ſie geben auch die Gewähr, daß ſie das beſte Material ſind, welche zum Tragen für Leitungen genommen werden können. — Berlin, 23. Oktober. Die unter dem Diener⸗ und Wärterinnenperſonal der Nothnagel' ſchen Klinik in Wien vorgekommenen peſtähnlichen Erkrankungfälle ſcheinen in der öſterreichiſchen Hauptſtadt große Beunruhigung hervorgerufen zu haben, denn im Rathhauſe iſt ein Permanenz⸗ comite zuſammengetreten und ein ärztlicher Per⸗ manenzdienſt eingerichtet worden. Unterdeſſen iſt nicht nur der unter Peſterſcheinungen erkranktzge⸗ weſene Klinikdiener, ſondern auch die eine ſeiner beiden Wärterinnen geſtorben, weiter iſt der Aſſi⸗ ſtenzarzt Dr. Müller ſelber, welcher den Ver⸗ ſtorbenen behandelt hatte, ſowie auch deſſen andere Pflegerin ſchwer erkrankt. Der Zuſtand der letzteren wird als hoffnungslos; jener des Dr. Müller als ſehr ernſt bezeichnet. Titterariſches. 5 Die edlen Beſtrebungen des deutſchen Frauen⸗ vereins für Krankenpflege in den Kolonien, ſowie die nationalen Ziele der deutſchen Kolonial⸗Ge⸗ ſellſchaft verdienen die regſte allſeitige Unter⸗ ſtützung! Wir bitten das Inſerat betr. Wohl⸗ fahrts⸗Lotterie in heutiger Nr. unſeres Blattes zu beachten. Man wird um ſo lieber dieſe Zwecke unterſtützen, als auch günſtige Gewinnchancen dabei geboten ſind. Herzliche Bitte an Menſchenfreunde. Der vorhandene Raum in unſerer Heil⸗ und Pflegeanſtalt für epileptiſche Kinder in Kork ge⸗ nügt ſchon ſeit einiger Zeit nicht mehr. Zu unſerem tiefſten Leidweſen können wir vielfach dringenden Aufnahmsgeſuchen nicht entſprechen und müſſen Pfleglinge, welche dem Kindesalter entwachſen ſind, häufig ungeheilt entlaſſen, um nötigen Raum zu ſchaffen. Aus dieſem Grunde ſahen wir uns nach reichlicher Prüfung veranlaßt, einen Neubau für weitere 25 Betten aufzuführen und ein zu⸗ richten, ſowie mehrere Morgen landwirthſchaft⸗ liches Gelände zur zweckentſprechenden Beſchäftigung der älteren Knaben anzukaufen. Beides ver⸗ urſacht einen Koſtenaufwand von nahezu 60,000 Mark, wovon wir nur einen Theil als Hopotheke aufnehmen können, und für den Reſt ſind wir In erſter Reihe bitten wir herzlichſt, uns kleiner oder größere, verzinsliche oder unverzinsliche Darlehen gegen Schuldſcheine gewähren zu wollen, für welche unſer Verein im Ganzen haftet; aber auch für freie Gaben, auch für die beſcheidenſten Spenden, ſind wir innigſt dankbar. Darlehen und Geſchenke wollen, gefälligſt an den Juſpektor der Anſtalt, Herrn Pfarrer Wiederkehr, in Kork geſendet werden, welcher die Schuldſcheine oder die Quittungen ausfertigt. Gott, der Herr, wolle Herzen und Hände zum Beſten unſerer armen Kranken öffnen und alle unſere Freunde und Helfer dafür reichlich ſegnen. Fliür den Landesausſchuß: Für den Aufſichtsrat: E. J. Erhr. v. Göler. Geh. Regierungsrat Teubner. Lie d gedichtet von Herrn Stadpfarer Sievert aus Anlaß der 1800jährigen Gedächtnißfeier am 16. Oktober 1898. 117 Loup der Kelte kam vor Jahren 1 Einſt den Fluß herabgefahren. Eine ſchöne Inſel fand A Er allhier am Neckarſtrand i gen Ringsum Wald und Sümpfe. Und er baut ſich eine Hütte 3 In der Sumpf und Wälder Mitte. „Seht wie gut mein Loup dun liegt!“ Sprach er oft und trieb vergnügt Jägerei und Fiſchfang. Als hernach die Römer kamen, Rhein und Neckar für ſich nahmen Iſt das alte Keltenneſt Ihnen grade recht geweßt, Unſer Lopodun um. mee 5 0 „„ 10 4 — 1 Peregrinus und Vicanus 1 Wohnten hier, ſeitdem Trajanuns Unſre Stadt in ſtolzem Bau 15 e ob auch feſt ung 5 Vorgeſetzt dem ganzen Gau Vivat hoch Trajanus! Hat es doch nicht lang gedauert. 5 0 Denn verwüſtend, ach fürwaht! Kam mit Mord und Brand die Schaar Wilder Alemannen. Wärn die Franken nicht geweſen Thät man jetzo nichts mehr leſen Von dem Römerſtädlein dort, Doch ſie bauten neu den Ort Lobden burg gehelßen. Und ſo hat es viel erfahren In den achtzehnhundert Jahren: Gutes, Böſes allerlei, Wie das eben kommt herbei —— In der Zeiten Wechſel. e 1 Nun ſo laßt uns dankbar feiern 5 Und Erinnerung erneuern! 1 Heimat Du im Pfälzerland, 58 . Vielen lieb und wohlbekannt, 15 20 88 e noch lang im Segen! 750 508 2 Dazu ſingen wir die Reime, ne Sitzen ſie auch ſchwach im Leime: „Geht mehr dorch die Welt derdorch 8“ giebt doch norr en Ladeborcßh Laden burg ſoll leben! bse Deß loß ich gar net gelte auf die Hilfe edler Menſchenfreunde angewieſen. Uunſer Ladeberg von Herrn Waldeck aus Mannheim. Do ſchennt mer wers Grinde heit Wo zunimmt jetzt Dag däglich f Un ſegt, deß wär in friehrer Zeit Geweßt jo ganz umöglich 5 85 Do leeſt mer in der Zeitung drin Deß ſinn moderne Sinde 9 5 S' geht norr uff de Geldgewinnn Der Deivel hol deß Gründe . Modern iſt deß, deß is net wohr 2 8 125 N Vor mehr als achtzehnhundert Joht In Heiptling von de Kelte in 15 Der alte Loup, net gar ſo weit 1855 5 Weg, vun der Nerkarmindung Hott ſchun gemacht un deß war gſcheit E ganzi richtigi Gründung Hott unſer Ladeberg gegründet Un Niemand zum Verderwe 0 Denn heit gebs het ers net gedhan Nac 83 Keen Ladeberger Kerwe e Keen Ladeberger iwerhabt 1 Det in der Welt mer kenne . Schun eenzig, wegem, Schenne. 1 Ja, wenn mer ſegt, net ſo ſolidz wie früher wär heit's Gründe — Do kann in Funke Wohrheit ſcunnn Mer eher jo drinn finde 5 4 E, Gründung die wo ſo gut hald 105 g 11 15 2 18 Un heit noch dhut floriere Wie Ladeberg, wo ſchun ſo alt Dhut jetzt netme baſſiere 5 Mer ſeine Grindung extrafein 3 Un ſinn druff ſtolz net wenig 1 5 Die Volksſchul, wu mer jetzt geht ein Hott Biſchöff gheert und Keenig. Der Kaiſer Trajan hott ſchun ghatt Mit uns ſei Not und Aergenrn Un noch der Keenig Dagobert de en War Ladeberger Berger „ 2255 Des Manem mit ſeim viele Moos 181 8 Deß ſag ich ihne norre . Des is ja merſchtendels ſo groß Durch Ladeberg norr worre. (Bankhaus) Mer hewe ſchun de Wormſer ghert De Kurpalz, de Franzoſe Mer hott ſchun oft die Stadt zerſteert Doch nie ganz fortgebloſe l Der Martins⸗ und der Hexethum 3 1 Mer ſelwer zäh wie Ledder Die Galluskärſch, der größte Sturm Un 's ärgſchte Dunnerwetter 1 Denen hott deß alles nix gedhan . — Aue Dr Krieg hott unſer Ladeberg 10 505 Net gſchont zu alle Zeide 1 15 i 32 14 Mer ſtamme halt von Helde Mer ware früher Kelte, — . Jetzt ſieht's nadierlich anerſcht aus S' hott langſam ſich verſchowe S ſinn ſchließlich worre Pfälzer Wu, kreiche gern und dowe. Dann heit, ſtatt ſchaffe, Feierdäg Sinn als uns noch bequemer Mer ſegt, daß deß im Blut uns läg Noch vun de alte Remer. Vun Franke, Allemanen hott Deß Schtädle miſſe leide Der Türrenne hott uns net verſcheit . Dr Tilly net als Sieger Un noch der alte Mansfeld war Keen angenehmer Krieger. 8 1 10 8 * 95 45 5 i 85 1 8 5 5 8 5 All enzel uffzuftehre: 18 i 110 110 5 5 i 5 i 8 Drum Ladeberger an den Tag 5 Wu vor lange Johre Die alte Kelte, wie heit noch Am Gründe fleißig ware ä 5 5 Do ſag ich Euch norr, beſtimmt Euch wut N Vun all den viele Krieg, do ü Wie ich genau vernumme Der Stolz uff's Kriegerdenkmal hier In erſchter Linie kumme Deß ſchteckt de Berger noch im Blut i Vun langher kannibaliſch 95 Un drum werd's Kriegerdenkmal 1 . Beleucht, ſo oft bengaliſch Un's meſcht ſeine hohe alte Ehr 1 Deß Ladeberg des heidig Un is es noch keen Hauptort Kann doch mer ſage freidig 1 S' hott als e ſcheni Neckarbrück Wer driwer will muß bleche S' hott ach e remiſch Mauerſtück Un Pfälzer Buwe — freche — S's wachſt in der Gegend ſogar Wenn ach kenn prima Troppe 1 Hergege iſt der Duwack fein Un ditto ſinn's die Hoppe. Und früher hott's e Amtsgericht For ſeine eigene Sache Deeß hewe mer halt genumme krigt Dio kann mer halt nix mache. Dagege kann die greſchte Wa Mit uns net konkurire Fang ich hier die Verein an Un e Verein for's Radle E wohtgeübte Feuerwehr An der nix is zu tadle S Kaſino, die Gemütlichkeit En Turverein an rechter E reich Spital for arme Leut E Schul for hehere Dechter For unſre alte Krieger ſinn gar zween Verein vorhande Do werre mer net zu Schande Wie ruhmpoll unſer Schtädl Vun heit an hert zu ſchenne uff 17 0 5 0 Geich iwer jeden Bettel. 1 Seid ſchtolz uff unſer Sache 5 i Un loßt's ſein Batze gelte Un manchem guckt mer's heut noch um 127 ee dran 11 f 4755 505 0 e 70 ur 2 5 — 5 I ür det h u uin dec äſt a : und ſcher wen 5 ite Bohl. . daa * * dede! Ac „drill deuten f Ft, bein e 515 Nat 0 bee 1118 1851 Brill. 21 i Mn Un e Gewerbverein un de Schlittſchull 8 55 0 101 Un erſcht der gemeinitzge Verein 7 Dien muß ich recht bedenke J Denn alle Kindsmäd ſitze gern Inn h b. Urff ſelle neue Bänke. 1 n i der 0 105 Un in der Realſchul tou ich binn * 1 Weeß Gott net viel Vergnüge Cle entle Als Schüler ewe ſelwer drin K Ich meen, deß dhät genige d, Dult, zeige, daß des Ladeberg a Dieß ghalt un verdroſſe 1 0 f ken Sich achtzehundert Johr jetzt durch 1 Kann noch ſich ſehe loſſe. Jacht eller 8 i 1