hlen und 'ohl. fer peſt — 3 * ohhün ſchirun ſſelbach. nen 3 21 12 l gläß. tausch, 4 al usmittel bel abs te Kraulgetes zu verwerten „H n- run. a-Althemnall, entlich aber ter bereite sieh tes iemnuu. Lie: testen grell —— l rkſtäte Kleher l u Weibes inen, e. uft. f J Masch ich heimko 65 Ladenburg. Anzeiger für Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. Preis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unter⸗ haltungsblatt Mark 1.40, frei ins Haus. Für die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, wenburger Wochenbl Ladenburg und Umgegend. . 8 e . Anzeigen: Die einſpaltige Corpuszeile 0 Raum 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatan Druck und Verlag von Karl Molitor, 77 3 5 oder deren 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Ladenburg. Mittwoch, den 4. Mai . he, 1. Mai. Der Landtag bewilligte 460 090 M. per Jahr als Staats⸗ beiträge zum Aufwand der Gemeinden für die Volksſchule, ſowie 50 000 M. per Jahr für Staatsbeihülfen an dürftige Gemeinden zu Schulhaus bauten, welch letzterer Betrag durch außerordentlichen Fuſchuß auf 90000 M. per Jahr erhoht werden ſoll. Die Verfaſſungs⸗ kommiſſion der erſten Kammer ſtimmte der Zeſetzlichen Beſtimmung zu, der zufolge die Wahl für den Landtag von 12 Uhr mittags bis 8 Uhr abends dauert. Weiter ſtellt die Kommiſſion an das Plenum den Antrag zu erklären: „Die erſte Hammer iſt gegen die einfache Erſetzung des jetzt beſtehenden indirekten durch das direkte Wahlrecht. Sie iſt aber bereit, der Einführung des direkten Wahlrechts zuzuſtimmen, wenn Garantien dafür geboten werden, daß auch künftighin die durch politiſche Einſicht und Tüchtigkeit hervorragenden Elemente des Staats⸗ lebens eine entſprechende Berückſichtigung finden. Als ſolche Garantien betrachtet ſie in erſter Linie die Ergänzung der zweiten Kammer durch Abgeordnete, welche von Organen der Selbſt⸗ verwaltung gewählt werden. Außerdem hält ſie eine Reform der erſten Kammer hinſichtllch ihrer Suſammenſetzung und ſtaatsrechtlichen Stellung für geboten. Mit dem Erſatz der hälftigen Erneuerung der zweiten Hammer durch Heſamterneuerung iſt ſie einverſtanden. Die Kegierung zu erſuchen, dem Landtage einen auf dieſen Grundlagen beruhenden Geſetzentwurf vorzulegen“. Die Reform der erſten Kammer ſoll ſich auf den Hinzutritt von Vertretern der Großinduſtrie, des Großhandels, der OGber⸗ bürgermeiſter und der Techniſchen Hochſchule erſtrecken. — — 77 Madrid, 2. Mai. Die geſtrige See⸗ ſchlacht von Manila bei der Hafenſtadt Cavite war ſehr heftig. Das amerikaniſche Geſchwader war dem ſpaniſchen überlegen, erlitt aber große Havarien. Die Spanier verloren zwei Schiffe, die in Brand geriethen, darunter den Ureuzer „Reina⸗Chriſtina“, 3400 Tonnen mit 8 16 em Hontaringeſchützen und 14 Schnellfeuergeſchützen. Sein Befehlshaber und der größte Theil der Bemannung wurden getödtet. Madrid, I. Mai, abends 7 ¼ Uhr. Eine amtliche Depeſche aus Manila meldet: Geſtern Nacht halb 12 Uhr kündigten Hanonen⸗ ſchüſſe, welche am Hafeneingange fielen, an, daß das feindliche Geſchwader die Einfahrt in den Hafen zu erzwingen ſuchte. Heute vormittag erſchien das amerikaniſche Geſchwader Cavite. Vom Arſenal und dem ſpaniſchen Geſchwader wurde das Feuer auf das feindliche Geſchwader eröffnet. Nach heftigem Kampfe mußte ſich der Feind gegen 9 Uhr zurückziehen, worauf er hinter den aus ländiſchen Handels ſchiffen Stellung nahm. In Anbetracht der bedeutenden Ueberlegenheit des Feindes hat das ſpaniſche Geſchwader beträchtliche Verluſte er⸗ litten. Auf der „Chriſtina“ entſtand Feuer, ein Danzerſchiff iſt in die Luft geflogen. Unter den Gefallenen beſindet ſich der Kommandant der „Chriſtina“. Die Verluſte der Amerikaner ſind beträchtlich. London, 2. Mai. Gerüchtweiſe verlautet, bei den Philippinen habe eine Schlacht ſtatt⸗ gefunden, wobei die Amerikaner 2 Schiffe und 500 Mann verloren hätten. Die Spanier hätten 200 Mann und einen Theil ihres Geſchwaders verloren. Newporker Telegrammen zufolge iſt dort eine ſolche Schlacht nicht bekannt. Aller⸗ dings veröffentlicht ein Journal eine Hongkonger Depeſche über ein Gerücht, wonach eine für vor die Amerikaner ſtegreiche Schlacht bei Mania ſtattgefunden habe. Die Depeſche wird aber in Newpork ſelbſt nicht geglaubt. Verſchiedenes. Ladenburg, 3. Mai. Anläßlich der bevorſtehenden Handelskammer⸗Wahl wollen wir nicht verfehlen die Wähler auf den Vorſchlag im heutigen Inſeratenteil aufmerkſam zu machen. — Mannheim, 2. Mai. Vergangene Nacht gerieht der 19 Jahre alte Taglöhner Jakob Krotz auf dem Gockelsberg im Schloß⸗ garten mit dem Arbeiter Joh Kalkbrenner aus Königshofen, hier wohnhaft, in Streit, wobei der letztere das Meſſer zog und dem Krotz einen derartigen Stich verſetzte, daß dieſer alsbald verſtarb. Kalkbrenner iſt bereits verhaftet worden. Des weiteren verfolgte in derſelben Nacht der von der Maikur heimkehrende 22 Jahre alte Arbeiter Ludwig Zech drei junge Leute und verletzte dieſelben ebenfalls durch Meſſerſtiche. Einer derſelben erhielt einen Stich in den Unter⸗ leib. Die drei Verletzten wurden in das Kranken⸗ haus verbracht, während der Meſſerheld, welcher ſich ſelbſt am Schenkel mit einem dolchartigen Meſſer verwundete, ins Amtsgefängniß transportirt wurde. — Mannheim, 1. Mai. Die Gemeinde Seckenheim hat an Großh. Regierung eine Petition eingereicht um Zuteilung zum Amts⸗ und Amts⸗ gerichtsbezirk Mannheim. Hierzu bemerkt der „M. G.⸗A.“: Offenbar erfolgte dies in der Abſicht, um eine Lostrennung eines Theiles ihrer Gemark⸗ ung (durch Einverleibung Rheinaus zu Mannheim) zu verhüten. Das Geſuch iſt noch dahin begründet, daß die Beziehungen Seckenheims zu Mannheim innigere ſind als zu Schwetzingen. Sollte dieſem Wunſche widerfahren werden und Rheinau und Neckarau der Stadt Mannheim einverleibt werden, Die Schachermühle Eine bayeriſche Dorfgeſchichte von Friedrich Dolch. 13. (Nachdruck verboten.) Wie ich nach her größer worden bin, is die Geſchicht noch ärger worden. Ich hätt' nie in's Wirtshaus und aufen Tanzboden geh'n ſollen, nach die Madeln hab' ich mich auch net umſchau'n dürfen, und wenn mir amal eine die Hand geben und Grüß Gott g'ſagt hat, nachher iſt der Teufel los gweſen. So is ein Jahr um's andere vergangen, und endlich is die Zeit daher kommen, wo ich hab' zum Mili⸗ tär müſſen. Am letzten Tag vor'm Einrucken ſind wir noch hart mit einander 3 ſamm'gerumpelt. Er hat mir z'erſt alle möglichen Schimpfnamen und z letzt ein' ſolchen Schlag in's Geſicht geben, daß mir s Feuer vor den Augen g'ſlogen is. Da bin ich auch wild worden und hab' ihm ein' Stoß verſetzt, daß er dorkelt und nieder g'ſtürtzt is und ſich den Kopf blutig geſchlagen hat. Ich bin fort und aus is die G'tchicht geweſen. Ich hab' mich auch nimmer blicken laſſen daheim, ſondern bin beim Militär blieb'n viele Jahr' und ſpäter bin ich dann zur Gendarmerie gangen. Vom Vater hab' ich nix mehr g'hört, ich hab' ihm die langen Jahr' kein einzig's Mal geſchrieben und er mir auch net. Jeßt is er todt der Schlag hat ihn 'troffen, und ich hab vor a paar Tag' a Schreiben kriegt, daß bin jetzt der Bauer vom Schachtnerhof in der Jachenau. Auf ein' ſolchen Hof — das wirſt einſeh'n Walpi — g'hört a richtig's Weib und da werd' ich halt um ein ſolches ſchau'n müſſen. Ja und ich hab' ſogar ſchon ein Madel g'funden, das ganz gut paſſen thät auf den Schachtnerhof! Biſt net neugierig, wer das ſein könnt'? Das Madel Walpi das biſt Du —“ 5 „Ich? Um Gotteswillen —“ „Ja, Walpi, Du mußt mein Weib wer'n! Brauchſt den Kopf net zu ſchütteln und auch net davon z'laufen! Du weißt, daß ich Dich ſchon lang gern hab, wenn ich Dir auch nie erzählt hab' von meiner Lieb, und ich hoff, daß ich Dir auch net ganz gleichgültig bin. Du biſt brav und fleißig, und wirſt eine prächtige Bäuerin abgeben Da is mir net bang. Alſo ſag' Ja und ſchlag ein! Das ſoll nachher a Leben werd'n auf'm Schacht⸗ nerhof! Glücklichere Leut' ſoll man in der ganzen Jachenau net finden!“ Unbeweglich und mit geſenkten Blicken hatte Walpi zugehört. „Ich glaub's, daß 8 Ihnen ernſt is mit dem Antrag,“ ſagte ſie dann mit dumpfer Stiume. „Ich glaub's auch, daß ſie mich gern hab'n und ich wills net verbergen, daß ich Ihnen g'wiß net feind bin, aber wir Zwei können halt doch in Ewigkeit net zuſammenkommen. Sie ſind reich, und ich bin arm und verachtet und thät Ihnen Unehr' bringen, wenn ich denn Antrag annehmen dabei, aber ich muß feſt bleib'n und muß ſag'n: mir fehlt die Ehr und der gute Nam, und d'rum kann ich niemals Bäuerin wer'n aufem Schachtner⸗ hof.“ „Könnt'ſt mich ſchier böſ' machen mit dem Gered““, ſagte der Schachtner und faßte die Hand des Mädchens. „Was is 3 jetzt nachher auch wenn Du arm biſt ? Mei' Vater is todt, und ſonſt is kein Menſch da, der mir was einz' reden hätt'! Und wegen der Ehr und dem guten Namen, da brauchſt Du Dir auch kein graues Haarl wachſen zllaſſen! Du ſtehſt jetzt ganz allein, und wer weiß denn in der Jachenau was von Dir und Deine Leut!? Es ſoll auch kein Menſch 'was erfahr'n, da will ich ſchon ſorg'n dafür, und nachher ſitzen in der Jachenau die Leut' net ſo dick aufeinander daß 's Dir allbot (alle Augenblicke) zuſetzen könnten mit neugierige“ Fragen. Die Ausreden kann 15 alſo net gelten laſſen! Ich müßt“ mir höchſtens denken, daß Du mich net magſt und ein' Ande gern haſt!“ 5 17 „G'wiß und warhaftig net —“ „Na alſo, nachher is ſchon alles in O Schau, Walpi, wir haben einander gern, warur ſollten wir net glücklich mit einander werd'n können Du haſt nie nix Böſes than in Deinem Leb'n, und für das, was Deine Leut' gethan hab'n, kanr Dich kein Meuſch verantwortlich mach'n. Sie ſind i n Hof übernehmen ſoll. Ich thäl. Unſer Herrgott weiß's, das Herz blutet mir todt und haben unſer'm Herrgott Rechenſchaft geben müſſen; wir wollen net richten über ſie, ſondert