dieſe g zeichen den h um Fahrdy ind Mittel die zur em n. den Dialekt y rechen, könn hrieben wech l (grau 5) waren, daß h en eine gung en grauen g kleidete bug ut trug. Juni 1895, anwalt. — alityt waſſer elwaſſer 120, Stola. e Nr. 443. Nüte. Geytr. — — ug zu vermitg ichreintr, Für die Redaktion verantwortlich:: Karl Molitor, Ladenburg. No. 49. — Amerika und Europa. Eine intereſſante Studie über Amerika und Eüropa veröffentlichen die „Hamb. Nachr.“ an leitender Stelle. Wir reproduzieren folgende Paſſus daraus: „Vor drei Jahrtauſenden oder länger überzogen die Atlanten, wie Hero⸗ dot nach Altägpptiſchen Quellen berichtet, Europa mit Krieg und büßten dieſen Ueber⸗ muh mit völliger Vernichtung. Die vielge⸗ ſuchte „Inſel Atlantis“, die dem Atlantiſchen Ozean den Namen gegeben, kann nur Amerika geweſen ſein. Heute ſcheinen die Atlanten wie⸗ der aufzuſtehen. Die neue und überraſchende Erſcheinung, daß die Vereinigten Staaten von Amerika angriffsweiſe gegen ein Mitgled der Europäiſchen Staatengeſellſchaft vorgegangen ſind, um ſich eines Theiles ſeines Gebietes zu bemächtigen, regt dazu an, die zwiſchen den Vereinigten Staaten und Europa beſtehenden natürlichen Gegenſätze zu betrachten, denn dieſe bergen, wie man ſich nicht verhehlen darf, den Heim zu weiteren Verwickelungen. Die Ver⸗ einigten Staaten von Amerika find längſt ſo⸗ wohl wirthſchaftlich, wie politiſch eine Gefahr für Europa, der gegenüber dieſes nicht ſo thöricht ſein darf, den Vogel Strauß zu ſpielen. Auch heißt es den Amerikaniſchen Charakter, wie er im Vankeethum erſcheint, durchaus ver⸗ kennen, wenn offiziöſe Blätter und ſolche die es ſein möchten, das genannte Thema von der Tagesordgung abſetzen, weil unſer Aus⸗ wärtiges Amt den größten Werth auf gute Beziehungen zu Amerika legt. Solches Lieb⸗ äugeln und Schönthun kann nicht einmal einen Achtungserfolg erringen. Es verfängt nicht bei den Amerikaniſchen Politikern, die mehr als alle Anderen kaltblütige Rechner ſind, und g und Umgegend. Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. 8 2 Preis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unter⸗ 62 75 1 haltungsblatt Mark 1.40, frei ins Haus. Anzeigen: Die einſpaltige Corp Raum 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. 5 Druck und Verlag von Karl Molitor 1898. Samſtag, den 18. Juni 8 —— es ſtößt das eigene Volk ab, das einmüthig die Amerikaniſche Politik verurtheilt. Drei wichtige Faktoren giebt es, welche ohne Zweifel den Vereinigten Staaten einem zerſplitterten Europa gegenüber eine ungeheuere Ueberlegen⸗ heit verheißen, nämlich: J) ihre Einheit, 2) der ungeheuere Raum, über den das Wachs⸗ thum ihrer Bevölkerung verfügt, 3) der Vor⸗ teil, daß ſie ſich ſchon jetzt, und mehr noch bei weiterer Ausdehnung nach Süden, durch ver⸗ ſchiedene Zonen erſtrecken, alſo auf eigenem Boden jene Vielſeitigkeit der Produktion ent⸗ wickeln können, welche eine Bedingung der modernen Großinduſtrie und des modernen Völkerlebens ausmacht. Verglichen mit einem ſo einheitlichen Koloß wie es die unter Um⸗ ſtänden auf Mittel⸗Amerika und Teile von Süd⸗Amerika ausdehnten und mit entſprechen⸗ den Machtmitteln ausgerüſteten Vereinigten Staaten von Amerika ſein würden, gliche das hochkultivirte, aber politiſch vielfach geteilte Europa dem alten Griechenland, das in ſeiner Serſplitterung der Wucht der Macedoniſchen und der römiſchen Macht erliegen mußte. Die neuſte Wendung der Dinge in Amerika rückt die amerikaniſche Gefahr näher. Gegen alle Erwartung haben die Vereinigten Staaten eine Eroberungspolitik begonnen, die im Falle des Erfolges notwendig zur Fortſetzung reizen muß. Der Gedanke an die römiſche Kepu⸗ blick liegt nahe. Was heute Spanien erfährt, können eines Tages, wenn erſt die Vereinigten Staaten mit ihren ungeheuren Hilfsmitteln eine überlegene Flotte und ein ſtarkes Heer ge⸗ ſchaffen haben werden, auch andere europäiſche Staaten erfahren. In dem Bewußtſein ge⸗ nügender Macht werden die Vereinigten Staaten ſich keinen Augenblick beſinnen, die letzten Honſequenzen der Monroe-Doktrin zu ziehen und ihre wirthſchaftlichen Monopole mit Waffengewalt durchzuſetzen. So könnten ſie ſchließlich zu einer Weltherrſchaft gelangen, wie ſolche noch niemals dageweſen iſt, und eine völlige Verarmung Europas könnte unter Mit⸗ wirkung anderer, der Europäiſchen Induſtrie den Markt verſchließender Faktoren nicht aus⸗ bleiben. Schon ſeit Jahrzenten lebt in den Vereinigten Staaten der Gedanke, daß der Stille Ozean den Amerikanern und den Oſt⸗ aſiatiſchen Völkern gehöre, und daß die Er⸗ werbung von Inſeln des Stillen Ozeans durch Europäiſche Staaten das Amerikaniſche Inte⸗ reſſe verletze. Schon George h. Vaters ſtellte in einer Flugſchrift „einige Streiflichter zur Samoafrage“ den altamerikaniſchen Grundſatz auf, daß die Monroe⸗Doktrin Europa nicht allein neue Erwerbungen auf dem Amerikani⸗ ſchen Kontinent, ſondern überhaupt Alles ver⸗ wehre, was den „Frieden und die Sicherhe Amerikas gefährden“ könne. Während alf die genannte Doktrin früher nur das Feſtland für die Amerikaner fordern, ſetzt ſie jetzt dafür einen unbeſtimmten Begriff, auf Grund deſſen die Vereinigten Staaten ſich überall, wo es ihnen belieben würde, einmiſchen könnten. Al nun Bates als dritter Vertreter der Vereinig ten Staaten an der Berliner Samoa-Honferenz theilnahm, gewann er die Regierung und d öffentliche Meinung ſeines Landes für de Standpunkt, daß die Beſitznahme der Samoa und der Sandwichinſel die Herrſchaft der Ver⸗ einigten Saaten im Stillen Ozean begründen müſſe, weshalb die Dinge auf Samoa notwer dig in der Schwebe erhalten ſeien. Daraus erklärt ſich das für Europa und insbeſondere für Deutſchland unbefriedigende Ergebnis jene Schwer erkämpft. Norman von H. von Ziegler. 13. 5 (Nachdruck verboten.) „Nein,“ murmelte die Rothhofsbäuerin dumpf, „ich bin eine Elende und muß erſt ſühnen, was ich berbrach.“ a Mühſam erhob ſie ſich und wankte dem Häuschen zu, das Frau Ahne bewohnte; noch immer fühlte ſie die ſchwere Hand des Mannes auf ihrer Schul⸗ ter, für den ſie ihr Herzblut vergoſſen hätte. Als die Gräfin und Schönau vor dem Park⸗ gitter ſtanden, ſagte er halblaut, ohne ſie anzufehen: „Sobald ich Ihren Herrn Großpapa geſprochen habe, Frau Gräfin, reiſe ich ab. Jenes Weib — hatte recht — denn ich weiß, daß ich Sie liebe.“ Eba zuckte zuſammen, ihr Geſicht wurde lilien⸗ weiß, als ſie hauchte: „Ich habe es ſchon lange gewußt, aber immer vergeblich dagegen gekämpft — denn es iſt ja die wahre, echte Liebe““ In den Bäumen rauſchte der Abendwind, die Strahlen der Sonne fielen durch das Gebüſch auf das ſchöne, ſchmerzzuckende Frauenantlitz; denn nun kam das, wovor ſie ſchon längſt zurückgebebt, und was doch nicht ausbleiben konnte: die Trennung. Sie reichten ſich die Hände und ſchauten ein⸗ ander ins Auge — ſie fühlten beide, daß es doch viel leichter ſein müſſe zu ſterben, als von einander zu laſſen; und doch mußte es ſein, wozu die Qual verlängern? 5 3 5 „Wir müſſen ſcheiden, Herr Profeſſor,“ hauchte Eva bebend, „und es iſt gut ſo, denn ich kämpfe furchtbar. Gott ſei mit Ihnen allerwegen und — vergeſſen Sie mich nicht — ich werde immer — an Sie denken — Friedrich!“ „Und wenn die Berge über mir zuſammen ſtürzten, Eva,“ verſetzte er tief erregt, „ich vergeſſe Sie nie und nimmer! Der Gedanke an Sie wird mein ödes Leben erhellen und mich begleiten bis zu meiner Sterbeſtunde. Gott behüte ſie meine ge⸗ liebte Eva.“ Zum letzten Male ruhten ihre Blicke ineinan⸗ der voll heißer Liebe, zum letzten Male verſchlan⸗ gen ſich ihre Hände in treuem Drucke, dann war's vorbei — ſie gingen auseinander, ohne ſich umzu⸗ wenden, und die Sonne ſank im Weſten. — — Eva lag in ihrem Boudoir am Boden und rang nochmals mit ihrem unſäglichen Jammer, wieder und wieder floſſen die Thränen und ſie ſchrie ver⸗ zweifelnd auf: „Ach könnte, könnte ich ſterben!“ Aber der Tod kommt ſelten, wenn ihn der Menſch herbeiwünſcht. Draußen ward an die ver⸗ ſchloſſene Thür des Boudoir gepocht, und des Grafen barſche Stimme beauftragte die Jungfer, ſeiner Ge⸗ mahlin zu melden, daß er zur Bahn fahre, um den General abzuholen. Zum Thee würden die Herren wieder im Schloſſe ſein. Eva ſeufzte tief; — daun trat ſie zum Spie⸗ gel und betrachtete prüfend ihr verweintes Antlitz darin. „ Die Sonne ging unter; nun mußte ft Dunkeln den Weg zur Pflicht finden. * * 5 Am folgenden Morgen pochte Fre Al an das Zimmer ihres Enkels, welcher unruhig demſelben auf und nieder ſchritt. . „Laß mich zu Dir kommen, Friedrich, viel⸗ leicht kann ich Dich tröſten!“ f Da führte er ſie herein, legte das ſchmerzen⸗ de Haupt in ihren Schoß und ließ ſich tröſten wi ehedem als Knabe: ach, es war ja nicht wie ſie meinte, nur allein der Schmerz um ſie, der ihn folterte. Klar und deutlich hörte er die Stimme des toten Bruders aun ſein Ohr tönen: „Wenn Dir das Schickſal einſt jenen in den Weg führt!“ Und nun war der Moment gekommen; dort lag der falſche, Würfel, der den treuſten, liebſten Meuſchen in den Tod gejagt! Er ſtöhnte laut auf, denn was ſollte nun werden? Mußte er nicht, um Viktors Andenken zu retten, jenen Schurken zu entlarven, und vor der Welt brandmarken, auch wenn er Eva's Gatte war 2 0 Draußen war das Rollen eines Wagens ver⸗ nommen, der vor der Thüre hielt; General bon Waldheim frug nach dem Profeſſor, und während dieſer ihm entgegeneilte, verſchwand die Frau Ahne in ihrem Zimmer. Aug' in Aug' ſtanden ſich nun die Herren gegenüber. 5 5 „Sie haben mich gerufen, lieber Schönau, und hier bin ich. Nun ſagen Sie mir alles!“