8 20. Inn . Nolar- lebac. — enburgn eſelſch 0 . gut un 1 hohen dh „ dall rfragen in inne nd Kela Gg. Mil undliche ul * imma, ſofort z —— nung mmer, Küch! en bei 3 — mug Oſtern zel Schte — freſtaul O0⁰¹⁰ bann 0 U ung imer, und H eien U. 4 lität en 3.8 0 5 2 Erſcheint jeden Dienſtag und Freitag Abend. Preis vierteljählich Mark 1.— mit illuſtrirtem Unter⸗ haltungsblatt Mark 1.40, frei ins! Haus. Für die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Die Ehre des Hauſes e W 3 „ 0 5 1 . Adenburge Anzeiger für 5 e W Ladenburg und umgegend. 4 Anzeigen: Raum 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen Druck und Verlag von Karl Molitor, Die einſpaltige Corpuszeile oder deren 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Ladenburg. Ladenburg. Mittwoch, den 8. Februar 1899. Politiſches . — Der Reichstag nahm am Freitag dann wurde der von den Porto und Tele⸗ Ki 1 K . Stuttgärt, 6. Febr. Der König verlieh dem badiſchen Geſandten in Stuttgart, Freiherrn von Bodmann das Großkreuz des Friedrichs⸗Ordens. Berl in, 4. Febr. Der Uaiſer wohnte am Freitag Abend dem vom Oberpräſidenten Achenbach den Mitgliedern des brandenburgiſchen Provinziallandtags gegebenen Feſtmahl bei. Auf die begrüßende Anſprache des OGber⸗ präſidenten erwiederte der Haiſer in längerer Kede in welcher er auf dies ſtetig bekundete perſönliche Gefühl der Verantwortung ſeiner Vorfahren gegenüber Gott hinwies, zugleich aber betonte, daß das Gefühl ihrer Derant⸗ wortlichkeit den Hohenzollern allzeit auch gegenüber ihrem Volke innegewohnt habe. Der Kaiſer gedachte dann ſeiner Grientreiſe und geſtand, wie er auf dem Melberg ſich auf's Neue den Sid geſchworen habe, nichts unver⸗ ſucht zu laſſen zum Heile ſeines Volkes. Weiterhin erinnerte ſich der hohe Herr an das Wort, das Molkte zu Bismarck nach Beendig⸗ ung des Krieges vom gepflanzten deutſchen Baume geſprochen, nun gelte es, den Baum wachſen zu laſſen. Er (der Kaiſer) wolle dem Baum des deutſchen Keiches ein guter Gärtner ſein, die ſtörenden Zweige beſchneiden und den tödtlichen Wurzelnager beſeitigen. Schließlich kam der erlauchte Kedner auf die allgemeinen Friedens beſtrebungen zu ſprechen. Deutſchland — führte er aus — müſſe geeint daſtehen, wie ein „socher de france“ gegen jede Friedens⸗ ſtörung, der äußere wie auch der innere Friede müſſe gewahrt bleiben, und dazu ſollten, ihm vor Allem auch die Märker helfen. Der Haiſer ſchloß ſeine bemerkenswerthe Hundgeb⸗ ung mit einem Hoch auf die Mark Branden⸗ burg und die Märker. ſeine Arbeiten welche tags vorher durch den katholiſchen Feſttag eine Unterbrechung erlitten hatten, mit der Beratung des Poſtetats wieder auf; die Verhandlungen wurden durch den Bericht des Referenten der Budgetkommiſſion für dieſen wichtigen Theil des Geſammt⸗Reichs⸗ etats, Abg. Dr. Paaſche (nat.), eingeleitet, deſſen Referat im Allgemeinen recht wohl⸗ wollend für die Verwaltung des Herrn v. Pod. bielski lautete. Als erſter Redner aus dem Plenum des Hauſes ſprach der Freiſinnige Dr. Müller Sagan, der ſeine Genugthuung über zugeſagte Erhöhung des Meiſtgewichts für einfache Briefe auf 20 g ausdrückte, er brachte jedoch daneben verſchiedene Wünſche und Beſchwerden zum Vortrag, welche ſich auf Vervollkommnung des Fernſprechweſens, auf beſuchte das Werder'ſche Gymnaſium in Berlin, Tarifverſchiedenheiten im inländiſchen und im internationalen Poſtverkehr, auf die Portofrei⸗ heit der privilegierten Fürſten und noch ſonſtige poſtaliſche Fragen bezogen Staats ſekretär des Reichs poſtamtes von Podbielski gab in ſeiner Erwiederung auf die Ausführungen der beiden Vorredner in entgegenkommender und verbind⸗ licher Weiſe Auskunft über die von jenen be⸗ rührten Punkte, hierbei für einen Theil der vorgetragenen Ulagen und Beſchwerden mög⸗ lichſte Abhilfe zuſagend. Er beſtätigte im Ver⸗ laufe ſeiner Darlegungen die Seitungsnachricht, daß dem Bundesrath die angekündigte Vorlage über die anderweitige Regelung der Telephon⸗ gebühren zugegangen ſei und betonte weiter, daß die Poſtverwaltung Mißbräuche in der Ausnutzung der Portofreiheit ſtreng rüge und überhaupt ihre Rechte in jeder Beziehung wahrnehme. Es folgte eine kurze Debatte über das Strafporto für unfrankirte Briefe und über das Wegerecht der Poſtverwaltung, graphengebühren handelnde Einnahmentitel genehmigt; die weiteren Titel der Einnahmen des Poſtetats gelangten meiſt Debattelos zur Annahme. Bei der nun folgenden Berathung der Ausgaben ritt der Centrums⸗ abgeordnete Dr. Tingens wiederum ſein altes parlamentariſches Steckenpferd, indem er weitere Ausdehnung der Sonntagsruhe für die Poſtbeamten verlangte. — Sugegangen ſind dem Keichstage die Geſetzentwürfe über die Regelung des Hypothekenbankweſens und über Abänderungen des Strafgeſetzbuches. 7 Berlin, 6. Febr. Der ehemalige Reichs⸗ kanzler Graf Caprivi iſt in Skyrien bei Croſſen heute Vormittag geſtorben. Graf Georg Leo von Caprivi wurde ge⸗ boren am 24. Februar 1831 zu Charlottenburg, trat 1846 in das Kaiſer Franz Grenadierregiment und nahm 1866 im Stabe des Oberkommandos der 1. Armee am Feldzug in Böhmen Theil, wobei er zum Major befördert wurde. 1870 nahm er als Oberſtleutenant und Chef des Ge⸗ neralſtabs des 10. Armeekorps an den Kämpfen vor Metz und Orleans und an der Loire hervor⸗ ragenden Antheil und wurde 1871 als Abtheil⸗ ungchef in das Kriegsminiſterium berufen. 1882 treffen wir ihn nach weiteren Ernennungen als Generalleutnant und Kommandeur der 30. Diviſ. in Metz. Am 20. März 1883 erfolgte ſeine Ernennung zum Chef der Admiralität, eine Stellung, in der er für die Organiſation der Flotte und namentlich des Torpedoweſens Treff⸗ liches leiſtete. Nach ſeiner Entlaſſung aus dieſer Stellung wurde er am 10. Juli 1888 zum Kommandirenden General des X. Armeekorps in Hannover ernannt und als ſolcher nach der Ent⸗ laſſung Bismarck's am 20. März 1890 zu deſſen *. 1 8 Novelle. 1 Originalbearbeitung nach dem Engliſchen von Klara Rheinau. 2. Fortſetzung. 3 (Nachdruck verboten.) n Aber all' ihre Bemühungen, heiter und harm⸗ los zu erſcheinen, konnten die zärtlichen Töchter nicht beruhigen, und um ihren ängſtlichen Fragen aus⸗ zuweichen, ſuchte Frau Mervyn bei ihrer Heimkehr ſofort ihr eigenes Zimmer auf, mit dem Bemerken, ſie wolle ſich vor dem Diner noch eine kurze Zeit gönnen. Lilly wich nicht von der Seite ihrer Mutter, verſprach aber, dich mäuschenſtill zu ver⸗ halten, bis dieſelben in ſüßen Schlummer ge⸗ ſunken ſei. Als Roſa das Familienzimmer betrat, fand ſie Walter Tufton darin anweſend. Der etwas unfreundlichen Abweiſung vom vergangenem Abend gedenkend, fühlte ſie eine leichte Verlegenheit bei ſeinem unerwarteten Anblick, und es gelang ihr nicht, einen unbefangenen Ton anzuſchlagen. Auch Walter war ſehr ernſt, und nachdem ſie ein paar gleichgültigen Redensarten gewechſelt, begann er plötzlich ganz unvermittelt: „Wenn ich Fran Mervyns Benehmen geſtern Abend richtig deutete, ſo iſt meine Anweſenheit hier nicht mehr länger erwünſcht. Ich werde alſo meine Beſuche für die Folge einſtellen müſſen.“ e Roſa erröthete heiß, und eine Thräue drängte ſich in ihre ſchönen Augen. „O Wal .. „ o Herr Tufton, wie können Sie ſo ſprechen. Sie haben Mama gänzlich miß⸗ verſtanden!“ „Ich habe ſie leider nur zu wohl verſtanden,“ rief Walter nicht ohne Bitterkeit. „Wenn Lord Dizſon oder den Herzog von St. Jves — beiden Herren wurde geſtern Abend der Zutritt in Ihre Loge geſtattet, während man mich höflich zurückwies unter dem Vorgeben: Ihr Genuß an der Muſtk „Nein, nein,“ unterbrach Roſa ihn haſtig, „ſolcher Worte bediente Mama ſich nicht.“ „Ich will dieſelben auch nicht buchſtäblich wiederholen, ich erwähne nur die Bedeutung, die ſie für mich hatten. Hätte es ſich um den Herzog gehandelt, ſo wäre jenes Verbot unterblieben, aber ich bin nur Oborſt Mervyns Privatſekretär und habe erſt meinen Weg in der Welt zu machen; ſogleich bin ich eine gefährliche Perſönlichkeit. Frau Mer⸗ vyn fürchtet, daß ich, wenn man mir zu häufiges Kommen geſtattet, in einem glücklichen Augenblicke mich vergeſſen und meine Liebe, die ihr ſcharfes Auge ohne Zweifel entdeckt hat, ihrer Tochter be⸗ kennen würde.“ „Mama weiß, daß Sie zu ehrenhaft ſind, um dies zu thun,“ ſtaumelte Roſa, vor ſeinen feurigen Blicken die Augen niederſchlagend, „wenigſtens ohne die Billigung derer, die ein Recht haben über uns zu verfügen.“ Walter ſeufzte tief auf. „Sie haben eine gute Meinung von mir, Roſa. Die Gewißheit daß ich dieſe Billigung nie erlangen werde, reizt mich bis zum Aeußerſten. Sobald ein reicher Bewerber ſich präſentirt, wird Ihre Mutter das Gewicht ihres Einfluſſes in die Waagſchale werfen.“ „O ſtille, Walter rief Roſa, voll beleidigter Würde ſich hoch aufrichtend; ich darf Sie nicht länger anhören, ſonſt würde ich mich ernſtlich er⸗ zürnen. Sahen Sie je eine niedrige Handlung von Mama, oder haben Lilly und ich Ihnen wirklich Grund zu der Annahme gegeben, daß wir ſo leicht zu gewinnen ſeien? Einem Fremden wäre es zu verzeihen, wenn er uns ſo falſch beurtheilte, aber Sie, Walter, der Sie häufig unſer Gaſt waren und als einer der Unſrigen betrachtet wurden, ſollten uns beſſer kennen!“ „Verzeihen Sie mir, Roſa, liebe Roſa!“ bat Walter erregt. „Ich bin ſo unglücklich, denn i ſehe jetzt tauſend Hinderniſſe, wo ich nicht ein ein⸗ ziges vermuthete. Das Erwachen aus meinem ſüßen Traume iſt bitter, eutſetzlich bitter.“ „Haben Sie Geduld, Walter,“ flüſterte Roſa, begütigend ihre Hand auf ſeinen Arm legend, „noch eine kleine Weile Geduld!“ g „Und wird meiner Geduld jemals die erſtrebte Belohnung zu Theil werden 2“ fragte Walter r