en e nur n den ſchiß Loſen d f chsch zu habeg; Firnhabg döhler, leſett, fun, „Sten Zang, h. Wehn, Tippmachg g. L. Sten. ſſeres nen m Lohn. tion d. N. Ben btb e Qualitt L. Steh — VARx aus heimer du r zu denen Erd. herr S6 18 0 zu berni . — verlange n ane Manna . 9 995 cc fender d . 504d. f . 55 Preis vierteljährlich Mark 1. Ladenburg. eubur Anzeiger für Erscheint jeden Dienstag und Freitag Abend. a „ mit illuſtriertem Unter⸗ haltungsblatt Mark 1.40, frei ins Haus. Für die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, ger Wo Ladenburg und e 198 — — Ṽ̃ — — — —— — —— Anzeigen: Die einſpaltige Corpuszeile oder deren Raum 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen Druck und Verlag von Karl Molitor, 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Ladenburg. Samſtag, den 6. Auguſt 5 Politiſches. Karlsruhe, 4. Aug. Die „Karlsruher Stg.“ ſchreibt in ihrer heutigen Nummer: Auf allerhöchſten Befehl Seiner Möniglichen gehen des Großherzogs iſt angeordnet Werden, daß aus Anlaß des Ablebens des Festen Bismarck die Staatsgebäude bis Beiſetzung auf Halbmaſt oder mit Trauerfahnen beflaggt werden. Berlin, 3. Aug. Der „Keichs⸗Anz.“ persffentlicht in einer Sonder⸗Ausgabe folgenden Erlaß des Haiſers: Mu meinem hohen Verbündeten und dem ganzen deutſchen Volke ſtehen wir krauernd an der Bahre des Gründers des deutſchen Reiches, Otto von Bismarck, izeg von Lauenburg. Wir, die wir 5 ſeines herrlichen Wirkens waren, die zu ihm, als dem Meiſter der Staats⸗ kunft, als den furchtloſen Hämpfer im MHeiege wie im Frieden, als dem hin⸗ gebenſten Sohne ſeines Vaterlandes und dem kreuſten Diener ſeines Kaiſers und Mönigs bewundert hinaufblicken, ſind tief ebſchüttert durch den Heimgang des Theuren in dem der Herr das Werkzeug ſchuf, die unſterblichen Gedanken an Deutſchlands Einheit und Hröße zu verwirklichen. Nicht ziemt es, in dieſem Augenblicke alle Thaten, die der große Entſchlafene vollbracht hat, alle Sorgen, die er für Haiſer und Reich getragen hat, alle Erfolge, die er errungen, aufzuzählen. Sie ſind zu gewaltig und zu Mmanigfaltig, und nur die Geſchichte kann und wird ſie alle in die ehernen Tafeln eingraben. Mich aber drängt es, vor der Welt der Einmüthigkeit der Trauer und der dankbaren Bewunderung Ausdruck zu e eee eee eee nee, geben, von welcher die ganze Nation erfüllt iſt und im Namen der Nation das Gelübde abzugeben, das, was er, der große Kanzler unter Haiſer Wilhelm geſchaffen hat, zu er⸗ halten und auszubauen und wenn es Noth thut, mit Gut und Blut zu vertheidigen. Dazu helfe uns Gott, der Herr. Ich be⸗ auftrage Sie, dieſen meinen Erlaß zur öffentlichen Kenntniß zu bringen. f Wilhelm I. R. Friedrichs ruh, den 2. Auguſt 1898. An den Reichskanzler. Friedrichsruh, 5. Aug. Die Familie hat in der letzten Nacht Abſchied von dem Todten genommen. Alsdann verließ ſie das Sterbezimmer, welches ebenſo wie die angren⸗ zenden Räume vom Fürſten Herbert Bismarck perſöhnlich abgeſchloſſen wurde. Geheimerath Schwenninger iſt bereits abgereiſt, Graf Wilhelm Bismarck fährt am Freitag nach Hönigsberg zurück, während Fürſt Herbert in etwa ſechs Wochen nach Wien reiſt. — In etwa ſechs Wochen nach Fertigſtellung des Untergrundes der Gruft wird die Beiſetzung des Fürſten erfolgen. Hamburg, 8. Aug. Zu der Trauer⸗ feier für den verewigten Fürſten Bismarck wird noch Folgendes berichtet: In feierlicher Stille betrat das Haiſer⸗ paar den Vorraum des Schloſſes. Sur Seite der Kaiſerin ſchritt Fürſt Herbert Bismarck, an der des Kaiſers Gräfin Rantzau. Der Kaiſer ſah angegriffen aus, ſein Blick war ernſt. Einer der begleitenden Herren trug einen mächtigen Uranz. Am Eingange zu den Gemächern, die zum Sterbezimmer führen machte Fürſt Herbert eine entſchuldigende Bemerkung über die Enge des Suganges. Es waren die einzigen Worte, die auf dem Wege nach dem Sterbegemache geſprochen wurden. Der Zug, an dem einige bereits im Hauſe anweſende Gäſte und die Dienerſchaft ſich ſchloſſen verhielt i Kniſtern der Seidenkleider, ein leiſes Erklirren der Offtziersſäbel waren die einzigen Caute. Der dicke Teppich verſchlang den Hall de Schritte. Schweigend betrat der Zug den Sterberraum, in dem an einem einfachen rechts vor dem Sarkophag errichteten Betpul Paſtor Weſtphal harrte. An der gegenübe gelegenen Wandſeite ſtanden in einfacher Reihe Kohrſtühle für die Mrajeſtäten und die Mit⸗ glieder der Familie. Nach ſeinem Eintritt in das Sterbezimmer ſchritt der Kaiſer ſofort dem Sarg zu und blieb am Fußende desſelben ein Weile in ſtummem Gebete ſtehen, nachdem e einen Kranz eigenhändig daſelbſt niedergeleg hatte. Der Kaiſer wohnte der CTermonie bi zum Schluſſe ſtehend bei. Eingeleitet wurd die Feier mit dem Seſange der drei erſte Verſe des Chorals „Jeſus iſt mein Leben“, nach deſſen Verklingen Paſtor Weſtphal das Wort ergriff. Nachdem Paſtor Weſtphal geendet hatte, ſang die Trauerverſammlung den neunten Vers des alten Hirchenliedes „O Haupt voll Blut und Wunden“, der beginnt „Wenn ich einmal ſoll ſcheiden, ſo ſcheide nicht von mir.“ Es folgte ein ſtilles Gebe und damit war die tiefergreifende Feierlichkei beendet. Das Haiſerpa ar verließ, gefolgt vo der geſammten übrigen Verſammlung, da Sterbezimmer. Dabei fiel der Blick de Haiſers anf den ſchluchzend im Halbdunke ſtehenden Hammerdieners des entſchlafene Fürſten, Pinnow. Der Haiſer wandte ſich ſofort zu ihm und drückte ihm die Hand, die PDinnow dankerfüllt küßte. Im Vorzimmer Die Sirene. Novelle von F. von Limpurg. 6. Fortſetzung (Nachdruck verboten.) Gräfin Rothenau hielt dem ernſten Manne ihre Hand hin und mechaniſch ergriff er dieſe kleinen Anger, welche die ſeinen wie mit übernatürlicher Gewalt feſthielten. So, das iſt recht, daß Ihr Freundſchaft chließt,“ rief Anna von Tiſche her, „Konrad, nun ei galant und führe unſere liebe Schloßfrau zu Tiſche!“ Sie hing an ſeinem Arme und, war's Ein⸗ bildung oder Wahrheit, ſchmiegte ſich an ihn, daß h ihn durchſchauerte mit unſeligem Entzücken; ſein Athem ſtockte, er mußte ſie anſehen — und wieder ruhten ihrer beiden Blicke in einander wie damals an jenem Sylveſterabend. — f „Jetzt muß ich aber heimgehen,“ meinte die käfin, als die Sonne ſich ſtark nach Weſten neigte, meine Geſellſchafterin wird gar nicht wiſſen, was aus mir geworden iſt; nun, hoffentlich iſt es im Schloſſe währenddem wohnlicher geworden! Anna, Dein Mann und Du müßt bald einmal bei mir eſſen und dann fahre ich Euch ſpazieren.“ „O, Jutta, wie wunderhübſch wird unſer Verkehr ſein; Du glaubſt gar nicht, wie ich mich freue! Doch Konrad mag Dich jetzt begleiten; es immerhin ein ganz bedeutendes Stück Weg, ſo nahe am Meere und Du haſt nicht einmal den Diener mit Dir.“ „Gewiß, Frau Gräfin, ich ſtehe zu ihrer Ver⸗ fügung. — * 0 Langſam ſchritten ſie dahin am Strande, um⸗ leuchtet von den letzten Strahlen der ſcheidenden Sonne. Keines ſprach ein Wort, ſie lauſchten beide auf das Gebraus der Wogen, auf das Geſchrei der Möben bis endlich Jutta den Bann brach. „Herr Oberförſter, Sie haben, wenn Sie mein Schickſal erfahren, jedenfalls den Stab gebrochen über die herzloſe Kokette. Nicht wahr, ich irre mich nicht?“ „Nein, Frau Gräfin, Sie haben Recht —“ „Nun gut, da Sie freimüthig Ihre Anſicht aussprechen, ſo will auch ich gleich offen mich ver⸗ theidigen. Wir ſind ja allein, nur Gottes blauer Himmel wölbt ſich über uns und — Sie können meine Worte als eine Beichte betrachten —“ „Fürchten Sie nichts, Gräfin. Ein Mann von Ehre kann immer ſchweigen.“ f Und nun begann ſie zu erzählen von Anbeginn ihrer unglücklichen Ehe bis zu dem Tage, da ſie am Sarge des toten Gemahls geſtanden ſtarr und thränenlos; Konrad Baumann hörte ihr zu und doch auch wieder nicht, ihre Stimme klang wie Muſik an ſein Ohr, ihr ſeidenes Kleid ſtreifte ihn, und ab und zu hob ſie das Auge zu ihm auf wie in flehender Bitte. Ja, ſie war eine vollendete zurückgelegt, hatten ihn ihre Zauberbande bereit Kokette, denn ehe ſie noch die Hälfte des Wege vollſtändig gefeſſelt, daß er nicht begreifen konnte wie er vier Jahre, ohne etwas von ihr zu höre oder zu ſehen, hatte durchleben können. „— und ſo will ich denn nach all dem auf⸗ regenden Leben hier ein wenig raſten als Schloß frau am Meere; wollen Sie mir helfen, Herr Oberförſter, mein Gemüth zu beruhigen und zu ſammeln ? Sie hielt ihm die Hand hin, ſie lächelte zau beriſch und eine Stimme tief im Herzen rief ih warnend zu: „Es iſt der Verſucher — fliehe — noch bleibt Dir Zeit —“ aber, zu ſpät! Scho hatten's die grauen Sirenenaugen ihm angethan, die Stimme verhallte, Annas Bild verblaßte und er ergriff mit leidenſchaftlichem Drucke die ſchlanken Finger. f „O, Jutta, ich ſoll Ihnen helfen? Ich, i dſſen Seele ein Chaos wirbelt, aus dem nur de Klang einer Stimme hervortönt!“ „Still, Herr Baumann, hören ſie das Abend⸗ läuten vom Dorfe her? Es iſt eine ſchöne Be⸗ ſiegelung unſeres Bundes; Sie ſollen mein Freund und Berather ſein und ſollen Ihre Anſicht von mir ändern. Oder halten Sie mich noch immer für eine Kokette ?“ 5 „Ja,“ ſagte er tiefaufathmend, „das ſind Sie, Gräfin. Sie ſchauen Ihr Opfer an mit dieſe 0 Sirenenaugen und es liegt wehrlos zu ihren Füßen!