debug halb 9 U robe. gliedern i Sonntag, 0 d projektkeg det. Abſeh 6 Notirurgg Scola, gaſſe 443, — Asamgte ellen, mrilen c. ist daß n geholt Neude ift nur in Glazerm iu en zu 0 J, J, 14. und 44 1-Iprilxen oder 50 , akliſchen, kraft, welche die entlegen⸗ nu. dadurch lber ſpaten. orräthig in Stenz, u olb. — — der „ handlung, fen. malz Stenz. für beide Damen bilden. kuburger Anzeiger für Ladenburg und Umgegend. Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. reis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unter⸗ haltungsblatt Mark 1.40, frei ins Haus. Anzeigen: Die einſpaltige Corpuszeile oder deren Raum 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen N am II. d. Ak. dem Weihbiſchof Dr. Knecht perſoͤnlich von folgendem Telegramm des Groß⸗ herzogs Mitteilung: „Ich erſuche Sie dem Weihbiſchof und durch ihn dem Domkapitel meinen warmen Anteil an der ſchweren Prü⸗ fung auszusprechen, welche durch den unerforſch⸗ lichen Katſchluß Gottes dem Domkapitel und den Hatholiken des Landes zuteil geworden iſt. In treuem Mitgefühl teile ich den Schmerz meiner katholiſchen Unterthanen um den Verluſt ihres verehrten Oberhirten; wir beugen uns vor dem Willen Gottes und bauen auf ſeine Liebe und Gnade. Bitte dies wörtlich mitzu⸗ teilen und zu erfragen, wo die Beiſetzung ſtatt⸗ findet. Friedrich, Großherzog.“ — Wie auf das Beſtimmteſte verlautet, hält Weihbiſchof Dr. Unecht morgen bei der Beerdigung des verſtorbenen Erzbiſchofs Dr. Homp in Fulda die Ceichenrede. Oberbürgermeiſter Dr. Win⸗ terer und Stadtrat Kapferer werden als Vertreter der Stadt, Dompfarrer Schober als Vertreter der Stadtgeiſtlichkeit und Rechtsanwalt Marbe, Verlags buchhändler Herder und Bankier Dr. Krebs als Vertreter der hieſigen Bürger⸗ ſchaft den Beiſetzungsfeierlichkeiten beiwohnen. Dem Vernehmen nach trifft auch Cardinal Fürſtbiſchof Dr. Hopp, der bekanntlich früher Biſchof von Fulda war, heute aus Breslau in Fulda ein. Berlin, 15. Mai. (Vom ſpaniſch⸗ amerikaniſchen Kriegs ſchauplatz.) Das ganze Intereſſe konzentrirt ſich zur Seit auf den in Aus ſicht ſtehenden Suſammenſtoß zwiſchen der zuletzt bei Martinique beobachteten ſpaniſchen Commodore Schley nach der Südküſte Kubas ſegelt, um die Spanier zu verhindern, in den Golf von Mexiko zu fahren. Da die ameri⸗ kaniſchen Geſchwader in der Schnelligkeit be⸗ ſchränkt ſind, könnten die Spanier die Müſten von Kuba vor ihnen erreichen und den Kanonen⸗ booten, ſowie den ungeſchützten Schiffen, die jetzt Uuba blockieren, Schaden zufügen. That⸗ ſächlich behaupten auch eingeweihte Ureiſe, die ſpaniſche Flotte befinde ſich in der Nähe von Kuba. a Berlin, 15. Mai. Ueber den Empfang des Prinzen Heinrich in Pecking wird Folgendes berichtet: Prinz Heinrich wurde auf der ganzen Strecke von Taku bis Peking in der großartigſten Weiſe empfangen. Der deuſſche Geſandte Baron v. Cen war von Tientſin nach der Rede von Taku hinausgekommen, wo er den Prinzen begrüßte. Als Vertreter der chineſiſchen Behörden hatte ſich ein hoher Mandarin ein⸗ gefunden, der dem Bruder des deutſchen Kaiſers ſeine tiefſte Ehrfurcht bezeugte. In den Taku⸗ forts, in Taku und Tientſin war zu Ehren des Prinzen zahlreiches Militär aufgeſtellt. Die Soldaten präſentierten das Gewehr, während die Offiziere niederknieten. In Taku wurde Prinz Heinrich von dem Dizekönig empfangen. Bei der Abfahrt des Eiſenbahnzuges nach Peking wurden dem Prinzen von der Volks menge Ovationen dargebracht. In Peking empfing der Bruder des KHaiſers von China den hohen Gaſt am Bahnhofe, der von einer rieſigen Menſchenmenge umlagert war. Nach der feierlichen Begrüßung erfolgte der Einzug in die Stadt. In den Straßen bildete das Militär 8 N N 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. * . verantwortlich: Karl Molitor, Druck und Verlag von Karl Molitor, 50 Ladenburg. Ladenburg. 8 rr D ttt —— — — Ao. 40. Mittwoch, den 18. Ma 1898. „„ eee 5 ä — t ——ů— Politiſches. lotte und dem amerikaniſchen Geſchwader.] Spalier. Berittene Mandarinen befanden ſich Freiburg, 18. Mai. Der Oberſt 0 0 e iſt von San Juan weſtwärts an der Spitze des Zuges, dann folgte ein Halb⸗ 5. ai. rſt. gefahren, u f a 0 i inri in ei ber, Frelhert en , m den Feind zu verfolgen, während zug Seeſoldaten. Prinz Heinrich wurde in einer prachtvollen Sänfte mit ragſtangen von gelber Farbe, der Farbe des Haiſers von China, ge⸗ tragen, hinter ihm kam ſein Gefolge, ebenfalls in Sänften. Die Straßen waren überall von dichtgedrängten Volksmaſſen gefüllt. — Eine weitere Depeſche meldet: Dem Prinzen Heinrich war auf ſeiner Fahrt hierher der erſt kürzlich für die Haiſerin⸗Mutter erbaute Wagen zur Verfügung geſtellt worden. Auf dem Bahnhofe war ein hübſcher Pavillon errichtet. Prinz Tſching, Li Hung Tſchang und der Präfekt von Peking waren auf dem Bahnhofe erſchienen. Es herrſchte völlige Kuhe und bewunderswerte Ordnung. Nach der Einfahrt des Zuges wurde der Prinz in den Pavillon geleitet, wo Erfriſch⸗ ungen gereicht wurden. Hierauf begab ſich der Prinz unter großem militäriſchen Gepräge nach der deutſchen Botſchaft. Nachdem der Prinz dort kurze Seit verweilt hatte, ſtattete er den Mitgliedern des diplomatiſchen Corps Beſuche ab. Der engliſche Geſandte gab am Sonntag ein Diner und wird am Dienstag ein Ballfeſt zu Ehren des Prinzen geben. Nachmittags wohnte Prinz Heinrich einem Kennen bei, zu dem er den 6 engl. Meilen weiten Weg zu Pferde zurücklegt. Das Hauptintereſſe kon⸗ zentrirte ſich auf das Kennen und den vom Prinzen Heinrich geſtifteten Becher; ein Eng⸗ länder, namens Dervy, trug den Preis davon und wurde vom Prinzen beglückwünſcht. Nach dem Diner war Empfang des diplomatiſchen Corps. Verſchiedenes. [J Ladenburg, 16. Mai. Der 15. Mai gab dem Fußballelub „Fidelitas“ Ladenburg Schwer erkämpft. Roman von H. v. Zigler. 4. Nachdruck verboten.) Forſchend ruhten ihre dunklen Augen auf ſeinen ſchmerzerfüllten Zügen, dann jedoch antwortete ſie voll ungekünſtelter Theilnahme: „Das will ich thun, Herr Profeſſor; reiſt nur getroſt, die liebe, alte Dame ſoll nichts erfahren bon Eurem Herzeleid.“ Stumm drückte er die Hand der Frau und ging geſenkten Hauptes in ſein Zimmer; ſie aber blieb ſtehen, preßte beide Hände auf das hochklopf⸗ ende Herz und murmelte: „Das iſt der Einzige, für den die wilde Anne wohl leben möchte! Die Menſchen bewundern ja auch die hellen Sterne, droben am Himmel und doch kann keiner herab⸗ kommen zur Erde — ſie ſtehen viel zu hoch.“ — . * Beim General von Waldheim war heute großer Ball, obwohl ſich die Jahreszeit garnicht mehr für einen ſolchen zu eignen ſchien, denn man ſchrieb den Monat Mai. Doch der alte Herr feierte heute ſeinen Geburtstag und Fräulein Eva, ſeine ſchöne Enkelin wollte ſo gerne noch einmal tanzen. Frau von Lingen, des Generals berwittwete Tochter hatte mit ihrer Tochter den Winter beim Vater verlebt und wollte nun wieder in ihre Heimath zurück. Somit ſollte das Feſt auch den Abſchied Der General nannte lächelnd das junge Mädchen ſeinen Sonnenſtrahl; ſobald ihr blondes Köpfchen ſichtbar wurde, erheiterten ſich ſeine bis dahin fin⸗ ſteren Züge und entzückt lauſchte er ihrem ſilbernen Lachen. Frau von Lingen hegte natürlich gleich allen andren Müttern den Wunſch, ihre Tochter gut zu verheirathen, da ihr eigenes Vermögen nur gering war. Unter all den Eva umringenden Herren ſchienen beſonders zwei Ernſt zu machen und ſich gegenſeitig den Rang abzulaufen. Graf Poſau, ein Mann Anfang der Fünfziger, und Lieutnaut von Oelzen, der eleganteſte, liebenswürdigſte Offtzier des Regi⸗ ments, mit dunklem Schnurrbart, feurigen Augen und ehrlichem Herzen. Doch Evas Herz blieb bisher unberührt von Amors goldnem Pfeil: freilich plauderte ſie lieber mit dem heitren Offizier, als dem düſteren Graf Poſau, deſſen beobachtender Blick ſie überall hin verfolgte und oft auch äugſtigte. Doch noch nie hatte ſie an die Zukunft dabei gedacht und es kümmerte ſie nicht viel, daß Mama den Grafen bevorzugte. Am Morgen des Balltages warteten vor der Waldheim'ſchen Villa zwei geſattelte Reitpferde, deren kleineres für eine Dame beſtimmt war. Bald darauf erſchien der General ſporenklirrend an der Treppe und rief zurück: „Nun, Eva, wie lange ſoll ich warten! Ko um raſch hinab.“ Da war ſie ſchon; auf den Steinfließen rauſchte die Schleppe und eine helle Mädchenſtimme rief fröhlich: „Ach ſei nicht bös! liebſter Großpapa!“ „Das iſt recht, Kleine, wir müſſen uns für heute Abend ſtärken und wollen der Mama indeß die Gratulanten überlaſſen. Vorwärts!“ Leicht wie eine Feder ſaß das ſchöne junge Mädchen im Sattel und die Pferde ſprengten dahin in den warmen wonnigen Frühlingsmorgen. Es hatte über die Nacht geregnet. Noch zitterten ſchwere, ſilberne Tropfen an den Grashalmen und lichtgraue Nebelſchleier zogen am Himmel hin; doch ein leichter Lufthauch begann ſchon dieſelben zu zertheilen, ſodaß der blaue Himmel hervorſchimmerte. „Wie ſchön iſt es doch heute, Großpapa,“ rief fröhlich das junge Mädchen; „ſieh nur ein einziges Mal dieſe Wieſe an. Sie funkelt rubinroth, tief blau und ſmaragdgrün. Unſer Saal kann heute Abend garnicht ſo ſchön ausſehen.“ „Hm, ja, Evchen; es iſt heute mit dem Tanzen auch ein zweifelhaftes Vergnügen.“ „Aber, Großpapa, denke doch, es iſt ja mein Abſchied; daun gehen wir zurück in unſere kleine, langweilige Stadt, machen Handarbeiten, leſen und langweilen uns den ganzen Tag. Wenn ich nur wenigſtens mein Pferd mitnehmen könnte.“ Der General lachte luſtig: „Oho, Liebling ſo ſchlimm kommt es nicht; Graf Poſau wird Ernſt machen.“ Eba ſchnippte mit der Reitpeitſche durch die Luft. „Der? Oh, bah; ſolch alter Mann wird wohl keinen Kindskopf wie mich heirathen.“ Ich komme ſchon,