en (189) Falch kulteriheng lber d thiereg ch in. angel der unte, Hier sli che erf ae 10 on anlit dig alert von 510 . Nilch dr t Handl 5 i Nh dir Tuben aben dds , bee Jenin aentitzn Prin, nel bolſez⸗ zreit be ait 165 priwürt * an malte peldel, 0 hl vin, on , i Für die Redaktion verantwortlich: K Ladenburg. 2 — g und Umgegend. Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. r 0 Preis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unter⸗ . ö haltungsblatt Mark 1.40, frei ins Haus. Famſtag, den 7. Mai Politiſches. Karlsruhe, 7. Mai. Die zweite Kam⸗ mer des Landtags genehmigte den Staatsvertrag zwiſchen Baden und Württemberg über die Herſtellung einer Nebeneiſenbahn von Möckmühl nach Dörzbach, und begann ſodann die Beratung des Eiſenbahnbudgets. Die Ausgaben der Eiſenbahnbetriebs verwaltung werden gegen das letzte Budget um 6 450 040 M. per Jahr mehr veranſchlagt, die Einnahmen aus dem Perſonen⸗ und Gepäckverkehr um 1166 500 M. per Jahr mehr, aus dem Güterverkehr um 4 740 400 Uf. mehr. Die Keineinnahme wird auf 15 4512900 M. pro Jahr veranſchlagt. Der Anteil Badens aus den Keineinnahmen der Main⸗Neckar⸗Eiſenbahn wird von 1014542 M. auf 884745 M. herab- geſetzt. Für die Eiſenbahnbauperwaltung werden pro 1898/99 29 285 400 M. angefordert, wo⸗ von nur 156 000 M. durch Einnahmen gedeckt worden. Hierzu kommen noch im Nachtrags⸗ etat für neue Bahnen ꝛc. 18 138 150 M. Die Budgetkommiſſion erklärte ſich für die Herab⸗ ſetzung des Preiſes der UHilometerhefte von 25 auf 20 M. für die dritte Klaſſe, ſowie Aus gabe von halben Hilometerheften und völlige Ueber⸗ tragbarkeit der Hilometerhefte, eventuell für Einführung eines Einheitsſatzes von 6, 4 und 2,5 oder 2 J pro Kilometer unter Aufhebung des Hilometerheftes und der KRetourbillette. Seitens der badiſchen Regierung wurde die Er⸗ klärung abgegeben, daß ſte gern bereit ſei, ſich auf den vom Keichseiſenbahnamt in Ausſicht genommenen Konferenzen der ſelbſtändigen Eiſenbahnverwaltungen aller Bundesſtaate durch Delegierte vertreten zu laſſen, zugleich der Hoff⸗ nung Ausdruck gebend, daß es gelingen möge, in die beſtehende Mannigfaltigkeit der Einricht⸗ ungen für den Perſonen⸗ und Gepäckverkehr eine gleichmäßige Vereinfachung zu bringen und gleichzeitig eine Verbilligung zu erzielen. Die Konferenzen ſind indeß noch nicht zuſammen⸗ getreten. Die Verhandlungen hierüber ſchweben noch; die Ausarbeitung der Vorſchläge iſt noch nicht zum Abſchluß gelangt. Es ſtehe zu er⸗ warten, daß die kommiſſariſchen Verhandlungen demnächſt ſtattfinden werden. Der Siſenbahn⸗ reformverein ſtellt zur Verbilligung des Tarif⸗ weſens auch die weiteren Forderungen: Swei⸗ jährige Giltigkeitsdauer der Hilometerhefte, Ein⸗ führung der Landeskarte, Anwendung des Staffeltarifs mit fallender Scala auf die Per⸗ ſonenbeförderung zur Ermöglichung des Fami⸗ lienverkehrs auch für die Maſſe der Bevölkerung, Einführung der Bahnmeile zu 10 Uilometer als Tarifeinheit; Freifahrt für Minder unter 10 Jahren, halben Preis für ſchulpflichtige Hinder, Einſtellung der dritten Klaſſe in allen Schnellzügen, Aufhebung der J. Ulaſſe. Die 5. Alaſſe führen bisher 4. Durchgangsſchnell⸗ züge nicht. Die erſte Wagenklaſſe iſt bisher auf 20 Strecken aufgehoben, wird auf den Hauptſtrecken jedoch geführt. Berlin, 5. Mai. Das Haiſerpaar ge⸗ denkt am 7. Mai nach Schloß Urville in Lothringen zu einem, wie verlautet, zehn⸗ bis zwölftägigen Aufenthalt abzureiſen. Am Mitt⸗ woch wurde die Kaiſerin von ihrer mehr⸗ wöchigen Frühlingsvilleggiatur in Homburg wieder zurückerwartet. Am Freitag Vormittag beabſichtigt der Kaiſer perſönlich den Keichstag feierlich zu ſchließen, am Nachmittag des ge⸗ nannten Tages findet eine Feſtlichkeit im Berliner Keſidenzſchloſſe für die Reichstagsabgeordneten ſtatt. — Anzeigen: Die einſpaltige Corpuszeile oder deren Raum 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Druck und Verlag von Karl Molitor, Ladenburg. eee ung hat den bemerkenswerten Entſchluß auf Aufhebung der Getreidezölle vom 4. Mai bis mit 50. Juni gefaßt. Es verdient hierbei noch beſonders hervorgehoben zu werden, daß ſich ſchon vorher der oberſte franzöſiſche Candwirt⸗ ſchaftsrat in dieſem Sinne ausgeſprochen hatte und daß ferner das Miniſterium Meline ſelbſt immer ſtarke ſchutzzöllneriſche Neigungen zeigte, die es nun einmal zurückgedrängt hat. Weiter beſchloß die Regierung, daß vom J. Juli der Eingangszoll auf Getreide 7 Fr. betragen ſoll Rom, 5. Mai. Durch Erlaß von heut wird die Erhebung von SGetreidezölle bis 30 Juni aufgehoben. 7 7 der inzwiſchen erfolgten Beſetzung der Haup ſtadt Manila ſeitens der Amerikaner gipfel hat im Schooße der Cortes am Dienstag zu heftigen Auseinanderſetzungen geführt, womi das ſpaniſche Parlament im jetzigen hochkrit ſchen Moment für Spanien der Welt ein rech erbauliches Schauſpiel gewährt! Im Sena allerdings verlief die Debatte über die unglück liche Seeſchlacht von Manila noch ziemlich würdevoll, um ſo ſchärfer geriethen die Parteie in der Deputiertenkammer wegen des Unglück von Manila aneinander. Speziell ſpie ma von republikaniſcher Seite Gift und Galle gege die Liberalen, gegen die Honſervativen un gegen die Regierung ſelber, wobei der Repu blikaner Salmeron ſogar auch gegen die aller höchſte Stelle kaum verſteckte Angriffe richtete Miniſterpräſident Sagaſta wandte ſich ſchar gegen die republikaniſchen Oppoſitionsleute un er hatte allerdings nicht ſo Unrecht, wenn e meinte, die ſpaniſche Marine würde unter einem Paris, 5. Mai. Die franzöſiſche Regier⸗ republikaniſchen Kegime vermutlich auch nich Schwer erkämpft. Roman von H. v. Zigler. 1 (Nachdruck verboten.) Durch die dunklen Edeltannen blitzten goldene Sonnenſtrahlen und leuchteten auf den feinen licht⸗ grünen Farnblättern, den mooſigen Baumſtämmen und Felsblöcken, welche maleriſch den einſamen Wald⸗ weg einfaßten. Hin und wieder traten die Bäume zurück und ließen die wildromantiſche Umgebung hervortreten. Gewaltige Bergmaſſen thürmten ſich vor dem Auge des Beſchauers, ſteile Felswände wechſelten mit ſchroffen Abgründen, und an dieſen hingen wie leuchtende Blutstropfen die ſagenumwo⸗ benen Alpen roſen. Und tief unter gigantiſchen Bergſpitzen ſchäumte der Gebirgsfluß klar und ſma⸗ ragdgrün. Früh und Abends, wenn roſige Schleier dieſelben umfloſſen, blickten ſie hinein in die Flut und erfreuten ſich erſchauernd ihrer herben Schönheit. An der Biegung des Waldweges, welcher hinüber führte zu der nächſten Bergwand, ſtand ein ernſter Mann das geiſtvolle Auge ſinnend in die Ferne gerichtet. Es war ein intereſſanter Männerkopf, der einem ganz bedeutenden Gelehrten angehörte: Profeſſor Friedrich Schönau, dem vergötterten Geſchichtslehrer der Univerſität B. drängten die Studenten Kopf an Kopf in den Hör⸗ ſal und ſo manches Frauenauge blickte ſchwärmeriſch auf den ſchönen, trotz ſeiner dreißig Jahre noch unverheiratheten Gelehrten. Wenn er Colleg las, Wie alljählich, ſo auch diesmal, beſuchte Schönau mit ſeiner vierundachtzig⸗ jährigen Großmutter das ſtille Gebirgsdorf, obſchon die eigentliche Univerſitätsferien erſt ſpäter begannen; doch hatte er ſeine Vorleſungen ſchon einige Zeit eher geſchloſſen, um eine wichtige hiſtoriſche Arbeit zu vollenden. a Noch immer ſtand der Profeſſor in dem Anblick der mächtigen Berge vertieft, deren moos⸗ bewachſene ſonnüberfunkelte Häupter ſtolz und ge⸗ bietend niederſchaulen auf das Thal und die Menſchen, welche ſich Herren der Schöpfung nennen. a „O, über dieſen erhabenen Anblick,“ murmelte er vor ſich hin; „wenn doch das Menſchenauge ſtets emporſchaute zur gewaltigen Natur, um an derſelben die eigene Ohnmacht kennen zu lernen. Aber das kriecht am Boden dahin wie Inſekten, mühſelig und kleinlich und klagt bitterlich über das geringſte Mißgeſchick.“ Still war's ringsum, nur eine kleine Eidechſe hob dicht neben Schönau das ſchillernde Köpfchen mit den klugen Aeugelein, als wolle ſie ganz ver⸗ ſtändnißvoll ihm recht geben. Nachdenklich verfolgte er ihre geſchmeidigen Bewegungen, bis ſie unter den grünen Farublättern verſchwand, welche hin und her ſchwankten, dann wandte er ſich zum weiter⸗ ſchreiten, da plötzlich hörte er Schritte hinter ſich und eine tiefe, klangvolle Frauenſtimme, die ihn anrief. „Grüß Gott, Herr Profeſſor, ſeid ihr auch wieder ins Sommerquartier zu uns gekommen?“ g Ueberaſcht blieb der ernſte Mann ſtehen, dan rief er ebenfalls erfreut; „Ach, die Frau Ann vom Rothhof! Wie geht es Euch und dem Aloy Stolzner ſeit wir uns zuletzt ſahen? Ich komm nächſtens zu Euch, wenn es Euch recht iſt.“ Es war eine kräftige und doch ſchlanke Frau die vor dem Profeſſor ſtand, dunkle Zöpfe um rahmten das kluge, hübſche Geſicht; ihr Anzug ob wohl ländlich, beſtand aus gutem Stoff, denn ſi war die reiche Rothhofbäuerin, welche darin allein einen Unterſchied zwiſchen ſich und ihrem Geſind machte. Sie kam vom Heumachen, die gebräunten Händen hielten eine Heugabel, das ganze Geſich leuchtete vor Freude über dies unerwartete Wieder⸗ ſehen. „So ſeid Ihr doch wieder in den Bergen Herr Profeſſor! Das iſt ſchön von Euch. 8 die Frau Ahne iſt doch mit Euch gekommen?“ „Gewiß,“ beſtätigte Schönau heiter, „ ſie iſt friſch wie ſonſt und wird ſich herzlich freuen wenn Ihr, Frau Anne, ſie beſucht.“ . „Ja, daß ſoll ein Leben werden, ſo ſchön wie im vorigen Sommer!“ „Und Ihr habt noch uicht wieder geheirathet, Frau Anne?“ Sie wurde ſehr roth, das friſche Geſicht verdüſterte ſich. „Nein,“ antwortete ſie herb, „man hat mich wohl gut überreden mögen, beſonders der Herr Pfarrer und der Aloys; aber, wer wie ich ſo gar