e een einen iin s . 90 5 5 Als 1 Laden burg. No. 40. Erſcheint jeden Dienſtag und Freitag Abend. 15 00 Preis vierteljählich Mark 1.— mit illuſtrirtem Unter⸗ haltungsblatt Mark 1.40, frei ins Haus. e Für die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, ee Wie 1 N n 11 a 1 aun 15 5 — — — Anzeiger für Ladenburg und Umgegend. 5 Anzeigen: Raum 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen Druck und Verlag von Karl Molitor, i 5 1 5 Die einſpaltige Corpuszeile oder deren 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Ladenburg. Fama fag, den 20. Mai Ur eine 5 eee. — dener cee — — n ah Pfingſten. 1 75 volitiſches. ale 1 1 — Berlin, 18. Mai. Heute findet in 155 verſch Vit Haag die Eröffnung der Abrüſtungskonferenz M Nun pale nach winterlichem Leide, ſtatt. Die Erwartungen, die an dieſe Verhand⸗ nterzeichnag 13. Mn auinſperi 2 geducl h macher nde Bedi er J uhfabril. jat wieder z. 2 abzugebn Fahrradhart s Zium l Maher l Vergeſſend aller Not und Plage, Die Erde heute im Feierkleide Gleich einer Braut am . e 1 Wie iſt ſie ſchön in weicher Hülle Von Wieſengrün und Waldesmoſe! Wie webt um ſie die junge Roſe Des wunderſamen Duftes Fülle! And holt umſäumt, ein ſchimmernd Band, Maiglöckchen iſt ihr Feſtgewand. 1 Horch, wie die Lerchen voll Frohlocken Empor zum blauen Aether ſteigen! Sieh, wie die weißen Blütenflocken Hernieder ſchneien aus den Zweigen! Und draußen in dem Waldbezirkecf, Da ſchmückte zu des Tages Feierrr Sich mit dem zarten, grünen Schleien Die ſilberweiße ſchlanke Birke. 11 . Und flüſtert ſacht, als brächte leis Dem Herrn der Welt ſie Dank und Preis. 2 O lernten wir den SGeiſt verſtehen, chler than Der aus der Höhe Licht umfloſſen, 1 5 F ö Sich heut in lindem Frühlingswehen eſſel Kings über alle Welt ergoſſen! 8 3. G. Na. Und ſtände unſer Herz ihm offen, Daß ſeine Tiefen er durchdringe N 7 1 Und nun auch ihm den Frühling bringe — affe Dann grünten Glaube, Liebe, Hoffen. fehlt e Trotz Schickſals Sturm und Winterszeit J. J. K In ew'ger Maienherrlichkeit! en werden, de retounit! 10 mie wen 5 1 e lungen geknüpft werden, ſind in der letzen Zeit jedoch nicht gewachſen. Die Zahl der zweifelnden Stimmen ſcheint vielmehr mit der Zeit im Zunehmen begriffen. In der „Nuova Antologia“ ſchreibt Crispi über die Friedenskonferenz, daß durch ſie die Urſachen zu Streitigkeiten, die Be⸗ weggründe zu Revolutionen und Kriegen in den Hintergrund geſchoben, aber nicht beſeitigt werden können, daß troß allem der Kampf aus⸗ brechen werde, ſobald die Nationen ihn für nötig und ausſichtsvoll erachten. Nur die Bild⸗ ung „Vereinigter Staaten Europas“ könne Frieden und Verbrüderung der Völker gewährleiſten. — Wiesbaden, 17. Mai. Der KHaiſer empfing geſtern Mittag die Regierungs⸗ präſidenten Dr. zur Nedden⸗Trier und Freih. v. Hoevel⸗Coblenz, ſowie den CTandrat a. D. Birkener⸗Cadien, der dem Kaiſer bekanntlich das Schloß Cadinen in Weſtpreußen zum Geſchenk gemacht hat. Im Caufe des Nach⸗ mittags unternahm das Kaiſerpaar Spazier⸗ fahrten und beabſichtigte, am Abend die Vor⸗ ſtellung „Udine“ zu beſuchen. Der Großher⸗ zog von Sachſen⸗Weimar iſt heute Abend 6 Uhr hier eingetroffen. Bei dem Mahle im Militärkaſino brachte der Haiſer ein Hoch auf das Füſilierregiment Nr. 80 v. Gersdorff aus. Haiferin Friedrich verließ das Haſino um 2,30 Uhr. Der Kaiſer blieb bis nach 5 Uhr daſelbſt. Die Kaiſerin beſuchte das Diakoniſſen⸗ haus und das Aſyl Cindenhaus. Heute Abend iſt bei Intendant v. Hülſen Herrenabend, dem der Haiſer beiwohnt. 1899. 16. Mai. Durch die heute früh erfolgte Verhaftung von ſieben Perſonen, welche frühere britiſche Offiziere ſein ſollen und die des Hochverrats beſchuldigt werden, iſt eine große Aufregung hervorgerufen worden. Die Verhafteten wurden in einem beſonderen Zuge, welcher zu ihrer Aufnahme in Johannisburg bereit war, hierher gebracht. Nachdem ſie in das Gefängnis eingeliefert waren, wurden ſie von dem hieſigen diplo⸗ matiſchen Agenten aufgeſucht. Die Verhaft⸗ ungen wurden durch die Mitwirkung eines Detektives ermöglicht, welcher ſich den Beſtreb⸗ ungen der Verhaften ſcheinbar angeſchloſſen hatte, deren Siel, wie gerüchtweiſe verlautet, die Anwerbung von Mannſchaften zwecks eines bewaffneten Aufſtandes war. Es heißt ferner, es ſeien belaſtende Papiere vorgefunden und es würden weitere Verhaftungen erwartet, — HKapſtadt, 17. Mai. Die Sahl der in Johannesburg wegen Hochverrats Verhaf⸗ teten beträgt acht: der frühere Ulanen⸗Ritt⸗ meiſter Catterſon, Oberſt Flooyd Nicholls, Lieutenant Tremlett, der frühere Johannis⸗ burger Privaldetectiv Ellis, ferner Allen, früher bei der reitenden Artillerie ſtehend, Miechell, Quartiermeiſter, Fries, früherer Sergeant, und Hooper. Heiner ſteht in den Dienſten der Chartered Hompagny. Es heißt, der Polizei⸗ kommiſſar verfolge die Angelegenheit ſeit vier Monaten. Der Detectiv Beaty wurde vor acht Tagen davon unterrichtet und die Haft⸗ befehle ihm Montag ausgehändigt. Er begab ſich nach Johannesburg, wo die Verhaftungen mitten in der Nacht erfolgten. Der aus führ⸗ ende Kat in Drätorita hält eine geheime Be⸗ ratung ab, vermutlich wegen der Angelegenheit der Verhaftungen. — PDrätoria, n at i — 5 Ein Daterherz. 55165. Roman in Originalbearbeitung nach dem Engliſchen 25 von Klara Rheinau. 5. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) 5 „Aber was kann dieſer Mann uns nützen, Friedel? Ich begreife es nicht.“ * „Und wirſt es auch nie begreifen. Aber ich muß ihn ſprechen, wenn er Wolſton noch nicht ver⸗ laſſen hat. Vielleicht iſt er geflohen, a us Angſt,“ „Er war heute Nachmittag hier, um Elſie einen Brief zu bringen, und verlangte auch, Dich zu beſuchen.“ ö „Er verlangte es, Lena? Das war ſehr gut von Frank. Aber Lena,“ rief er mit plötzlich aus⸗ brechender Leidenſchaft, „Du verſchwendeſt Zeit. Ich muß ihn ſehen. Barmherziger Himmel! zu ſterben, ohne ihn geſehen zu haben!“ 166 Ab von entirte Ran i ſich gen Luftſtrönueg ad empfehle J. Jal. alzkelun r Ctr. kf J F. Mal. erte Ind Feel bt zun ie Helene eilte erſchreckt aus dem Zimmer. „Ich m a ſende nach ihm!“ rief ſie noch unter der Thüre. vlan 10 Wenige Minuten ſpäter galoppirte ein Diner in 8. 25 aſender Haſt dem Dorfe zu, und Helene kehrte, von Angſt und Sorge erfüllt, an das Krankenbett . urück. Bis zu dieſem Augenblick war es ihr in den Sinn gekommen, ihres Bruders Kummer mit 5 ahm Frank Nord in Verbindung zu bringen, und ſelbſt jetzt noch hatte ſie ihre Zweifel. Vielleicht hatte Friedrich nur im Delirum geſprochen; eine gräß⸗ 1 2 liche Unruhe ſchien ihn zu verzehren, ſeitdem der Bote das Haus verlaſſen. War Nord gekommen ? — konnte es noch lange dauern? — hatte er ſeinen Sinn geändert und wollte ihn nicht ſehen, obſchon er am Sterben lag — am Sterben, ohne ein Wort von ihm, den er ſchon ſo lange kannte? „Er iſt hier,“ ſagte Helene endlich, als fremde Schritte auf der Treppe hörbar wurden, und Dering fing an in ſeinem Bette zu zittern, von der alten Furcht vor ſeinem Beſucher erfaßt. „Du haſt Muth, Friedel 2“ 5 „Ja — ja Muth, ihn zu ſehen, Lena.“ Die Thüre wurde leiſe geöffnet, und Frank Nord erſchien auf der Schwelle, auf eine weitere Aufforderung wartend. „Ich bin froh, daß Sie gekommen ſind, 8 ſagte Lena; „er verlangte während der letzten Stunde ſehr nach Ihnen. „In der That?“ rief Nord überraſcht. „Sie werden milde mit ihm verfahren,“ bat ſie flüſterud, „es iſt ein Sterbender. „Sagten die Aerzte —“ „Die Aerzte halten es für unklug, ihm jetzt noch irgend einen Wunſch abzuſchlagen,“ unterbrach ſte ihn. „St! er ruft.“ „Frauk,“ rief der Kranke mit matter Stimme, „tritt näher, bitte. Ich habe Dir viel zu ſagen. Verlaß mich, Lenchen; ich Maha Rein allein 4 Oberſt Nord reden.“ bars, 5 Helene ſchloß die Thüre hinter ſich, und Frank Nord trat an das Lager ſeines alten Feindes mit mitleidigem Intereſſe auf ihn niederblickend. „Dering,“ ſagte er mit gedämpfter Stimme, „es thut mir leid, daß es ſoweit e 5 8 ee 2015 ee N 5 Es war eine ſeltſame 3 zwiſchen dieſen beiden Männern, welche einander ſtets voll Mißtrauen und Abneigung betrachtet und abſicht⸗ lich die beſſere Seite an dem Charakter des Andern nicht hatten ſehen wollen. Friedrich Dering war von jeher gewohnt, Frank Nord als einen zank⸗ ſüchtigen, heftigen, unliebenswürdigen, exentriſchen Mann zu betrachten, während dieſer in Dering den Egoiſten, Heimlichthuer und grundſatzloſen Menſchen perabſcheute. Jeder hatte Recht in ſeiner Weiſe, aber Frank Nord war wohl der Wahrheit näher gekommen, als der Unglückliche, an deſſen Sterbelager man ihn gerufen. „Es iſt ein trauriges Ende, Frank,“ mur⸗ Dering. „Noch geſtern Abend fragte ich mich, wer von uns beiden wohl zuerſt ſterben würde. Meine Neugierde wurde bald befriedigt.“ „Müſſen wir ſchon vom Sterben ſprechen, Fritz?“ a „Jag; es iſt keine Hoffnung mehr.“ Jetzt, da ſein Wunſch war erfüllt worden, hatte die ent⸗ 8 melte ſetzliche Erregung nachgelaſſen: Er athmete leichter