1 57% * 45 1 * 4 77 * 77 0 6 1 AA „ 40 1 b 1500 * 1 111 * 1 NN 1 — N. N. 24 1 1 1 2 4 1 * nn * MMA 1 70 1 U 4 1 * 1 14 — Kun . AN A. 19 0 ae 8 1 55 Für di 1 Ladenburg. 55 88 f VVA 5 0 5 35 e en e en eee, e e, * e 3 d ee ee bl ts . 90. c Samſtog, den 12. November 1898. Politiſches. Regierung ins Werk geſetzte Ausweiſung über den deutſchen Aus fuhrhandel nach Klein⸗ io November. Dem Kaiſer⸗ paar iſt auch in Damaskus ein ebenſo be⸗ geiſterter Sypfang ſeitens der als eifrige bekannten Bevölkerung der ad zu Theil geworden, wie ihn pere vorher an allen von Punkten Paläſtinas und Syriens ir Nedben der Einwohnerſchaft eebeiligten ſich aber auch die Be⸗ geſammten weiteren Umgebung der Begrüßung des erlauchten bot dieſe nach Hunderttauſenden peil menge in ihren manigfachen Leachten einen ungemeinen maler⸗ dar. Am Montag Abend 7 miärſerail zu Damaskus, dem Ab⸗ err Ma,vpeſtäten, ein Diner ſtatt, disen aller Behörden zugezogen oDdienstag Vormittag beſichtigten die Kaiſerin die in der Ke⸗ begriffene Omaija den Maſchee und pfante arabiſche Häuſer, unter Mächten bereits mitgetheilt und von ihnen im eie welchem Kaiſer Friedrich bei ſeinem Beſuche in Damaskus RUMMachmittags 3 Uhr nahm der Ldem Exerzierplatze die Parade eerniſoen von Damaskus ab; der die Front der Truppen ab und an ſich vorübermarſchiren. Hier⸗ Beduinen auf Pferden pate die Kaiſerin einen Aus flug BgWalabize gemacht. Abends war bei den Majeſtäten dann nahmen feſtliche Beleuchtung der Stadt in 5 nen n der ſeit langer Seit hier anſäſſig iſt, über die f wirthſchaftlichen Verhältniſſe Syriens, insbeſodere Augenſchein. Die ſeit einiger Zeit von der preußiſchen debut Anzeiger für. Ladenburg und Umgegend. Erſcheint jeden Dienſtag und Freitag Abend. N 12 0 iiblich Mark 1.— mit illuſtrirtem Unter⸗ 9 N . Mangsblatt Mark 1.40, frei ins Haus. N 93 aktion verantwortlich: Karl Moli und eie Fantaſia vor dem Kaiſer aus. ger bchenblat Anzeigen: Die einſpaltige Corpuszeile oder deren Naum 10. Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanze f 5 25 „ . abcr * 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. däniſcher Unterthanen aus Nordſchleswig ver⸗ anlaßt die däniſche Preſſe zu beweglichen Ulagen. Auch die däniſche Regierung hat geglaubt, dieſen Maßnahmen nicht ruhig zu⸗ ſehen zu dürfen, denn es ſind von ihr diplo⸗ matiſche Vorſtellungen in Berlin wegen der nordſchleswigſchen Ausweiſungen erhoben worden, wie es indeß ſcheint, ohne Erfolg, die däniſche Agitation in Nordſchleswig hat aber auch einen immer ſchrofferen und rückſichts⸗ loſeren Charakter angenommen, ſo daß der bleibt, als mit den ſchärfſten Maßregeln gegen das däniſche Treiben in der deutſchen Nord⸗ mark vorzugehen, Rom, 10. November. Die internationale Conferenz zur Beratung von Maßnahmen gegen die Anarchiſten wird nunmehr beſtimmt am 24. November in Rom zuſammentreten. Sum Sitzungslokal iſt das Palais Cor ſini auserſehen. Die Italieniſche Regierung beab⸗ ſichtigt, fünf Punkte zur Beratung vorzuſchlagen, die den an der Conferenz theilnehmenden Allgemeinen auch ſchon angenommen worden ſind. Nach der Meinung der offizisſen „Italie“ erübrigt nur noch dieſe Punkte für ein inter⸗ nationales Geſetz feſtzuſtellen. Damaskus, 9. Nov. Der Kaiſer ſprach geſtern nach der Parade ſeine große Anerkennung über die Haltung der Truppen aus; namentlich die Artillerie deftlirte vorzüg⸗ lich, während die Infanterie und Kavallerie durch ihre großen Teute auffiel. Der Haiſer unterhielt ſich eingehend mit dem deutſchen Honſul Cütticke, einem geborenen Weſtfahlen, preußiſchen Regierung nichts anders übrig Beſuch habe der Haiſer ſich nicht nur die Dank⸗ barkeit der Ottomannen, ſondern auch die be⸗ aſten. Das Feſtmahl, welches die Stadt Damas⸗ kus heute Abend im Stadthaus zu Ehren des Haiſerpaares veranſtaltete, nahm einen glänzenden Verlauf. Der Feſtſaal war mit koſtbaren orientaliſchen Stoffen geſchmückt, die Tiſche mit werthvollen Tafelgeräten geziert. Gegen Ende der Tafel erſchien der Ulema der Stadt Damaskus, Scheich Abdualla Effendi, und pries in längerer Rede den deutſchen Haiſer und das deutſche Reich. Durch ſeinen geiſterte Liebe von 500 Millionen Moha⸗ medanern erworben, welche zu dem Kalifen, als ihrem geiſtigen Oberhaupt emporblicken, und, glücklich über den Beſuch des Haiſers, erflehe Damaskus den reichſten Segen des Himmels über das ruhmvolle deutſche Reich und über alle Deutſchen, Der Haiſer erwiederte Folgendes: Angeſichts der Huldigungen die uns hier zu Theil geworden, iſt es mir ein Be⸗ dürfniß, namens der KKaiſerin, ſowie in meinem Namen für den Empfang zu danken, für Alles, was in allen Städten dieſes Landes uns entgegengetreten iſt vor allem zu danken der Stadt Damaskus. Tief er⸗ griffen von dem überwältigenden Schauſpiel, zugleich bewegt von den Gedanken, an der Stelle zu ſtehen, wo einer der ritterlichen Herrſcher aller Seiten, der große Sultan Salatin weilte, der Ritter ohne Furcht und Tadel, der oft die rechte Art des Ritterthums lehren mußte, ergreife ich mit Freuden die Gelegenheit, vor allem dem Sulten zu danken für ſeine Gaſtfreundſchaft. Möge der Sultan und die 300 Mill. Mohamedaner, welche Die Abgründe ö Movelle von F. Stöckert. 18. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) leuchtender Pracht ging die Sonne jetzt eames Schauſpiel für die Großſtädterin, die dane Welt ſchien in Roſengluth getaucht, in den u vor dem Hotel jubelten helle ales reiches Leben, wie eine Offen⸗ e über Valentine, als ſchaute ſie in die Majeſtät des lebendigen Gottes, des elendeſten Sünders erbarmt, auch beer, fündigen Weltkindes. Da trat ihr Vater ſee ſtürzte auf ihn „Ja, er lebt, und ich denke, wir werden ihn Leben erhalten, verſetzte der alte Herr. mie ein erlöſender Aufſchrei kam Valentinens Lippen, und daun brach unauf⸗ 22 5 baltam ein Thränenſtrom aus ihren Augen. Kopf⸗ daß ihr Vater ſie an, langſam ging ihm i auf von dem, was da ihn ihrer nn Nun wohl ihr, daß ſie weinen dn ſind die größte Woblthat nach ſolchen ijeeliſcher Spannung und Aufregung. Dich bier hin,“ ſagte ihr Vater, ſie hen Sapha führend, „und weine und ruhe Dich aus!“ lg legte er eine Decke über die ihm zu und umklammerte ſeine willenlos folgende Tochter, und verließ ſie dann, die Thür hinter ſich zuſchließend, damit ſie durch nichts geſtört wurde. 1 555 8 Tiefer Frieden lag über dem kleinen Landhauſe, in welchem Erica jetzt wieder weilte. Im hellen Morgenkleide ſchritt ſie heute, an einem köſtlichen Frühlingsmorgen, durch den Garten, überall grüßten ſie liebe, bekannte Veilchen, Crocas, Narziſſen, ihr junges Geſicht aber war nicht mehr ſo frühlings⸗ hell, wie es ſonſt geweſen, ehe ſie Staufen nach der Reſigenz 5 5 gethan, ihn ohne Abſchied zu verlaſſen, N Reue, Sehnſucht, alles das hatte ſich eingegraben in ihre weichen Züge, mit dem ſorgloſen Blumenleben, da da war es nun einmal vorüber für alle Zeit, nun des Schickſals Hauch auch ihre reine Stirn geſtreift; Sie wußte, daß ihre Mutter Staufen einge⸗ laden hatte. O daß er käme! Wie gerne wollte ſie all ſeine harten Worte vergeſſen, und alles ver⸗ ſuchen, ihn glücklich zu machen. Wahre Liebe ver⸗ mag ja viel, und ach, ſie liebte ihn doch ſo ſehr, erſt jetzt, ſeit ſie getrennt durch ihre Schuld, ihre Uebereilung, war es ihr ſo recht klar geworden, wie er doch allein ihres Lebens Glück und Stern. er bedurfte gewiß ſo ſehr der Pflege, der Ruhe, und wer ſollte ihn weiterpflegen wie ſie ? Auf der Veranda, die nach dem Garten gefolgt. Zweifel darüber, ob ſie recht hinausführte, ordnete das Mädchen fetzt den Früh ſtückstiſch, ſteckte die Spiritusflamme der Kaffee maſchine an und legte die eben angelangten Zeitungen hin. Erica hatte ein Veilchenſträußchen gepflückt, einen Morgengruß für ihr Mütterchen, die da jeden Augenblick mit ihrem weißen Häubchen und dem Stricktörbchen am Arm heraustreten mußte. Sie legte die Blumen neben die Taſſe der Mutter und ſetzte ſich, die Zeitungen unterdeß, bis ſie erſchien, ein wenig durchzuſehen. Theaterbrand in W. las ſie. W., das war ja die Vaterſtadt ihres Mannes. Wie manches Mal hatte er ihr ja davon erzählt, mit lebhaftem Jutereſſe las ſie weiter: Das Schauſpiel „Die Abgründe“ waren zum erſten Mal im Theater in W. gegeben worden und der Dichter des Stückes, ein Sohn der Stadt, war zu der Aufführung aus der Reſidenz gekommen. Leider habe man in ihm den einzigen Verünglückten zu beklagen, in dem Gedränge und der Finſterniß ſei er geſtürzt. Erica war leichenblaß geworden, ſie hatte keinen Blick mehr für das liebliche Bild des ſtillen Gartens, der herrlichen Landſchaft mit dem in der Morgen⸗ 8 ſonne glitzernden Rhein. Vor ihren Augen erſtanden andere Bilder, Bilder des Schreckens, der Ver⸗ Immerfort ſah ſie ſein blaſſes, nervöſes Geſicht, zweiflung, Feuer und Rauchwolken. Flammen züngelten empor zum nächtlichen Himmel, Menſchen drängten ſich und ſtürzten in wilder Aufregung hinaus aus dem Theatergebäude, wo ſie Unterhaltung geſucht,