engeres badiſches Vaterland. Ihm gelte der zuf, daß es erhalten bleibe, wie es iſt, daß Unſer aden lebe hoch!“ Nachdem die Anweſenden begeiſtert in das Hoch eingeſtimmt hatten, erfolgte die Beſichtigung des Denkmals. Bald darauf reiſte Kgl. Hoheit nach Schloß Baden zurück. Verſchiedenes. L Ladenburg, 27. Juni. Nach Mit⸗ theilung der Direktion der Main⸗Neckar⸗Bahn wird am 3. Juli d. J. ein Ferienſonderzug von Baſel über Heidelberg⸗Darmſtadt⸗Frankfurt a. M. nach Hamburg und an gleichem Tage ein ſolcher von Baſel über Heidelberg-Darmſtadt⸗Louiſa⸗ Sachſenhauſen⸗Bebra⸗Eiſenach⸗Halle nach Berlin Anh. Bahnhof abgelaſſen. Zu beiden Zügen, welche bis Louiſa gemeinſam werden geführt werden, gelangen, außer auf größeren Stationen der Badiſchen Bahn, auf nachbezeichneten Stationen der Main⸗Neckar⸗Bahn beſondere Rückfahrkarten nach Hamburg und Berlin mit einer Gültigkeits⸗ dauer von 45 Tagen zu bedeutend ermäßigten Fahrpreiſen zur Ausgabe. Für den Verkehr ab Stationen der Main⸗Neckar⸗Bahn ſind die Ab⸗ fahrtszeiten und Fahrpreiſe wie folgtt: A. Ferienſonderzug Baſel⸗Hamburg Fahrpreiſe für Hin un Rückfahrt nach Hamburg 8 8 K Weinheim ab 7s& abends 53,20% 40,30 % 28,40% Hamburg an 9 Uhr vormittags am 4. Juli. In Hamburg werden an die Inhaber von Sonderzugsfahrſcheinheften Rückfahrkarten zu er⸗ mäßigten Preiſen nach Helgoland (II. Kl. 14,40 Mk. III. Kl. 12,10 Mk.), Norderney (II. Kl. 19,00 Mk., III. Kl. 16,70 Mk.) Weſterland“) (II. Kl. 21,90 Mk., III. Kl. 17,20 Mk.), Wyk auf Föhr!) (Wittdün⸗Amerun) (II. Kl. 18,50 M. III. Kl. 14,50 Mk.) Glücksburg bei Flensburg (II. Kl. 12,60 M., III. Kl. 8,90 M.) Kiel II. Kl. 7,60 M., III. Kl. 5,30 M.) ausgegeben, die ebenfalls 45 Tage giltig ſind. Die Ausgabe dieſer Karten erfolgt nur innerhalb 10 Tagen nach Ankunft des Sonder⸗ zuges gegen Vorzeigung der Sonderzugsfahr⸗ ſcheinhefte. . ö ) Bei Nenutzung des Waſſerwegs (Helgoland) in die Anſtalt zurückkehren. e iſt für die Strecke 8 Cuxhaven⸗Wyck auf Föhr (Wittdün⸗Amerun) oder umgekehrt ein Zuſchlag von 2 M. an Bord N Dampfers zu bezahlen. 5 ienſonderzug Baſel⸗Berlin. 1 Fahrpreis für Hin Rückfahrt nach Berl in 5 I, . Weinheim ab 7“ 0 Berlin Anh. Bahnhof an 956 Vorm. am 4 Juli. Näheres iſt aus den betreffenden Plakaten, welche demnächſt auf den Stationen der Main⸗ Neckar⸗Bahn zum Anſchlag gebracht werden, erſichtlich. 1 annheim, 26. Juni. Der Abſchluß eines Vertrages mit Herrn Ingenieur Ludwig Poſt hier wegen Vornahme genereller Vorarbeiten für das Projekt einer elektriſchen Bahn zwiſchen Mannheim und Schriesheim wurde vom Stadt⸗ rath genehmigt. — Mannheim, 26. Juni. Ein Luſt⸗ mord wurde geſtern zwiſchen Mundenheim und Maudach an der 91 / jährigen Tochter des Fabrikarbeiters Bach von Mundenheim verübt. Das Kind wurde geſtern Vormittag in Begleitung eines Unbekannten geſehen und ſeitdem vermißt. Schulkinder ſuchten heute die Gemarkung nach dem vermißten Mädchen ab und fanden heute Nachmittag deſſen Leiche mit aufgeſchlitztem Leibe in einem Kornfelde bei Maudach. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß man es mit einem Luſt⸗ mord zu thun habe. 5 — Ludwigshafen, 24. Juni. Aus Furcht vor Strafe, die ihm in der Schule wegen Nachläſſigkeit angedroht wurde, hat ſich geſtern Abend der ca. 9 Jahre alte Knabe des Eiſen⸗ händlers Peter Eicher im Stadttheile Frieſenheim erhängt. — Baden⸗Ba den, 26. Juni. Der mit ſeiner Ehefrau in ſtetigem Streit lebende Auerhanwirth Haiſch in Gerolsdau bei Lichten⸗ thal mißhandelte geſtern mit einem Peitſchenſtock ſeine Frau, daß ſie nach wenigen Stunden ihrenGeiſt aufgab. — Philippsburg, 26. Juni. Ein an Nervoſität leidendes 36 Jahre altes, abwechſelnd in einer Pfälz. Heilanſtalt untergebrachtes Fräulein aus Germersheim war auf einige Tage bei ihrer Familie auf Beſuch. Donnerſtag ſollte ſie wieder In der Nacht verließ ſie die im gleichen Zimmer des 2. Stockes 05 Cuxhaven-Weſterland oder 47,60% 35,30 % 23,60 %% ſchlafende Schweſter, ſchlich nach dem 3. Stag ohman 1 li und ſtürzte ſich zum Fenſter heraus auf die Straße wo man die Aermſte als Leiche fand. — Klingenberg (Wbg.), 25. Jun. Beim Eintreffen des Biſchofs vor einigen Tagen zur Firmung wurden von der Burg aus Boller⸗ ſchüſſe abgefeuert. Der 14 Jahre alte Lehrjunge des Schloſſermeiſter Heider wurde von einem zer⸗ ſpringenden Böller getroffen, ſodaß der Junge auf der Stelle tot blieb. Friedrichsruh, 25. Juni. Vor der Grabkapelle und dem Sarkophag des Fürſten Bismarck fand geſtern Mittag eine erhebende Trauerfeier ſtatt. Delegirte aller deutſchen Hoch⸗ ſchulen legten Kränze nieder, wobei Stud. Bredereck eine zündende Anſprache hielt. Nach Schluß der Feier ſprach Fürſt Herbert Bismgrg mit bewegten Worten ſeinen Dank aus für das ſeinem Vater bewahrte Andenken. Landwirthſchaftliches. Die neueſte Nummer des praktiſchen Na⸗ gebers im Obſt und Gartenbau iſt ganz den Roſen gewidmet. Als Beilage in ſchönem Farben⸗ druck enthält die Nummer Abbildungen zweier neuer Roſenzüchtungen des Herrn P. Guillot in Lyon Madame René Gérard und Souvenir de J. B. Guillot nach einem Aquarell Katharina Kleins. Am Schluſſe der Nummer ſind die Be⸗ dingungen für den Roſenpreis des praktiſchen Ratgebers veröffentlicht, der 1900 zur Verteilung kommt: 1000 Mark für die beſte deutſche Roſen⸗ züchtung, die noch nicht in den Hendel gegeben iſt. Roſenfreunde erhalten die Roſennummer des prak⸗ tiſchen Ratgebers mit dem Aquarell gegen Ein⸗ ſendung von 30 Pfg. an das Geſchäftsamt in Frankfurt a. Oder poſtfrei zugeſchickt. Erprobte Rezepte. Hof meiſter⸗Kartoffeln mit gebratenen Schweinsrippchen. Rohgeſchälte, geviertelte Kartoffeln werden mit ſoviel Waſſer, daß ſie eben davon bedeckt ſind und mit dem nötigen Salze weichgekocht. Dann giebt man ein angemeſſenes Stück Butter und eine Prieſe weißen Pfeffer hinzu, überſtreut die Kartoffeln mit feingehackte Peterſilie und ſchwenkt das Ganze mit etwas Maggi gut durcheinander. Man richtet das Ge⸗ müſe gehäuft auf erwärmter Platte an und um⸗ legt es mit ſaftig bebratenen Schweinsrippchen, Elſie verließ in beſter Laune das Haus. Eine ſchwere Laſt war ihr vom Herzen genommen, and ſie vergaß Onkel Derings Schuld über dem glück⸗ ſeligen Bewußtſein, daß ihr Vater ungerechterweiſe beargwohnt wurde. Es drängte ſie mächtig, ihm ihre Liebe, ihr Vertrauen zu zeigen; das Herzeleid wieder gut zu machen, das ſie ihm durch ihr Fern⸗ bleiben verurſacht; ihm zu danken, für ſein hoch⸗ herziges Schweigen, wo ein Wort ihn hätte recht⸗ fertigen können. Sie ſah eine glückliche Zeit für ſie Alle herannahen und hätte laut aufjubeln mögen während ſie dem Dorfe ſich näherte. Es war ein Sonntagmorgen, und die Dörfler lagen noch in ſüßer Ruhe, nachdem ſie die Woche über fleißig gearbeitet hatten. Selbſt der Gaſtwirth, der ſpäte Stunden zu halten gezwungen war, trat gerade erſt aus ſeiner Thüre, um friſche Luft zu ſchöpfen. „Iſt Oberſt Nord bereits aufgeſtanden?“ fragte Elſie. „Bitte, ſagen Sie ihm, daß ſeine Tochter ihn unverzüglich zu ſprechen wünſche.“ „Ob — Oberſt Nord!“ ſagte der Wicth. „Ja, Fräulein Dering; aber —“ „Mein Name iſt Nord — nicht Dering.“ ? „Bitte um Entſchuldigung. Ja, aber ich dachte —“ „Bitte, melden Sie meinem Vater, daß ich hier bin,“ ſagte Elſie ungeduldig. „Ja, wenn Sie erlauben, Fräulein — er iſt nicht mehr hier.“ „Nicht mehr hier! rief Elſie. „Nein, Fräulein; er iſt geſtern Abend ab⸗ gereiſt, — er nahm ein Boot von hier bis Cheſtwich.“ „Ein Boot? O, dann kann er vor Montag Abend oder Dienſtag Morgen nicht in Cheſtwich eintreffen. Das iſt gut; man wird ihn einholen und hierherbringen. ö O, Sie müſſen ſich irren!“ „Hat man etwas Neues gegen ihn ausfindig gemacht?“ fragte der Wirth mit großem Eifer. „Wir haben ausfindig gemacht, welch' guter, edler Menſch er iſt,“ rief Elſie; „er iſt ungerech⸗ terweiſe verdächtigt worden. Wie dürfen Sie au⸗ deres von ihm denken 2“ In ihrem Eifer hatte Elſie ihre eigenen, kaum geſchwundenen Zweifel ganz vergeſſen, aber ſie ver⸗ mochte noch nicht ruhig zu überlegen. Nach einem zärtlichen Blick auf Antonio's Yacht kehrte ſie nach Wolſtonhaus zurück und hielt eine eilige Berathung mit Helene, welche über Frank Nords Abreiſe nicht wenig beſtürzt war. Diener mit dem Briefe nach Cheſtwich vorauszu⸗ ſchicken, damit er Oberſt Nord bei deſſen Landung mit den guten Nachrichten empfange. Der Diener erhielt genaue Anweiſungen und war beauftragt, auf jeder Landungsſtelle Tag und Nacht einen Wachtpoſten aufzuſtellen, bis er die Stadt erreicht habe. Die beiden Mädchen dachten gar nicht an ein Mißlingen ihres Planes; aber ein unvorherge⸗ ſehenes Mißgeſchick ließ ihre Bemühungen ſcheitern, einem tiefbekümmerten Vater Troſt und Frieden wiederzugeben. Als der Diener Montags zu früher Vormittagsſtunde die Stadt erreichte, ſtürzte er vom Pferde und lag lebensgefährlich verwundet im Hoſpital zu Cheſtwich, bis Frank Nord längſt aus dem Bereiche jeder freudiger Mittheilung ent⸗ ſchwunden war— 5 N Früher, als gewöhnlich, trat in dieſem Jahre die kalt unfreundeliche Witterung ein, und ſchaaren⸗ weiſe verließen die Kurgäſte das freundliche Bar⸗ ſtoft, eine Unzahl von Hanswirthen in großer Be⸗ trübniß zurücklaſſend. Die kalten Nordoſtwinde fegten über die See herüber, die Bäume ihres letzten herbſtlichen Schmuckes entkleidend, die Luſt⸗ hachten verſchwanden von dem Broad in Wolſton, und nur trübſelige, mit Waaren beladene Schiffe waren auf dem Aveny zu ſehen. Die alten Leute ſchauerten vor Kälte in ihren Ofeneckchen, und die Waldſchnepfen kamen vor ihrer Zeit in England an, den Büchſen der Jäger zum Opfer fallend. Zwei Monaten waren vergangen, ſeitdem Frank Nord ſeinem Geburtsort den Rücken gekehrt hatte, ohne eine Spur zu hinterlaſſen. Die beiden jungen Mädchen in Wolſtonhaus gaben jedoch die Hoffnung auf die Rückkehr des ſeltſamen ſtolzen Man beſchloß einen berittenen Mannes noch nicht vollſtändig auf. Forktwährend erſchienen in den größeren Tagesblättern Aufrufe, in welchen Frauk Nord dringend gebeten wurde, nach Wolſton zu ſeiner Tochter zurückkehren, und Belohnungen ausgeſetzt waren für irgendwelche Auskunft, die zu ſeiner Entdeckung führen könnte, Daß er finſter und ſchweigſam fortgegangen, hatten ſie von dem Fährmaun erfahren, der ihn nach Cheſtwich gerudert hatte, und ihre einzige Augſt war die, jene Aufrufe ſeien ihm vor Augen ges kommen, und er habe verſchmäht, darauf zu anke worten. Die Papiere in dem eiſernen Kaſſenſchraue in Wolſtonhaus, die Dokumente bei dem Sachwalter zu Barſtoft waren einer gründlichen Durchſicht unterworfen worden, doch kein Teſtament hakte ſich vorgefunden, um Helene aus ihrem Erbe zu lere drängen. Sie ſand ſich im unbeſtrittenen Beſitze eines prächtigen Landgutes, und Elſie Nord war von ihrer Güte abhängig. Helene dachte viel und lange über den Cha⸗ rakter des Mannes nach, für den Verehrung gefaßt hatte. ſie eine wahre eh A leich emp Preise eus Med u Jak. Schor Ladenburg. r Sendic Auchovi 10 3 bländic abel- hä l . 6 , m a ut dena 85 N Tei Fogug mf die Was 1 Nollmöf faſer Nürnberg man ſalkat dit ben