ben bei i Keil, Il — dorfer vein Liter per Lin N gebrannter ee 40 7.60 24 wein gurt und aufnanz Vollhäe k empfiehlt — — aft u N daf mpfiehlt l. gertt. Durſt echte ſterſch Sensen“ 2.— per Sti J. F. Scl. — — narkt für Arbeit icher Art im. Il U nden erſonal. „Friseur, En Rahmen ner, Oft Oft I loſſer, Sc Stuhl Vaabel, pezier, Wohl, 1 1170 ugler, Te werk. nulſch Atbal hatte 2 Laden burg. — Erſcheint jeden Dienſtag und Freitag Abend. Preis viertelzählich Mark 1.— mit illuſtrirtem Unter⸗ haltungsblatt Mark 1.40, frei ins Haus. Für die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor Raum 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen Druck und 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. 5 Verlag von Karl Molitor, 8 a . No. 59. — — — — —— — — Mittwoch, den 26. Juli 5 — Heutſches Geuoſſenſchaftsweſen. Es beginnt die Seit der Hongreſſe und ſe ziehen mehr oder weniger die allgemeine Aufmerkſamkeit auf ſich, je nach dem Umfang, n dem ihre Verhandlungen die wirtſchaftlichen, ſozialen oder politiſchen Intereſſen des Volkes berühren. Von einem Kongreß, auf dem ſich die Vertreter von über einer Million erwerbs— häliger Perſonen zuſammenfinden, iſt gewiß anzunehmen, daß er für das geſammte Wirth— ſcets: und Erwerbsleben von großer Bedeutung iſt. Vor 50 Jahren begann der Ureisrichter hermann Schulze in ſeiner Vaterſtadt Delitzſch die genoſſenſchaftliche Arbeit, nachdem er in Keiner öffentlichen Thätigkeit die Cage und die Bedüärfniſſe der Handwerker kennen gelernt hatte. Hehn Jahre ſpäter konnte Schulze Delitzſch bereits einen Verband von Genoſſenſchaften gründen und dieſer Verband hält in der erſten Auguſtwoche ſeinen Genoſſenſchaftstag in Betlin ab. Von Nord und Süd, von Oſt und Wet werden die Vertreter dort zuſammen⸗ kommen und ſie werden beſonders zahlreich ſcheinen, da es gleichzeitig gilt, das Denkmal des Begründers des deutſchen Genoſſenſchafts⸗ weſens Schulze Delitzſch zu enthüllen. Die Zahl der heute in Deutſchland be⸗ ſtehenden Genoſſenſchaften iſt rund 17000. keider fehlt es an einer die geſammte Thätig⸗ keit dieſer Henoſſenſchaften darſtellenden Statiſtik. Der von Schulze⸗Delitzſch begründete Allgemeine Verband der auf Selbſthilfe beruhenden deulſchen Erwerbs- und Wirtſchaftsgenoſſen⸗ ſchaften (Sitz in Charlottenburg) hat es von jeher für eine ſeiner wichtigſten Aufgaben ge⸗ halten, die Statiſtik zu pflegen und in ſorg⸗ fällig bearbeitenden Jahresberichten die Ge⸗ ſchäftsreſultate der Genoſſenſchaften bekannt zu Bei Gelegenheit des Allgemeinen Ge⸗ noſſenſchaftstages wird das neuſte Jahrbuch des Verbandes herausgegeben werden, die Leitung des Verbandes ſetzt uns jetzt ſchon in die geeignet ſind, ein Bild zu bieten von der außer⸗ ordentlich großen wirtſchaftlichen und ſozialen Bedeutung des Genoſſenſchaftsweſens und der die Genoſſen⸗ geben. die Lage, einige Sahlen mitzutheilen, hervorragenden Stellung, die ſchaften des allgemeinen Berbandes im deutſchen Genoſſenſchaftsweſen einnehmen. Wohl haben wir in Deutſchland Verbände, die an Sahl der Genoſſenſchaften einen größeren Beſland aufweiſen, als der Allgemeine Verband, doch an Leiſtungen der Genoſſenſchaften überragen die zuſammen. Das Jahrbuch bringt die Geſchäftsreſultate von 862 Kreditgenoſſenſchaften mit 497111 Mitgliedern. Von dieſen entfallen 51,6% auf das Handwerk, 52,4 „% auf die Candwirtſchaft, 56 / auf die übrigen Berufsklaſſen. Die 862 Genoſſenſchaften arbeiteten mit 121 ¼ Millionen Mark Geſchäftsguthaben, 39 / Millionen Mark Reſerven, 528¾ Millionen Mark fremden Geldern und haben im Jahre 1898 ihren Mitgliedern eine Milliarde 907 Millionen Mark Kredit gewährt. Das Jahrbuch enthält ferner die Ge⸗ ſchäftsberichte von 512 Honſumvereinen mit 451439 Mitgliedern; dieſe Konſumvereine er⸗ zielten einen Verkaufserlös im eigenen Lager in Höhe von 922 Millionen Mark und ge⸗ währten ihren Mitgliedern auf die bezogenen Waaren 10 Millionen Mark Dividende. Um dieſen Betrag ganz zu würdigen, muß man 1521 Genoſſenſchaften dieſes Verbandes wohl alle anderen beſtehenden Genoſſenſchaften berückſichtigen, daß von jenen Mitgliedern rund 70 % auf die minderbegüterten Klaſſen entfallen. Von 56 Baugenoſſenſchaften enthält das Jahrbuch die Berichte. Der im Beſitz der 56 Baugenoſſenſchaften befindliche Immobilien⸗ werth beträgt 14¼ Millionen Mark; ihnen gehörten 16425 Mitglieder an und ſie arbeiteteten mit 5 Millionen Mark SGeſchäftsguthaben, 450000 Mark Keſerven, 14 Millionen Mark fremden Geldern, ſie errichteten im Jahre 1898 182 Häuſer und ſtellten ihren Mitgliedern rund 1400 Wohnungen zur Verfügung. Dieſe Zahlen ſind beredter als lange Ab⸗ handlungen, ſie führen uns die ganze Bedeutung der genoſſenſchaftlichen Organiſation vor Augen, ſie zeigen uns die Macht der Vereing⸗ ung, denn aus kleinen Anfängen ſind dieſe Genoſſenſchaften hervorgegangen. Und wahr iſt das Wort der Uaiſerin Friedrich bei Gelegenheit der Beſichtigung der Entwürfe des Schulze ⸗Delitzſch⸗ Denkmals: man erfaßt die Bedeutung des Genoſſenſchaftsweſens erſt ganz, wenn man ſich die heutige Cage vorſtellt, wie ſie ſein würde ohne die Genoſſenſchaften. Der Verband, der, von Schulze⸗Delitzſch begründet, in dieſem Jahre auf 4 Jahrzente ſeiner Thätigkeit zurückblicken kann, iſt treu geblieben den Grundſätzen und Lehren Schulze⸗ Delitzſch's. Aus der eigenen Uraft ſind jene Genoſſenſchaften entſtanden, haben ſie ſich ent⸗ wickelt, in der eigenen Uraft beruht ihre Stärke. Stadt und Land, Fabrik und Hand⸗ werk, Kapital und Intelligenz, Reich und Arm vereinigen ſich in der Genoſſenſchaft zu gleichem Werke, zur Förderung und Hebung der wirthſchaftlichen Cage der breiten Schichten des Volkes. Ein Daterherz. oman in Originalbearbeitung nach dem Engliſchen von Klara Rheinau. 33. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) „O haltet ſie! Sendet nach Doktor Kenuet! Raltet Sie vor dem Fluß — ſie iſt wahnſinnig!“ rief Helene. Das alſo wor die Löſung des neuen Geheim⸗ liſſes welches die Dienerſchaft von Wolſtonhaus in Verwirrung geſetzt halte. Elſie Nord war wahn⸗ innig! War dies das traurige Erbtheil ihres Vaters, den man ſtets als den verrückten Nord bezeichnet 24. Kapitel. Die Baretti's, Vater und Sohn, fuhren in bollem Galopp von Wolſtonhaus weg. Das Stück dort war zu Ende geſpielt — die Schauſpieler ent⸗ feunten ſich wieder. Antonio ſaß ſeinem Vater egenüber, den Hut tief in die Stirn gedrückt, die Arme verſchränkt. Er bewegte ſich nicht, und ſein Aer, im Zweifel ob der Sicherheit des errungenen Preiſes, hielt es nicht für gerathen, ſeinen Gedanken⸗ Aug zu ſtören. Erſt als die in die Nähe der Hafenſtadt Barſtoft gelangten, blickte Antonio mit einigem Intereſſe aus dem Wagenfenſter. Paulo, der ihn keine Sekunde aus dem Auge gelaſſen hatte, bemerkte dies ſofort und glaubte, er dürfe es nun wagen, ſeinen Sohn anzareden. „Wir fahren nach Barſtoft, Tony,“ erklärte er ſehr ruhig, faſt ehrerbietig. Antonio antwortete nicht, und Herr Baretti wiederholte ſeine Erklärung nicht. Schon dachte er, Antonio habe die Störung vergeſſen, als dieſer mit tiefer, etwas rauher Stimme ſagte: „Warum nach Barſtoft?“ „Von Barſtoft hat man die Wahl, zu Schiff, nach Holland, Deutſchland oder ſonſtwohin zu ge⸗ langen, wenn man nicht mit der Bahn nach London will.“ „Ach London — ein Strudel!“ „London iſt eine großartige Stadt, Tony, deren Straßen nie menſchenleer werden. Wie Du, mit Deines Vaters Blut in den Adern, in jenem elenden, langweiligen Wolſton exiſtiren konnteſt, geht über meine Begriffe. Wollen wir nach London, Tony?“ 18 „Es hat nicht den Schimmer von Paris, aber es iſt ſolide in ſeinen Vergnügungen, und in meiner Geſellſchaft ſollſt Du lernen, was Leben iſt, Junge.“ Er legte ſeine breite, juweleugeſchmückte Hand auf Antonios Schulter und ſchüttelte dieſe mit rauhem Scherze, was der Sohn ſich gefallen ließ. „Was geſchehen iſt, iſt geſchehen,“ fuhr Paulo fort, „und Niemand braucht Vergangenes aufzu⸗ rühren, Aber hier, ehe wir unſer neues Leben beginnen, Tony, laß mich Dir ſagen, daß ich heute förmlich aus den Wolken fiel. Ich glaubte, Dir gefällig zu ſein, wenn ich gegen die Heirath prote⸗ ſtierte, und arbeitete mich in eine prächtige Wuth hinein — das war mir ſtets eine leichte Aufgabe, wie Du weißt —, ehe Du in das Zimmer kamſt. Und dann ſchimpfteſt Du mich — mich Deinen guten zärtlichen Vater — und packteſt mich an der Kehle und zeriſſeſt mir den Rockkragen. Warum geſchah dies? Was iſt jenes Mädchen, daß es Jemanden zum Kinde machte, welchen jede Erbin gern zum Manne nehmen würde?“ Antonio entfernte langſam, aber entſchieden des Vaters Hand von ſeiner Schulter. „Es wäre der Erklärung nicht werth, ſelbſt wenn Du ulich 85 verſtehen könnteſt — was nicht der Fall iſt.“ „Aber —“ 8 „Aber genug hiervon,“ ſchnitt Antonio ihm die Rede ab. „Schon recht. Ich bin zu Ende. daran,“ ſagte der Vater. Als ſie durch Barſtoft fuhren, bemerkte er wieder: „Ich habe Auftrag gegeben, Deine ſämmt⸗ lichen Sachen aus dem Gaſthof in Wolſton hierher in den „Adler“ zu bringen — Deine Rechnungen dort und im Dorfe zu begleichen. Sie', wie be⸗ ſorgt ich für Dich bin; den kleinſten Deiner Wünſche ſtudire und befriedige ich — wenn möglich.“ „Ich wollte, ich wäre todt!“ ſeufzte Antonio Was liegt