r 85 10 Verſchiedenes. für den Umweg über Berlin werden nur auf Ham⸗ 7 ast gen o Jul; burg Berlin Bhf. und diejenigen für den Umwegüber Laden burg, 18. Juli. Am 22. Juli Köln nur auf Hamburg Ham Bhf. aufgelegt. Die⸗ J. Is. wird ein Ferien⸗ und Turner⸗Sonderzug ſelben ſind nur in Verbindung mit einer Sonderrück⸗ Einſpruch erhoben. Derſelbe hat nach fünfſtündiger Verhandlung, wobei verſchiedene Sachverſtändige zugegen waren, entſchieden: die Stadt Worms und die Landgemeinden werden mit ihrem Einſpruch von Baſel über Heidelberg —Darmſtadt —Frank⸗ rückfahrkarte gültig u. werden in Hamburg auch nur welcher gegen Vorzeigung der in Betrachtkommenden Sonder⸗ furt a. M. nach Hamburg abgelaſſen, gleichzeitig auch zur Veförderung der am IX. deutſchen Turufeſte in Hamburg teilnehmenden Turner dient und zu welchem außer auf ver⸗ ſchiedenen badiſchen Stationen und Station Stutt⸗ wird, zu erſehen. gart Hptbhf., auf nachbezeichneten Stationen der Main⸗Neckar Bahn Sonderzugs⸗Rückfahrſcheinhefte mit 45tägiger Geltungsdauer zu bedeutend er⸗ mäßigten Fahrpreiſen ausgegeben werden. den Verkehr ab Stationen der Main⸗Neckar⸗Bahn kommen folgende Abfahrtszeiten und Fahrpreiſe in Betracht: Fahrpreiſe für Ee eee . . . Heidelberg ab 6858s Abends 55,20, 40,30, 28,40 Weinheim ab 78“ Abends 53,10, 38,90, 27,40 Hamburg an 9% Vormittags am 23. Juli. In Hamburg werden an die Inhaber von Sonderzugsfahrſcheinheften Rückfahrkarten zu er⸗ mäßigten Preiſe nach Helgoland (2. Cl. 14,40 Mk., 8. Cl. 12,10 Mk) Norderney (2. Cl. 19,00 Mk., 8. Cl. 16,70 Mk.), Weſterland (2. Cl. 21,90 Mk., 3. Cl. 17,20 Mk), Wyk auf Föhr Wittdün⸗Amrum (2. Cl. 18,50 Mk., 3. Cl. 14,50 Mk) und Kiel ft käume um Verlängernng der Polizeiſtunde beim Bezirks⸗ (2. Cl. 7,60 Mk., 3. Cl. 5,30 Mk) ausgegeben, die ebenfalls 45 Tage giltig ſind. karten. Außerdem wird in dieſem Jahre den Sonder⸗ zugsteilnehmern aus Anlaß des in Hamburg ſtatt⸗ findenden IX. deutſchen Turnfeſtes die Vergünſti⸗ gung eingeräumt, die Rückfahrt, außer auf den im Fahrſcheinheft angegebenen Bahnwagen, auch gegen jeweilige Löſung einer Umwegskarte in Frankfurt a. M. oder über Bremen — Köln — Frankfurt ausführen zu können. Die Preiſe der Umwegskarten Hamburg — Preiſe der Umwegskarten Hamburg — Bremen Köln — Frankfurt a. M. für 1. Cl. 6,30 Mk., 1 nämlich entſchieden, daß Vereine und geſchloſſene Die Ausgabe dieſer Karten erfolgt in der Zeit vom 23. bis 31. Juli gegen Vorzeigung der Sonderzugsfahr⸗ rückfahrkarten verabfolgt. Näheres iſt aus der Be⸗ kanntmachung, welche demnächſt auf den Stationen der Main⸗Neckar⸗Bahn zum Anſchlag gebracht — (Eine für Vereine ſehr wichtige Entſcheidung) hat am 9. Mai 1898 das Oberlandesgericht in Karlsruhe gefällt. Es hat Geſellſchaften, welche in einem Wirths haus ein von den allgemein zugänglichen Wirthſchaftsräumen getrenntes und ausſchließlich für ſie beſtimmtes Hin⸗ und Rückfahrt. Lokal haben, keine Befreiung von der Polizei⸗ ſtunde brauchen. 8 365 des Reichsſtrafsgeſetz⸗ buches bedroht nur den mit Strafe, der in einer Schenkſtube oder in einem öffentlichenVergnügungs⸗ ort über die gebotene Polizeiſtunde hinaus ver⸗ weilt, ungeachtet ob der Wirth, ſein Vertreter oder ein Polizeibeamter ihn zum Fortgehen aufgefordert hat. Die Polizeiſtunde gilt nicht für die Räume, welche nur für die Mitglieder beſtimmter Vereine und Geſellſchaften zugänglich ſind; ob darin Speiſen und Getränke vom Wirth geliefert werden, iſt gleichgültig. Alſo haben Vereine und Geſellſchaften für ihre Räume nicht amt nachzuſuchen. — Mannheim, 17. Juli. (Einleitung der Fäkalien in den Rhein.) Bekanntlich hat die hieſige Stadtverwaltung bei Anlegung des ſtädt. Kanal⸗ netzes darauf Bedacht genommen, ſpäterhin auch die Fäkalien auf dieſem Weg aus der Stadt zu entfernen und zwar durch direkte Einleitung in den Rhein. Sie hat an die zuſtändige ſtaatliche Behörde den generellen Antrag auf Verhandlungen bezüglich 5 dieſes Punktes geſtellt und es wurde nun eine aus Hamburg, entweder über Berlin — Halle — Gießen — verſchiedenen hervorragenden Autoritäten auf dieſem Gebiete gebildete Kommifſton mit dieſer Frage betraut, welche zu dem Schluſſe kam, die Einleitung der Fäkalien uns der Stadt Mannheim in den Rhein Berlin — Frankfurt betragen für 1. Cl. 14,40 Mk., 2. Cl. 10,70 Mk., 3. Cl. 7,50 Mk. und die könne, ohne Schädigung der rheinabwärts Wohnenden bei Beobachtung verſchiedener Maßregeln geſchehen. Daraufhin hat die Stadt Worms, ſowie verſchiedene Landgemeinden, die ihren Waſſerbedarf größtenteils 2. Cl. 4,70 Mk., 3. Cl. 3,30 Mk. Die Karten aus dem Rhein nehmen, beim hieſigen Bezirksrat abgewieſen und der Stadt Mannheim wird empfohlen, eine Kläranlage zu bauen, welche geſtattet, mit 2mm Geſchwindigkeit zu klären, anſtatt mit 50 mim, wie im Gutachten der Sachverſtändigen⸗Kommiſſion por⸗ geſchlagen wurde. Das Profekt ſoll in 3 Jahren ausgeführt werden. — Maunheim, 18. Juli. Bei der Nheig⸗ Gaswerk⸗Fabrik Benz und Co, ſtreiken 400 Arbeiter wegen Lohndifferenzen. — Frankfurt, 17. Juli. Geſtern erſchlen bei dem Pfandleiher Kohl ein junger Mann, um In dem eine goldene Damenuhr zu verſetzen. Geſchäftslokal befand ſich gerade ein Schutzmanm ig Uniform. Der Dektive Gehrmann erſchien ebenfallg und fragte den jungen Mann nach ſeiner Legitimaffog, worauf er eine grobe Antwort erhielt. Als der Fremde nun für verhaftet erklärt wurde, wollſe er die Flucht ergreifen. Herr Kohl ſuchte ihn bon hinten zu packen, während deſſen hatte aber der junge Menſch einen Revolver aus der Taſche ge zogen aus dem er zwei Kugeln auf die Schutzleute abfeuerte. Einer davon ging fehl, der zweite kegf Gehrmann in die Bruſt. Glücklicherweiſe wurde ihre Kraft durch den kräftigen Hoſenträger ſo geſchwächt, daß ſtie nur ſchwach eindringen konnte, Der Fremde riß ſich indeß los und flüchtete nach dem Main zu, wobei er noch drei Schüſſe ohne Erfolg auf ſeine Verfolger abgab. Am eiſergen Steg trat ihm ein dritter Schutzmann entgegen, auf den er wieder zwei Fehlſchüſſe abfeuerte. Der Sohn des Herrn Kohl, der ſich an der Verfolgung be⸗ theiligte, hatte ſich inzwiſchen dem Flüchtlinge weit genähert, daß er ihn am Rockkragen packen und mit einem Ruck zu Boden reißen konnte. Auf dem Revier fand man bei ihm 40 Patronen 80 in baarem Golde, 20 ſilberne und goldene Herren⸗ und Damenuhren, ſechs Ringe, davon zwei m Brillanten, ferner eine Radfahrerkarte. Der Verbrecher ſchoß, als er ſich von allen Seſtez umringt ſah, noch eine letzte Kugel auf ſich elo ab, traf ſich aber nicht. Er iſt ein viel beſtraftez Dieb, nach dem längere Zeit gefahndet wurde, Voß vier Wochen iſt er dem Unterſuchungsgefängniß f Heilbronn entwichen. Er heißt Joſef Ende und gebürdigt aus Rieden. — Oehring een, 17. Juli. In dem bez „Jutta, mit ſolchen Grundſätzen wirſt Du glücklich werden; bedenke —“ „Ah bah, noch nie iſt's nicht ſo weit! Jetzt anzen und hoffen wir. Den nächſten Tanz habe ch mit Deinem ſentimentalen Herrn Kandidaten; biſt Du eiferſüchtig, Anna 2“ „Nein,“ entgegnete Anna ruhig und blickte ie Freundin mit feuchten Augen an, „denn ich, weiß, daß Konrad mich liebt. Du biſt Die erſte, welche unſer Geheimniß erfährt, aber in nicht mehr anger Zeit, ſollen es alle Menſchen wiſſen.“ „Er liebt Dich!“ Deklamirte Jutta pathetiſch „wie ſchwärmeriſch das klingt, und wie meine ſchüchter u Anna noch auf dies Wort Felſen baut! Der Herr Kandidat begegnet vielleicht noch einem anderen Weibe, dem er dann ſagt: „Ich liebe Dich.“ „O Jutta,“ rief Anna erſchrocken und Thränen hörte nur die eine — die ich liebe Ihre grauen ſtanden in den braunen Augen des armen Mädchens, „Weshalb biſt Du ſo herzlos und trübſt mir mein Glück. Ich ſehe dem neuen Jahr ſo herzensfroh entgegen.“ „Um den blaſſen Forſtamts⸗Kandidaten beneide ich Dich auch keineswegs,“ fiel ihr Jutta herb in's Wort und drehte ſich um, „ah da kommt er, mich zur Francaiſe zu holen, auf Wiederſehen!“ Anna blieb zurück, noch zitterte eine Thräne an ihren Wimpern und das Herz zuckte leiſe unter der Nachwirkung jener liebloſen Worte. „Und ich werde dennoch mit ihm glücklich ſein,“ flüſterte ſie vor ſich hin, „weil ich ihn liebe und nichts verlange, als ſeine Gegenliebe. Arme Jutta mir bangt für Deine Zukunft, denn ſie iſt auf Ehrgeiz und irdiſchen Vortheil gebaut, aber die Stunde kommt auch für Dich einmal, wo die Liebe heiß an Dein Herz pocht — vielleicht wenn es zu ſpät iſt!“ „Morgen fahre ich wieder fort,“ begann Fräulein von Halden, ihren ſchweigſamen Tänzer, anredend, „die Zeit iſt mir wie im Fluge vergangen und eigentlich thut es mir leid, daß ſie ſchon um iſt.“ n „Mir auch,“ ſagte Konrad Baumann wie im Traume. Ihre Augen hielten ihn gefangen voll unerklärlicher Gewalt, daß er kaum wußte was er ſprach. Ein ſpöttiſches Zucken ſpielte um Juttas Lippen, doch nur ſekundenlang. „Ihnen iſt die Zeit auch raſch vergangen, Herr Baumann,“ frug ſie erſtaunt, „ja, haben Sie denn dieſen Tagen noch Augen und Ohren gehabt, für Jemand anders außer der⸗ jenigen, die lieben?“ Man tanzte Fraucaiſe im Karree und es war Wer weiß; ſoeben eine Pauſe eingetreten, der junge Mann ſah todenbleich aus, er rang nach Athem. „Nein,“ entgegnete er mit klangloſer Stimme, „Sie haben Recht, gnädiges Fräulein ich ſah und Augenſterne bergen fuhr mich Himmel und Hölle zugleich — und es iſt gut, daß ich dieſelben nie mehr ſehen ſoll — nie mehr —“ „Graue Augen,“ hauchte ſie und noch immer glänzte der herzloſe Ausdruck in ihren Blicken, ſie wollte ihr Opfer noch nicht los laſſen, „Herr Baumann — ich denke, Sie lieben Anna ?“ „Ich habe es geglaubt,“ für er fort und ſein Ton färbte ſich leidenſchaftlicher; „ich bemerkte, daß ſie mich liebte, und das that mir wohl, das erfüllte mich mit freundlicher Dankbarkeit, welche ich für Liebe hielt — bis ich vor kurzen bemerkte wie es um mein Inneres ſtand.“ „Herr Kandidat!“ f „Laſſen ſie mich ausreden, gnädiges Fräulein.“ bat er ungeſtüm, „nur dies eine Mal im alten Jahre. Wenn die Glocken klingen und Sylveſter vorbei iſt, dann wird auch mein Traum zerfloſſen ſein in Nebel und mein Herz leer bleiben —“ Der Tanz begann von neuem und Jutta fühlte eine ſeltſame Beklommenheit bei dem Drucke f von Baumanns kalter Hand, welcher ihre Finge feſt an ſich preßte. Dann endlich war der Ta aus, das Paar ſtand in einer entfernten Fenſter niſche, immer leidenſchaftlicher ſprach der ſonſt ſchüchterne junge Forſtmann und die junge Dame die ſo kokett mit ihm und ſeinem Seelenfriede getändelt, ſenkte zum erſten Male im Leben ih Haupt. „Herr Baumann, um Gotteswillen, kein Wort weiter; Sie machen mich unglücklich und Anna dazu. „Anna? O, ſie iſt wohl die einzig Glückliche an dieſem Abend; morgen werde ich um Ihre Hand werben.“ . „Ohne ſie zu lieben? Nach dieſer Stunde? „Fräulein Jutta,“ ſagte er ſchmerzlich, wollen Sie mir darüber Vorwürfe machen, daß ſie it einem Mannesherzen ſpielten — aus Zeitvertreib? Ich will Anna ja glücklich machen, will an, ihrer Seite vergeſſen, daß mich einſtmals grauen Sirenen⸗ augen faſt bis zum Abgrund der Verzwweiftung trieben. Jutta, ich liebe Sie bis zum Wahnſiun, aber dieſe Liebe würde drei Menſchen unglücklich machen, und das ſoll nicht ſein. Ich werde ſtandhaft kämpfen für ein anderes mir erreichbares Glück.“ 5 Jutta blickte betroffen anf den erregten junge Mann und ſchwieg. Da ſchlug es Mitternacht, eine allgemeine Bewegung ging durch die Geſellſchaft; Jukka fühlte wie im Traume heiße vibrierende Lippen auf ihrer Hand, dann ſtand ſie allein und wie ein Alp lagerte es ſich auf ihrem Gemüth. a 5 „Jutta, wo biſt Du? Weshalb ſo allein? riefen jetzt die Freundinnen, auf ſie zueileud, „Du mußt mit uns en auf den Myrtenkranz und 5 t uns anſtoß f 0 Deiner den Zukünftigen; wir wollen alle zu Hochzeit kommen, hörſt Du?“ i Fortſetzung folgt. Eoniras, 1 * 118 5 20 0 u dur. 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