Cigarten, Gärtner, rhmacher, per, Gra: ger, Korb. Türſchnt, Sattler, er, Schreh⸗ „ uhmachgz, tallatent, nermann, 'otechniler, ſer, Kauf. ö Schmitz, Schreiner, iſengießer, rk. , Eldar. tal. „ bürger mshälterg, ut, Kinde Maſchine aufmädche, n, Wich len, Ladnettt „ Miche t: onal, rk. zureaudieng al. e t renonitteig ile reter in Fel. Of. n gan Rudolf — erlange wi aner- ie Maunhein, — ovale fon rauf geugſhiun I inne bei 11 1 Schmi — . Laden burg. haltungsblatt Mark 1.40, frei ins Haus. Für die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, f — — Anzeigen: Raum 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen Druck und Verlag von Karl Molitor, Die einſpaltige Corpuszeile oder deren 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Ladenburg. Feſinagelung der poliliſchen Ge⸗ nung in den Kriegervereinen. Nach den Reichstagswahlen wurde un⸗ ames Aufſehen dadurch erregt, daß in ganzen Keihe von Fällen der Verſuch Aiacht wurde, aus Uriegervereinen nicht nur Mitglieder herauszudrängen, die der aldemokratiſchen Partei angehörten, ſondern iſeolche, die für andere Parteien geſtimmt Moch größeres Aufſehen muß es erregen, daß jetzt der Verſuch gemacht ii die Kriegervereins mitglieder von vorn⸗ i auf ihre politiſche Geſinnung feſtzulegen. ellen nämlich eine Erklärung unterſchreiben, dee ſich bereit erklären, die Treue zum und Keich und die Pflege nationaler ung zu bethätigen, und, wo es nöthig F ffentlich zu bezeugen. Ein Mitglied, von gegentheiliges bekannt wird, ſoll ſich von Pornherein damit einverſtanden erklären, daß Fieſem Falle ſeine Ausſcheidung aus dem Heine angeordnet werden könne. Daß das Mitglied eines Kriegervereines i AKatſer und Keich feſthalten ſoll, iſt Kſtverſtändlich wie es auch nicht minder kelhſtverſtändlich iſt, daß es eine nationale Ge⸗ nung bethätigen ſoll. Was aber ein er⸗ Pachſener ſelbſtändiger Mann unter nationaler Hefinung verſteht und verſtehen will, da muß fäglich von ihm ſelbſt abhängen und ih von der wechſelnden Meinung von Ver⸗ oorſtänden. Die nationalliberale Partei das Wort national nicht nur in ihrer Hurleibezeichnung, ſondern ſie hat dieſem Meiie auch ſeit ihrem 30jährigen Beſtehen ich beſtem Wiſſen Genüge geleiſtet. Es Mine aber trotzdem ſehr wohl vorkommen, Famſtag, den 5. November — 1898. daß einem Uriegervereinsvorſitzenden die Su⸗ gehörigkeit zu dieſer Partei als Bethätigung einer nicht nationalen Geſinnung erſcheinen möchte. Man nehme nur einmal an, daß, was ja damals von der Regierung von über⸗ eifrigen Anhängern angeraten wurde, im Sommer 1892 das preußiſche Abgeordnetenhaus wegen der Ablehnung der Vereins novelle auf⸗ gelöſt worden wäre. Die nationalliberale Partei ſtand bekanntlich in Oppoſition zu dem Geſetzentwurfe. Iſt es da nicht wohl möglich, daß Uriegervereinsmitglieder, die im Falle einer Auflöſung für nationalliberale Wahl⸗ männer geſtimmt hätten, anti⸗mational erklärt worden wären, weil ſie die Wahl von Männern unterſtützten, die ſich gegen ein angeblich nationales Geſetz auflehnten? Umgekehrt könnte es wieder einmal einem Kriegervereins⸗ vorſtande erſcheinen, als ob jemand nicht die rechte nationale Geſinnung beſäße, wenn er Männer unterſtütze die einſeitige Intereſſen auf KHoſten der Geſammtheit fördern wollen. Be⸗ kanntlich hat die höchſte Perſon im Staate, die zugleich der oberſte Uriegsherr iſt, vor 5 Jahren die Handelsverträge als eine nationale Notwendigkeit angeſehen und ein ſehr loyaler Krie⸗ gerverbandsvorſitzender würde ſich vielleicht ge⸗ nötigt geſehen haben, Mitglieder auszuſtoßen, die offen ihre Sympathien für die Gegner dieſer an höchſter Stelle für eine nationale Notwendigkeit erachteten Geſetze bekundeten. Hurz es könnte auch Männern, die ſtets von ſich die Ueberzeugung gehabt haben, daß ſie ſtreng nationalen Auffaſſungen huldigen, über Nacht paſſieren, daß ſie aus einem Erieger⸗ verein ausgeſtoßen werden und ſie dürften gegen dieſe Schande nicht einmal remonſtriren, da ſie ſich ja in der Erklärung, die jetzt ver⸗ langt wird, damit einverſtanden erklärt hätten, daß ihre Ausſcheidung aus dem Vereine an geordnet werden könnte. Die geforderte Erklärung iſt deshalb ein gröblicher Verſtoß nicht nur gegen die politiſche, ſondern auch gegen die perſönliche Freiheit erwachſener Männer. Sie würde aus den Eigenſchaften, die ſoldatiſche Vorzüge ſein ſollen, heraustreiben: Mut und Offenheit. Sie würde ferner die Kameradſchaftlichkeit, die ſie angeblich fördern will, vernichten, denn ſie würde ein Herumſpioniren und Herumſchnüfeln an den politiſchen Meinungen der einzelnen Mitglieder begünſtigen. Wer in einem Ver⸗ eine ein Mitglied nicht leiden kann, würde verſuchen, irgend eine Handhabe zu finden, die politiſche Geſinnung des Andern zu ver⸗ dächtigen, damit dieſer mit Schimpf und Schande aus dem Verein hinaus gejagt wird. Es iſt den Beſtrebungen der Krieger⸗ vereine entſprechend, wenn in ihnen Sozialde⸗ mokraten nicht geduldet werden ſollen und wenn auch Parteien, die in politiſcher Gegnerſchaft zur Exiſtenz des Keiches ſtehen, in ihnen keinen Raum finden ſollen, wenn man alſo außer den Sozialdemokraten auch welfiſche, polniſche, däniſche oder franzöſiſche Agitatoren von den Uriegervereinen fernhalten will. Will man alſo die Uriegervereine von vornherein vor derartigen Mitgliedern ſchützen, ſo mag man in Zukunft die neueintretenden Vereins mitglieder eine Erklärung unterſchreiben laſſen, daß ſte weder ſozialdemokratiſche, noch welfiſche, pol⸗ niſche u. ſ. w. Beſtrebungen unterſtützen wollen. Dann iſt präziſe zum Ausdruck ge⸗ bracht, welche Geſinnungen ſte nicht hegen dürfen und dann ſind Ueberraſchungen unan⸗ genehmſter Art für ſie ausgeſchloſſen. Wenn aber ſtatt deſſen ein dehnbarer Begriff in die Erklärung hineingezogen wird ſo iſt niemand 1 Die Abgründe. Novelle von F. Stöckert. 19, Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) Y dieſe Tücke des Schickfals, das ihm jenes Mbiſche Weib voll Liebreiz, auf ſeinen Lebensweg ehrt, das ihn nie verſtehen würde, und doch in e Erinnerung an ſie, unterließ er die Umarmung und bat nur, daß Valentine ihn nach W. begleiten möchte. a Ohne ſich weiter zu beſinnen, ſagte ſie freudig SEeſt als ihr Vater jetzt in das Zimmer trat, In ſich nach ſeiner Tochter umzuſchauen, fiel ihr , daß dieſer ganz notwendig auch au der Reiſe Whellnehmer ſein müſſe. Sie beſann ſich raſch auf ehen alten Univerſitätsfreund, den ihr Vater dort W hatte, mit welchem er ſchon ſeit langer Zeit ein Wiederſehn plante, und ſetzte ihm auseinander, daß die Gelegenheit dazu ſich nicht günſtiger bieten könne, und da auch Stauſen ſich lebhaft ihren Bitten anſchloß, ſo wurde der alte Herr bald für die Reiſe gewonnen. Die Geſellſchaft war auseinander gegangen, und Staufen wanderte jetzt allein heimwärts durch de laue Frühlingsnacht. Sein Kopf brannte, und ein ſeltſam banges Gefühl hatte ſich ſeiner bemäch⸗ ligt, gleich düſtern Ahnungen beſchlich es ihn, wie don elwas unabwendbarem in ſeinem Leben, das 5 kommen mußte, dem er ohnmächtig gegenüber and. Gar mancher hatte ſchon wie er ſo auf der Höhe geſtanden, und war dann plbtzlich jäh herunter geſtürzt, und hatte ſeine menſchliche Ohnmacht er⸗ kennen müſſen. Er ſah auf zum Sternenhimmel, hatte nicht Erica ihn einmal vor nicht allzulanger Zeit gefragt: Ob beim Anblick der Geſtirne ihm nicht ein Ge⸗ danke käme von der Größe und Allmacht Deſſen, der ihre Bahnen lenkt? Erica! Wie deutlich ſie da auf einmal wieder vor ihm ſtand, Liebe heiſchend, gleich ſchönen Kindern und guten Freunden. War es nicht ſein Freund Mehlo, der neulich ſo von ihr geſprochen im Gegen⸗ ſatz zu Valentine, die da nicht zu den Frauen ge⸗ hören ſollte, die man liebte! Heute war Valentine ihn allerdings ganz anders erſchienen in ihrer flammenden Leidenſchaft, und er war auf dem beſten Wege, ihretwegen ſeine Frau zu verlaſſen. War es das, was ihn quälte, ihn verfolgte, die Untreue gegen die Frau, der er am Altar Treue gelobt hatte. Waren es moraliſche Anwandlungen, Gewiſſenbiſſe, die er hatte? Aber für ihn, den Starken und Klugen gab es ja keine ſchmächtliche Moral und keine Vergeltung. Hinweg alſo mit alle dieſen unfrohen Gedanken! Leben, leben und ge⸗ nießen hieß doch ſein Wahlſpruch. Und morgen galt es neuen Ruhm zu ernten und dann ging es hinaus in die Welt, mochte Valentine ihn begleiten, ihm ſollte es recht ſein, die Trennung von Erica war daun wohl beſigelt. Und das war ihm recht, denn Erica und er verſtanden ſich nicht und konnten ſich nie verſtehen. Wie öde und häßlich noch ſeine Wohnung jetzt ausſah, als Staufen zu Hauſe kam. Die Blumen, die Erica immer ſo ſorgenfältig gepflegt hatte, ſie waren ſtaubig, voll welker Blätter oder häßlicher Nebentriebe. Niemand empfing ihn, denn das Dienſtmädchen hatte ſich natürlich ſchon längſt zur Ruhe begeben. Die Lampe, die ſie ihm hingeſtellt, qualmte ent⸗ ſetzlich. Es war wirklich die höchſte Zeit, daß er ſein ungemüthliches Heim verließ, unwillkürlich mußte er hier ja immer Ericas mit Sehuſucht ge⸗ denken, und er dachte ihrer. Wie eine ſtille Mahnung verfolgte ſie ihn bis in ſeine Träume hinein. Mitten in der Nacht ſchreckte er plötzlich auf, er hatte ganz deutlich ihre Stimme vernommen, in den flehendſten Tönen beſchwor ſie ihn, nicht nach W. zu gehen. Kalter Schweiß ſtand auf ſeiner Stirn, als er jetzt mit wachen Augen um ſich ſah, war das nicht wie leiſes Gauſchen von Frauenkleidern? Im matten Schein der Nachtlampe glaubte er jetzt ganz deutlich eine Geſtalt im weißen, ſchleppenden Ge⸗ wande zu erkennen, die geiſterhaft zur Thür hinaus ſchwebte. Vielleicht war Erica plötzlich erkrankt, vielleicht ſtand der Engel des Todes an ihrem Lager und ihre ſehnenden Gedanken flogen über Berg und Thal zu ihm, ſie hatten Geſtalt angenommen, ihre