e Deulſce 9h ice ſuct g equſitente — 8 1 ihre neu nan 2 oh in u 9 mit Dididedn 8 Meise Spin ſind unter z 90 f Roſe, Nan e tüchtige enmacher l. Nütz l fh — Auswahl auchter Tala l. Fel, Mane uuſtſraß: 0 — jung ez zu ernten S markt lt füt Abel jeglicher rt theim, f. per, Stile, Tupel, V8 linge. 1 tr, Fila i Spenge, handel dwillſh W eigener Uburger Wochenblatt. für Ladenburg und Umgegend. Erſcheint jeden Dienſtag und Freitag Abend 1 N 8 Preis vierteljählich Mark 1.— mit illuſtrirtem Unter⸗ ö 1 haltungsblatt Mark 1.40, frei ins Haus. Für die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Ladenburg. Anzeiger Anzeigen: Die einſpaltige Corpuszeile oder deren Raum 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. 5 Druck und Verlag von Karl M Ladenburg. Mittwoch, den 19. Juli No. 57. 5 Politiſches. Berlin, 15. Juli. Der Uaiſer iſt im weiteren Verlaufe ſeiner Nordlandsreiſe in Molde, einem der Hauptglanzpunkte der Weſt⸗ küſte Norwegens, eingetroffen. Alsbald nach einer Ankunft in Molde unternahm der Haiſer trotz der vorgerückten Abendſtunde mit mehreren Herren ſeiner Umgebung einen längeren Spaziergang am Faneſtrande. — Franzsſiſche Blätter wollen wiſſen, Maiſer Wilhelm beabſichtige, noch im Laufe dieſes Sommers ein franzöſiſches Seebad zu beſuchen, der kürzliche Aufenthalt des Fürſten Hohenlohe in Paris habe mit dem genannten Plan in Zuſammenhang geſtanden. Selbſtverſtändlich iſt dieſe geſammte Mittheilung unbegründet. Berlin, 15. Juli. Der jetzt veröffent⸗ lichte Entwurf eines Reichs geſetzes, betr. das Urheberrecht bei Werken der Literatur und Tonkunſt, enthält namentlich in Bezug auf Nachdruck oder Abdruck weſentliche Neuerungen gegenüber den bisher geltenden bezüglichen Beſtimmungen. Der Entwurf ſchützt das Urheberrecht nicht nur gegen einfachen Abdruck, ſondern auch gegen jede ohne Einwilligung des Urhebers erfolgten Aenderung. Ganz neu iſt das Verbot, ſolche Privatbriefe, Tage⸗ bücher oder perſönliche Aufzeichnungen anderer Art, an denen ein geſchütztes Urheberrecht nicht beſteht, und die noch nicht erlaubter Weiſe veröffentlicht worden ſind, wörtlich oder dem Inhalte nach unbefugt öffentlich mitzutheilen; doch finden beſtimmte Ausnahmen von dieſem Verbot ſtatt. Hervorzuheben iſt ferner, daß der Abdruck aus Zeitungen künftig nur noch unter Voraus ſetzung der deutlichen Quellenan⸗ gabe geſchehen darf. Auch abgeſehen von Seitungen, wird bei Benutzung fremder Werke 5558 die deutliche Bezeichnung der Quelle gefordert, ſo bei noveliſtiſchen Erzeugniſſen, Keiſeberichten Schilderungen von Erlebniſſen, feuilletoniſtiſchen Dlaudereien u. ſ. w. Paris, 16. Juli. Der Nationalfeſtſtag der franzöſiſchen Requblik, der 14. Juli, iſt jenſeits der Vogeſen auch diesmal mit dem herkömmlichen feſtlichen Brimborium gefeiert worden. In Paris bildete, wie immer die große Truppenparade vor dem PDräſidenten der Republik auf den Longchamps den Mittelpunkt der Nationalfeier. Die hierbei erwartete große Kundgebung der Radaupatrioden vom Schlage der Nationaliſten u. ſ. w. hat nicht ſtattgefunden, vermutlich in Hinblick auf die getroffenen umfaſſenden Sicherheits vorkehr⸗ ungen. Beſonders begeiſterte Ovationen wurden bei der Parade den an derſelben theilnehmenden Negerſoldaten der Expedition Marchand bereitet. Wie in der Hauptſtadt, ſo iſt die Feier des Nationaltages auch in der Drovinz im Allgemeinen ohne ſtörende Swiſchenfälle verlaufen. Nur in Rennes, Lille und Cherburg kam es zu Straßenunruhen, die namentlich in letzterer Stadt von ernſterem Charakter waren. Sie wurden dadurch her⸗ vorgerufen, daß Soldaten Feuerwerksmaterial plünderten und die einſchreitenden Poliziſten mißhandelten. Erſt den aufgebotenen Truppen gelang es, nachdem ſie die ganze Stadt beſetzt und gegen 60 Verhaftungen vorgenommen hatten, die Ruhe wieder herzuſtellen. London, 15. Juli. Der engliſche Colonialminiſter Chamberlain hat telegraphiſch von der Transvaalregierung, eine Abſchrift des neuen Wahlgeſetzentwurfes und eine Er⸗ klärung einzelner Artikel verlangt. Ferner wies er in ſeiner Depeſche darauf hin, daß falls mit dem neuen Wahlgeſetz eine Regelung arcane on der ſchwebenden Streitfragen bezweckt werde, die parlamentariſche Berathung deſſelben ver⸗ ſchoben werden müſſe, bis er den Entwurf genau geprüft habe. Letzeres ziemlich unver⸗ ſchämtes Verlangen hat die Transvaalregier⸗ ung in ihrer Antwort indeſſen zurückgewieſen, indem ſie erklärte, die bereits im Gange be⸗ findliche Beratung der Wahlrechtsvorlage könne nicht unterbrochen werden. Unterdeſſen hat der Volksrad zu Pretoria die Artikel 1 und 2 dieſer Vorlage am Freitag in geheimer Sitzung angenommen. Verſchiedenes — Ladenburg, 15 Juli. Dem Ver⸗ nehmen nach iſt Herr Landwirtſchaftsinſpektor Kuhn in Waldshut zum Vorſtand der land⸗ wirthſchaftlichen Kreis⸗Winterſchule in Ladenburg ernannt und hat ſeinen neuen Dienſt am 1. Auguſt d. J. anzutreten. — Ladenburg, 18. Juli. Geſtern fand in der hieſigen Realſchule die Abgangs⸗ prüfung ſtatt. Von 18 Schülern der oberſten Klaſſe wurden 17 für beſtanden erklärt und er⸗ hielten das Zeugnis für den einjährig freiwilligen Militärdienſt. 5 — Mannheim, 18. Juli. Flüchtig gegangen iſt am Samstag ein 16jähriger Kauf⸗ mannslehrling, der vor einigen Wochen Wechſel⸗ fälſchungen in Höhe von 6000 Mark verübt hatte. Die Fälſchungen wurden erſt jetzt ent⸗ deckt. Von den 6000 M. hatte der Flüchtling 5300 M. in der Wohnung ſeiner Eltern verſteckt, wo ſie aufgefunden wurden. Von den übrigen 700 M. kaufte er ſich ein Rad für 200 M. den Reſt nahm er mit auf die Flucht. — Karlsruhe, 17. Juli. Heute wur⸗ den die 2¼ und 31/ Jahre alten Kinder eines in der Lameyſtraße wohnhaften Fuhrmanns an Ein Vaterherz. Roman in Originalbearbeitung nach dem Engliſchen bon Klara Rheinau. 31. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) „Ja, Tony,“ verſetzte der Vater, weniger heftig; „wenn dies das Ende meiner Lehren, der Aufang Deiner Verrücktheit iſt. Ich habe mich hertheidigt — ich habe geantwortet. Nun heirathe jenes Mädchen, wenn Du thörichſt genug biſt, ſie zu nehmen, und ſie einfältig genug iſt, Dich haben zu wollen — heirathet Euch, zu Euer beider Un⸗ glück, aus dem ich Euch nicht erretten werde. Bei Allem, was wahr iſt im Himmel und auf Erden, ich werde Euch nicht helfen, Tony!“ „Gehe,“ ſagte Antonio, „Du haſt nun alles Unheil angerichtet, das anzurichten in Deiner Macht ſtand; Niemand rechnet auf Dein längeres Ver⸗ weilen in dieſem Hauſe.“ „Beim —“ Paulo Baretti hielt inne, trat an das kleine Tiſchchen, um ſeinen Hut zu nehmen und ſchritt der Thüre zu. „Niemand hat dies ubthig, glaube mir — mir liegt nichts daran,“ ſagte er mit erzwungenem Lachen. „Ich kann Freunde finden, eine Menge Freunde finden, die dem alten Baretti treulich anhangen, wenn ſein Sohn ihn verläßt. Was, zum Henker, ſollte mür an einem von Euch gelegen ſein? Aber jenes Frauenzimmer — ich meine Sie, Madame,“ rief er Helene zu, „Sie glauben mir, nicht wahr?“ „Ja,“ verſetzte Helene langſam, „ich glaube Ihnen jedes Wort, das Sie geſprochen.“ „Ah, das iſt gut!“ lachte Baretti auf. „Bei meiner Seele —“ hier durchſchritt er das Zimmer und näherte ſich Helenen mit dem abſcheulichen Grinſen, das ihn ſtets einem Raubthiere machte — „dafür ſollen Sie meine wenn Sie „ja“ ſagen. wollen? Ich bin reich, 5 beide würden ein ebeuſo nettes Paar abgeben, wie jene Narren.“ „Kommen Sie mir nicht zu nahe!“ zurückweichend. „Hm, meinetwegen,“ Halt machend; „aber Sie ich geſagt?“ „Ja,“ wiederholte Helene kurz. „Helene,“ rief Elſie, „Du kannſt, Du wirſt dieſem böſen Menſchen nicht mehr Glauben ſchenken, als Antonio!“ „Antonio Baretti hat die Beſchuldigung nicht zurückgewieſen,“ erklärte Helene kalt; „und ich würde nicht glauben, wenn er einen Verſuch dazu machte.“ „O — Lena — warum?“ „Weil er durch und durch falſch iſt — keine Spur von Wahrheit oder Gewiſſen in ſich hat. Elſie, ich betrachte es jetzt als meine größte Schmach, rief Helene ſagte Baretti, plötzlich ähnlich Frau werden, Warum ſollen Sie nicht Sie ebenfalls; und wir — Sie glauben, was daß jener Mann vor kaum einem Jahre mir vo 4 Liebe ſprach — daß er, auf mein Vermögen und meine Leichtgläubigkeit bauend, mich zum Wei genommen hätte.“ „Antonio!“ ſchrie Elſie auf, und zum erſte Male gab ſie ſeinen Arm frei, an den ſie ſich fe geklammert hatte, und wich einige Schritte von de Verlobten zurück. „Du wirſt dies leugnen — D wirſt mir antworten, ich weiß es.“ Das ſchöne Geſicht verdüſterte ſich noch mehr. Antonio war beſtürzt; in der nächſten Minute würde er Niemanden mehr auf ſeiner Seite haben — nicht einmal das holde Mädchen, welches er f innig lieben gelernt hatte. ö „Ich werde Dir vielleicht beſſer nicht ant worten,“ ſagte er mit tiefer Stimme. „Du wirſt mir wohl zu anderer Zeit, an anderem Orte Ge⸗ hör ſchenken — nicht jetzt, nicht hier.“ „Warum nicht hier 2“ „Hier beanſpruche ich noch das Vertrauen, da Du mir verſprochen haſt.“ „Ich will Dir vertrauen, Antonio, von ganzer Herzen, wenn Du nur hierauf „Nein“ ſagen wirſt Sage, daß es ein Irrthum war — ein Mißver ſtändniß — irgend etwas; denn ich habe nur Dich noch in der ganzen Welt!“ Es war ein Klageruf ſchmerzlicher Hülfloſigkeit, der in die Seele ſchnitt „Vertraue mir jetzt, Elſie, vertraue mir!“ rief Antonio, einen Schritt vorwärts tretend. Abe Elſie wich zurück, und er bemerkte es.