huung che R. ſehr ſhh mieten. er Expeditin. —ͤ — Samet g empfiehlt C. L. ein ind Haſellg und Eile ſtalt für Ak jeglicher uu unheim. it finden hes Perſonſl ider, Schw Dreher, übler, Küftt, irer, Mau ed, Schneidt Schuhmacher tallateure, 2 gner. hrlinge. ditor, Drehe, 15 90 8 . chen, Zimnar Kellnerin, Naſchinen ufmädchen, 525 Wäsche it ſuchen hes Person iniſt, Heizer 8 Peron. 1 Erſcheint 1% Dienſtag und Freitag Abend. Preis vierteljählich Mark 1.— mit illuſtrirtem Unter⸗ haltungsblatt Mark 1.40, frei ins Haus. Für die Redaktion verantwortlich: Karl Molit tor, Ladenburg. 90 1 1 e 185 . 0 70 Anzeigen Raum 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeige 1 ee eg; Die einſpaltige Corpuszeile oder deren 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Druck und Verlag von Karl Molitor, Ladenburg. 2158 e eee e 15, Ao. 23. Mitwoch, den 28. Mürz 1899. Zut Verſicherung gegen Brandſchaden. So mancher denkt: „Gegen Feuer- und Waſſerſchaden, gegen Unfall und Haftpflicht, ja ſogar gegen Diebſtahl bin ich verſichert, ich zahle meine Prämien und kann darum getroſt ſchlafen und in die Zukunft ſehen.“ Und doch dankt es der Beſitzer eines confortabel einge⸗ richteten Wohnhauſes, wenn er neben der obligatoriſchen Staatsverſicherung auch das Fünftel privatim verſichert hat, bei einem Brandunfalle, nur der vorzüglichen Feuerwehr, wenn er nicht in enormen Schaden kommt. Warum? Weil unſer aus den 50er Jahren datirtes ſtaatliches Feuerverſicherungsgeſetz bedeutende Tücken aufweiſt. Von Seit zu Seit werden an die Herren Bezirksbauſchätzer ſtaatliche Anweiſungen erlaſſen, welche Theile eines Hauſes nicht mitgeſchätzt werden dürfen und welche auszuſchließen ſind. Dieſe Anweiſ⸗ ungen haben den Sweck, eine gleichmäßige Behandlung bei den Einſchätzungen in dem Cande zu erzielen. Das Geſetz aus jener Seit, wo man den heute in den Wohnhäuſern zu Tage tretenden Comfort noch nicht kannte, hat naturgemäß darunter auch keine Beſtimm⸗ ungen betr. deſſen „Einſchätzung“ treffen können. Sur Seit werden bei Bauten nicht mit⸗ eingeſchätzt und ſind daher auch nicht gegen Brandſchaden verſichert: Eiſerne Herde Oefen, Kachelöfen, Waſchkeſſel, ſoweit dieſelben für ſich beſtehen (alſo nicht wie z. B. Cheminees, mit einer Mauer verbunden ſind), alle Gas⸗ und Waſſerleitungen incl. den anſchließenden Saskronen und Reſervoir, elektriſche Cäute⸗ werke mit der ganzen Anlage, Leitungen für elektriſches Licht mit Beleuchtungskörpern, Anlagen für Tentralheizungen ſammt Röhren und Heizkörpern und Keſſel (die Ofen oder die KHeſſelummauerungen ſind dagegen merk⸗ würdiger Weiſe miteinzuſchätzen und daher verſichert!) und Vorfenſter. Dagegen werden eingeſchätzt und ſind verſichert: Alle Röhren der Abwaſſerleitungen, Blitzableiter, Cäden aller Art. Bei beſonders koſtſpieligen Verglaſ⸗ ungen (3. B. in Glasmalerei) dürfen ſolche nur im Preiſe der einfachen miteingeſchätzt werden. i Es iſt klar, daß unter ſolchen Umſtänden die nicht eingeſchätzten und daher nicht ver⸗ ſicherten Theile eines comfortablen Wohn⸗ hauſes viele Tauſende ausmachen und daß Jedem, der bei einem Unglücks fall, wie einem großen Brande, einigermaßen zu ſeinem Schaden kommen will, angerathen werden muß, die nicht aufgenommenen Theile ſeines Hauſes privatim — als Mobiliar — bei einer Geſellſchaft zu verſichern. Wir glauben unſern Leſern, namentlich den Vorſichtigen unter ihnen, einen Dienſt zu erweiſen, wenn wir die⸗ ſelben auf dieſe geſetzlichen Beſtimmungen auf⸗ merkſam machen, die nach unſeren Erfahrungen viel zu wenig bekannt ſind. Politiſches. Berlin, 18. März. Der Reichstag ge⸗ denkt am 21. März nach endgültiger Erledigung des Etats in ſeine Oſterferien zu gehen, die bis Montag, den 10. April, währen ſollen. Noch kurz vor Beginn der parlamentariſchen Oſter⸗ pauſe iſt im Reichstage die Entſcheidung über die eigentliche Hauptvorlage ſeiner gegenwärtigen Seſſion, über das neue Heeresgeſetz, im erfreulichen Sinne einer definitiven Annahme der Militärvor⸗ lage auf Grund der zwiſchen der Regierung und der Reichtagsmehrheit erzielten Verſtändigung ge⸗ fallen. Es erſcheint müßig, darüber zu ſtreiten — wie dies in einem Theil der Tages⸗Preſſe geſchleght — wer eigentlich bei dieſem Ausgange der Militärfrage den Sieg davongetragen hat, ob die Regierung, weil ihr vom Reichstage das bindende Zugeſtändniß einer nachträglichen vollen Bewilligung der regierungsſeitig geforderten künftigen Friedenspräſensſtärke in Höhe von 502000 Mann für den Fall der Unzulänglichkeit der jetzt bewilligten Ziffer von 495500 Mann gemacht worden iſt, oder ob der Reichstag, reſp. deſſen einflußreichſte Partei, das Centrum, weil ſchließlich die verbündeten Regierungen dem hauptſächlich vom Centrumsführer Dr. Lieber vertretenen Abſtrich von 7000 Mann zugeſtimmt haben. Beide Theile haben eben Mäßigung und Entgegenkommen gegenüber der Auffaſſung des anderen Theiles bewieſen und hierdurch das Zuſtandekommen des Werkes der neuen Heeres⸗ reform ermöglicht, deſſen Scheitern ſonſt unzweifel⸗ haft zum Ausgangspunkt eines ſchweren inneren Conflicts für Deutſchland geworden wäre. Wie es heißt, ſoll der Kaiſer feſt entſchloſſen geweſen ſein, eine Ablehnung der Militärvorlage in der Regierungsfaſſung mit der Auflöſung des Reichs⸗ tages zu beantworten, aber beſonders die Beden⸗ ken, welche vom ſächſiſchen Kriegsminiſter Edler e. d. Planitz im Namen des Königs von Sachſen beim Kaiſer gegen eine derartige zweiſchneit ige Maßnahme geltend gemacht worden ſeien hätten denſelben ſchließlich zum Verzicht auf einen ſolchen äußerſten Schritt bewogen. Verſchiedenes. — Mannheim, 20. März. Eine ge⸗ waltige Schlägerei ſetzten geſtern Nachmittag Zimmer⸗ leute in H. 3 in Scene. Es kam zu einer ge⸗ waltigen Schlacht, an welcher ſich die Raufbrüder rudelweiſe betheiligten und mehrere von ihnen arge Verletzungen davontrugen. Die ſofort von Droſchke Nr. 1098. Kriminal⸗Erzählung von Carl Caſſau. 1. Fortſetzung. (Nachdruck verbo ten.) „Kommen Sie einmal herab, Ahrens!“ befahl Engelbrecht. Der Kutſcher, der ihn kannte, kletterte vom Bock, wo er nickte, herab. „Haben Sie geſtern Abend einen Herrn und eine Dame gefahren vom Prinzenhotel ab?“ „Jawohl!“ „Wie weit?“ 5 „Der Herr befahl, nach dem Nordbahnhof. In der Bohnenſtraße vor Dr. Elliſen's Hauſe klopfte er und ſagte, ſeine Fran ſet krank geworden, er wolle mit ihr zum Arzte, nahm ſie, nachdem er mir einen Thaler gereicht, auf den Arm und trug ſie in den Thorweg; ſein Koͤfferchen holte er nach. Ich fuhr nach meinem Stand zurück.“ „Gut! Haben Sie den Mann geſehen?“ „Nein, er hat ſeinen Kragen hochgeſchlagen, es 17 7 ein kalter Wind.“ „Hm: Sahen Sie ihn wieder herauskommen?“ „Nein, ich fuhr gleich fort.“ f „Ich danke Ihnen!“ 2 Er ging und lächelte: „Der Schurke hat ſie im Hotel vor der Ab⸗ fahrt vergiftet, ſie todt aus dem Wagen gehoben, ſte dort auf die Treppe geſetzt und iſt dann uner⸗ kannt geflohen! Aber er muß hier bekannt ſein e ſonſt hätte er nicht gerade dieſen ſo geeigneten Platz gewählt! Der Mord iſt langer Hand ge⸗ plant geweſen!“ f Er machte ſeinen Bericht an den Commiſſar, und dieſer an den Polizeipräſidenten. Dieſer ließ Engelbrecht kommen und ſich deſſen Meinung vortragen, auch die Begründung dafür, daß derſelbe im vorliegenden Falle an einen Mord glaube. „Sie haben recht,“ ſagte er darauf, „aber Licht in die Sache zu bringrn, Engelbrecht, wird ſchwer, vielleicht unmöglich ſein! Wenn es Ihnen gelingt, das Commi ſariat iſt Ihnen ſicher! Guten Tag! 11 Aber ein Monat bergiug und nichts ward eruirt. Aufforderungen, die ermordete Dame betreffend, blieben ohne Erfolg. Andere Tagesnenigkeiten traten in den Vordergrund. Der Mord wurde vergeſſen, über die Geſchichte wuchs Gras. * 0 * Es war kurz vor Weihnachten. Georg Engel? brecht ſaß neben ſeiner Frau auf dem Sopha. Beide tranken ihren Morgenkaffe. „Was macht Dich ſo verſtimmt?“ fragte Frau Anna. „Seit Monatsfriſt biſt Du nicht mehr der Alte, Georg.!“ „Hm,“ entgegnete der Detektive, „Dir will ich's ſagen, Anna. Der ungeſühnte Mord in der Droſchke No. 1998 iſt es! Damals ſtellte mir der Präſident den Poſten eines Commiſſars in Ausſicht, wenn ich die Sache eruirte, aber proſit Mahlzeit: nichts habe ich geſchafft!“ „Verliere den Muth nicht!“ Georg Engelbrecht lachte en „Ja, Anna,“ bemerkte er, es kommt oft wunderbar, aber auf dieſen Fall habe ich alle Hoffnung verloren! Nun, wir werden ja ſehen!“ Da klingelte es. Frau Anna öffnet und bringt Peter Ahrens, den Lohnfuhrwerkskutſcher in's Zimmer. „Entſchuldigen Sie, ſagte der „ich dachte —“ „Nun, Ahrens ?“ „Daß dieſer Fall mit der Todten in meiner Droſchke zuſammenhängen könnte!“ Georg Engelbrecht fuhr auf. 5 „Was, Ahrens? Was ſagen Sie?? Frau Anna lächelte. „Ja,“ meinte Ahrens, „ich, muß etwas aus⸗ holen!“ „Gut, ſetzen Sie ſich, Ahrens, und dann er⸗ zählen Sie!“ „Ja! Sehen Sie, alle Monat macht meine Alte die Sitzkiſſen der Droſchke rein! Das letzte Mal war es geſchehen an dem Morgen, als die Todte noch nicht in der Droſchke geſeſſen, am andern Morgen beſuchten Sie mich ja am Halteplatz!“ „Und nun?“ konnte Engelbrecht ſeine Ungeduld doch nicht zügeln. Alte, e —— . * r