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Ladenburg. 1898. e Bismarſts flaalsmänniſche Groh⸗ len und das Deulſchlum im Auslande. 80 viel auch bereits das nationale Helden⸗ hum des Schöpfers des deutſchen Keiches an⸗ AAßlich ſeines Hinſcheidens gewürdigt worden o entdeckt man von den ſtaatsmänniſchen Großthaten doch immer neue Segnungen, die Man zur Förderung echter Vaterlandsliebe und Werihhſchätzung des Deutſchthums nicht genug beachten kann. Zu den rührendſten und er⸗ grelfendſten, belehrenden und ermahnenden Kundgebungen anläßlich des Heimganges des Fürsten Bismarck gehören nur ohne Sweifel Fiejenigen der Deutſchen im Auslande, denn ie Deutſchen im Auslande ſind es vor allen Dingen, welche den gewaltigen Unterſchied zwiſchen dem Deutſchland vor Bismarcks Groß⸗ khaten und dem deutſchen Reiche nach Bismarcks Hründerwerke zu fühlen oder zu ſchätzen im Hande find. Auch geht aus den Kundgeb⸗ ungen der deutſchen im Auslande ſo recht deutlich hervor, daß Fürſt Bismark durch ſein Meiſterhaftes Tebenswerk das Deutſche nicht dur politiſch und wirthſchaftlich geeinigt hat ſondern daß er das Deutſchthum auch geiſtig einigte, und für dasſelbe einen leuchtenden Mittelpunkt ſchuf, der für alle Deutſchen ein Leilſtern, eine Erhebung ein Troſt iſt. Alle deuſche Stimmen aus dem Auslande in dieſer Hinſicht zu ſammeln, iſt uns leider hier nicht vergönnt, aber das, was die Deutſchen in 5 0 in ihrer deutſchen Wochenzeitung zu hren des Fürſten Bismarck und zur Beacht⸗ ung für die Deutſchen im Mutterlande kund⸗ geben, möchten wir doch hier hervorheben. Piel deutſcher Geiſt, viel deutſches Blut ſind Jahrhunderte lang in der Fremde verloren gegangen. Nicht Dank war es, den das deutſch ſprechende Volk dafür erntete, nur Hohn, Geringſchätzung, wenn Erfolg ſeinen Söhnen ausgeblieben, aber Haß und Mißgunſt, wenn Erfolg ihnen gelächelt. Der Deutſche ſchleppte in der Fremde ſeine Nationalität gleich einer Uette mit umher, an der jeder Bube ungeſtraft zerren konnte der unter kräftigem Schutze ſtand. Da war Niemand, der die ſchützende Hand auf die deutſche Schulter legte. Halfen die eigene Fauſt, das eigene Wort nicht, ſo mochte der Deutſche in Demuth das Haupt bergen und mit Ingrimm im Herzen zwiſchen andern als Geduldeter weiter repetiren. Da ſcholl plötzlich des deutſchen Recken Hammerſchlag über Land und Meer; der Wiederſchein der Lohe, in der er deutſches Glied an Glied ſchweißte, ſpiegelte ſich wie Morgenroth über die Welt. Frohes Ahnen zog in jede deutſche Bruſt in der Fremde, denn mit jedem hammer⸗ ſchlag zerſpringt ein Glied ſeiner läſtigen Feſſeln, die Lohe ſchmolz ſie weg, frei war der Mann und aus langgequälten Herzen drang ſich der Jubelſchrei: „Heil dem wack⸗ ren Schmiede des deutſchen Reiches! Heil unſerm Bismarck!“ Geſchwunden waren Sorge und Beklommenheit. Ein Blick auf des Idealbild des deutſchen Mannes, die Ver⸗ körperung deutſcher Kraft, deutſchen Geiſtes, deutſcher Treue, hob fortan den Muth des Schwachen, ſpornte die Thatkräftigen an zu noch größerem Thun, ſich würdig zu zeigen um zu wandeln in den Spuren des deutſchen von Siſen. Der Tod, der Unerbittliche, hat den eiſernen Recken gefällt, zu ſeinem Sarge pilgert ſchmerzgebeugt das dankbare deutſche Volk, von bangen Ahnungen erfüllt. Doch weg mit ſolchen trüben Ahnungen am Sarge des großen Todten! Hat er doch ſelbſt geſagt: „Wir Deutſche fürchten Gott, ſonſt nichts in der Welt!“ So war's, ſo muß es in Zukunft bleiben! Und wir können dieſen ſtolzen Spruch bewahrheiten, wenn wir uns in ſeiner Dflicht⸗ treue gegen Haiſer und Keich ſpiegeln, wenn wir ſeiner Coſung eingedenk bleiben, die lautet: „Hier bin ich!“ Dieſe Worte ſprach er, als ſein angeſtammter Herr vor Anfang des großen Werkes einen treuen Diener brauchte dieſe Worte ſprach er, wenn Hönig und Vater⸗ land ihn riefen. Eines Herrſchers Worte dringen nun nicht mehr zu ihm, denn der Herrſcher über alle hat ihn gerufen, und dieſer Verluſt iſt unerſetzlich. Seine Toſung aber iſt uns als ein theures Vermächtniß ge⸗ blieben, und ihre Befolgung kann viel Uebel abwenden. 5 bin ich!“ Das muß die Coſung des Deutſchen bleiben, auch in der 1 ſie muß er Kindern und KHindes⸗ indern vererben.“ Verſchiedenes. — Baden, 9. Aug. Am vergangenen Freitag Abend wurde dem bisherigen Kloſter⸗ pfarrer Herrn Thomas Nörber dahier anläßlich ſeiner Erwählung zum Erzbiſchof vom „Sänger⸗ bund Hohenbaden“ ein Ständchen gebracht. Nach⸗ dem zwei prachtvolle vorgetragene Chöre verklungen waren, hielt der Ehrenpräſident des Sängerbundes, Herr Rechtanwalt Ferd. Beck von hier, eine ſehr herzlich gehaltene Anſprache, die mit einem Hoch auf den hochw. Erzbiſchof endete. Sofort er⸗ widerte hierauf der hochw. Herr Erzbiſchof in kraftvoller, aus dem Herzen kommender und zu Herzen der zahlreichen Zuhörerſchaft dringender Rede etwa Folgendes: „Er ſei tief beſchämt von der ihm darge⸗ brachten Ovation, die ihn tief gerührt, und er ſei froh, daß ihm dieſe Ehrenbezeugung bei Nacht 9 0 4 Die Sirene. Nobelle von F. von Limpurg. 8. Fortſetzung Machdruck verboten.) „Iſt mein Mann lange nicht bei Euch ge⸗ weſen Frau Martje? frug Anna, als die Fiſchers⸗ kau ihre eine lange Schilderung ihres öden aber Aufriedenen Lebens gegeben; „er hat doch ſonſt immer ſehr viel nach Euch geſehen.“ Die Frau ſchüttelte etwas verlegen den Kopf und ſah eine Weile vor ſich nieder, dann anwortete e hastig“ doch ohne Anna anzublicken: „Nein, bei uus hier war der Herr Oberföſter ſehr lange nicht, aber — geſehen habe ich ihn wohl öfters.“ o, Er iſt nicht ſo ganz friſch, als ich Wünſchen möchte,“ antwortete die Oberförſterin un⸗ befangen, „ſein Beruf nimmt ihn ſo häufig in An⸗ ſpruch, daß ich ihn ebenfalls nicht viel ſehe.“ Scheeler blickte die Frau vor ſich hin und ihre Finger neſtelten an den Schürzenbändern, dann rug ſie leiſe: „Und Ihr ſeid glücklich Frau Ober⸗ förſterin 2“ 5 „Sehr glücklich,“ lächelte dieſe, „ich habe meine 1 8 Kinder und einen braven Mann, den ich iebe.“ „Liebt er Euch denn ebenſo wieder?“ „Frau Martje,“ ſagte Anna etwas verwundert, Ihr fragt ſehr ſonderbar, aber ich will Euch den⸗ noch antworten. Ja mein Mann hat mich lieb, weshalb ſeht Ihr mich ſo eigenthümlich an?“ „Weil Ihr mich dauert, Frau Oberförſterin,“ brach Frau Martje jetzt los, wir wiſſen's ja Alle ſchon längſt — daß Ihr ein armes betrogenes Eheweib ſeid — und er, der Herr Oberförſter, die fremde ſchöne Dame mit ſolch' heißen Augen anſieht.“ Anna wurde totenbleich, ihre Hand fuhr un⸗ willkürlich nach dem Herzen, als ſpüre ſie hier einen ſcharfen ſtechenden Schmerz und beinahe verſtänd⸗ nislos blickte ſie die Fiſchersfrau an. „Martje,“ hauchte ſte endlich, „was — ſagt Ihr da? Wen meint Ihr — doch — nicht — die Gräfin.“ „Ja, ſie,“ rief das brave Weib, die Hände ballend, „ſie allein iſt es, welche Euren Mann um⸗ garnt hat, denn ſie war von jeher eine böſe Frau. Schon einmal hat ſich ein Mann ihretwegen das Leben genommen, aber ſie lacht nur höhniſch dazu, und eines Tages wird ſie es mit dem Herrn Ober⸗ förſter gerade ſo machen.“ „Frau Martje,“ unterbrach die bleiche Ober⸗ förſterin das erregte Weib und erhob ſich würde⸗ voll, „ich muß Euch wirklich verbieten, von meinem Manne ſo zu reden; hier muß ein Irrthum oder eine ſchändliche Verleumdung vorliegen —“ „Nein, keins von beiden,“ Frau Martje ſchüttelte rnhig den Kopf, was ich mit dieſen meinen Augen angeſehen habe, glaube ich auch. Vor acht Tagen ſo etwa gehe ich am Strande entlang, um die Kate drüben einmal aufzuſuchen; s war ein heißer Tag und im Waſſer braute ſich ein ordent⸗ liches Gewitter zuſammen, man ſah ſchon das fahle Blitzen drin im Gewölk und hörte den Donner von ferne grollen. Da ſah ich dort weiter unten in den Klippen zwei Menſchen und ſogleich regte mich meine Neu⸗ gier, ich mußte wiſſen, was die da trieben; ich ſchlich näher und verbarg mich hinter einem der aufgeſchichteten Steinhaufen, nun wußte ich bereits, wer das Paar war: Herr Oberförſter und die Gräfin droben vom Schloſſe. Erſt dachte ich mir nichts Böſes dabei, denn ſie ſchienen ruhig mit⸗ einander zu plaudern, aber endlich ward es mir doch ganz kurios. Der Herr Oberförſter, welcher neben der Dame ſtand, ſenkte das Geſicht tief zu ihr nieder und ſeine Augen blickten ſie ſo ganz merkwürdig an, als ob ſie das ſchöne Antlitz ver⸗ ſchlingen wollten. Dann lachte plötzlich die Dame hell und keck auf, das es mich ſchlichte Frau gar ſeltſam durchſchauerte, erhob ſich und warf dem Oberförſter eine Kußhand zu; aber er war ſogleich hinter ihr her, ergriff ihre beide Hände, preßte ſie erſt an dre Bruſt, darauf an die Stirn und küßte ſie endlich wiederholt und glühend. „Laſſen ſie mich nach Hauſe, Konrad,“ ſagte die Gräfin haſtig, „es wird ſpät und das Gewitter zieht herauf.“ „Und wenn ein Donnerkeil mich zu Boden