uf 9528896 / geſtiegen, die Mitgliederzahl auf 28 gewachſen. Die Geſchäftsantheile der Mit⸗ lieder betragen M. 182047; Die Betriebsmittel geben zum Jahresſchluß die Summe von M. 4169. Der Reingewinn beträgt M. 21959. er Letztere dürfte um ſo mehr befriedigen, weil die Vereinsleitung bemüht war, auch in dem eldſtandes, (6 u. 7 %) unterſtützt durch reich⸗ ch zugefloſſene Depofitengelder, den Mitgliedern ie ſeitherigen billigen Zinsſätze mit ganz geringen Abweichungen zu belaſſen. Der Reingewinn er⸗ möglicht nach den üblichen Abſchreibungen und Dotationen wieder die Vertheil ing einer Dividen⸗ den von 6 „o und für Zuweiſungen an die Re⸗ ſerven ſind M. 6427 vorgeſehen, ſo daß dieſe die Höhe von M. 95000 erreichen. In dieſem Jahre ſoll auch der Grund zu einem Beamten⸗Penſions⸗ Fonds gelegt und zu dieſem Zweck der General⸗ verſammlung die Rückſtellung von M. 2500 vor⸗ geſchlagen werden. Durch die Errichtung einer ſtädtiſchen Sparkaſſe wird die Sparkaſſe des Vorſchuß⸗Vereins, überhaupt deſſen Geſchäftsein⸗ richtungen keinerlei Aenderungen erleiden. Ver⸗ luſte ſind keine zu verzeichnen. Die Geſchäfts⸗ berichte gelangen in ca. 8 Tagen zur Ausgabe. Ladenburg, 22. Februar. (Waſſer⸗ leitung.) Ehe unſer Jahrhundert zu Ende geht, wird Ladenburg die ſonſt ebenbürtigen Land⸗ ſtädtchen um ein Beträchtliches überflügeln, denn elektriſch Licht, das in abſehbarer Zeit erſtrahlen wird, und die geplante Waſſerverſorgung bedeuten unſtreitig einen gewichtigen Fortſchritt in der Entwicklungsgeſchichte Ladenburgs, wie es vielleicht noch nie zu verzeichnen geweſen iſt. Der Wert dieſer neuzeitlichen Einrichtungen wird gewiß volle Würdigung finden und die Kurzſichtigkeit, an der noch der eine oder der andere krankt, wird nicht im Stande ſein, den Glanz des geſchaffenen und des noch entſtehenden Werkes zu verdunkeln. Daß das Waſſer ein unentbehrlicher Be⸗ ſtandtheil unſerer Nahrung iſt und ihm vom hygieniſchen Standpunkt aus ein nicht zu unter⸗ ſchätzender Wert beigelegt wird, iſt eine That⸗ ſache, die ſchon den alten Indern, Aegyptern, Griechen und Römern bekannt war. So hatte z. B. die griechiſche Stadt Samos zur Zeit Herodots eine Quellenwaſſerleitung mit einem Kanal von nahezu 1 Meter Breite und einem abgelaufenen Geſchäftsjahr trotz des ſehr hohen Tunnel von 1,6 km. Länge, und die gewiegteſten Meiſter in den Waſſerleitungsbauten, die Römer, hatten im erſten Jahrhundert unſerer Zeitrechnung ihre Hauptſtadt mit neun Leitungen von zuſammen 543 km. Länge ver⸗ ſehen die täglich 947 Kubikmeter Waſſer geliefert haben ſollen. Dieſe alten Anlagen werden zum Teil heute noch benutzt. Auch in unſern vater⸗ ländiſchen Städten Trier, Köln und Mainz findet man noch deutliche Spuren jener Waſſer⸗ bauten, ja in Metz z. B. wird heute noch zum Teil durch jene Bauten Waſſer geleitet. Wenn, wie ſchon erwähnt, die „alte Zeit“ den Wert eines guten Waſſers zu ſchätzen wußte ſo urtheilt die neue Zeit“ noch viel ſchärfer, ſeitdem man die verheerenden Wirkungen der Cholera, der Typhus und anderer miasmatiſcher Krankheiten kennt. Daher wird unſere Waſſerverſorgung ein Werk ſein, auf das die Jetzt⸗ und Nachwelt wird ſtolz ſein können und die Jetztlebenden werden ſich ein bleibendes, ehrendes Denkmal ſetzen. Nach einem Vortrag, welchen im Auftrage des Miniſteriums Herr Kulturinſpektor Walliſer aus Heidelberg im Gewerbeverein hielt, wird ſich die Erſtellung einer Waſſerleitung in hieſiger Stadt folgendermaßen geſtalten. Nehmen wir eine künftige Bevölkerung von 5000 Seelen und rechnen pro Kopf und Tag 100— 120 Liter Waſſer, ſo ſind bei gewöhnlichem Verbrauch 600 Kubikmeter, nötig, bei außergewöhnlichem d. h. im Sommer, 900. Dieſe Waſſermenge ſoll eine Pumpſtation liefern, weil eine Quellenleitung vom Schriesheimer Thal her, wo noch allein eine genügende Menge zu finden wäre, wegen der Entſchädigung der dortigen 10 Waſſerberechtigten, vielleicht in der Höhe von 100000 M., zu teuer käme; jeder Kilometer Leitung koſtet auch noch 10000 Mark. Um weiches Waſſer zu erhalten wird man dieſe Station öſtlich von Ladenburg in der Richtung nach Leutershauſen anlegen, wo ſich Geſchiebe der Weſchnitz rorſindet. Das hieſige Waſſer iſt wegen ſeines großen Kalkgehaltes, es hat einen von 17— 18%, nicht ſehr geeignet für Leitungen, wo 20 oss die höchſte zuläſſige Härte iſt. Ein Theil des gepumten Waſſers von 70 % wird direkt in die Hausleitungen getrieben und verbraucht, der 30 % = 180 Kbm., gelangt da⸗ gegen in das Reſervoir, welches auf dem Martins⸗ turm angebracht wird, durch eine Umhüllung von Kork oder Sägemehl gegen Wärme und Für Feuerlöſchzwecke 172 Kbm. Waſſer nöthig, ſodaß das 350 Kmb. groß ſein muß. Zur Förderung K Hebung der geſammten Waſſermenge ſind Pferdekräfte nötig, welche durch Dampf oder Elektricität gewonnen werden können. Die gare Anlage würde mit Betrieb 130000 M. kosten ſo daß jährlich mit der Amortiſation 10290 e auff, bringen ſind, worunter Amortiſation 1½ % 21950 Mark und Verzinſung 3¼ 455) M. Werden die Pumpen durch Elektrizität getrieben, ſo werden an den Anlagekoſten 4200 Mark geſpart und gu den Betriebskoſten jährlich 100 Mark. Demn. ſtlude ! Kmb. Waſſer auf 73 3 und der Amortiſation nur noch auf 2,9 oder run 3 3 Eine kleinere Familie hätte jährlich 8 N. für das Waſſer zu zahlen, eine mitklere 12 und eine größere 16. Die Koſten der Hausleitunge betragen, wenn, wie in den Nachbarorten e Bergſtraße, die Gemeinde den Hausanſchluß her nimmt, für ein ſtöckiges Haus 20 M., für 2ſtöckiges 40 M. und ein Zſtöckiges 60 Der Redner, welcher ſchon über 100 Leitungen gebaut hat und die dabei gewonnenen Erfahrungen mitteilte, erntete für ſeinen Vortrag reichen Beal, — Kaſſel, 22. Febr. Der Brauflheg Feller verübte aus Rache ein Revolverattentat gegen den Direktor der Herkulesbrauerel Sch und verletzte dieſen ſo ſchwer, daß er in de Nacht darauf ſtarb. — Köln, 22. Febr. Die Polizei gz haftete ein ausländiſches Hochſtaplerpaar, in deſſen Beſitz man 20000 Franes in Kaſſenſcheinen, eine Anzahl goldener Brillanten, ſowie ſonſtige Wertgegenſtände, augenſcheinlich aus Diebſtählen herrührend, vorfand. Auf Grund der vorge⸗ fundenen Papiere wurde dem Gaunerpaar nach, gewieſen, daß es Schwindeleien in den Haupt⸗ ſtädten des Kontinents, u. a. in Berlin, Brüſſel, Paris, Kopenhagen, Oſtende, London, Petersburg zꝛc. verübt hat. In Kopenhagen wurde ehe Firma um 2500 Kronen, in Lille eine ſolche um 9000 Francs beſchwindelt. Der Verhafſeg nennt ſich Bouſon, ſeine Begleiterin entſianm einer angeſehenen Pariſer Firma. — Kattowitz, 21. Febr. An der Dre kaiſerecke erſchoß ohne jede Veranlaſſung ein ruſſiſcher Grenzkoſak einen harmloſen Spazlez gänger am Grenzfluß Przemſa. Der Erſchoſſene iſteinjunger Mann von 19 Jahre, Namens Kollende, vom Hauſe bei ihrer früheren Amme in Netley befand, woſelbſt ſie bei jedem, auch dem geringſten Unwohlſein Unterkunft ſuchen mußte, da Frau Mordaunt in ſteter Angſt ſchwebte, Jemanden unter ihrem Dache ſterben zu ſehen. „Hm!“ meinte der Oberſt ſinnend, als der Detective innehielt und in ſeinen Papiere blätterte, „natürlich beginnen nun hier Ihre Entdeckungen. Wie mir ſcheint, bringen Sie jene Fullons mit dem Diebſtahl in Verbindung, obſchon ich noch nicht einſehen kann, in welcher Weiſe. „Und ich konnte es ebenſowenig, Herr Oberſt bis —,“ er zögerte und blickte auf Frau Mervyn, die durch keine Miene verrieth, welcher Eonflikt ſich in ihr entſponnen — „bis ich erfuhr, daß die Beiden, anſtatt nach Wandsworth zu fahren, bis zu welcher Station ſie Billets erſter Klaſſe gelöſt hatten, in Wincheſter, unter den Vorwand, Frau Fullon fühlte ſich unwohl, den Zug verließen und heimlich nach Southampton zurückkehrten, woſelbſt am nächſten Morgen Fräulein Adelheid mit ihnen zuſammen⸗ traf und in der St. Michaelskirche mit Herrn Subert Morriſon getraut wurde.“ Ein lauter Aufſchrei entfuhr dem Oberſten, und ſein Blick heftete ſich forſchend auf das bleiche Antlitz der Frau, die ſo ſchwer an ſeinem Arme hing. O, welche Qual, welche Todesangſt ſprach aus ihren tonloſen Zügen! „Verheirathet!“ rief er aus — Hörſt Du das, Adelheid? Wie! nicht! Alſo iſt es wahr 2 Er ſchüttelte die eiſige Hand, welche den ſchwachen Verſuch machte, ſeinen Arm zu umklammern, von ſich ab, und trat an den Tiſch, vor welchem der Detektive ſaß. „Noch kenne ich nicht die Motive Ihrer ſelt⸗ amen Erzählung, Herr Dart; faſſen Sie ſich kurz „berheirathet. — Du antworteſt und hüten Sie ſich wohl etwas auszuſprechen, was Sie nicht beweiſen können.“ Mit zunehmender Ehrerbietigkeit in ſeinem Benehmen legte der Geheimpoliziſt dem Oberſten die Kopi eines Trauſcheines vor, welche der ge⸗ täuſchte Gatte durchlas und ſchweigend zurückgab. Der Detektive fuhr in ſeiner Erzählung fort: „Als die Ceremonie vorüber war, begaben ſich die drei Perſonen, Hubert Morriſon, ſeine Schweſter und die junge Dame, einzeln in ein ruhiges, kleines Hotel auf der Londoner Straße, woſelbſt ſie ſich mehrere Stunden aufhielten. Die junge Dame entfernte ſich zuerſt und kehrte allein zu ihrer Amme nach Netley zurück. Hubert Morriſon ver⸗ ließ das Hotel wenige Stunden nach dem Einbruchs⸗ diebſtahl bei Frau Mordaunt und trug einen großen Handkoffer mit ſich, der bei ſeiner Ankunft nicht in ſeinem Beſitze geweſen war. Er fuhr nach Guernſey, und Fran Fullon legte ihre Witwen⸗ trauer bei Seite und begab ſich nach London, wo ſie unter anderem Namen im Laufe weniger Monate ſoviel Geld vergeudete, daß die Polizei Verdacht auf ſie warf. Aber ſie war ſchlau genug, ihnen keine Veranlaſſung zu geben, ſich um ſie zu kümmern. Die junge Dame kehrte zu Frau Mordauut zurück und blieb dort bis zum Tode der alten Dame. Es war meine Pflicht, Herr Oberſt, den weiteren Bewegungen der betreffenden Perſon nachzuſpüren, und ich konnte ohne Mühe feſtſtellen, daß Fräulein Adelheid, d. h. Frau Morriſon, ſich nicht zu ihrem Gemahl nach Guernſei begab, wohl aber die Juſel mit der Familie beſuchte, bei welcher ſie als Gou⸗ bernante engagirt war. Morriſons Spur verliert ſich gänzlich in Guernſey; ob er todt oder noch am Leben iſt, wird die Dame uns am Beſten ſagen können.“ Der Oberſt wankte ein paar Schritte Der Oberſt! zurück und ließ ſich in ein Seſſel ſinken. i „Gewißheit habe ich zwar keine,“ fuhr det Detektive fort, „aber ich glaube ſicher, daß Mort ſon ſich gegenwärtig irgendwo im Lande verborgeh hält und in Verbindung mit ſeiner Schweſter ſehh, welche unter dem Namen einer Frau Braun während der letzten Wochen mehrmals hier im Hauſe ee Privatunterredung mit dieſer Dame hatte und es ein Geldſchenk von derſelben erhielt.“ f „Iſt das Alles, mein Herr, oder habe ih noch mehr zu erfahren?“ fragte der Oberſt n dumpfer Stimme. „Sprechen Sie — ich kau ertragen.“ Der Detektive fuhr fort: „Wie Sie ſehel, Herr Oberſt, iſt die Geſchichte eine ſehr berspickelke, umſomehr als ich auch auf meinen Wauderungel einen Ring aufſchürte, den Frau Fullon in je Geldnoth verkaufte, und den eine von Frau Mordaunts alten Dienerin nen mit Beſtimmtheit als das Giger thum ihrer Herrin erkaunte. Ich darf ſagen, daß ich ohne Mühe die Hanptſchuldigungen greifen kann, aber da es für Manche eine ſehr unangenehme Sache zu werden droht, ſo kam ich zuerſt hierher um dieſe Dame zu fragen, welchen Beiſtand ſte uns zu leiſten geſonnen iſt. Ihre Ausſagen rde ſchwerwiegend ſein und könnten vielleicht ihr floß ein peinliche Situation erſparen.“ Jetzt ſchien Frau Mervyn plötzlich eine ſchrec⸗ liche Befürchtung zu kommen. „Und was kön mir geſchehen?“ fragte ſie. „Sie werden de ſicher nicht glauben, das ich an der Schuld 1 ö Leute irgendwelchen Antheil habe 2“ Fortſetzung folgt. 5 9808 855 1 Ball geſpräch. „Mein Fräulein haben Sie auch ſchon eine Suppe mit Maggi gewürzt Reſervol Auufe bes M. chens der fr 1. Nes ker ben Vor 2. Du. chung im Lad in lehngth 3. De! . aſcheinen; d 4. Fil lang m i 1 M 8. fer „ b m Ae dining brut ide „ b lt gm pirh: a0 en h. dreiwi Mt bring Lonntaſ, Wau Waun ut,