U em bras, em brei tio om Mk. 50 abrikat — ccd. 312 ilzhün 1 eingettofen z u. far 0 beſtens em D. rel erſah im urg I 9000 „ SSS Ladenburg. Eine Unterredung mit Fürſt Anton RNadiziwill. Su den Leichenfeierlichkeiten für den Präſidenten Faure war wie bekannt, an der Spitze der vom Kaiſer Wilhelm zur Beiſetzung des Perſtorbenen entſandten Gfftziers⸗Deputation Ber Anton Kadziwill nach Paris gegangen. ei dieſer Gelegenheit hat Fürſt Kadziwill ſich einem bekannten franzöſiſchen gegenüber in intereſſanter Weiſe über die Geſichtspunkte aus geſprochen, die für Haiſer Wilhelm bei der Entſendung der De⸗ putation maßgebend geweſen ſein dürften. Gleichzeitig hat der Fürſt daran einige bemerkenswerthe Aeußerungen über die Ein⸗ drücke geknüpft, die er bei ſeiner Theilnahme am Trauerzuge empfangen hat. Fürſt Kad⸗ ziwill äußerte ſich wie folgt: „Der Kaiſer telo⸗ phonierte mir aus Hubertus ſtock, ob meine Geſundheit mir geſtatte, nach Paris zu reiſen. Ich bejahte ſofort, obwohl mein rheumatiſches Leiden ſich gerade in den letzten Tagen unan⸗ genehm fühlbar machte. Der Kaiſer ernannte ſofort meine Begleiter.“ Fürſt Kadziwill charakteriſtrte dem Diplomaten die Vorzüge jedes einzelnen der Herren, ſagte vom General von Pleſſen, er ſei einer unſerer brillanteſten Offiziere, der erſte Flügeladjudant, welchen Kaiſer Wilhelm nach ſeiner CThronbeſteigung ernannte. Wir erblicken in ihm unſern künftigen Generalſtabschef. Daß unſere Gffi⸗ ziere in Paris nicht unbeachtet bleiben würden wußte man ja. In Berlin aber war maß⸗ gebend für die Wahl nicht deren Statur, ſondern ihre hervorragende militäriſche undgeſellſchaftliche Stellung.“ Darauf wandte ſich das Geſpräch der Politik zu. Fürſt Kadziwill ſagte nun: Ich kann ſie verſichern, der deutſche Haiſer Diplomaten Anzeiger für Erſcheint jeden Dienſtag und Freitag Abend. Preis vierteljählich Mark 1.— mit illuſtrirtem Unter⸗ haltungsblatt Mark 1.40, frei ins Haus. Für die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, ie 5 Anzeigen: Die einſpaltige Corpuszeile oder Raum 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen Druck und Verlag von Karl Moliter, 11 ee deren 6 Pfg., Neklamen 20 Pfg. 5 La ben burn ee e ene TVVCVWNCVR 1 A Mittwoch, den 1. März hegt für Frankreich die freundſchaftlichſtend vom Haiſer vor der Abreiſe ſeine direkte Gefühle; er hegt die größte Bewunderung für die großen Erinnerungen Ihrer Geſchichte, für die großen Thaten Ihrer Armee und für Ihre heutige Armee. Niemand verfolgt mit aufmerkſamerer Sorgfalt als er jene Uund⸗ gebungen der öffentlichen Meinung, welche ge⸗ eignet ſind, die Beziehungen ſeines Keiches mit Ihrem Lande zu befeſtigen. Wir haben ſo viele Punkte, wo unſere Intereſſen gemeinſam ſind, daß ein loyaler Accord zwiſchen uns für Frankreich und Deutſchland gleich wünſchens⸗ werth erſcheint.“ Dann kam der Fürſt Kadziwill auf das deutſch⸗engliſche Abkommen zu ſprechen: Legen Sie den Irrthum ab“ — ſagte er lächelnd zu einem Interviewer. Vor allem macht der Kaiſer nicht egoiſtiſche ſkrupelloſe Politik, und was den noch unpublizirten Vertrag betrifft, glauben ſie mir er beſchränkt ſich auf die Regelung gewiſſer Fragen von einer auf ſolche Punkte beſchränkten Bedeutung wo England und Deutſchland direkt in Berührung kommen. Von dieſer Seite her ſetzt ſich dem Kapprochement zwiſchen Deutſchland und Frankreich nichts entgegen, einem Kapprochement welches die von Leidenſchaft freien SGeiſter wünſchen. Was England betrifft, ſo ſcheint mir nicht, daß ſich je ein völliger Akkord er⸗ geben könne, da Deutſchland einer von Eng⸗ lands mächtigſten Handelsrvialen geworden iſt und die Intereſſen beiber Länder ſo verſchieden ſind. Aber es giebt ein anderes Land, gegen welches die kontinentalen Mächte ſich recht wohl zur Organiſirung wirtſchaftlicher Abwehr ſich verſtändigen könnten, dies iſt Nordamerika, deſſen Prätenſionen und Keichthümer für uns Alle eine Gefahr werden.“ Kadziwill ſagte auch zu Beginn des Geſpräches, er habe Inſtruktionen erhalten. 5 Der Diplomat gab nun lt. B C. A. die allgemeine Pariſer Stimmung wieder über den ungemein vortheilhaften Sindruck der deutſchen Deputation. „Nein, nein,“ erwiderte Radziwill, „ohne Komplimente, Ihre Truppen die ich meines Leidens wegen nur im Wagen ſitzend beobachten konnte, zeigten brillante Haltung. Ich werde dem Haiſer einen beſonderen Bericht 5 darüber erſtatten und bin gewiß, damit ſein lebhaftes Intereſſe zu erregen. Ihre erſten KHüraſſiere, Ihr 115. Cinien⸗Regiment ſind 5 ſuperbe Abtheilungen. Mir iſt außerdem noch beſonders die aus gezeichnete Beſpannung und das tüchtige Material Ihrer Artillerie aufge⸗ fallen. Von den Offizieren gefiel mir ins 5 beſonders der, welcher die erſte Schwadron befehligte, wegen der Präziſton, mit welcher er alle Bewegungen leitete.“ Die Unterhaltung Kadziwills mit dem Diplomaten ſchloß damit, daß Fürſt Kadziwill ſeine Befrie⸗ digung ausdrückte, die Pariſer Bevölkerung in allen Schichten gleich wohlgeſinnt gegenüber der Deputation des deutſchen Kaiſers gefunden zu haben. Verſchiedenes S. Ladenburg, 27. Febr. Die Ge⸗ ſchichte unſerer Stadt, deren Bearbeitung anläß⸗ lich unſres Gedächtnißfeſtes angekündigt wurde, liegt nunmehr im Manuſcripte fertig vor und die Verhandlungen wegen des Druckes haben be⸗ reits begonnen. Zu den vorausſichtlich ſehr erheblichen Druckkoſten hat der Mannheimer Altertumsverein in dankeswerter Weiſe nach⸗ drückliche Beihilfe zugeſagt. Da aber noch immer ein nicht unbeträchtlicher Koſtenbetrag zu decken iſt, ſo bedarf es noch weiterer Unterſtützung durch Die Ehre des Hauſes. Novelle. Originalbearbeitung nach dem Engliſchen von 5 Klara Rheinau. 7. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) „Es ſteht mir nicht zu, Sie zu beſchuldigen, Madame,“ verſetzte der Detektive. „Ich halte mich nur an die Beweiſe, die ich ſammle. Sie wurden kurz vor dem Diebſtahl Hubert Morriſon angetraut Sie begaben ſich verkleidet und ganz heimlich ins Hotel zu einer Unterredung mit ihm und ſeiner Schweſter, Sie hielten ſich von Frau Mordaunts Wohnung ferne, bis der Einbruch ausgeführt war und die Diebe ihre Beute in Sicherheit gebracht hatten. Können Sie irgendwelche Auskunft geben, die zur Entdeckung der Thäter und zur Wieder⸗ erlangung von Herrn Hollis Eigenthum führen, kann, ſo rathe ich Ihnen, dies um Ihrer ſelbſt⸗ willen zu thun. Gleichzeitig iſt es meine Pflicht, Sie darauf aufmerkſam zu machen, daß Sie nichts zu ſagen brauchen, was geeignet wäre, Sie ſelbſt zu verdächtigen.“ a „Er ſpricht, als ob ich an dem Verbrechen des Elenden theilgenommen! Glaubſt auch Du dies, Reginald?“ „Ich hatte nur Ohren für eine neue ent ſetzliche Erzählung,“ daß die Mutter meiner Kinder falſch und ehrlos iſt, daß ein Anderer, als ich, rechtmäßigere Anſprüche an ſie hat, daß ich während der vielen vergangenen Jahre getäuscht und hinter⸗ gangen worden!“ Frau Mervyn ſchrie laut auf und ſank zu den Füßen des Gatten nieder, mit der Kraft der Verzweiflung ſeine Kniee umklammernd! „Nein, o nein, Reginald,“ jammerte ſie laut. „Beurtheile mich nicht ſo hart. Ich bin nicht die, für die Du mich hälſt. Du hörteſt dieſen Mann, nun höre auch mich!“ „Der Detektive beeilte ſich, die Worte einzu⸗ ſchalten: „Ich muß Sie wiederholt warnen, Ma⸗ dame, daß —“ „Schweigen Sie, mein Herr!“ rief die Un⸗ glückliche verzweifelt; ſchweigen Sie, ſage ich! Soll ich vielleicht erſt lange überlegen, was zu ſprechen klug oder unklug wäre, während Ihre ſchrecklichen und einſeitigen Details ſich in ſeine Seele ein⸗ graben und dort ihre verhängnißvolle Wirkung thun? Höre, Reginald, bei Allem, was uns heilig iſt, gelobe ich feierlich, Alles zu bekennen, was ſich auf jene mädchenhafte Thorheit bezieht, wie auch auf man ſagte mir, daß ich, falls Frau Mordaunt wie den weit größeren Irrthum, den ich beging, als ich Dir die Sache verhehlte, aus Furcht, in Deiner Achtung zu ſinken. f „Herr Dart hat Dir richtig erzählt, daß ich Hubert Morriſons Gattin wurde; daß ich — die unglückliche, verlaſſene Waiſe — freudig ſeine, wie ich glaubte, aufrichtigen Liebesbetheuerungen ent⸗ gegennahm und in eine Trauung einwilligte, da ich mich durch kein Band der Dankbarkeit an Frau Fullons Verſicherungen, daß ihr Bruder jenes öffentliche Gepränge verabſcheue und ſich freuen werde, zu finden, daß ich bei meiner Trauung frei von jeder mädchenhaften Eitelkeit ſei, ſchenkte ich unbedingten Glauben. Niemand ahnte, welcher Mittel ſich die Elenden bedienten, um mich, daß junge, unerfahrene Mädchen zu täuſchen und ihren Zwecken geneigt zu machen. „Unſere Trauung wurde vollzogen, und ich hatte die Abſicht, von jenem abgelegenen Hotel aus Frau Mordaunt von dem Geſchehenen in Kenntniß zu ſetzen und meine Adreſſe in Wandsworth bei⸗ zufügen, wohin, wie ich glaubte, Morriſon mich zu führen beabſichtige. Aber jetzt fiel die Maske, und damals Manche glaubten — ein Teſtament zu meinen Gunſten gemacht habe, da bleiben und über meine Intereſſen wachen müſſe. Die frevelhaften Zumuthungen und winke der Verworfenen machen mich bei der Erinnerung daran noch heute ſchaudern. Sollte es aber, wie Morriſon ſich ausdrückte, ſich nicht lohnen, darauf zu warten, ſo verlaugte man unverfroren meine Beihilfe, die Dame auszuplündern. Das würdige Paar hielt mich nach ſeinen früher gemachten Erfahrungen ſür eine leichtgläubige Närrin, mit der ſie leichtes Spiel hätten. Aber diesmal haben ſie ſich verrechnet. Mit einer Entrüſtung, deren Macht ſie beunruhigte, weigerte ich mich ganz entſchieden, ihnen beizuſtehen. Ich verwünſchte das