hr in Der Pose — nachm der ein 1 Aae uchbehörde N igeſehenen n. Off 95. an d * i „ dualbolz t, Bollſein 8 wurde ich kl indel, Ang rauch den ider Stem rd, wurde is r ˖ gebe 1 l iber rs 8 Erſcheint 113 Penh und Freitag Abend. Preis vierteljählich Mark 1.— mit illuſtrirtem unter haltungsblatt Mark 1.40, frei ins Haus. 17 Für die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor), 7 70 f 3 iger 0 kublatt Anzeiger für e 8 Umgegend. 125 1 1 Anzeigen: Raum 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen Druck und Verlag von Karl Molitor, ee 1 Die einſpaltige Corpuszeile oder deren 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Ladenburg. e 0 ae Ladenburg. . a No. 25 Mittwoch, den 29. Mär 5 1899. — . diplomatiſcher und ſtaatsmänniſcher Begabung perſönliches Verdienſt des greiſen Fürſten, Abonnemenlseinladung. Das 2. Quartal dieſes Blattes beginnt mit dem J. April und ladet zu Beſtellungen freundlichſt ein Die Erpedition. Zum 80. Geburtstage des Reichskanzlers. Fürſt Chlodwig zu Hohenlohe Schillings⸗ fürſt, der Kanzler des deutſchen Keiches und Präſident des preußiſchen Staats miniſteriums vollendet am diesjährigen Charfreitag, am 31. März, ſein 80. Cebensjahr. Es kommt nicht häufig vor, daß Männer in ſolchem bedeutend vorgerückten Lebensalter noch im aktiven Staatsdienſte, namentlich aber in ſo hoher Stellung, wie in derjenigen des Fürſten Hohen⸗ lohe, thätig ſind, als um ſo ſeltener ſtellt ſich darum das genannte Ereigniß dar. Als Fürſt Hohenlohe im Herbſt 1894 vom Haiſer Wilhelm II. zum Nachfolger Uaprivis in der Keichskanzlerſchaft und gleichzeitig zum neuen preußiſchen Miniſterpräſidenten an Stelle des Grafen Eulenburg erklärt wurde, da durfte der damalig 75jährige Staatsmann bereits auf eine lange und erfolggeſegnete Thätigkeit in den verſchiedenſten wichtigſten Poſten zurück⸗ blicken. Er hatte unter anderm als leitender Staatsmann Bayerns vom Ausgange des Jahres 1866 bis zum Jahre 1870 ſpäter als Botſchafter des neuen deutſchen Reiches in Haris und dann als Statthalter von Elſaß⸗ Lothringen gewirkt, und zwar meiſtens unter ungemein ſchwierigen Verhältniſſen, deren Be⸗ handlung ein ungewöhnliche Maß von und Geſchicklichkeit erforderte. Er wäre deß⸗ halb wahrlich berechtigt geweſen, die ihm in der erſten politiſchen Uriſis des Herbſtes von 18944 gewordene kaiſerliche Berufung in die oberſte Kegierungsſtelle des Reiches und Preußens abzulehnen, der Hinweis auf eine lange ſchon im Dienſte des Vaterlandes zurück⸗ gelegte Taufbahn und auf ſeine fünfundſibzig Lebensjahre würde die Ablehnung genügend begründet haben. Aber Fürſt Chlodwig, der zudem infolge ſeines großen Reichthums das beſchauliche Ceben eines vollſtändig unabhäng⸗ igen Privatmannes führen könnte, zögerte trotzdem keinen Augenblick, dem an ihn ergangenen Rufe des Haiſers Folge zu leiſten und die verantwortliche Leitung der Beichs⸗ und preußiſchen Staatsgeſchäfte zu übernehmen. Nun, das deutſche und das preußiſche Volk kann ihm dafür nur Dank wiſſen, denn wenn je eine Perſönlichkeit geeignet erſchien, die heikele politiſche Erbſchaft Caprivi's und Eulenburgs anzutreten, ſo war dies Fürſt Hohenlohe, deſſen vielfach erprobte diplomakiſche und politiſche Begabung und Erfahrung ihn befähigten, den ſchwierigen und verwickelten Umſtänden Rechnung zu tragen, welche der Kücktritt jener beiden Staatsmänner enthüllte. Niemand wird behaupten wollen, daß während der jetzt 2½ jährigen Hanzler⸗ und Miniſterpräſidentſchaft Hohenlohe's in der Weiterentwicklung der deutſchen Geſammtpolitik alles ganz prächtig gegangen wäre; es hat vielmehr in dieſem Zeitraum wahrhaftig nicht an mannigfachen Irrungen und Wirrungen und ſolchen unerfreulichen Erſcheinungen gefehlt. Indeß, dann lag die Schuld hieran weit mehr an den Verhältniſſen, denn an dem leitenden Staatsmann ſelbſt, jedenfalls iſt es ein hehes der Hohenlohe'ſchen Reichskanzlerſchaft bezeichnet vor allem der deutſchen auswärtigen Politik wieder Stetigkeit und kraftvolles Sielbewußtſein verliehen zu haben. Die Wiederherſtellung des früheren guten Einvernehmens mit Kuß⸗ land, die ohne Störung dieſes Einvernehmens vollzogene Annäherung an England, die ge⸗ treuliche Pflege der Bündnißbeziehungen Deutſch⸗ lands zu Oeſterreich⸗Ungarn und Italien, die Stärkung der Stellung im türkiſchen Orient und nicht zum Wenigſten auch die chineſiſche Aktion können als die bisherigen häuptſächlichſten Erfolge der Auslandspolitik des Reiches unter werden. Und auch nach innen hat ſich die ſtaatsmänniſche Geſchicklichkeit und Ulugheit des Fürſten Hohenlohe hinlänglich bemerkbar gemacht, mögen gleich Spötter hierfür nur die Bezeichnung „Cavir⸗ und Tompromißkunſt“ übrig haben; wenn zum Beiſpiel die in der Militärfrage drohende Criſis noch glücklich vermieden wurde, ſo iſt dieſes zum guten Theil unſtreitig der vermittelnden Thätigkeit des Reichskanzlers zuzuſchreiben. Erfreulicher Weiſe tritt Fürſt Chlodwig Hohenlohe in erſtaunlicher geiſtiger Friſche und bemerkenswerther körperlicher Küſtigkeit in das neunte Jahrzehnt ſeines Lebens ein, ſo daß man vielleicht hoffen darf, er werde ſeine Kraft auch noch fernerhin dem Vaterlande erhalten, obwohl von Seit zu Seit immer wieder Gerüchte über die Amtsmüdigkeit des Reichskanzlers auftauchen. Ein herbes Familienleid wurde dem greiſen Kanzler durch Heimgang ſeiner treuen Lebensgefährtin, der Fürſtin Marie, beſchieden, deren Tod nicht lange nach dem im Jahre 1897 gefeierten Feſte der goldenen Hochzeit des durchlauchtigen Paares erfolgte. Es hieß damals, der Fürſt Droſchke Nr. 1098. Kriminal⸗Erzählung von Carl Caſſau. Schluß. (Nachdruck verboten.) Dann ſei das Paar unter dem Nanien Träger zu L. im Prinzenhotel abgeſtiegen. Vor der Abreiſe müſſe die Vergiftung ſchon geſchehen ſein, das Ver⸗ brechen ſei in der Droſchke vollendet geweſen. Dann habe der Angeklagte ſich der Todten auf die bekannte Art entledigt, was leicht geweſen, da er das Haus des Dr. Elliſſen gekannt habe, als Apotheker auch gekannt haben müſſe, wie er als ſolcher auch ſich Cyankali habe verſchaffen können. Der Vertheidiger konnte dieſe logiſche Kette von Beweiſen nicht zerreißen oder auch nur ent⸗ kräften. Hierauf wurden den Geſchworenen die Fragen vorgelegt: 1. Iſt der Apotheker Hugo Werner ſchuldig, die Erna Hobrügge vorſätzlich vergiftet zu haben? 2. Stehen dem Angeklagten mildernde Umſtände zur Seite? Die Geſchworenen traten ſchon nach zehn Minuten wieder in den Saal, und ihr Obmann verkündete: i „Hugo Werner iſt ſchuldig des vorſätzlichen Mordes an Erna Hobrügge; mildernde Umſtände ſind demſelben nicht zuzubilligen!“ Hierauf ſtellte . Staatsanwalt den auf Todesſtrafe. e Antrag aaauch ein Zettel der die Worte enthielt? Demgemäß lautete der Richterſpruch Tod durch das Richtbeil. Die Zuhörer verliefen ſich ſchnell, äußerſt be⸗ friedigt durch die Sentenz, denn der Mord hatte allgemein die tiefſte Entrüſtung herausgefordert. Am anderen Tage ging der Vertheidiger, Dr. Rohlfſen, zu ſeinem Klienten. Er fand ihn gefaßt und ruhig, wenigſtens dem Auſcheine nach. Auf ſeine Bemerkung, ob er ein Gnädengeſuch an den Landesherrn einreichen ſollen, entgegnete Hugo Werner: „Ich bin unſchuldig; mag man dann an mir einen Juſtizmord begehen; ich bettele nicht um Gnade.“ Die Friſt verlief, das Urtheil ward rechts⸗ kräftig, die Hinrichtung ward feſtgeſetzt und die Stunde derſelben dem Verurtheilten angezeigt. Er nahm Alles voll Ruhe entgegen. Die Vollziehung des Strafaktes ſollte um 10 Uhr früh geſchehen. Um 8 Uhr trat der Gefäng⸗ nißwärter beim Verurtheilten ein, um ihm den Anſtaltsgeiſtlichen zuzuführen und fand den Mörder am Zellenfenſter an einer aus ſeiuem Hemde her⸗ ſtellten Schnur erhängt vor. Er hatte ſich der irdiſchen Gerechtigkeit durch Selbſtmord entzogen, aber auf dem Tiſche worauf Schreibzeug ſtand und Schreibutenſilien lagen, weil es dem Delinquenten erlaubt worden war, einen Abſchiedsbrief an ſeine Verwandten zu ſchreiben, lag ö ö „Mit mir iſt's vorbei! Ich ſterbe, denn ich habe Erna Hobrügge vergiftet!“ Befriedigt las es der Staatsanwalt, indem er ſagte: „Es war ein verſtockter Mörder; ich wußte es von Anfang an!“ Das Publikum vernahm das Ende des Falles „Werner,“ durch die Zeitungen mit Genugthnung; manche ſagten allerdings: hade aß er dem Richtblock entſchlüpft ib Ein Daterherz. Originalbearbeitung nach dem Engliſchen von . Rheinau. . 8 „Kapitel. 5 Ein Aae al ging zur Neige. Ueber die geſchäftige Stadt Cheſtwich, deren Häuſer ſich in dem Gewäſſer des Avenhy ſpiegelten, brach die Dämmerung herein, als der Fährmann Robert Schmitt, der ſich in ſeinem, am Fuße der Brücke angeketteten Boote des milden Abends erfreute, ganz unerwartet noch einen ſpäten Kunden erhielt. Es war eine hohe Mäunergeſtalt, welche raſch 1 8 8 die wenigen Stufen hinuntereilte und den Schiffer durch die Frage überraſchte: „Können Sie mich äber den Fluß rudern??? end ee