die Beerdigung ſtattfindet. Friedhofs wird ein Katafalk iehen. ich nach dem Friedhof Pere Lachaiſe begeben, wo Am Eingang des errichtet werden. Die Truppen und Abordnungen werden dort nach den amtlichen Anſprachen vor der Leiche vorbei⸗ als es ihm möglich gemacht wird, auch ſeinerſeits die Erfindung nach Kräften mit auszunützen. — Karlsruhe, 18. Febr. Der „Bad. Beob.“ bringt eine Zuſammenſtellung über die confeſſionellen Verſchiebungen in bad Städten. An die Spitze iſt die dem Blatte unerfreuliche Verſchiedenes. — Mannheim, 20. Febr. Heute früh erſtarb in Ludwigshafen in demſelben Momente, Is er eine Reiſe antreten wollte in Folge eines Schlaganfalls Herr Dr. Carl Tlemm, der lange eit bis zu den im vergangenen Jahre erfolgten teuwahlen den erſten pfälziſchen Reichstagswahl⸗ reis Ludwigs hafen⸗Speyer⸗Frankenthal vertreten hat. Der Verblichene war ferner ein hervor⸗ rlagendes Mitglied des Ludwigshafener Stadtraths, Vorſitzender des Aufſichtsraths der Pfälziſchen Bank in Ludwigshafen und erſter Direktor der Zellſtofffabrik auf dem Waldhof. Ferner war er noch Aufſichtsrathsmitglied verſchiedener anderer Aktien⸗Geſellſchaften. — Mannheim, 19. Febr. Wie man uns mittheilt, iſt es einem hieſigen Schuhmacher⸗ meiſter, Herrn Georg Hillengaß, gelungen, mittelſt eines einfachen, aber ſehr ſinnreichen Mechanis⸗ mus einen ſeitlichen Schuhverſchluß herzuſtellen, der das ſo läſtige Auf⸗ und Zuknöpfen, Schnüren u. ſ. w. überflüſſig macht, für Damen⸗ Herren⸗ und Kinderſchuhen gleich zweckmäßig iſt und om rein praktiſchen wie auch vom hygieniſchen Stand⸗ punkte unſtreitig Alles auf dieſem Gebiete bisher Dageweſene vollſtändig in den Schatten ſtellt. Dieſe Erfindung, welche vorausſichtlich auch in Fachkreiſen großes Aufſehen hervorrufen dürfte, iſt nicht nur im Deutſchen Reiche, ſondern anch in allen größeren Culturſtaaten durch Patente geſchützt und ſoll demnächſt auf den Weltmarkt gelangen. Es freut uns, daß die epochemachende und werthvolle Erfindung, an der bekanntlich ſchon ſeit vielen Jahren im In⸗ und Auslande mit gleich regem Eifer gearbeitet wurde, gerade einem Mannheimer Kleinhandwerker in ſo hoher Vollendung geglückt iſt. Auch verdient es be⸗ ſondere Anerkennung, daß nach den uns gewordenen Informationen die Ausnützung der Erfindung nicht etwa blos zu Gunſten der Groß⸗Induſtrie monopoliſirt werden ſoll, vielmehr ſoll auch das Thatſache geſtellt, daß die Zunahme der Katholiken nicht gleichen Schritt hält mit dem Anwachſen der Geſammtbevölkerung des Landes. In den 24 vorwiegend kathol. Städten mit über 3000 Einwohnern wird, Walldürn ausgenommen, überall ein Rückgang des katholiſchen Prozentſatzes ſeit 1875 verzeichn t. Offenburg, Achern und Ladenburg ausgenommen, iſt derſelbe andauernd verblieben. In 21 Städten mit vorwiegend akathol. Be⸗ völkerung iſt das Steigen des kath. Procentſatzes geringer, als das Steigen des akathol. Elements in den kathl. Orten; im Gegentheil war in 8 von dieſen Orten ebenfalls ein Rückgang des kathol. Elements zu beobachten: nur in 6 Städten iſt der Procentſatz der Katholiken um mehr als 4 pCt. geſtiegen, darunter an der Spitze Emmen⸗ dingen mit 16,19 Procet. Hierher gehört auch Lahr mit 7,82 pCt.: in Karlsruhe ſiieg der Procentſatz der Katholiken ſeit 1875 von 41,83 auf 43,47 pCt. — Kaiſerslautern, 13. Febr. Der Großmuttermord von dem die Blätter berichteten, ſcheint nicht geſchehen zu ſein, da die alte Frau Joerg nach gerichtsärztlichem Befund an einem Herzſchlag verſtorben iſt; ihr Leichnam zeigt nicht die mindeſten Spuren von äußeren Ver⸗ letzungen. Ihr Enkel, Lokomotivführer Jörg, be⸗ findet ſich auf freiem Fuße. — Brüſſel, 18 Febr. In der Nähe von Brüſſel bei der Station Foreſt ſind heute früh zwei Perſonenzüge zuſammengeſtoßen. 27 Perſonen wurden getötet. Die Zahl der Verwundeten iſt noch nicht feſtgeſtellt, dürfte jedoch bedeutend ſein. Der Zuſammenſtoß war derart heftig, daß ſämmt⸗ liche Wagen der beiden Züge zertrümmert wurden. Das Unglück erfolgte infolge falſcher Weichen⸗ ſtellung. Einer der beiden Züge war größtenteils von Arbeitern beſetzt. — Brüſſel, 18. Febr. Das ſchreckliche Eiſenbahnunglück, das heute früh auf dem Bahnhof in Foreſt ſtattgefunden hat, iſt wie man jetzt an⸗ nimmt, eine Folge des dichten Nebels. Der Schnellzug von Mons fuhr mit aller Gewalt in Kleinhandwerk hierbei inſofern berückſichtigt werden, 1 zerſtorte mehrere Wagen dritter Klaſſe. Zahl der Todten beträgt 28 oder 30. Die Vet: wundeten ſind außerordentlich zahlreich, —Brüſſel, 18, Febr. Die Zahl de Verwundeten bei der Kataſtrophe von Foreſt wird jetzt auf etwa 60 angegeben. Offizielle Aten fehlen noch. Unter den Namen der Todten bee 2 Wir haben im Laufe der letzten Mongle mehrfach Gelegenheit genommen, Freunde dez Obſt⸗ und Gartenbaues auf die illuſtrierte Wochen⸗ ſchrift „der praktiſche Ratgeber im Obſt⸗ und Gartenbau“ aufmerkſam zu machen und bennten gern das beginnende Frühjahr abermals an die ſelbe zu erinnern. Unzählige Menſchen ſuchen Ruhe und Erholung im Garten, ohne Gelegenheit gefunden zu haben, Gartenbau praktiſch zu er⸗ lernen. Für dieſe giebt es einen ſchlimmen Feind: den Mißerfolg, ſie muthen ihrem Boden und ihren Bäumen und Pflanzen aus Unkenntnis vieles z daß dieſe zu leiſten nicht imſtande ſind. Das iſt dann recht verdrießlich. Gerade ſolche Garten, freunde finden Rat und Angebung durch den praktiſchen Ratgeber im Obſt⸗ und Gartenbau, Am beſten lernt man die Wochenſchrift kenne durch eine Probenummer, die gern koſtenlos pon dem Geſchäftsamt in Frankfurt an der Oder zu⸗ geſchickt wird. Erprobte Rezepte. Schnecken⸗Suppe. 6. Perſonen. Zwei Dutzend Schnecken werden in ſiedendem Salzwaffer gekocht, dann aus den Häuschen genommen, mehr⸗ mals lau und kalt gewaſchen, das Schwarze be⸗ ſeitigt und das Uebrige fein verwiegt. Daum i 100 gr. Butter mit feingeſchnittener Peterſilie den Perſonenzug, der von Tournai kam, und ſich in den todtblaſſen Zügen der Unglücklichen aus⸗ drückten. Wie genau erinnerte ſie ſich dieſes Me⸗ daillons! Es hatte einſt ihrer Mutter gehört, und Adelheid ſelbſt hatte es einer Perſon geſchenkt, die ſie längſt nicht mehr unter den Lebenden glaubte. Dies waren ſeine Schriftzüge; alſo hatte Priscilla ſie nicht getäuſcht und Alles war verloren! Eine dumpfe Verzweiflung bemächtigte ſich der gequälten Frau. Der Gedanke an Flucht durch⸗ zugte ſie momentan; dann verſank ſie in eine förmliche Apathie, aus der ſie ein Diener mit der Meldung weckte, der Oberſt bitte um ihre Anweſen⸗ heit in ſeinem Arbeitszimmer. „„ ** * Walter Tufton befand ſich auf dem Gipfel des Glückes; er durfte Roſa ſchon in kürzeſter Friſt zum Altare und dann in ſein neugegründetes Heim in Indien führen. Es hatte den Oberſten einen ſchweren Kampf gekoſtet, ſeine Zuſtimmung zu dieſem Plane zu geber, aber als er ſah, daß es Roſas Herzenswunſch war, und daß auch gegen Erwarten ſeine Gemahlin keine Einwendungen zu machen hatten, gab er nach und umarmte gerührt ſeine Lieb ingstochter, voll Wehmuth des Tages gedenkend, da man ſeine Erſtgeborene in ſeine Vaterarme gelegt. Jetzt ſollte er ſie einem An⸗ deren betreten, und wenn auch dieſer Andere ſein beſonderer Günſtling war, ſo erfüllte doch der Gedanke an die bevorſtehende Trennung von ſeinem Kinde ſein Herz mit unſäglichem Weh. Aber den am nächſten Betheiligten blieb nur wenig Zeit, ihrem Schmerz nachzuhängen. Schon in drei Wochen ſollte die Medea abſegeln, und bis dahin war noch unendlich viel zu ordnen und zu richteu für das Behagen des jungen Paares. Frau Mervyn machte ſich mit fieberhafter Haſt an ihre Tochter in allen ihren Einzelheiten per ſönlich zu beſorgen. Dabei war aber ihre Stimmung eine ſo ſeltſam beklommeue, daß der Oberſt ernſtlich beſorgt um die Gattin wurde und im Stillen be⸗ ſchloß, unmittelbar nach Roſas Hochzeit und Ab⸗ reiſe einen geſchickten Arzt zu Rathe zu ziehen. In der Zwiſchenzeit behandelte er Adelheid mit mehr als gewöhnlicher Zärtlichkeit und Nachſicht, während dieſe, von den gräßlichſten Gewiſſeusbiſſen gefoltert, ſeine Güte kaum ertragen konnte. Priscilla Fullon kam nicht mehr in das Haus aber Frau Mervyn fühlte inſtinktib, daß ſie irgend⸗ wo in der Nähe lauere, um ſofort nach Walters Abreiſe wieder auf ihr Opfer zu ſtürzen. So waren 14 Tage vergangen, und in drei Tagen ſollte die Hochzeit ſtattfinden, um dem jungen Paare noch zu einem kurzen Aufenthalte in Beech⸗ croſt, dem lieblichen Heim von Roſas Kindheit, Zeit zu laſſen. Dort wollten die Eltern und Lilly die Scheidenden abholen und nach Southampton begleiten, denn der Oberſt rechnete ganz richtig, daß es für alle Betheiligten angenehmer ſei, in dem wirren Treiben vor der Abfahrt des Dampfers den letzten Abſchied zu nehmen, als in dem ſtillen und traurigen Heim. Frau Mervyn war gerade die Einladungskarten zu der bev zu ſchreiben, als der Ober um ihr zu ſagen, wünſche und in der damit beſchäftigt, orſtehenden Feier ſt in das Zimmer trat, daß Jemand ſie zu ſprechen Bibliothek ihrer warte. „Jemand!“ wiederholte ſie erſchreckt. „Eine Frau?“ „Nein, ein Mann, meine Liebe; ein reſpee⸗ tabel gekleideter Mann, der faſt wie ein Künſtler ausſieht. Er wollte mir durchaus nicht ſein An⸗ liegen mittheilen, oder wenigſtens nur in Deiner Gegenwart; ſo verſprach ich ihm, Dich zu rufen.“ Aufgabe, die reiche Ausſtattung der ſcheidenden einem kräftigen Manne mit ſcharf geſchnttenen Zügen und durchdringenden Augen gegenüber ſah, einer Erſcheinung, der ſo unähnlich, die ſie zu finden gefürchtet, daß ſie faſt freudig den Gruß des Fremden erwiderte. . „Ich nehme mir die Freiheit, die Thür fest zu ſchließen, ehe ich zu ſprechen beginne, ſogke dieſer, ſeinen Worten die That folgen laſſend. „Und nun, wenn Sie erlauben, Herr Oberſt, wil ich mich niederſetzen, denn ich habe eine lange Ge⸗ ſchichte zu erzählen und viele Fragen zu ſtellen, ehe ich mich entfernen kann.“ Unangenehm überraſcht, blickte der Oberſt den Fremdeu an, aber dieſer fuhr fort: „Mein Naze iſt Dart, ich bin Geheimpoliziſt und ſtehe augen⸗ blicklich in Dienſten eines Herrn Hollis, für welchen ich ein Rubinenbracelet und verſchiedene andere Juwelen wiedererlangen ſoll, die ihm vor etwa 20 Jahren aus dem Hauſe der berlobten Frau Mor⸗ daunt von Millbrook in der Nähe von Soul hampton geſtohlen wurden.“ „Ich hörte von Herrn Hollis Verluſt,“ bes nerkte der Oberſt, „und hoffe, Ihre Nachforſch⸗ ungen werden von Erfolg begleitet ſein. Kann ich Ihnen dabei in etwas behülflich ſein. ee Frau Mervyn bemühte ſich vergebens, eine 9955 Fortſetzung folgt. 10 70 finden ſich keine Deutſchen. Die Zeitungen ent, Ric halten Entſetzen erregende Berichte von Augen; 1 zeugen Vor dem Südbahnhof ſpielten ſich furchtbare Szenen ab. ahn Landwirthſchaftliches, „ wude, gedünſtet, mit zwei Kochlöffelchen Mehl geſtäubt und, wenn dies leicht angeröſtet, mit ſiedendem Waſſer aufgefüllt, mit Salz und weißem Pfeffer abgeſchmeckt und gut ausgekocht. Schließlich kräftigt man die Suppe mit einem Theelöffel 1 „Maggi“ legiert ſie nach Belieben auch noch 1h f mit Eigelb. — 9 15 Hubikin Antwort zu Stande zu bringen, ſie fühlte ſich woe gelähmt vor Schrecken. Der Oberſt bol ihr de . —.— Arm und fragte beſorgt: „Du frierſt wohl, Adel heid, oder woher kommt dieſes Zittern? Doch 17 beeile Dich, bitte; der Fremde, wer er auch fe Ju muß uns ſonſt für ſehr unhöflich halten. 5 7. 5 kpfehle Faſt willenlos folgte Frau Merbyn ihrem Kr Gatten in deſſen Arbeitszimmer, wo ſie ſich fer Han vet pit U Arzüg —