digung 1 der 1 udn, b em 110 Uh Aegenſchnſig gt, wenn dg N wird. Dl. Bedingung chan du. iegenſchafeg; 10 und Hof, 427 haus d ge⸗ ſtälle d Ta⸗ dhein⸗ 29 Ar Wein⸗ einerſ. Georg 22 Ar chfeld bern⸗ ziegel 8 Ar 100 chael hol. 1 4 a 0% M „ Molar: lebach. ene burg. Abend dhe robe. pr Vuifet Stück ernen billig iu dan 8. Dahlum 135 22 1 5122 1 105 Ladenburg. 1 Erſcheint jeden 1 und Freitag Abend. Preis vierteljählich Mark 1.— mit illuſtrirtem Unter⸗ haltungsblatt Mark 1.40, frei ins Haus. Für dit die 1 verantwortlich: 15 Molitor, Fumstag, den 7. Jannar Anzeigen: a m 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen Druck und Verlag von Karl Molitor, Die e Corpuszelle oder deren 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Ladenburg. 1899. Das Wirthſchaftsjahr 1898. 5 Die alle Berufsklaſſen intereſſirende Frage, wie das Wirthſchaftsjahr 1898 ausgefallen iſt, kann nach dem Urtheil der Handelskammer zu Hambnrg, ſowie auch nach dem Gutachten der Fachpreſſe nicht ungünſtig beurtheilt werden. Blieben auch auf manchen Gebieten der Induſtrie Schwierigkeiten zu ertragen, ſo zeigte das Jahr 1898 doch geſteigerte Produktion und guten Abſatz in den meiſten Induſtrie⸗ weigen. Ueberhaupt war die Thätitgkeit in Induſtrie und Handel im Allgemeinen eine recht lebhafte und befriedigende; die Candwirth⸗ ſchaft ſieht auch auf ein günſtiges Jahr zu⸗ rück, denn die neue Ernte war eine außerordent⸗ ch reichliche und konnte in verhältnißmäßig guten Preiſen verwerthet werden. Der Derkehr uf den Siſenbahnen, die Hahl und Stärke er Arbeits- und Betriebsmaſchienen der Induſtrie ſind in ſtändiger bedeutender Steiger⸗ ng begriffen. Der ſtarke Geldbedarf für die Ausdehnung der gewerblichen Thätigkeit und für die, zum Theil unter ſtattlicher Mit⸗ wirkung, mächtig aufſtrebenden Genoſſenſchaften die, mit eigenen größeren Kapitalien nicht usgerüſtet, für die Deckung des von ihnen gewährten Perſonalcredits auf den allgemeinen Geldmarkt zurückgreifen müſſen, hatte eine erſteifung des Geldſtandes in Deutſchland zur olge. Die Keichsbank ſah ſich im Herbſt enöthigt, ihren Diskont in raſcher Folge bis uf 6 % zu erhöhen, was, wenn auch keinen Grund zu ernſten Beſorgniſſen gebend, och nicht verfehlen konnte, eine hemmende irkung auf die wirthſchaftliche Thätigkeit uszuüben. Die innere Geſundheit des gegen⸗ ärtigen Aufſchwungs zeigt ſich darin, daß 5 landes hervorgerufen iſt, deſſen Produktionskraft durch die Erweiterung beſtehender und die Begründung neuer Unternehmungen erheblich geſtärkt wird. Allerdings legt dieſer an ſich günſtige Umſtand die ernſte Mahnung nahe, den Verhältniſſen des ausländiſchen Handels die ſorgfälltigſte Berückſichtigung zu ſchenken, da wenn die Ausfuhr mit den vermehrten Produk⸗ tionsmitteln nicht gleichen Schritt gehen ſollte, ein Kückſchlag in der wirtſchaftl. Lage Deutſchlands und die darauffolgende Verminderung des in⸗ ländiſchen Abſatzes ſich doppelt ſchwer fühlbar machen müßte. Die Ausfuhr aus Deutſchland (ohne Edelmetalle erreichte in den 9 erſten Monaten des Jahres 1898 den Betrag von 2742 Millionen Mark gegen 2684 Millionen Mark in der gleichen Seit des wirthſchaftlichen Vor⸗ jahres, ein nicht ungünſtiges Ergebniß, zumal da in derſelben Periode die Ausfuhr Frank⸗ reichs mit 2554 Millionen Francs um 95 Millionen Francs, und die Ausfuhr Englands mit 170 Millionen Cſtr. um 3 Millionen Cſtr. hinter dem Vorjahre zurückgeblieben iſt. Immerhin mehren ſich aber die Anzeichen dafür, daß die Errungenſchaften Deutſchlands auf den überſeeiſchen Märkten ſeine Tonkur⸗ renten zu geſteigerter Thätigkeit angeſpornt haben, und Deutſchlands Handel und Indnſtrie haben alle Urſache, ſich vor Ueberhebung zu wahren, die nur ihren Concurrenten die Wege ebnen kann. Wir ſind daher dem Herrn Keichs⸗ kanzler ſehr dankbar dafür, daß er anläßlich verletz⸗ ender Angriffe in deutſchen Zeitungen ſowohl gegen das concurirende Ausland, namentlich England als auch gegen Abſatzländer darauf aufmerkſam gemacht hat, wie ſolche Angriffe geeignet ſind, das Ausland zwecklos zu reizen, deutſch⸗ feindliche Strömungen zu ſtärken und den Abſatz deutſcher Erzeugniſſe zu hindern. Es iſt zu hoffen, daß dieſer Hinweis allſeitig wird beherzigt werden. Politiſches. Honſtant in opel, 3. Jan. Die Paläſtinafahrt des deutſchen Kaiſers trägt Früchte. Als die erſte derſelben kann man die vom Sultan gewährte Konzeſſion zum Bau eines Hafens in Haidar⸗Daſcha betrachten. Der deutſche Botſchafter Frhr. von Marſchall, hat dieſe in der Audienz, die er am 25. Dez. beim Sultan hatte, für die Auatoliſche Eiſen⸗ bahn erlangt. Der Einfluß, der von fran⸗ zöſiſcher Seite aufgeboten wurde, um dies zu verhindern, blieb unwirkſam. Die deutſche Geſellſchaft der Anatoliſchen Bahn hatte bis⸗ her ſchon in Haidar Paſcha, als dem Aus⸗ gangspunkt des ſiriſchen Netzes, einen Hafen der aber ſo ſeicht iſt, daß die Seeſchiffe ihre Waaren durch Leichterſchiffe an Bord und von Bord bringen müſſen. Die Geſellſchaft wünſchte einen leiſtungsfähigen, für Seeſchiffe zugänglichen nebſt den dazu erforderlichen Hai⸗Anlagen her⸗ zuſtellen, der eine raſchere und billigere Ent⸗ ladung der Trans portſche ermöglicht. Haidar⸗ Paſcha liegt an der Nordküſte Uleinaſtens gegenüber Honſtantipol. Verſchiedenes — Ladenburg, 4. Januar. Nach ein⸗ gezogenen Erkundigungen hat ſich bis jetzt nur eine geringe Zahl Anſchließer zur geplanten Waſſer⸗ leitung angemeldet, und zwar fehlen gerade die⸗ jenigen Einwohner, welchen der größte Vorteil aus der Waſſerleitung erwächſt, wie Wirte, Fa⸗ brikanten u. ſ. w. — Wie nach einer vielgehörten Aeußerung Deutſchlands Zukunft a uf dem Waſſer liegen ſoll, d. h. im Ausbau ſeiner Flotte, ſo hätte es auch eine gewiſſe Berechtigung, zu be⸗ 5 8 durch den Bedarf des 1 8 Heimliche Liebe. Roman von Helene Voigt. (Nachdruck verboten.) „Nein, doch ich zweifle nicht an der Wahrheit.“ „Albrecht,“ wiederholte Lothar, „die Mutter at es Dir zugeraunt, ſie will euch trennen, denn, 9 Gott, daß ich felbſt es von der eignen Mutter ſagen muß.“ 5 „Sie hat recht, Schwager, Nora empfind nur Dankbarkeit gegen mich. Jener andre wird an hrer Seite glücklicher ſein! Doch, ſie ſoll nicht änger „im Kerker“ bleiben, ſoll frei ſein deshalb werde ich ſelbſt ihr die — Scheidung vorſchlagen.“ „Albrecht, Du raſeſt! Sieh meiner Schweſter ins Auge, aber vorher unternimm nichts!“ „Wann reiſt Deine Mutter 2“ „Noch heute. Aber ich will ſie nicht mehr ehen, ich kann es nicht. Albrecht, ſie wird mich on Gertrud trennen und mein Lebensglück ver⸗ nichten.“ „Wie ſie es mit dem meinen bereits that,“ kam es erſchütternd über des ſtarken Mannes Lippen, a was willſt Du thun, armer Junge?“ 1 „Sprich Du mit Winkler, ſtelle ihm alles vor und er wird, er muß nachgeben.“ „Ich wills verſuchen, aber laß mich allein, Lothar ich bedarf der Einſamkeit.“ . „Deine Hand van der Huylen, daß Du 5 5 mit Nora ſprichſt — 5 ich wieder hier bin. „Nein, ich will ſie nicht eher aufſuchen. 5 5 Sage im Vorbeigehen, ich ſei nach der Börſe ge⸗ gangen mit Frau von Trahlow jetzt zuſammenzu⸗ treffen iſt mir nicht möglich.“ Sie reichten ſich ernſt und traurig die Hand, dann ging der Aſſeſſor hinaus, in tiefes Nach⸗ denken verſunken. Wer war wohl ſchlimmer daran, er oder Albrecht, van den Huhlen? Zwiſchen beider Herzensglück hatte ſich die intrigante Frau gedrängt und zwar mit Erfolg; ſollte ihr dunkles Werk gelingen? Von drüben herüber klang Sporrengeklirr und Säbelraſſeln, Hauptmann von Bieberſtein trennte ſich ſoeben von einigen Kameraden und kam auf Trahlow zu. „Guten Tag, Herr Aſſeſſor,“ rief er luſtig, „freue mich, Sie zu treffen. Iſt Ihre Frau Mutter abgereiſt 2“ „Sie will ſoeben zur Bahn fahren,“ erwiederte Lothar einſilbig, ihm war der Mann zuwider. „Ach ſo, da werde ich Sie bis zum Bahnhof begleiten. Sehr gütig. Ich gehe aber nach meiner Wohnung.“ „Um ſo beſſer. Ich möchte ſo wie ſo mit Ihnen über eine Angelegenheit verhaneln, die etwas delikater Natur iſt und von Frau von Trahlow angeregt wurde.“ „ Mißtrauiſch blickte der Aſſeſſor auf den Hauptmann, welcher ſeinen Arm genommen hatte und eine Ci⸗ garette rauchte. „Was könnte das wohl ſein, Herr von Bieber⸗ ſtein, ich habe wirklich keine Ahnung.“ „Hm, ich weiß in der That nicht recht, wie die Sache einkleiden, lieber Trahlow! Iſt Ihre Frau Schweſter glücklich? „Was hat ſie geſagt 2“ rief der Aſſeſſor ſo heftig, daß die Reihe des Erſtaunens nun an Bieberſtein war. — „Daß beide Gatten kühl und gleichgültig neben einander hinleben und No — die junge Frau nichts heißer wünſchte, als die läſtigen Feſſeln ab⸗ ſtreifen zu dürfen,“ fuhr er fort, „ſie thut mir Unbeſchreiblich leid. Ah, mein Herr Hauptmann, es iſt wohl ſehr gütig, daß Sie ſolch lebhaftes Intereſſe an den Meinigen nehmen, doch verſichere ich Sie, daß es vollſtändig überflüſſig iſt. Mein Schwager liebt ſeine Gattin, trotz der von Ihnen betonten Kon⸗ venienzehe und trägt ſie auf den Gänden und auch meine Schweſter erwidert dieſe Gefühle.“ „Aber Frau von Trahlow hat mir betont.“ „Mein Herr von Bieberſtein, wenn ich bei der Wahrheit bleiben ſoll, ſo kann ich Ihnen nur mein Ehrenwort geben, daß dem ſo iſt, alles andre was man Ihnen ſagte, iſt böswillige Ver⸗ leumdung.“ „Herr Aſſeſſor, Sie ziehen die Worte n Frau Mutter in Zweifel?“ N 88