Gerade von den Philologenkreiſen iſt Monat Juli. don ihrer unmoraliſchen Veranlagung finden aber auch von jeher die Forderung erhoben eſchließungen. können, und ſie der Swangserziehung zu worden, daß die Swangserziehung nicht nur inzig Bahnarbei , überweſſen, welche unſtreitbar weſentlich auf diejenigen Verwahrloſten beſchränkt werden Schäfer ſtärkere Ausſichten auf eine Beſſerung bietet. ſoll, welche eine ſtrafbare Handlung begangen el Küfer, mit e Die Bedeutung, welche der Swangser- haben, ſondern daß ſie auf alle ſittlich Ver⸗ tha Hübner. ziehung mit Recht zugeſchrieben Geburten. gler Mam Boh 1 Margaretha. auf der Anerkennung des Satzes, daß man beſtraft, nicht weil gefündigt worden iſt, ſondern wird, beruht wahrloſten, die keiner ausreichenden elterlichen Sucht unterſtehen, ausgedehnt werden Dieſe Forderung wird vom J. Januar 1900 würde durch die in Aus icht geſtellte Erhöhung Anwendung der Swangserziehung ſoll dieſe ſoll. ü der Swangserziehung auf ſittlich verwahrloſte Erziehungsanſtalt an Stelle des Gefängniſſes mundſchaftsgericht, die Perſon des Uindes mißbraucht, das Uind Beſſerungsanſtalt unterbracht wird. Minder welche ſich noch nicht mit dem Straf⸗ geſetz in Konflekt gebracht haben, erheblich ausdehnt. § 1666 beſtimmt, daß das Vo wenn das geiſtige oder leibliche Wohl des Hindes dadurch gefährdet wird, daß der Vater das Recht der Sorge für vernachläſſigt oder ſich ehrloſen oder unſitt⸗ lichen Verhaltens ſchuldig macht, die zur Ab⸗ wendung der Gefahr erfordel. Maßregeln zu treffen hat, und insbeſondere anordnen kann, daß das Kind in einer geeigneten Familie oder in einer Erziehungsanſtalt oder einer Hand in Hand mit der durch dieſe Be⸗ ſtimmung des Bürgerlichen Geſetzbuches und durch die in Ausſicht genommene Erhöhung des Strafmündigkeitsalters bedingten verſtärkten ſelbſt einer ſeit langem notwendig gewordenen Reform unterzogen werden. Dieſe Reform wird in den einzelnen Bundesſtaaten erfolgen, da das Inſtitut der Swangserziehung der landesgeſetzlichen Regelung überlaſſen worden iſt. Die Reform die in mehreren Bundes⸗ ſtaaten, ſo in Preußen, bereits in Vorbereitung iſt, wird auf der ſinngemäßen Vermiſchung der Anſtaälts⸗ und der Familienerziehung be⸗ ruhen. Es ſoll bei uns derſelbe vermittelnde Weg eingeſchlagen werden, den auch die engliſche Geſetzgebung gewählt hat, indem ſie ſtreng zwiſchen bloß verwarloſten und ver⸗ brecheriſch veranlagten Individuen unterſcheidet. Für die erſteren und zwar beſonders für die weiblichen Perſonen, ſoll in ſtärkerem Maße dwirt gran Ot darm Karl Lith . L von Klara Rheina dwirt Jakob Koch . a 36. Fortſetzung. 45 . U wirt „ 5 5 ſprachen von abſoluter Ruhe, von dem e Fern alten jeder Aufregung, da von der zeitweiligen cee Verbringung in eine Irrenanſtalt, aber dieſem letztern 10 laus Kg Vorſchlage, widerſetzte Helene Dering ſich ganz ent⸗ her Nikolaus ſchieden. Elſie war gauz ungefährlich nach dem 11105 utwelnek Ausſpruche der Aerzte, und Helene war bereit, ihr arl Fr. ganzes Leben dem armen widmen. Eliſabetha, 7 Freilich hatte ſie dabei riedrich Sell! 1555 babe 11 ele, geheime Abneigung, welche das unglückliche gleitung Lena's und eines Reitknechtes, und mauch Johann Weinen üdchen ſeit Antonio's entdeckter Treuloſigkeit forſchender Blick fiel auf das ſchöne blaſſe Mäd⸗ dolf. 7 N05 gegen die Freundin gefaßt hatte. Helene bemerkte chen, welches ſo ängſtlich nach allen. Seiten ichael Keil e. L. mit kiefer Betrübniß, daß nicht mehr ſie es war, ausſchaute. Das Schilfhaus wurde ihr Lieblings⸗ phine 9081 welche die Kranke beruhigen und unterhalten konnte, aufeuthalt, zum großen Schrecken des alten Martin iter Gelhald daß dieſe ihrer Wärterin — einer eruſten, ſelbſt⸗ deſſen Nerven nicht die ſtärkſten waren. Es war ina Eliaabahn bewußten jungen Frau — größeres Vertrauen ihr eigenes Heim, es war das ihres Vaters ge⸗ Karl Schlegel! ſchenke, als ihr, der hingebenden Freundin und weſen; hier mußte ſie ihn eines Tages wieder⸗ g. Schwester. Elſie Nord war von einer Ruheloſigkeit finden, den großen, ſounenverbraunten Mann lerbfülſ faßt, die ſie von Zimmer zu Zimmer trieb und mit dem wilden Barte, und er würde ſie hiuweg⸗ ria VBilſch e beſtändige Aufſicht ihrer Wärterin erheiſchte. nehmen aus ihrer betrügliſchen Umgebung. Wenn ſeixner. elene glaubte, ſie habe Antonio Baretti vollſtändig er dann kam, müde und erſchöpft, aber das Herz olf Klein. ergeſſen, da in den Augenblicken höchſter Erregung voller Hoffnung, daß ſie ihn während ſeiner Ab⸗ cher. ei den häufigen wilden Schmerzeus⸗ oder Freude⸗ weſenheit lieben gelerut habe, dann wollte ſie in ug 1090. usbrüchen, ſein Name nie über ihre Lippen kam, ſeine Arme eilen, ihm ihren Kummer anvertrauen en J. b ut Ladenbult Ein VDaterherz. Roman in Originalbearbeitung nach dem Engliſchen f (Nachdruck verboten.) berlaſſenen Kinde Elſies krankheit außer Acht gelaſſen — eine Elſie dachte nur an ihren Vater, ihre einzige Sehn⸗ ſucht war, ihn aufzufinden und mit ihm wegzugehen von Allen, die ſie hintergangen. Sie konnte weinend und händeringend ſich anklagen, daß ſie U. ihr gehalten, ja, daß ſie allein die Schuld daran trage. Nach Anſicht der Aerzte hatte Elſie ſchon ſeit einiger Zeit dieſe unglückſelige Krankheit in ſich getragen, und die raſch aufeinander gefolgten Ge⸗ müthserſchütterungen hatten ſie ſchließlich zum Aus⸗ bruch gebracht. Ob es eine Heilung dafür gäbe, auf dieſe Frage ſchüttelten die Männer der Wiſſen⸗ ſchaft bedenklich ihre weiſe Häuptet. Elſie war von nun an ſehr häufig im Dorfe zu ſehen; ſie unternahm lange Spazierritte in Be⸗ zu eine Seite von und bei ihrem Mißgeſchick und ihrer Verlaſſenheit mitgeholfen, das eine Herz zu brechen, das treu zu ich und Niemanden, den ich liebe,“ ſagte ſie mehr als Elſie verſucht werden — werde, und ihn nie, nie wieder verlaſſen. Dies und noch vieles Andere erzählte die Kranke Helenen, ihre früheren Beziehungen zu einander gänzlich vergeſſend weilend, als ob Helene eine zufällige Bekanntſchaft ſei, welche ſich für ihre Geſchichte intereſſire. „Denn habe Niemanden in Wolſton, der mich liebt einmal zu ihr; „ich bin nur mir ſelber treu.“ Helene waudte ſich ab und rang die Hände. „O, nur diſen Jammer nicht anſehen — ſich nicht noch einſamer und elender fühlen zu müſſen, als dieſes arme unglückliche Kind!“ ſeu'zte ſie aus tiefſtem Herzen. Zu Anfang des neuen Jahres ſchien in Elſie's Zuſtand eine günſtige Wendung einzutreten. Sie war ruhiger und ſpräch häufig in ſo vernünf⸗ tiger Weiſe, daß man trotz ſchrecklicher Rückfälle neue Hoffnung zu hegen begann. Auf den Rath der Aerzte ſollte nun das große Mittel dem kranken Gemüth durch veränderte Umgebung, andere Gegen⸗ den und Menſchen Heilung zu bringen, auch bei ſie ſollte in Begleitung Helenens und der Wärterin eine Reiſe unternehmen. Allein es waren zuvor viele Hinder niſſe zu beſeitigen denn Elſie hing mit jeder Faſer ihres Herzeus an ihrem Gbeurtsorte und war überzeugt, daß Frank Nord zurückkehren und ſie dort aufſuchen und nur durch das Mittel einer langen Ueberredung gelang es, ſie nachgiebig zu machen.